Woke Vorwurf: kulturelle Aneignung - Wtf?
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2022
Ja, die bösen menschenfreundlichen, um Respekt vor Menschen mit anderen Erfahrungskreisen und Hintergründen werbenden Weicheier.... Kann ja nicht jeder so ein harter Kerl sein, der aus Protest gegen das Establishment in nen Kinderfilm geht. 😄😄😄😄
Serenity - unabhängige Sender, das ich nicht lache, die machen Minderheiten Programm.

Winnetou zu streichen ist keine Entscheidung, die mehrheitsfähig ist.
Da sind wieder einige Weicheier am Werk, die sich moralisch über andere erheben wollen.

Die Freiheit der Kunst ist unantastbar.
Wer sich daran vergreift, ist sehr nahe am Faschismus.
Alle Faschisten bekämpfen die Kunst, finden Entartetes ,verbieten und bevormunden.

Der Film - Der junge Häuptling Winnetou wird sicher jetzt ein Kassenschlager. Ohne diese Aufregung wäre er vermutlich versandet.

Ich muss jetzt ins Kino und ich weiß schon wer da mit muss. 😂
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2022
Naja also zu denken das die öffentlich rechtlichen besonders neutral in der Berichtserstattung ist…. Hüstel 😅 also erst gestern erst gab es Meldungen von Mitarbeitern des ARD über das glatte Gegenteil.( bei Interesse bitte Google) Ich finde auch die GEZ Gebühr kann weg. Genauso wie übrigens auch die Kirchensteuer. Das ist alles völlig überholt. Aus der Kirche kann ich aber wenigstens austreten. GEZ ist definitiv ein völlig schwachsinniges Zwangsgeld
Magic Magic ...

... Den Schub kannst Du nimmer abwenden. Du wirst da ordentlich bereichert. Aber den Kopf auf machen musst Du selber 🥳🥳🥳
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2022
Naja, manche Dinge kann eben nur die Gemeinschaft finanzieren. Es wird ja auch nicht für jede einzelne Ecke des Dorfes abgestimmt, ob da WIRKLICH eine Straße oder ein Kanal verlegt werden soll.

Es ist einfach für die Gesellschaft wichtig, dass es unabhängige Sender und unabhänigige Korrespondenten gibt. He, ich finanziere auch Politiker von Parteien, die mir wirklich nicht liegen.... Das möchte ich auch eigentlich nicht .😉
Ja Serenity, ich möchte auf öffentlich-rechtliches Programm verzichten dürfen.

Ich gucke das schon lange nicht mehr.

Bezahlen darf ich es allerdings schon, jetzt halt in Österreich.
Die können gerne hinter einer Bezahlschranke verschwinden. Das trauen sie sich nur nicht, weil sie dann pleite gehen.

Was angemessen ist oder nicht entscheidet der Konsumenten, nicht ein öffentlich- rechtlicher Sender, der ja für alle da sein soll.

Mein Freundeskreis ist schon okay, ich habe da mehr Linke als du denkst. Gerade jetzt kommt da ein neuer Schub.😂
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2022
Ich bin da null deiner Meinung.

Aber ich sehe schon aus welcher Richtung du kommst mit "Zwangsgebühren" bei der ARD etc.. Ich finde öffentlich-rechtlichen Rundfunk super wichtig... was passiert, wenn man den nicht hat, sieht man in den USA.

Niemand redet von einer Zensur - aber man will eben auch nicht das, was "mal war" noch als "heute angemessen" hinstellen.

Du bist gerade argumentativ sehr nah an "rechts"... Lass dich da nicht vereinnahmen, sondern frag dich mal: Wärs wirklich so schlimm das anders zu machen? Vielleicht auch einfach mal den eigenen Bekanntenkreis ein bißchen erweitern und nicht soviel Zeit unter erzkonservativen Männern verbringen.
Serenity, meine Lederhose ist schon weg. 😅

Ich fände gar nix dabei, wenn jemand diese Marken anmeldet.

Für mich ist es ein künstlich aufgebauschtes Problem. Da haben wir wieder was zum protestieren, weil eh sonst nix ist.

Der Winnetou Skandal ist ja auch so eine Dummheit, die jetzt sinnlos von der ARD zelebriert wird. Die werden von Zwangsgebühren finanziert und spielen sich als Moralapostel auf.
Was ist sehen will, das entscheidende ich und nicht ein Programmdirektor.

