Alleinerziehend und Kinder ziehen alle aus, wie seid Ihr damit Umgegangen?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.09.2017
So! Mich hat es auch erwischt! Habe gerade erfahren, dass meine Tochter eine Wohnung hat. Ab Mitte November schon.
Gesucht hat sie schon ein paar Monate, da war ich ziemlich tiefenentspannt. Und jetzt!? Jetzt fühlt sich das doch komisch an. Puh, das muß ich jetzt erst mal sacken lassen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.09.2017
Danke für eure Antworten.
Anfang Oktober zieht er aus, danach schaue ich mal wie ich es so verkrafte, muss sicherlich einige Zeit ins Land ziehen bis ich mich daran gewöhnt habe.
Das Einkaufsverhalten versuche ich ja auch schon zu ändern ist echt nicht einfach.
Der Alltag ändert sich ja dann auch komplett.
Ich habe meine beiden Jungs auch alleine groß gezogen, neben Vollzeit Job inklusive Schichtdienst!
Daher war und ist es auch so das meine beiden Selbständig erzogen wurden, anders wäre es auch nicht gegangen.
22.09.2017
Ich hab ja nur ein Kind und hatte vielleicht den Pluspunkt, dass unser Auseinanderzug direkt im Zusammenzug mit meinem jetzigen Mann (damals noch Freund) in Verbindung stand. Das bedeutet, dass ich aus unserer gemeinsamen Wohnung ausgezogen bin. Seine Lebensgefährtin ist bei ihm eingezogen und ich hab mit meinem Mann eine neue gemeinsame Wohnung genommen.

Wir wohnen quasi um die Ecke. Und trotzdem hat mein Mamaherz schon ziemlich geweint, als der Zeitpunkt immer näher rückte. Man war mir das Herz schwer, als ich mir klar machte, jetzt sind es nur noch wenige Tage, wo wir unter einem Dach leben... dann endet das Kapitel Zusammenleben mit meinem Kind.

Da hab ich oft heimlich ein Tränchen verdrückt. Obwohl auch Vorfreude auf die kommende Zeit da war.

Das ist jetzt 7 Jahre her und natürlich hat sich alles bestens eingerichtet. Ich denk für uns Eltern ist das deutlich schwerer als für die Kinder. Ich hab mir früher auch kaum nen Kopf um meine Eltern gemacht und bin direkt mit 18 ausgezogen.

