Liebeskummer
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
@Ghost Könnte sein. Bei Menschen, denen Trennungen so weh tun, glaube schon. Man wird auf jeden Fall immer vorsichtiger und braucht so ein gewisses Maß an "Sicherheit", was man ja aber in der Liebe nie hat.
Ich frag mich in letzter Zeit öfter, ob wohl jeder Mensch so ein bestimmtes Kontingent an Trennungen hat, die er/sie bereit ist mitzumachen/durchzustehen/zu überleben, bis eben jene Person sagt "ES REICHT !" ...und dann einfach komplett dauerhaft dicht macht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
Hannah, Scheidung von einem Rechtsanwalt ist dann auch nochmal toll- du findestewig keinen Anwalt der dich überhaupt nimmt, weil sich alle kennen und befangen sind.......;-(


aber das ist Vergangenheit- Gott seis getrommelt und gepfiffen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
@Theodora Oh Gott. :/ Ich war immer sehr froh, das keine Kinder im Spiel waren oder wir nicht geheiratet hatten, ich kann nur erahnen, wie es ist, wenn einem das in so einer Situation passiert. :/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
Als mir mein damaliger Mann von jetzt auf dann per sms zur Geburt mitteilte, dass er eine andere treffen würde und mich nicht mehr liebt- da wollte ich echt sterben!
Ich habe sehr lange gebraucht dieses Weh überhaupt in Worte fassen zu können- ich bin fast erstickt daran, es hat sich angefühlt als würde es mich zerreissen!
Ich hatte drei kinder, eins neugeboren, eins 17 Monate alt und eins 11 und ich konnte nicht aus! Ich hab mich gefühlt wie ein Tiger im Käfig, für den es hinten und vorn kein Entrinnen gibt! Ich wäre gerne davongelaufen, weg und alles hinter mir gelassen- aber ich hätte meine Mädels nicht verlassen können! Also bin ich stehengeblieben..... und fast zerbrochen! Der Schmerz war unsagbar, und ich hatte keine Chance mich zu wehren- ich hab gefleht, gebettelt, geschimpft, gekämpft, icu war zu allem bereit und musste eine der härtesten Lektionen meines Lebens lernen...... Mich zu beugen in die Ohnmacht, dass ich alles geben kann, aber nicht eine kleinste Chance habe, wenn das Gegenüber nicht mitmachen kann bzw will
Ich habe drei Jahre gebraucht um mich davon zu erfangen - und überhaupt wieder offen in die Welt zu gehen und mir ist sicher auch geblieben, dass ich sehr schwer vertraue auf die Worte eines Mannes!
Wenn seine Taten zeigen, dass kein Bemühen da ist, dann tut mir das über die Massen weh und ich fühle mich sehr hilflos!
Ich glaube, das hat auch damit zu tun, dass mein Mann immer sagte, dass alles passen würde und er glücklich wäre- als dann das aus kam sprach er davon, dass alles lange nicht gut gewesen wäre! Ich habe damals eigentlich noch mehr in mich selbst das Vertrauen verloren, dass ich Alarmzeichen früh genug deuten kann und analysiere sehr stark die Worte eines Mannes aus Angst, ich könnte wieder blind sein und es nicht früh genug merken!
Ich brauch eigentlich einen Mann, der eine Eselsgeduld hat und mit meiner Wunde so liebevoll und achtsam umgeht als wärs seine eigene.......... mag nicht jeder und fordert sicher!
Was ich mir trotz all dem Drama nicht habe nehmen lassen damals ist das Anerkennen von ihm als Vater meiner Mädeln und ihn einbeziehen( er wird auch zu allen Festen eingeladen) und den Glauben an dieLiebe! Das hab ich mir damals geschworen, dass wenn ich das überleb, dann überleb ich anderes auch - und niemand schafft es mir den Glauben an die Liebe zu nehmen!!!

ps: und was mir geholfen hat?ich hatte wunderbare Menschen, Freunde, die mich getragen haben und die mich geduldig auch nach 2 Jahren gehalten haben, wenn mich der Kummer überwältigt hat! Reden half enorm, sonst wär ich untergegangen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
...aber dafür würde ich keine Beziehung aufrecht erhalten, die eigentlich nicht mehr schön ist. Ich würde es relativ direkt ansprechen und auf das Beste hoffen. ;)

Schaue gerade das hier.
https://www.youtube.com/watch?v=nqfw9hYkuKs

Schöne Reportage über Liebeskummer.

Finde übrigens man muß nicht immer stark sein. Finde, es gehört auch Stärke dazu, sich als Ganzes inkl. seiner Gefühle anzunehmen und zu entwickeln. Nur die Augen offen halten und sich merken, wer das ausnutzen will und sich von diesen Menschen fern halten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
Ob nun unerwiederte Liebe, Trennungsschmerz, Verlust einer Liebe, Menschen, Freundschaft oder auch nur die Sehnsucht nach einem Partner, den man nicht (mehr)hat....
Alles tut weh, und je nach Intensität der Gefühl für den Jenigen , schmerzt es eben auch schon mal höllisch bösartig fies gemein quälend.....
Wie sagte letztens eine Freundin. Verstand und Gefühl sind halt zwei paar Schuhe, so wie Highheels und Wanderboots ;-))

Was hilft ??? Dies ist bei jedem verschieden. Aber Gefühle und auch Trauer zulassen ist wichtig. Nicht nur ständig davor weglaufen oder betäuben. Mal ok, auf Dauer rächt sich dies, denn die Gefühle holen einen immer wieder ein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
Ich war bisher 3x in meinem Leben sehr verliebt und kann sagen, das auf alle diese Lieben schon sehr heftige Liebeskummer-Phasen folgten, auch wenn die Trennungen (teilweise) durchaus "logisch" waren.

