Alkoholisiert am Arbeitsplatz
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Das Problem ist weiter verbreitet als es scheint . Eine Bekannte von mir arbeitet in einer Tankstelle .
Da stehen die Flachmänner direkt an der Kasse und nach ihren Angaben verkaufen die sich sehr gut .
Ich dachte immer , die kaufen nur Rentner , die mit ihren E-Bikes und E-Mobilen dort regelmäßig anzutreffen sind .
Nach ihren Angaben sind es Leute aller Art zb . Taxifahrer , LkW-Fahrer , Vertreter , gut betuchte die mit ihrem schwarzen Audi A8 vorfahren , Hausfrauen , Schüler 18+ usw .
Alle haben gemeinsam , dass sie bemüht sind , es vor anderen Kunden zu verstecken .
Da wird dann solange bei den Zeitschriften gestöbert und rumgedruckst bis der Kassenbereich frei ist .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Dass man eine Abhängigkeit nicht nur von der reinen Menge des konsumierten Suchmittels bestimmt, ist dir aber klar, oder?

Ich formuliere es einfach um, damit auch du glücklich bist:
Zwei große Gläser Bier die Woche können bei regelmäßigem Konsum und körperlicher, sowie psychischer Disposition schon dazu ausreichen, um eine Alkoholabhängigkeit zu diagnostizieren.

Ziehe mich nun aus dem Gespräch zurück, alle Vorschläge werden hier ja einfach ignoriert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Das sind aber dann sehr große Gläser - täglich 12-24 gr reiner Alkohol gelten noch als unbedenklich - abhängig vom Geschlecht also zB 1/8 ltr Wein bi Frauen, 1/2 ltr Bier bei Männern. Sollten weitere Faktoren hinzukommen, kann eine Gefährdung nicht ausgeschlossen sein, aber bei Alkoholismus spielen andere Mengen eine Rolle.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
@vonne
Garantiert doch! Man berechnet die zu konsumierende Alkoholmenge aus Gewicht und Größe, da können zwei Gläser schon reichen.
Werde das nicht diskutieren oder mich auf Quellen aus dem Internet verlassen, wenn ich es persönlich im Rahmen meines Studiums gelernt und durchgeführt habe.

Wenn du darauf behaaren willst, dass ich unrecht habe, kannst du dich gerne an meinen Professor wenden und ihm deine Quellen zeigen. :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Im Grunde kann auch der Betriebsrat wenig machen - in erster Linie obliegt es dem Arbeitgeber, ein Gespräch mit dem Kollegen zu führen und entsprechende Maßnahmen anzubieten bzw. zum Erhalt des Arbeitsplatzes zu vereinbaren. Der Mitarbeiter kann durchaus vom Arbeitgeber "gezwungen" werden, sich ärztliche Hilfe zu suchen. Natürlich kann man ihn auch immer wieder nach Hause schicken - allerdings muss der AG dem AN auch Zugang zum Arbeitsplatz gewährleisten und darf ihn nicht einfach so nach Hause schicken - gerade wenn der AN sagt, er hätte kein Problem. Da brauchst der AG durchaus Zeugen für sein handeln. Es geht hier um die Sicherheit am Arbeitsplatz - und als Arbeitgeber bin ich verpflichtet, diese zu gewährleisten. Kann ich nicht, wenn der AN dem entgegenwirkt. Und falls die Kollegen alle dicht halten - wie in diesem Fall, hat man als AG ganz schnell ne Klage am Ar...
Übrigens hab ich als AG eine präventionsplicht und muss den AN entsprechend über seine Rechte und Pflichten belehren - hier auch im Umgang mit Maschinen und Werkzeugen. Das dies alkfrei passieren soll, muss in jede Belehrung! So lange nichts passiert, kein Thema. Wenn was passiert, steht die BG sofort vor der Tür und dann möchte ich nicht in der Haut

