50 ist das neue 40...?
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Rundum Leben

Ach Kinners, Ihr habt Probleme ... ich sag Euch mal aus Erfahrung: Mit zwanzig ist man gefühlt unsterblich, mit dreißig dauert das Leben noch ewig, mit vierzig ist wirklich noch alles drin, mit fünfzig kann man noch mal was ganz anderes machen, mit sechzig hat man das Schlimmste überstanden, mit 66 fängt das Leben erst an ( Udo Jürgens) ... die Wahrheit ist: Die Sicht auf das Leben ändert sich mit zunehmendem Alter erheblich, es ist ein sehr dynamisches Geschehen- es kommt aber einfach immer darauf an, was man selbst daraus macht.

Ich geh jetzt auf die 70 zu - das ist so unfassbar alt - und ich freu mich, dass ich noch im Rennen bin ... ist wirklich keine Selbstverständlichkeit ...
Tolles Thema! Danke an dieser Stelle erstmal dafür und auch Danke und Respekt an alle, die sich bisher so offen und sehr persönlich dazu geäußert haben. 👍
Ich habe "damals" die Krise gekriegt, als ich kurz vorm fuffzigsten stand. Meine Tochter und meine Freundinnen haben mir aber einen ganz wundervollen und unvergesslichen Tag bereitet und danach war im Grunde alles wie vorher. Meine für mein Empfinden besten Jahre hatte ich dennoch in den vierzigern, was wohl auch daran lag, dass ich mich von meinem damaligen Mann getrennt hatte und mich und das "andere" Leben entdeckt und erlebt habe. In gut 2,5 Jahren steht schon die 6 vor der 0. Davor habe ich richtig Schiss. Nicht wegen der Zahl oder dass ich alt aussehen könnte, sondern gesundheitlich. Was kommt und wie rächt sich das jahrelange Übergewicht weiter an meinem Körper? Gehe ich nochmal eine Beziehung ein oder bleibe ich doch lieber alleine? Diese Fragen beschäftigen mich vor allem seit der Pandemie Tag für Tag mehr und diese Isolation macht es leider noch schlimmer. Und doch gebe ich nicht auf, fühle mich auch an manchen Tagen wie 100, an anderen wiederum wie 20 (ok, eher 30) 😁
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.03.2021
Ich bin jetzt 51 Lenze und sehe schon die ersten Meter eines neuen Lebensabschnitts vor mir. Beruflich angekommen, sicherer Arbeitsplatz, Haus fast abgezahlt und Auto auch 😅, Kinder alle groß nur der jüngste wird noch einige Zeit bleiben bis wir ein gutes Wohnheim gefunden haben nach der Pandemie. Gesundheitlich bin ich angezählt, muss auf einiges achten, aber ich sehe das als Chance. Angesichts dessen was ich hinter mir hab geht es mir sehr gut und ich freue mich auf eine Lebensphase die mir die Möglichkeit gibt Dinge zu machen die zu kurz kamen...aber eines muss ich sagen...wie 40 fühle ich mich nicht. Die 50zig passt da schon
11.03.2021
Ich habe die 50 schon seit einiger Zeit deutlich hinter mir gelassen. Bei mir war das Jahrzehnt zwischen 50 und 60 sehr bewegt. Ich habe meinen (sicher geglaubten und gut bezahlten) Job gefunden und als Angestellte aus verschiedenen Gründen keinen Fuss mehr auf den Boden bekommen. Daraufhin habe ich mich selbstständig gemacht und einiges an Geld (meine Abfindung aus dem Job) in den Sand gesetzt.
Dann wieder - deutlich schlechter bezahlt und in Teilzeit - eine Anstellung: Ein Unternehmen, das einen sehr schlechten Umgang mit MitarbeiterInnen hatte. Schliesslich hiess es : Entweder Vollzeit oder Kündigung. Interessanterweise wurden dann 2 (zwei) Vollzeitkräfte eingestellt, die das übernehmen sollten, was ich in Teilzeit erledigt habe.
Ich habe dann wieder etwas gefunden - Teilzeit und in einem kleinen Büro, in dem meine Kenntniss zwar persönlich geschätzt wurden/werden, allerdings nicht unbedingt angemessen bezahlt. Nun, ich wusste zu diesem Zeitpunkt, dass ich ca. 15 Monate später die Altersrente antreten würde. Dort bin ich noch immer, inzwischen nur noch 7 Stunden pro Woche. Aber es macht mir immer noch Spass, unters Volk zu kommen und ein Taschengeld zu verdienen. Das Geld ist das eine, das unter die Leute kommen und die Anerkennung meiner Arbeit sind das andere.
Gestern hatte ich dann auch mal wieder so ein schönes Erlebnis: Ich war bei einem Mandanten in der Firma. Dort wurde mir dann eine Schachtel Mund-Nasen-Masken angeboten. Ich habe abgelehnt, denn durch die kostenlose Verteilung der FFP2-Masken sind sowohl mein Mann als auch ich bestens versorgt. Man war ganz überrascht, als ich das sagte und fragte (vermutlich ohne irgendwelche Hintergedanken), wieso ich die hätte, die gäbe es doch nur für "Ältere". Als ich mein Alter nannte (mit dem ich keinerlei Probleme habe) war man sehr überrascht - und hat mir ein entsprechendes Kompliment gemacht, für das ich mich dann auch artig bedankt habe.
Nein, 50 ist nicht das neue 40 - aber durch die Fortschritte in der Medizin, unsere wachsende Information über (zumindest halbwegs) gesunde Lebensweise und wahrscheinlich auch die hoffentlich weit verbreitete positive Einstellung zum Leben hat sich einiges verändert.
Ich erinnere mich an meine Kindheit: Wer da mal 50 oder 55 war, der war alt. Man trug gedeckte Kleidung, hat nicht mehr so viel unternommen, beschäftigte sich mit den Enkelkindern (ich habe keine) und war halt "Oma und Opa". Heute ist das anders. Die heutigen 50-jährigen hüllen sich nicht mehr in Altersbeige sondern kleiden sich in den meisten Fällen einigermassen modisch. Man steht - wenn es gesundheitlich geht - noch voll im Berufsleben, ist weiterhin neugierig und sitzt nicht Enten fütternd am Teich.
Wenn man die Lebenserwartung in den 50er und 60er Jahren mit der heutigen vergleicht, liegen da ca. 20 Jahre dazwischen. Die heute 50-jährigen müssen in der Regel noch mindestens 17 Jahre auf ihre Rente warten.

