Adipös auf dem Cover (Beth Ditto)

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 212 Antworten

„Langen“ (Pseudonym)

"Soweit ich weiß geht es im Interview um Politik, die Homo-Ehe und Punk 😉 und nicht um ihr Make-up. Ich würde da jetzt auch nicht zu viel reininterpretieren. Sie ist halt ungewöhnlich geschminkt, das hat mit Kunst m.E. nicht so viel zu tun. Eher mit Design und Titelgestaltung"

Zum einen hat es definitiv mit der Marke Beth Dito und ihrer öffentlichen Wahrnemung zu tun.
Zum anderen Punk, wenn der Artikel darum geht, passt die Optik. Denn Punk will per Deffinition hässlich sein und verstören.


"Es wäre einfach super, wenn Schönheit nicht Voraussetzung dafür ist, ob eine Frau als interesant wahrgenommen wird."
Absolut wahr. Schöne Frauen haben im ja oft auch Schwierigkeiten als Kompetent und inteligent wargenommen zu werden. Siehe Film und Fernsehen, dort sind die Beweise in überzeichneter Form. Man kann an einem Standbild ablesen wer dekorativ und wer Maßgeblich ist.

Interessante Frauen empfinde ich als schön.
Nun könnte man ewig lang "schön" definieren, aber interessant meint daß ich sie kennenlernen möchte, symphatisch und / oder beeindruckend finde.
Nicht das ich sie sexy oder erotisch finde. Schon häufig wurden "graue Mäuse" schön in meinem Sinne, dadurch daß sie den Mund aufmachten.

„Alfter“ (Pseudonym)

Die Diskussion ist generell sehr spannend.
Warum werden Frauen auf ihr Äußeres schneller reduziert, als Männer....in allen möglichen Lebensbereiche.

@Kaffee-Pause
Grundsätzlich stimme ich dir zu.
@PdT
Danke für das Thema, weil es diese interessante Thematik hervorhebt.

Schön wäre allerdings, wenn ihr beide bitte sachlich um die Thematik diskutiert, nicht mit persönlichen "Zurechtweisungen".
Wer will schon belehrt werden ......da geht es automatisch in die Rechtfertigung ;-)

Vllt ist es so, wie die Umweltthematik. Überlegt mal, was sich seit den 80iger Jahren verändert hat im Bewußtsein. Von Grün bis Konservativ kommt keine Partei mehr ohne das Thema durch. In der Gesellschaft ist es allgegenwärtig.
Wieviel Veränderung im Bewußtsein hat es gegeben , aber auch wieviel "seltsame Tendenzen" im Verlauf der Zeit ;-)
Und auch ein Bewußtsein von Schönheit und deren Definition oder Gewichtung wird sich sicherlich mit den Jahren sehr verändern.
Hättet ihr euch vor 10 Jahren vorstellen können, daß es Curvy Models und Castings usw gibt ?
Die Diskussion finde ich gut, es wird ein "Wertewandel" stattfinden. Allerdings wohl langsam.....wie meist.
Und dafür sind solche Frauen wie Beth Ditho wichtig.....sie setzen Zeichen und fördern ein Bewußtsein.....

@PdT

Teert und federt mich... aber Adipositas ist eben nicht normal, sondern eine Erkrankung mit in der Regel ernsten gesundheitlichen Konsequenzen . Dass Adipositas als „normal“ angesehen werden sollte, halte ich für genauso falsch wie die Tatsache, dass anoerektische Modells als normal gelten.

Für mich sind das zwei Seiten der gleichen Medaille.

Wäre nicht Untergewicht als normal propagiert worden, würden Frauen ( und ja es sind überwiegend Frauen ) die ein tatsächlich „normales“ Gewicht haben, wer mag kann ja die WHO Einstufung als groben Maßstab hernehmen, nicht ständig am Diät halten und würden sich als zu dick empfinden.

Wünschen würde ich mir, dass man über Beth Dito spricht, weil sie ne coole Socke ist, deren Musik mir zwar nicht gefällt, die ich aber sonst klasse finde, als Frau und nicht als übergewichtige Frau. Dieser Fokus aufs Gewicht geht mir gegen den Strich.

@mellis

Es war ein Betrag von PdT, in dem sie das schreibt. Darum meine Antwort.

Beim sichtbar sein, da gebe ich dir ja recht. Aber sichtbar als Mensch und nicht weil es ein dicker Mensch ist. Oder ein kleiner. Oder ein großer. Oder ein dünner.