Der Fall von Stefan ist anders - hier wurde von ärztlicher Seite bestätigt (und vermutlich auch von der DRV), dass der AN arbeitsfähig ist - der AG ist ergo verpflichtet, dem AG einen Arbeitsplatz unter Berücksichtigung seiner Fähigkeiten und körperlichen Hemmnisse zur Verfügung zu stellen. Einfach freistellen geht ja nicht ohne Begründung, auch kündigen nicht - in beidem fällen reibt sich das Arbeitsgericht das Händchen. Und AU geschrieben ist er nicht - insofern muss der AG abwarten, bis der AN selbst einsieht, dass er den Job nicht kann oder der AG kann eine Gefährdung der Kollegen oder / und des AN selbst nachweisen. Was schwierig ist, wenn hier Ärzte anderes nachgewiesen haben. Da gibt es sicher entsprechende Gutachten. Der AG erfüllt hier nur seine Pflichten.
By the Way - "Frührente" macht man nicht - das entscheidet die DRV nach unzähligen Gutachten und das ist heutzutage nicht mehr so easy.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Gibt es für Geschichtenerzähler noch kein eigenes Thema im Forum?
Gebündelt währe es sicher kurzweilig sich der Phantasie der Autoren zu widmen.
Ohne Unterbrechungen durch ernsthafte oder themenbezogene Beiträge.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Ich will nicht wissen wieviel Personen unter Drogen am Arbeitsplatz erscheinen. Der Druck wird größer die Wirtschaftslage lässt nicht viel Spielraum und das ganze wird auf dem Rücken des Angestellten abgewälzt, Stellenabbau bei gleicher Auftragslage.

Da greift man schnell zu Aufputschmittel und ist eine Gefahr für andere und sich selber.... Ein Teufelskreis
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Mal kurz was zur Fühsorgepflicht von grossen IG-Metall gestützten
Firmen und Ärzten:

Eiin guter Bekannter von mir hatte 2008 einen sehr schweren Motorradunfall.

Halbes Jahr im Koma, ich glaub die haben 2 Jahre gebraucht,
bis der das erste Mal Mama sagen konnte.

Nugut, seit 2011 geht der wieder Vollzeit 3 Schichten in die Fabrik.

Hat er mir ganz stolz erzählt, als er vor mir stand,
völlig abgemagert, der linke Arm nur ein Drittel vom rechten,
mit nem krummen Handgelenk.

Ein sehr guter Freund von ihm hat mir das dann mal anders erklärt:
Er, dessen Frau und die Frau von dem Mopedfahrer
haben ihm immer wieder gesagt, er solle Frührente machen.

Er wollte nicht, verständlich, er ist noch keine 50.

Er hat dann dem Arzt gesagt, "er könne wieder"
der Arzt hat wohl entsprechendes angekreuzt
und seit dem läuft er unter Hammertabletten im Betrieb rum.

Er bedient die Maschinen jetzt nicht mehr,
er steht auf nem Leitstand und überwacht sie.

Es ging wohl nur um 1 oder 2 Kreuze oder Kommentare vom Arzt,
ob er arbeiten kann oder nicht.

Natürlich gönne ich ihm, daß er wieder voll funktioniert,
aber lt. Kollegen ist das manchmal wohl gefährlicher,
als bei nem Alki.

Warum schreib ich das: Warum sollte eine Firma dann
bei einem Alki verantwortlicher reagieren?

Die Geschäftsf. lässt ihn machen, auf gut Glück.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
ein ernstes Thema und wieder ist es nach wenigen Postings aus dem Ruder gelaufen... ich musste zwar mehrmals laut lachen, aber eigentlich bleibt es einem im Halse stecken...
Ihr seid Deutschland...
@ Zuckerwatte
Man wird als alkoholabhängig klassifiziert, wenn man 2 x pro Woche jeweils 1 Glas Alkohol konsumiert? Nee, das stimmt so garantiert nicht.
Da würde ich lieber gute Tests im Internet angucken. Fachlich Falsches hilft hier nicht weiter. Wenn man sich nicht sicher ist: eine örtliche Suchtberatungsstelle kann das diagnostizieren.

Und für Kollegen und Leitende in Betrieben:
http://www.dhs.de/fileadmin/user_upload/pdf/Broschueren/Substanzbezogene_Stoerungen_Arbeitsplatz.pdf
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Ich habe den Eindruck der Betriebsleiter will das Problem aussitzen oder weglächeln .
Vor einiger Zeit war die Firma noch ein Familienbetrieb , der damalige Chef wusste von dem Problem , das aber noch lange nicht so ausgeprägt war wie jetzt .
Die jetzige Geschäftsführung ist nach meinem Wissen nicht informiert .
Die Fehlzeiten des Mitarbeiter häufen sich . Er kommt schon mal mit Verletzungen zur Firma die er sich wahrscheinlich bei einem Sturz oder ähnliche Missgeschicke zu Hause zugezogen hat , dann mal wieder Stunden zu spät .
Irgendwann wird wohl was passieren , entweder reagiert der Betriebsleiter , der Mitarbeiter schmeißt von sich aus , weil er nicht mehr kann , Führerschein weg , Autounfall usw .
Liebe Le-soleil41,