Fazit: An unserem Alter können wir nichts ändern - aber es gibt für mich keinen Grund, sich ab einem gewissen Zeitpunt "einzugraben". Der alte Spruch "Man ist so alt, wie man sich fühlt" gilt mehr denn je.
Das Alter hat auch Vorteile, du hast schon alles geschafft, musst nichts mehr reißen. Man kann sich schon auf den Lorbeeren ausruhen. Dinge tun, die dich interessieren und wo nicht der Profit im Vordergrund steht.
Die Hypotheken sind abbezahlt.
Vor allem wurde bei mir die Gesundheit sehr wichtig. Vor 2 Jahren habe angefangen Nahrungsergänzung zu schlucken. Ich war da erst skeptisch, merkte aber dann doch eine Verbesserung.
Das kam alles so mit meinem Change - Prozess, der auf mehrere Ebenen lief und noch immer läuft.
Die Prioritäten ändern sich einfach.
Die Möglichkeiten verändern sich.
Hauptpflege war früher nie ein Thema, heute nehme ich mir Zeit dafür.
Sport kam auch wieder dazu, seit Montag hab ich nun auch einen privaten Fitnessraum.
Seit ich 50 bin, hat sich mein Leben richtig positiv verändert.
Ich hatte früher immer Angst vor diesen Männerkrankheiten ab 40.
Ganz ehrlich, wenn man auf sich achtet, Vorsorge betreibt, den Zucker und den Blutdruck im Auge behält, dann gibt's keinen Leistungsabfall, eher im Gegenteil. Heute kann ich meine Sexualität genießen,mit 30 war ich Leistungssportler und hatte nichts davon. Man muss einfach irgendwie älter werden um die Dinge im anderen Licht zu betrachten.

Allerdings braucht man einfach auch mehr Zeit für sich. Sport, Pflege, Gesundheit, Hobby - ich verstehe mittlerweile, warum Rentner keine Zeit haben.

Noch ein Wort zum jüngeren Partner, natürlich sieht man daneben vorerst alt aus, aber das gleicht sich an.
Ich habe bei einem befreundeten Ehepaar bis vor kurzem nicht gewusst, dass sie 20 Jahre älter ist. Das sieht man nicht. Ich hätte denen max 5- 10 Jahre Unterschied gegeben. Seit ich es weiß, feiere ich die beiden ab.
Ich bin auch noch keine 50, aber nahe dran (werde bald 47), hoffe, es ist okay, wenn ich trotzdem mitschreibe.