„Germersheim“ (Pseudonym)

Einen dicken Menschen schön abzulichten ist meiner Meinung nach keine Werbung fürs dick-sein.
Das in den Medien hauptsächlich schön-schlanke Menschen zu sehen sind, hat ja offensichtlich auch nicht die Auswirkung, dass plötzlich alle wegen des "guten Vorbilds" Grösse 36 tragen und dabei pumperl-gesund sind.
Dick zu sein gilt nicht als erstrebenswert, es geht also von Bildern mit dicken Menschen keine "Gefahr" aus. Schlank zu sein gilt schon sehr lange als sehr erstrebenswert. Wir bekommen vermittelt, dass schank zu sein mit einem gesünderen, besseren und erfolgreicherem Leben einher geht, dass man bessere Karrierechancen hat und mehr Möglichkeiten den Traumpartner zu finden. Das ist einfach nicht vergleichbar.

Übergewicht ist eine körperliche Eigenschaft, wie "krank" oder "gesund" jemand ist hängt noch von vielen anderen Faktoren ab, davon wie hoch das Übergewicht ist, davon wie es sich verteilt, davon welchen Lebensstil derjenige lebt, auch davon wie alt die Person ist, davon welche genetische Disposition derjenige hat.

Wie gesund oder krank ein Mensch ist sieht man in der Regel nicht an seiner Körperform. Das ist ein Mythos. Weil es eben nicht nur gesunde, schlanke, sportliche und dicke, kranke Menschen gibt. Sondern auch kranke, unsportliche Schlanke. Und gesunde, sportliche Dicke. Und kranke Dicke. Und gesunde, unsportliche Schlanke. Was ist schon normal? Und wer legt das fest?

Aber selbst wenn Adipositas "nur" eine Krankheit wäre ... ist es nicht normal, dass manche daram erkrankt sind? Darf man diese Menschen und ihre Körperform nicht als Teil des normalen Menschenbildes zeigen? So wie es eben auch normal ist und es schon immer so war, dass es Menschen gibt die kleinwüchsig sind, oder mit einem Feuermal geboren werden?

@Dagmar,
Deine Frage ist interessant:
„“Warum werden Frauen auf ihr Äußeres schneller reduziert, als Männer....in allen möglichen Lebensbereiche“

Die Frage könnte auch heißen, warum dreht sich bei Frauen soviel um Schönheit? Warum wollen Frauen sich oft gegenseitig ausspielen indem sie sich als die Schönste darstellen wollen. Thema Castingshows.

Stellen sich Frauen vielleicht selbst so da? Werbung, Plakate mit reizvollen Schönheiten, Spots mit makellosen Frauen, selten mit einfachen Frauen besetzt, schon gar nicht mit Rubens.

Ich als Mann werde förmlich erschlagen von knapp bekleideten Supermodells auf zig Werbeträgern. Selbst auf LKWs werden in Pose gesetzte Modells aufgepinselt.
Provoziert man die Reduzierung evtl. Teils selber?

„Germersheim“ (Pseudonym)

Rudi, die Werbe- und Filmbranche ist von Männern dominiert und Frauen haben im kreativen Bereich gerade dort noch immer verhältnismässig wenig zu sagen, weil sie erst gar nicht in die leitenden Positionen kommen. Glaubst Du das Model auf dem LKW hat sich den Aufdruck ausgedacht, bezahlt und in Auftrag gegeben? 😉

Wenn Du Dich von sexistischer Werbung gestört fühlst und echt was ändern willst, dann denke nicht laut darüber nach ob die Frauen selbst schuld sind, sondern melde die Werbung dem Werberat:http://quartiermeisterin.org/post/162860213908/der-deutsche-werberat-vertrauen-ist-gut oder eigentlich noch besser dieser Organisation: https://werbemelder.in/

Ich fühle mich nicht davon gestört, bin ja ein Mann! Da tickt die Uhr anders. Mit gefällts.
Selbstverständlich sitzen auch Frauen in der Mode(ll)branche. Die Zeiten sind vorbei als das es nur Männer sind die aussuchen.
Stellt sich trotzdem die Frage, immerhin bewerben sich ja nicht gerade wenige auf Modellplätze. Gestylt und in Pose gebracht. Freiwillig.
Stelle ich die Frage an Dich, warum macht Ihr das? Reduziert Ihr euch nicht damit selbst?
—> Ich meine Dich nicht persönlich, sondern allgemein als Frau<—

„Germersheim“ (Pseudonym)

Rudi, schliess nicht von Heidi Klums Sendung auf die Realität. Castingshows sind Fiktion und Unterhaltung.