ich meinte natürlich keinen einzelnen Betrieb direkt, schon gar nicht den Betrieb in dem du arbeitest. Wollte damit nur sagen, dass es ganz allgemein so ist, dass kleinere Betriebe im Zweifelsfall sofort betriebsbedingt kündigen. Naja, genau genommen zeigt die Erfahrung, dass es große Betriebe auch so handhaben.

Man will damit der Lohnfortzahlung, der damit verbundenen übergangs- und/oder vertretungsweise Besetzung der Stelle, Wiedereingliederung usw. aus dem Weg gehen. Kurzum sich natürlich auch um die Fürsorgepflicht und Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern drücken.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Liebe Seeangel
unser Betrieb ist kein Riesenbetrieb und wir haben auch keinen Betriebsrat ;), aber wahrscheinlich weil wir alles Krankenschwestern sind, ist es sozialer ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Isses so dringend jemanden persöhnlich anzugehen ?
Mault euch per PN an und lasst uns damit in Ruhe.
Oder trefft euch real im Wattenmeer, da lässt sich prima mit Schlamm schmeissen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
08-17 warum?
Was macht den Alkoholismus zu einer schlimmeren Krankheit als beispielsweise Manie?

Er geht regelmäßig alkoholisiert zur Arbeit, gefährdet damit sich selbst und andere. Das zeigt in scharfer Deutlichkeit, dass er ein Alkoholproblem hat. Punkt. Kein wenn und aber.
Warum darf man das nicht thematisieren?

Wenn mich jemand der Übergewichtigkeit bezichtigt, ist das natürlich nicht schön für mich, allerdings macht es das nicht weniger wahr.
Wenn ich nun jemanden darauf anspreche, dass er zu viel trinkt, ist das für beide Seiten unangenehm, weil das immer mit Willensschwäche assoziiert wird.
Und da steckt ja auch Wahrheit drin, ich bin nicht ohne Grund dick geworden und ein Trinker wurde nicht zum Trinken gezwungen.
Die gesellschaftliche Rolle eines Kranken ist, dass er "nichts für die Krankheit" kann und eigentlich lieber gesund wäre. Dementsprechend ist es unangenehm, wenn ein Kranker von dieser Rolle abweicht, aber das macht es doch noch lange nicht zur Beleidigung!
Wenn das mehr Menschen verstehen würden, gäbe es viel weniger schwer Suchtkranke.

Back to topic: Sprich deinen direkten Vorgesetzten an. Direkt am Montag - es ist sein Aufgabenbereich und er hat sich darum zu kümmern. Wenn er das nicht tut, geh zum Chef oder beschwere dich bei der Kammer.
Zitate wili:

Die ganze Firma weiß bescheid inkl. Betriebsleiter . Die Geschäftsführung weiß davon nichts .

Eine Therapie hat er hinter sich , ist aber schnell wieder rückfällig geworden .
Er war schon öfter zum entgiften im Krankenhaus .


Wie soll dann die Geschäftsführung davon nichts wissen? Außerdem wird der Betriebsleiter wohl kaum die alleinige Verantwortung tragen wollen, wenn jemand alkoholisiert an Maschinen arbeitet. Er wird sich sicherlich die Rückendeckung der Geschäftsleitung holen und die Vorgehensweise besprechen. Der Inhalt solcher Gespräche wird natürlich nicht im Betrieb ausposaunt.

Ich arbeite nicht mit dem Kollegen zusammen . Da der Meister und Betriebsleiter informiert sind , halte ich mich raus .