Sorgen oder Ängste, was die Zukunft wohl bringt, die hatte ich in jedem Altersjahrzehnt, da war die pure Zahl allein egal und die nahende 50 ist auch nicht schlechter oder besser als die 40 oder 30 oder dann irgendwann die 60, liegt wohl in meinem Charakter.
Ich arbeite aber dran, da gelassener zu werden (Im Hier und Jetzt leben und weniger rumdenken).

Ich frotzel manchmal über das neueste graue Haar, die erste sichtbare Falte unter dem Auge. Aber so wirklich richtig stören tut es mich nicht. Ich verspüre Gott sei Dank keine Dränge, mich irgendwie künstlich jung operieren zu wollen.
Es gibt wichtigere Dinge als jugendliches Aussehen.
Meine Oma zum Beispiel ist 85, sieht aus wie 60, kann aber nicht mehr laufen.
Was nutzt das jüngere Aussehen, wenn man keine 2 Schritte ohne Schmerz geradeaus laufen kann?

Das ist für mich der Riesennachteil an "50 ist das neue 40"
Wir werden immer älter und haben somit mehr Zeit, allerlei Gebrechen zu entwickeln und auf Hilfe angewiesen zu sein.
Ich persönlich hoffe, ich danke ab, bevor ich pflegebedürftig werde.
Bis dahin nehme ich mir die Freiheit, mit fast 47 manchmal schon 60 zu sein.
Und manchmal 30.
Je nach Tagesverfassung.
Ich habe noch ein paar Jahre bis 50 aber in der zweiten Lebenshälfte bin ich vermutlich trotzdem schon.
Mir macht die 50 keine Angst. War bei 40, 30, 20 auch so.
Am Sprichwort man ist so alt wie man sich fühlt ist etwas dran.
Man kann mit 25 schon uralt wirken und mit 50 jung.

Ich glaube je würdevoller man mit dem Alter umgeht umso jünger wirkt man. Nichts ist schlimmer als krampfhaft jung wirken zu wollen.
Das gilt m.m. nach auch für wesentlich jüngere Partner.
Als ob man dadurch jünger wirkt. Man selber bleibt nun mal alt.
Agil sollte man als Mensch in der zweiten Lebenshälfte auch selbständig sein. Dafür brauch man keinen jüngeren Anleiter.
Das schaffen unzählige Menschen sogar ohne Partner;)
Natürlich muss das jeder für sich entscheiden aber früher oder später gibt es noch Diskrepanzen in der Lebensplanung. Da hätte ich gar keine Lust drauf.

Beruflich ist es nicht zu spät noch mal durchzustarten oder kürzer zu treten. Wie man es für sich eben braucht.
Naja ich würde schon gerne , so wie damals, noch mal jung sein. Wir waren einfach freier und wilder als heute.
Die Jugend kommt mir manchmal echt spießig vor.

Ich war im Jan 20 in Worms auf einer Jam Session, da haben die alten Säcke voll abgerockt, und die jungen kamen nicht aus dem Arsch.

Da fühlte ich mich wieder richtig jung.

Ja und ein gutes Mittel jung zu bleiben, ist ein junger Partner. Die sind einfach agiler und treiben an.

Die Arbeit ist zweischneidig, einerseits will man wichtig sein, andererseits fragt man sich wozu, es reicht doch schon.
Ich habe noch keine abschließende Meinung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.03.2021
Ich werde in wenigen Tagen 57 Jahre alt, habe mich noch nie so gut gefühlt wie jetzt, bin so richtig bei mir und in meinem Leben angekommen. Habe viel erlebt und vieles überstanden. Kinder sind gross, stehen auf eigenen Füßen und ich bin eine glückliche Oma. Im Kopf bin ich sehr jung geblieben. Akzeptiere mein Alter und habe Freude, nehme mich so an wie ich bin, bin offen für das was noch kommt. Pflege mich und ernähre mich gesund, reise gern, bin glücklich und mein Wunsch ist es, mich noch einmal so richtig zu verlieben. Habe meinen Kleiderstil gefunden und werde auch immer um einiges jünger geschätzt. Ich fühle mich wohl und habe keine Angst vor dem Alter. Natürlich gab es eine Zeit, in der ich viel reflektiert habe und einen neuen Weg gegangen bin, der aus der heutigen Sicht, der richtige war.
Mit 50 war bei mir gerade alles recht gut im Lot. Ich fühlte mich gut und fit und aktiv und sexy und hatte wieder eine liebevolle und erfüllende Beziehung mit der ich überhaupt nicht mehr gerechnet habe.
Ich bin so froh, daß ich vor meinem 50igsten nochmal eine sehr aktive und erlebnisreiche Phase hatte. Ich hatte es nochmal richtig krachen lassen 😎😈💣

2 Jahre später brach mir meine Gesundheit das Genick. Von da an ging es erstmal heftigst bergab. Nichts war mehr so wie vorher und plötzlich war ich "alt" und "gebrechlich".
Scheiße. Richtig scheiße.
Das hatte ich mir alles anders vorgestellt 😣 dumm gelaufen.