Aber Liebeskummer fühlt sich - für mich - an wie der Tod eines geliebten Menschen. Ich wollte denjenigen zurück, auch wenn ich um die Probleme wußte. Hatte ein bißchen was von Drogensucht. ;)

Liebeskummer ist für mich schon ein sehr heftiger Abnabelungsprozess, der mit enormem Stress verbunden ist, bis hin zu körperlichen Symptomen - Wellen von Schmerz, die durch den Körper fließen z.B..

Die eine Trennung, die völlig überraschend kam und bei der der Mann eigentlich auch mein bester Freund war, war - ungelogen - das schlimmste, was ich je in meinem Leben erlebt habe. Die Trennung hat sich angefühlt wie ein emotionaler Verkehrsunfall. So Trennung ist um so schlimmer, je weniger man sie versteht und je überraschender sie kommt.

Für mich ist Trennungsschmerz schlimm, wenn ich mich halt schon emotional gebunden habe. Unerwiderte Liebe etc. empfand ich nie als so "existenziell".
@ Waltraud van Wogen
Ich denke es ist aber im Grunde das gleiche wie "unerwiderte" Liebe, wenn man z.B. verlassen wurde.
Man liebt seinen Ex-Partner ja immer noch und man braucht eben Zeit, um zu verstehen, dass dieses Gefühl nicht mehr auf Gegenseitigkeit beruht. Wenn das für beide Seiten klar ist, dann gibt es in meinen Augen auch keinen oder nur sehr wenig Liebeskummer.
Von daher ist Trennungsschmerz da noch mal eine andere Hausnummer, weil es auch der Schmerz bei einer Veränderung sein kann, da das Leben vieler Menschen ja auch mit einem Schlag auf den Kopf gestellt wird. Da fehlt ja nicht nur der Partner, da brechen auch noch ganz viele andere Dinge weg. Meist gemeinsame Aktivitäten, Tagesabläufe, usw.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
hm...meine Liebe wird schon erwidert, aber sie ist halt nicht lebbar, was ja auch nicht besser ist, irgendwie...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
Ich dachte bisher, Liebeskummer bezöge sich eher auf unerwiderte bzw noch nicht erwiderte Liebe...?

Das was Ihr beschreibt ist für mich Trennungsschmerz..
Zwar genauso fies und zermürbend...aber eben mit einer rückwärtsgerichteten Empfindung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
@Cop...ja, die Trennungsphase könnte etwas damit zu tun haben...bei meiner Ehe damals nach 14 Jahren, da war es dann eher erleichternd, da hatte ich auch keinen Liebeskummer.
@ Hanna
Hmm ich glaube Liebeskummer hat man viel eher, wenn man abrupt aus einer Beziehung gerissen wird oder man der Part ist, der verlassen wurde, oder? Vielleicht würde auch noch unerwiderte Liebe ins gleiche Schema passen.
Liebeskummer hatte ich zum Beispiel nicht, weil der ganze Trennungsprozess so lange lief. Vielleicht bin ich ab und zu mal ein wenig wehmütig gewesen, aber so richtige Tief-Phasen habe ich durch die sehr gute Trennung eigentlich nie gehabt.

Wie ist es denn jetzt bei dir?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
Ja, bei mir sogar noch aktuell....Es ist jetzt nicht so, dass es mich übermannt...oder ich verzweifelt denke, dass das Leben nicht mehr weiter geht oder...ich habe mich ja auch letztendlich getrennt...und wünsche ihm von Herzen das Beste...und dass er glücklich wird...aber immer wieder, wie in so Wellen...da werde ich richtig traurig...und vermisse das, was wir hatten...vermisse ihn...und das tut manchmal richtig in der Brust weh. Ich denke, da hilft nur , es zu durchfühlen...irgendwann heilt das schon, alles braucht seine Zeit. Ich tu mir selbst dann halt Gutes, treffe mich mit Freunden , mache Sport und erfreu mich an dem, was da ist...meinen Kindern z.B....meinen Katzen...tue Dinge, die mich erfüllen...z.b. malen...Musik oder Tanzen...
Bei mir dauert sowas auch immer recht lange...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2017
Ich saß neulich in einer Runde mit Leuten zusammen und wir haben festgestellt, das nur 50% von uns das Gefühl von Liebeskummer wirklich kennen. Also nicht nur "Bedauern", sondern wirklich sehr schmerzhaften Liebeskummer.

Ist für euch Liebeskummer ein Thema gewesen? Wie habt ihr ihn überwunden?