Warum ist es dir dann so wichtig, dass du es hier zum Thema machst und um Informationen bittest?
zuckerwatte meinte sicherlich, dass alkoholkonsum gesellschaftlich anerkannt ist. schließlich gibt es zu allen möglichen anlässen alkohol und man wird schief angeguckt, wenn man keinen trinken möchte und nicht gerade die "ausrede" hat, dass man noch auto fahren muss. und selbst dann wird oft gesagt: " ach komm, einen kannst du doch trinken...." lehnt man trotzdem ab, weil man alkohol einfach nicht mag, wird man oft als spassbremse oder trockener alkoholiker abgestempelt. und leider ist es auch oft usus, dass alkohol bis zum vollrausch konsumiert und auch noch stolz damit geprahlt wird, wieviel getrunken wurde...


und zu dem alkoholisiertem kollegen: es ist unverantwortlich von deinen vorgesetzten das problem einfach zu ignorieren, denn er gefährdet sich und andere. da er seine krankheit offensichtlich nicht in den griff bekommt, muss er gehen, so hart das klingt
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Finde ich jetzt schon ein starkes Stück, jemanden so öffentlich eines Alkoholproblems zu bezichtigen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Na ja, mit dem Begriff "Feierabendbierchen" kann sicherlich jeder etwas anfangen. Habe ja oben schon erwähnt, dass dies bereits unter Alkoholabhängigkeit fällt und trotzdem würden die wenigsten jemandem deswegen eine "Szene" machen.

Alkoholismus wird dann erst auffällig und als solcher wahrgenommen, wenn gesellschaftliche Normen verletzt werden. Dann ist es allerdings meistens schon viel zu spät.

Wenn jemand zu jedem Essen zwei/drei Gläser Wein trinkt, gilt er gemeinhin als Genießer. Erst wenn er ohne den Wein nicht mehr Essen gehen möchte und plötzlich ganz angespannt wird, werden sich Gedanken gemacht.

(Übrigens überwiegt der gesundheitliche Nachteil bei Wein - egal, was die Medien da propagieren. Alkohol ist Zellgift.)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Wo ist Alkoholismus denn gesellschaftlich akzeptiert? Ich denke, nirgendwo.... Es wird gerne heruntergespielt, aber ist deshalb noch lange nicht akzeptiert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Ich arbeite nicht mit dem Kollegen zusammen . Da der Meister und Betriebsleiter informiert sind , halte ich mich raus .
Eine Therapie hat er hinter sich , ist aber schnell wieder rückfällig geworden .
Er war schon öfter zum entgiften im Krankenhaus .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
Warum schreibst du denn Problem in Anführungszeichen?
Alkoholsucht ist eine psychische Krankheit und muss als solche behandelt werden. Nur weil es weit verbreitet ist und gesellschaftlich akzeptiert, kann man das doch nicht dauernd verharmlosen!
Dass das immer unter den Teppich gekehrt oder relativiert wird, macht mich wütend.
Wer betrunken zur Arbeit erscheint, verhält sich verantwortungslos. Wer das regelmäßig tut, hat die Kontrolle über sein Leben verloren und bedarf Hilfe.
Übrigens wird man schon als alkoholabhängig klassifiziert, sobald man mehr als 2 x die Woche jeweils ein Glas Bier trinkt.
Jeder, der nun aufschreit "das ist ja nichts!", sollte dann vielleicht mal sein Verhältnis zu Alkohol überdenken. ;)

Deinem Kollegen alles Gute und dir eine gehörige Portion Mut. Schau nicht wortlos zu, sondern mach was und rette ihm vielleicht/hoffentlich damit das Leben!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2014
@ * M•ü•n•c•h•e•n•s•o•n•n•e * Das mit Seaangel beruht auf gegenseitige Abneigung . Das kam auch in anderen Thread schon vor .
Wir haben 1. einen Betriebsrat in der Firma und 2. geht die Firmenleitung sehr human mit Mitarbeitern um , die ein solches Problem haben . Ein Mitarbeiter ist im Lager mal betrunken Stapler gefahren und dabei schwer gestürzt . Das Alkoholproblem war schon bekannt und er hatte auch mal dafür eine Abmahnung bekommen ( bei uns ist ganz offiziell "Alkoholverbot" am Arbeitsplatz ) .... aber nach diesem Vorfall wurde er irgendwie dazu verpflichtet , eine Therapie zu machen . Sie haben in freigestellt und er hat Wort gehalten und das mitgemacht , weil ihm auch bewußt war , dass er sonst seinen Job verliert ..... heute geht es ihm gut und er arbeitet wieder fleissig bei uns :))
@Le-soleil41, leider ist es in Kleinbetrieben, die (wie willi ja schreibt) keinen Betriebsrat haben nicht so einfach. Da muss man schon mit der Kündigung rechnen, die dann natürlich betriebsbedingt sein wird.