Vielleicht hilft es, wenn man sich bewußt macht, dass man als Eltern alles richtig gemacht hat. Wir haben unsere Kinder zu Erwachsenen erzogen, die in der Lage sind, ihr Leben selber zu leben. Das ist doch eigentlich das beste, was unseren Kindern passieren kann. Wir können stolz auf uns sein... wir wissen sicher alle, dass der Weg bis dahin nicht immer einfach war, als alleinerziehendes Elternteil.
Meine sind zwar noch nicht so weit, die Große ist jetzt in die Pubertät eingeschwenkt, aber ich befürchte, dass ich mich wie annette55 fühlen werde, wenn es denn mal soweit ist. Ich glaube, dass auch ein Partner das nicht zu 100% abfedern kann.
Ich bin alleinerziehender Vater, und meine Partnerin ist nur am Wochenende da, also ist's weitestgehend an mir, die beiden in's Leben zu bringen, und es kann nerven, bei Gott, aber es ist ja das erklärte Erziehungsziel, dass die Kinder selbstständig im Leben zurecht kommen, also werde ich irgendwann kaum noch eine Rolle für sie spielen. Wenn sie mich verlassen, war ich erfolgreich :( Also, effektvolleKreativForm , diesen Widerspruch / Konflikt wird es geben, solange es Menschen gibt, so fühlte sich mein Vater, so werde ich mich fühlen und sollten meine Kinder Eltern werden, so wird es ihnen auch so ergehen, ad infinitum. Dieses Gefühl, was Du hast, wird wohl jeder Alleinerziehende haben, auch Eltern, die noch zusammen sind, fühlen sich komisch, denke ich. Dieses Gefühl ist normal, richtig und es steht Dir zu, keiner sollte Dir sagen, dass Du froh sein solltest, dass Du jetzt die Sau rauslassen kannst, anstatt Trübsal zu blasen. Sicherlich hast Du ein paar Freiheiten mehr, aber Du erleidest auch Verlust(e). Schlussendlich kann man eh nichts machen, Eltern, die klammern, tun ihren Kindern das schlimmste an, verhindern ihre Selbstständigkeit. Also hast Du einen guten Job gemacht, wenn Deine Kinder erfolgreich ihre eigenen Wege gehen!
Ich bin schon sehr früh Witwe geworden , und habe meine Kinder allein großgezogen . Musste dabei immer vollzeit arbeiten gehen und daher mussten die Beiden schon früh selbständig werden . Ich war trotzdem immer überbesorgt , hatte auch niemanden in der verwandschaft der mir großartig geholfen hätte wenn mal eins der Kinder krank war und ich aber arbeiten mußte. Trotzdem ging es meistens aber ziemlich problemlos , irgendwann waren beide groß , machten ihr Abi , wurden immer selbständiger , unabhängiger und bereiteten sich aufs Studium vor . Ich freute mich zwar , aber manchte mir auch (wie immer ) viele Sorgen , denn ich wußte schon , sie werden ausziehen , denn alles andere wäre mit viel Fahrerei verbunden gewesen . Zuerst zog meine Tochter aus , glücklicherweise nur ca 40 km weit weg , 6 Wochen später dann mein Sohn . Für mich war es schrecklich . Das Haus war leer , wenn das Telefon klingelte , dachte ich gleich irgendwas schlimmes sei einem der beiden passiert . Wenn sie am Wochenende kamen hab ich mich riesig gefreut , wenn ich sie dann Sonntag abends wieder zum Bahnhof brachte , habe ich die ganze Rückfahrt im Auto nur geweint . Mein leben war bedrückend , ich fühlte mich irgendwie komisch , einsam , überflüssig . Nur ganz langsam erholte ich mich davon , bemerkte auch die Vorteile die ich jetzt hatte , nicht mehr täglich kochen zu müssen , immer aufgeräumte wohnung , Fernbedienung gehört nur mir ,lach , u.s.w. Das alles ist jetzt schon fast 10 jahre her . Ich vermisse meine Beiden immer noch oft , aber es ist viel besser geworden . Wir telefonieren , sie kommen mich besuchen ,mit Freund bzw, Freundin , und wir freuen uns aufeinander und haben schöne Tage. Leider sehe ich meinen Sohn selten . Er ist in Nordholland , ca 6-7 Zugstunden von hier entfernt . Aber ich weiß , sie sind erwachsen , können prima auf sich alleine aufpassen , und wenn sie mich brauchen wissen sie daß ich immer da bin für sie
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.09.2017
Mädchen und Jungen verhalten sich sicherlich Unterschiedlich.
Einen Freundeskreis hat mein Sohn schon immer gehabt, aber wenn man nach der Arbeit nach Hause kommt weiß man dann, da ist niemand mehr der auf einen wartet oder Fragt wo bist Du wann kommst Du nach Hause. Ok meine Katzen die werden sich noch freuen.
An Beschäftigung wird es mir auch nicht Mangeln, ein mulmiges Gefühl bleibt irgendwie doch!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.09.2017
@ PeppermintPatty♡Andrashins' girl
Sie zieht ca 50 km weg. Das ist jetzt machbar und gerade an den Wochenenden werden wir uns in der ersten Zeit sicher regelmäßig sehen. Wie bei ihrer großen Schwester auch wird sich das aber bald ändern, wenn sie sich einen Freundeskreis aufgebaut hat. Das ist ja auch ganz normal und soll ja so sein. Ein bisschen muss ich aber trotzdem schlucken bei dem Gedanken...
@lunatic,wie weit entfernt sich das Kind denn?
Meine Jüngste wohnt ein paar Minuten von mir entfernt. Zunächst hatte sie ihre Eigenständigkeit so genossen, dass sie sich eigentlich nur am Monatsende bei mir einfand, weil es bei Mama ja immer noch etwas zu essen gab ;-)) aber dann zog es sie doch auch mal zwischendurch zu mir hin, nur um nach der Arbeit mit mir zu ratschen und ein paar Kuscheleinheiten abzuholen. Ich habe ihr auch Schlüssel zu meiner Wohnung gegeben, damit sie in unserer Abwesenheit den Drucker für Hausarbeiten etc. nutzen kann und auch unsere Post in die Wohnung legt. Wir haben jetzt mit ihrer großen Schwester eine Familien-WhatsApp-Gruppe eingerichtet, treffen uns gerne mit allen Kindern und Anhang zu Spieleabenden, Pizzaessen oder Feiern - das spielt sich alles mit der Zeit ein.
Natürlich ist es für mich jetzt leichter, weil ein Mann in mein Leben kam, mit dem alle sehr gut auskommen. Zuerst war ich irgendwie "verwaist", aber ich habe auch in der ersten Zeit schon gelernt, wie gut es tut, sich mal auf sich selbst konzentrieren zu können. Das hat mir einen enormen Anschub gegeben. Mit dem gewonnenen Freiheitsbewusstsein habe ich mich auch nach Auskunft meiner Töchter sehr positiv verändert. Also letztlich absolut win-win... :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.09.2017
Hmmm.....ich war ja von Anfang an alleinerziehend. Da war der Schnitt eh schon schwer. Aber meine Tochter ist damals mit 19 nach Kanada gegangen, um dort zu studieren. Jetzt sind es schon 9 Jahre und sie ist inzwischen dort verheiratet.
Ich fand die Trennung generell nicht so schwierig, da meine Tochter schon recht früh ihr eigenes Leben hatte, kaum daheim war und eigtl. nur das Hotel Mama ausgenutzt hat. Es war somit schon ein "schleichender" Abschied.
Was mich natürlich am meisten beschäftigt hat: sich mal eben zu besuchen, war halt nicht machbar. Aber dafür gabs ja Skype!
Wir haben uns in der ganzen Zeit jetzt 4x gesehen.