Ich hoffe das bleibt auf Deutschland beschränkt, aber auch in der Schweiz gibt's schon solche Anwandlungen.
In Österreich wird zwar diskutieren, aber wir haben derzeit andere Probleme, das wird sich vermutlich nicht durchsetzen.

Zensur ist niemals ein guter Weg.

Historische Werke kann man nur im zeitlichen Rahmen beurteilen.
100 Jahre später, solche Werke zu verurteilen ist falsch. Die gehören bereits zu unserer Geschichte.

Es ist niemand damit geholfen, eher im Gegenteil, es ist Wasser auf die Mühlen der Rechten.
Die ARD nimmt ab sofort jegliche Winnetou–Filme aus dem Programm.
Was kommt als Nächstes: „Vom Winde verweht“, „Fackeln im Sturm“, sämtliche Western?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2022
Herr Barista, du bist doch nicht naiv....

Eine eingetagene Marke kann natürlich rassistisch sein, oder wie lustig fändst du es, wenn in Deutschland ein Kloreiniger namens "Dreckiger Österreicher" auf den Markt käme? Oder "österreichern" in der Wirtschaft ein Begriff für windige Bestechungsgeschäfte wäre?

Die Begriffe sind zu Zeiten entstanden, in denen die Betroffenen überhaupt kein mediales Gehör hatten und ein extremes Machtungleichgewicht bestand.

Kulturelle Aneignung ist auch nochmal was anderes als die Winnetou-Diskussion, die solltest du nicht in einen Topf werfen.

Keine/-r will dir die Lederhosen ausziehen und ich bin sicher, das bedauerst du zutiefst. 😜😅
Eingetragen Marken Rassismus zu unterstellen ist absurd. Diese Marken sind gewachsen und sind auch historisch zu betrachten und wenn sie nicht mehr gekauft werden, dann erübrigt sich das Thema.
Ein Produkt selbst, kann nicht rassistisch sind, nur ein Mensch ist dazu in der Lage.
Diese kritisierten Produkte sind überwiegend Lebens und Genussmittel.

Bei der kulturellen Aneignung geht es hingegen sogar überspitzt betrachtet um Faschismus.

Du darfst eine Lederhose tragen, weil du Bayer bist, du ziehst sie aus, weil du Hamburger bist.

Das ist einfach blanker Unsinn.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2022
@Serenity

DANKE!

Hab weder Zeit noch Lust hier mit einzusteigen, deshalb einfach nur 👍👍👍
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2022
...und nochwas: "Woke" als Beleidigung zu verwenden, stammt aus der sehr braun angehauchten Ecke....

Eigentlich beschreibt das nichts Schlechtes, sondern ein "Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus". Ja, es gibt bestimmt Fälle, in denen das Gerechtigkeitsempfinden vielleicht zu extremen Entscheidungen führt. Aber wer über die Extreme diskutiert, statt über die alltäglichen Ungerechtigkeiten, der will vor allem eins: Die öffentliche Meinung so manipulieren, dass die sich darüber aufregt, dass im Supermarkt Stinkekäse verkauft wird - während sie aber eigentlich in einem großen Haufen Fäkalien sitzt.

Und wer versucht die Diskussion auf den Stinkekäse "umzuleiten"? Meistens die, die eigentlich die Scheiße zu verantworten haben oder von ihr profitieren...
Magic, wenn's nicht genau Deine Peergroup ist, ist das mit der Empathie schon manchmal schwer 😆

Aber, was die gesellschaftliche Situation in Südafrika mit überzogenem Verständnis von kultureller Aneignung zu tun hat erschließt sich mir auch nicht. Anderes Thema. Andere Hintergründe.

Ich Frage mich bei dem Thema auch, warum zB jemand nicht Rastazöpfe tragen soll. Ungeachtet der Herkunft.

Entwicklung und Verbindung in der Gesellschaft gehen doch damit einher, dass man sich gegenseitig inspiriert und austauscht.

Die Haltung dabei spielt sicher eine Rolle.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2022
Und weil du dich früher dort sicherer gefühlt hast, darf ein dunkelhäutiger Südafrikaner nicht erschüttert sein, wenn er mit rassistischen Ausdrücken konfrontiert wird?

Whataboutism und so....

Ich hab gerade mal Negrabrot gegoogelt. Das findest du nicht rassistisch? Der Hersteller Undesser nennt es in seinen Webseiten-Metadaten immer noch Negerbrot.