Siehe auch hier in einem Artikel des Branchenblatts Werben und Verkaufen:


https://www.wuv.de/karriere/nur_21_prozent_der_agenturchefs_sind_frauen


Nur 17 Prozent der Führungspositionen in der Filmwirtschaft werden von Frauen besetzt. Bei Werbeagenturen sind es 21 Prozent. Das Ungleichgewicht ist noch deutlicher bei der Bezahlung. Frauen in Führungspositionen verdienen in Werbeagenturen durchschnittlich 37 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

Die Werbung wie die Filmproduktion bleiben männerdominiert. Denn obwohl 42 Prozent aller Absolventen an deutschen Filmhochschulen weiblich sind, werden anschließend nur 15 Prozent der Jobs in Kino- und Filmproduktionen an Frauen vergeben. Und 90 Prozent aller Fördermittel im Filmgeschäft fließen an Projekte, die von Männern geleitet werden.




Wenn Dich sexistische Werbung nicht stört (Ich bin ja ein Mann 😂) und Du sie okay findest erklärt das ja schon einiges. Klar dass sich da nichts ändert. 🙄

Ich kenne durchaus Männer die sich an sexistischer Werbung stören.

Nein, mich stört sexystische Werbung überhaupt nicht. Warum auch? Ziel der Werbung sind Männer und Frauen gleichermaßen. Außerdem rede ich ja nicht von pornografischen Werbungen.
Was Du mir gerade versuchst unter zu schieben ist damit hinfällig.
Deine Statistik ist nicht Teil meiner Frage und unrelevant. Die Frage ist, reduzieren sich Frauen nicht selbst durch die Ewige wer ist die Schönste.
Heidi Klums Sendung ist aber bei vielen geraden jungen Frauen der Auslöser zum Modell werden. Das ist keine Fiktion, auch wenn Du das so siehst.
Gerade Frauen brezeln sich auf, bei Bewerbungsgesprächen, Partys, Events.
Warum? Für sich selbst wohl kaum.

„Glauchau“ (Pseudonym)

"Provoziert man die Reduzierung evtl. Teils selber?"

rudi, entscheidest du oder dein Chef, was ihr herstellt oder vertreibt oder was auch immer? Sobald einmal alle Models ehrenamtlich arbeiten, ist deine Frage (zum Teil) berechtigt.

Edit fragt: wie spät ist es eigentlich gerade in Mann?

„Alfter“ (Pseudonym)

Mädels....die Zeit ist gekommen.
Wir dürfen alle in Hoody, Schlabber T-Shirt und Jogginghose , ungeschminkt nur mit Strubbelhaaren , in Badelatschen ausgehen.
Endlich kein Aufbrezeln mehr....die Männer finden uns auch so sexy und begehrenswert, grins.
Geil, ich kann endlich diese blöden kneifenden Dessous weglassen.

Sorry, die Herren. .... aber was ihr da von euch gebt, ist nicht wirklich ehrlich.

Ne ist klar.
Macht Frau nichts (Schminke, Frisur ect.), "lässt sie sich gehen, verschreckt Kunden oder ist für die Firma nicht präsentabel genug."

Diese Werbung ist auf potenzielle männliche Kunden zugeschnitten, das ist die Zielgruppe. Und die Frauen machen diese Werbung mit, weil sie dafür Geld bekommen. Nicht, weil sie es so geil finden, in Strapsen auf irgendeinem Auto rumzurutschen (als Beispiel)

Was willst Du damit sagen Das kleine Glück?
Das die Modells alle gezwungen werden, und junge Frauen zum Casting auch gezwungen werden und die Modells in der Modebranche auch?
Das war nicht die Frage, nochmal, warum stellen Frauen sich selbst in Pose, wenn nachher der Aufschrei zur Reduzierung aufgeht?
Ist das nicht auch ein wenig das Ziel zum Erfolg? Als Modell gefragt zu sein, im Job attraktiv zu sein, und bei der Wahl der grossen Liebe gegenüber anderen besser dar zu stehen?
Denn es gibt mehr solch Typen wie ich, die sich durch das Äußere beeinflussen lassen ..... könnten.
Welcher Mann hat nicht gerne mal eine super schöne Frau an seiner Seite, die eigene Frau die sich gerne zurecht macht. Ist doch legitim, ein wenig stolz zu sein.
Mag wie KaffeePause sagt, genügend Männer geben, denen dascegal ist, die nicht auf ein Plakat schauen, da bin ich gerne anders.