Ich hab ja Vollzeit gearbeitet und als Bundesbeamtin war ich nun flexibel einsetzbar. Daher hab ich nach ihrem Weggang an etlichen Orten in ganz Deutschland gearbeitet. Es gab somit viel Ablenkung. Und auch in meiner Freizeit bin ich dann sehr viel gereist (Städtetripps, Konzerte usw.).
Alles in allem ging es mir damit also sehr gut...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.09.2017
Das interessiert mich auch. Ich bin in der gleichen Situation. Meine Jüngste zieht zur Ausbildung auch um zum Ende des Monats.
Auf der einen Seite sehe ich dem entspannt entgegen. Ich habe wieder mehr Zeit für mich und zu langweilig wird mir durch Hund und Katze sicher auch nicht. Auf der anderen Seite wird mir der Austausch fehlen und ihre Anwesenheit auch. Ich denke, sie wird anfangs noch an den Wochenenden nach Hause kommen, was sich sicher später dann verliert und ich habe so die Hoffnung, dass sich das komische Gefühl dann langsam ausschleicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.09.2017
Hallo mich beschäftigt momentan ein großes Thema und zwar zieht jetzt auch mein jüngster, in seine eigene Wohnung!
Er möchte an seinem Studienplatz wohnen und halt auf eigenen Beinen stehen, finde ich ja gut, aber ich persönlich weiß echt noch nicht wie es mir danach dann so geht komplett allein und immer Sturmfreie Bude.
Anfangs dachte ich ja dann habe ich endlich mehr Platz für mich aber fehlen tut dann halt doch etwas!

Gibt es hier einige die Berichten können wie es Ihnen danach ergangen ist?
Und wie seid Ihr damit umgegangen?