Ich versteh auch dein Argument nicht, dass angeblich "die anderen" immer so eine große Sache daraus machen. Normalerweise ändert man doch ganz einfach seine Verhaltensweise, wenn man merkt, dass man früher Mist gebaut hat hat. In Wirklichkeit machen doch diejenigen, die sich nicht verändern wollen "eine große Sache draus", weil sie Rücksicht zu nehmen unbequem finden.

Diese Veränderungsschmerzen hast du aber bei allen großen Themen... z.B. auch bei Frauenrechten, Klimawandel, dem Abbau von Bodyshaming oder Inklusion. Es werden immer einige schreien "ABER VORHER WARS SCHÖNER".... und trotzdem ändert sich die Gesellschaft nach und nach zum Besseren.
Das Ende der Apartheid meine ich damit nicht. Die vermisst da niemand.
Ich meine die Korruption und den Niedergang der Zivilisation in dem Land, das ist allerdings ein anderes Thema.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.08.2022
"Ich bin schockiert, wenn ich heute Südafrika bereisen, was aus dem Land wurde. Das war mal richtig schön und auch sicher. "

Falls du damit vor dem Ende der Apartheid meinst, passt das sehr gut zu den restlichen Aussagen oben, mit denen du deutlich machst, dass es dir schon sehr schwer fällt, dich in jemanden, der nicht ein weiß(-brotiger) hetero CIS-Mann ist, hineinzuversetzen.
Mir zuckt bei der Causa eher mein Mittelfinger.
Es geht da ja Richtung Zensur und Selbstzensur, weil eine Minderheit, die Mehrheit über Social Media terrorisiert.

Die Political correctness wird schon sehr übertrieben.
Wenn Musiker ausgeladen werden, weil sie die "falsche" Frisur haben, hört bei mir der Spaß auf.

Marken die teils 150 Jahre alt sind, geraten in Bedrängnis. Mohrenbräu , der Meindl Mohr, Mohrenköpfe hatten wir nie, wie nennen die Schwedenbomben 😁
Ich erinnere mich an Negerbrot, das gibt es auch nicht mehr. Heute heißt es Negrabrot und weiter geht's.
https://www.derstandard.at/story/2000106372625/rassismus-vorwurf-wieder-aufregung-um-schoki-negra-brot

Der Südafrikaner war also vom Anblick der Negerküsse schockiert. Ich bin schockiert, wenn ich heute Südafrika bereise, was aus dem Land wurde. Das war mal richtig schön und auch sicher.

Man kann über vieles nachdenken, das schadet nicht, nur sollte man die Kirche im Dorf lassen.

Serenity, das mit dem Weißbrot bezog sich auf den Hauttyp, nicht auf die Bäckerzunft.
Serenity hat recht. Es schadet nicht, den Kopf einzuschalten, bevor das Sprachzentrum aktiv wird und "N...kus" oder "Z,,,soße" raushaut. Das "Fräulein" hat auch trotz aller Unkerei den Bedeutungsverlust verkraftet. Es gibt genausowenig ein Verbot, diese Wörter zu benutzen wie es eines gibt, sich mit dem Hammer auf den Finger zu hauen. Man kann es machen, es bescheinigt keine hohe Klugheit.
Karl May hat in seinen Werken durchaus die Überlegenheit des weissen deutschen Mannes dargestellt. Die indigenen Amerikaner kamen dabei besser weg als Teile der Bewohner des osmanischen Reiches. Ihn als großen Schriftsteller zu bezeichnen, halte ich für verwegen.
Ob die Welt auf die Abenteuer des jungen Winnetou gewartet hat, kann ich nicht sagen. Ich werde mir den Film nicht anschauen, weil er mich nicht interessiert.
Und (jetzt kommt das Teufelchen raus) ich frage mich, was wir mit Lang Lang machen, wenn der im Smoking Mozart oder Beethoven spielt. "Dürfen" wir überhaupt noch das Rondo alla Turka goutieren? Dürfen sich Afroamerikaner*Innen und -deutsche noch die Haare glätten?
Schadet es, sich über den Begriff und das Phänomen "kulturelle Aneignung" Gedanken zu machen? Ich glaube nicht. Es schadet nie, nachzudenken.
Davon abgesehen haben wir zur Zeit noch ganz andere Sorgen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.08.2022
Ich mochte Winnetou auch....
Ich mag Schaumküsse und hab die früher auch anders genannt...