2020 ging es wieder ein wenig aufwärts. Tja. Und dann kam Corona und alles wurde auf "Leerlauf" gestellt und Lebensplanung geht nur noch mit reduziertem Tempo "auf Sicht in dickem Nebel ".

Im Kopf bin ich manchmal erst 25 und habe ab und an noch richtig Lust auf Party und Festivals und Nächte in Clubs durchfeiern, Kerle abschleppen und dummes Zeug anstellen, spontan auf einen "Drink" nach Amsterdam oder Hamburg fahren, usw usw lach.

An anderen Tagen fühle ich mich unendlich alt und habe keine Lust mehr auf allen mgl neumodischen Schnickschnack und angebliche "musthaves", oder einfach nur den gegenwärtigen Alltag 🙄

Ich habe ziemlich viel erlebt, mich einiges getraut und gemacht. Und ich habe nicht so sehr das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Darüber bin ich sehr froh.
Wer weiß schon, was die Zukunft bringt.


Manchmal wünsche ich mir einen jungen gesunden Körper. Aber bitte mit der Lebenserfahrung und dem Sebst-" bewußtsein" von Mitte 50, schmunzel.
Im Kopf/Geist möchte ich nicht mehr 25 sein. Never ever. 🙄
Die Rente ist irgendwie noch in weiter Ferne, aber mit 49 habe ich mich beruflich von IMC-Station auf Aufwachraum downgegradet mit dem Ziel wieder Biorhythmus in meinem Leben zu bekommen, das funktioniert nun mal nicht mit 3 Schicht/ Wechselschicht. Das war mein erstes Zugeständnis an mein Alter.
Naja, ich habe auch Bilanz gezogen, mal alles betrachtet. Die zweite Lebenshälfte ist die letzte. Ein schmerzlicher Gedanke. Anderseits kann man noch immer neu anfangen.

Für mich war es der Zeitpunkt zu mir zu finden. Speed raus zu nehmen und mit neuen Dingen zu beschäftigen.

Neuerdings besuche ich eine freie Christengemeinde. Der Pastor hat meine schwarze Seele noch nicht aufgegeben. Mir gefällt es da, mal sehen.
Habe auch schon an die Rente gedacht, das aber wieder schnell verworfen. Dann den Körper checken und runderneuern lassen. Zähne, Narben, ... . Über Frauen rede ich hier mal nicht.
Neuerdings werden wieder alte Freundschaften gepflegt, von Schule und Uni. Ich beschäftige mich mit Hunden und Alpakas. Letztere habe ich noch nicht angeschafft, brauche einfach Beschäftigung auch abseits von Menschen. Richtig abschalten und runter fahren. Alt fühle ich mich definitiv nicht, ich erschrecke nur wenn ich mein Geburtsdatum lese.
Hallo zusammen. Ich bin letztes Jahr ganz überraschend 50 geworden (bzw. solange ich dieses Ereignis nicht gebührend gefeiert habe, bleibe ich demonstrativ und trotzig 49!) und auch wenn ich keine "Krise" deswegen hatte, habe ich mich doch mit dem Thema zweite Lebenshälfte und "vor sich hin altern" beschäftigt. Geschaut, was bisher war, was derzeit ist und was ich mir gegenwärtig wünsche. Ich habe Menschen beobachtet, wie unterschiedlich die Menschen altern, sowohl körperlich als auch mental. Gut, sie leben ja auch alle ein unterschiedliches Leben. Ich kenne Frauen die sagen, seit sie 50 sind, werden sie nicht mehr wahrgenommen in Partnerbörsen...zumindest nicht von Gleichaltrigen. (Empfinde ich jetzt nicht ganz so)
Ich kenne Menschen die optisch zu verblassen scheinen, andere blühen geradezu auf weil Kinder (und/oder Partner) aus dem Haus und endlich mehr Zeit für sich selbst, erfinden sich nochmal neu. Andere werden gesundheitlich angezählt und bereuen, vieles auf später verschoben zu haben. Ich sehe, dass "meine" Generation deutlich mehr Möglichkeiten hat sich zu "entfalten" als noch die Generation meiner Eltern. Ich bilde mir auch ein, präsenter in der Werbung und im "Livestyle" Mag sich jemand über dieses Thema unterhalten?