Mir ist nicht bekannt, das Damenunterwäschen Werbung für den Mann ist..... ich ziehe es jedenfalls nicht an :-D
Genau Apfel, man macht es für Geld und Erfolg.
Richtig! Würde niemand hinsehen, wäre das nicht so ein grosser Einnahmebereich.
Dann allerdings muss man die Reduzierung dadurch nicht selbst in kauf nehmen? Da kommen wur zum Kern meiner Frage

„Germersheim“ (Pseudonym)

Deine Statistik ist nicht Teil meiner Frage und unrelevant.

Doch das ist sie, Rudi. Meinst Du die 21% weiblichen Führungskräfte treffen 100% sämtlicher Entscheidungen?

//Stellen sich Frauen vielleicht selbst so da? Werbung, Plakate mit reizvollen Schönheiten,

Selbst auf LKWs werden in Pose gesetzte Modells aufgepinselt.
Provoziert man die Reduzierung evtl. Teils selber?//

Nein, es entscheiden zu 79% Männer darüber was aufs Plakat kommt. Hat schon was mit Deiner Frage zu tun.



Warum Dich sexistische Werbung stören sollte?
Weil einem als empathischer Mensch mit Verstand eigentlich klar ist, dass es nicht richtig sein kann, wenn Frauen als lustvolles Dekoobjekt herhalten muss um etwas besser zu verkaufen und man auch als Mann gegen das verfestigen von Rollenklischees sein darf.


Aufgebrezelt zu sein, wie Du es nennst ... also chic gekleidet und geschminkt ist doch nicht mit der Darstellung von Frauen als dekoratives, sexy Beiwerk in manchen Werbungen zu vergleichen?

Und auch wenn Du es nicht fassen kannst: Doch, Frauen brezeln sich durchaus für sich selbst auf.

„Glauchau“ (Pseudonym)

rudi, was heißt gezwungen? Deshalb meine Frage, auch mein Chef "zwingt" mich nicht dazu, was ich wie mache, er wird mich nicht erschießen, wenn ich nicht tue was er wie gearbeitet haben möchte. So trifft das auch auf Menschen zu, die in einem Bereich arbeiten, der mit Schönheit zu tun hat. Bevor du das übrigens einwirfst, natürlich könnten diese Frauen auch als Putzfrauen arbeiten, sie haben sich aber für eine Arbeit entschieden, die einträglicher ist, dazu hat man sie nicht gezwungen, jedoch tun sie dies umgekehrt auch nicht aus intrinsischer Motivation, sondern um Geld zu verdienen.

Edit fragt rudi: kaufen gar keine Männer Damenunterwäsche als Geschenk?

„Germersheim“ (Pseudonym)

Damenunterwäsche die von einem Model auf dem Plakat präsentiert wird, finde ich normal (solange das Wäschemodel nicht in Unterwäsche an die Heizung gefesselt und geknebelt ist) das ist eine Produktpräsentation die der Ware entspricht.

Warum ein Model aber einen Akkuschrauber in Unterwäsche präsentierten soll, oder sich im Bikini auf einer Motorhaube eines zu verkaufenden Autos räkeln muss ... also der Zusammenhang erschliesst sich mir nicht.

„Glauchau“ (Pseudonym)

Vielleicht auch auf dem Grillmagazin, wenn sie adipös ist. 😵

Wenn ich mich als Frau auf ein Plakat für reizvolle Unterwäsche darstellen lasse, ist das bitte was?
Sexistische Werbung vom Mann für den Mann?

Ich habe wirklich etwas schwierigkeiten raus zu bekommen, warum Frauen sich bewusst so darstellen, und Menschen wie KaffeePause das als sexistisch ansehen. Da ist doch was falsch.

Wenn ich nicht auf das! Reduziert werden möchte, muss ich selbst solche Werbung o.ä. ablehnen.
Fertig.
Tu ich das nicht, wegen Geld und Erfolg, muss ich damit leben das Menschen die Werbung klasse finden, weil optisch ansprechend.
Finde ich das optisch ansprechend als Mann, bin ich sexistisch. Finde ich es nicht, dann brauchts auch kein Modell, kein Modell keine Kohle.