ABER

Ich hab in meinem Leben auch schon Erfahrungen gemacht, die mich glauben lassen, dass man selbst, in einer eigenen kleinen kulturellen Blase aufgewachsen, eben auch nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen hat.

Native Americans (- Australier übrigens auch-) sind z.T. zutiefst verbittert darüber, was nach jahrzehntelanger Ausbeutung für ein Schindluder mit ihrer Kultur getrieben wird.

Ein dunkelhäutiger Südafrikaner, mit dem ich zusammengearbeitet habe, war zutiefst verstört, als er sah, dass auf dem Weihnachtsmarkt "Negerküsse" verkauft wurden. Südafrika ist immer noch tief von Rassismus und Ungleichheit geprägt. Er hatte nach dem Anblick der Negerküsse den Eindruck "unter Nazis" zu sein und fühlte sich absolut unwohl.

Kaum ein Mann, der Gendern doof findet, findet es okay, wenn ich einfach das generische Femininum benutze und Olaf Scholz hat schließlich auch das "Kanzlerin"-Schild von seinem Büro abmontieren lassen.... Das nicht-genannte Geschlecht fühlt sich einfach weniger angesprochen. Das ist nicht "egal". Man muss das nicht mit jeder Form durchziehen, weil es die Sprache so verkompliziert, aber ich sage z.B. schon bewußt KollegIn und z.B. PartnerIn.... gerade wenn ich z.B. nicht weiß, was überhaupt das Geschlecht der PartnerIn der Person mir gegenüber ist. Ich vergesse es auch manchmal, aber ich versuche meine Sprache dahingehend zu verändern.

@MagicBarista Nicht alles, was man sich angewöhnt, ist auch so richtig. Das "typische" Brot Norddeutschlands ist z.B. Schwarzbrot.... nicht Weißbrot. Auch wenn Österreich so klein ist, dass bei euch das ÖPNV Ticket für ne halbe Sachertorte zu haben ist, den eigenen Horizont gelegentlich zu erweitern schadet nix. 😜
Es gibt wenig was mich so auf Zinne bringt wie diese Dünnsins Diskussionen.
Wo wollen wir den Anfangen? Bitte keine Pizza Magherita außerhalb von Neapel? Keine Jeans mehr außerhalb von Ranch und Goldmine? Keine Musik mehr, die kulturell nicht in das jeweilige Land passt? Keine Rastazöpfe mehr, außer du bist ein Rastafari? Keine Tragödie, den darf es nämlich außerhalb von Jamaika ohne hin nicht geben.
Ansonsten hat @Teja meine Gedanken bereits gut in Worte gefasst.
Es gehört zur kulturellen Entwicklung dazu, einen gewissen Wortgebrauch kritisch zu hinterfragen und gewisse Worte zu ersetzen. Sprache ist lebendig! ABER ich bin kein Nazi nur weil ich beim Bäcker seit dem ich sprechen kann ein Negerkussbrötchen bestelle. Es ändert auch nichts an der Diskriminierung, wenn in der aktuellen Ausgabe von Pipi Langstrumpf der Negerkönig durch Südseekönig ersetzt wird. Kein Mensch spricht heute noch so wie vor 100 Jahren und die nicht mehr wie 100 Jahre davor. Es passiert einfach, weil der Mensch sich entwickelt und verändert.
Es scheint typisch Menschlich, dem Kern eines Problems aus dem Weg zu gehen, in dem man die Symptome seziert und zu bekämpfen versucht......
Ansonsten geht es den meisten Menschen wohl eher um die pure Freude an der Empörung. Sich zu entrüsten und sich damit als Gutmensch verstehen zu können, scheint etwas wunderbares zu sein, das sich mir bisher nicht erschlossen hat.
Naja Karl May war ein Kind seiner Zeit - historisch korrekt waren seine Romane nicht und sie strotzen vor primitiven Klischees über alle möglichen Völker. Aber das ist ein allgemeines Phänomen in der Literatur - es gibt x Filme und Bücher über Nazideutschland, die ebenso verfahren oder nach den Anschlägen vom 11. September gab es auch eine entsprechende Welle von Büchern.

Kulturelle Aneignung wird oft sehr sehr einseitig betrachtet finde ich - ein Indianerkostüm mit Federschmuck zu tragen zählt dazu, ein Cowboykostüm oder eine andere regionale Tracht wie Dirndl/Lederhosen nicht? Oder was ist mit einem Anzug oder Fußballtrikots eines bestimmten Vereins?