Wisst ihr schon wen ihr im September wählt?
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Politik und Weltgeschehen

Hätten 10% der Wähler die CDU statt der AfD gewählt, hätte es für schwarz-gelb gereicht. So haben diese Wähler die Grünen koalitionsnotwendig gemacht. Kurios, oder ?
Frau Merkel kann natürlich auch eine Minderheitsregierung aus CDU und CSU versuchen, dann wäre sie noch wesentlich eher mit ihrem Latein am Ende und die nächsten Wahlen stünden an. Parallelen zu Weimar wären wohl eher zufällig.
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27.09.2017
Shadow...nur mal so am Rande...ich bin 87 %! ;-)
@ Mrs.Rosewell
Ist doch nur konsequent und besser hätte es nicht laufen können. Mal sehen, ob sich nun die Demokraten vom rechten Rand der AfD lösen können. Es bleibt also spannend in der Politik, was ja nicht unbedingt etwas schlechtes ist.
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26.09.2017
Aber wie ich anfangs schon sagte, AFD wird für Spaltung sorgen....dass Sie allerdings in Ihren eigenen Reihen anfangen....Respekt!
... genau das ist ein großes Problem und sehr bedauerlich, klar. Von daher ist ja auch vielleicht die jetztige schwierige politische Situation der Regierungsbildung dem ganzen zuträglich mit der Amtszeitlänge. Bei einer möglichen Neuwahl im Falle einer gescheiterteten Regierungsbildung nochmals anzutreten, würde dann wohl auch keine 32,9% mehr bringen, das ist dann vermutlich auch den eigenen Leuten bewusst.
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26.09.2017
Ich bedauere es immer wieder, dass der amerikanische Einfluss auf die Entstehung des Grundgesetzes nicht dazu geführt hat, die Amtszeit des Kanzlers auf zwei Legislaturperioden zu begrenzen. Eine solche Beschränkung hätte auch parteiintern positive Auswirkungen. Leider klammern sich die meisten Politiker bis zum bitteren Ende an die Macht. Gerade weil Merkel keinerlei Selbstkritik erkennen lässt, glaube ich nicht daran, dass sie vorzeitig abdanken wird. - Allenfalls in der Mitte der Legislaturperiode aus taktischen Gründen, wenn die Zustimmungswerte zur Union weiter sinken sollten, aber nicht jetzt.
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26.09.2017
Oh Gott, nicht der Lindner als Bundeskanzler. Dann lieber Frau Merkel.
Vielleicht kann Frau Merkel ja doch irgendwie freiwillig dazu gebracht werden, nicht mehr zu wollen/wollen zu dürfen. Letztlich wäre es für viele nicht das Schlechteste: Für sie selbst, für die eigene Partei/Fraktion, für die Koalitionspartner, für das Land und für die Bürger. Bis jetzt kam seitens Frau Merkel nicht der geringste aufrichtige Hauch einer Selbstkritik am Wahlkampf, an dessen Ergebnis und an dessen vielfältigen Konsequenzen.
Eigentlich dürfte diese Idee, - Jamaika ohne Angela Merkel -, ja für alle anderen drei potenziellen Jamaika-Partner interessant/er und attraktiv/er sein: Für die CSU, die FDP und für die Grünen. Nachdem die Koalitionspartner - aus welchen konkreten Gründen auch immer - nach Koalitionen mit Frau Merkel abgestraft wurden, muss Frau Merkel schon klar damit rechnen, dass niemand extrem große Motivation hat, unter ihr zu regieren. Das ist auch objektiv bzw. von außen sehr gut nachvollziehbar. Eine Lösung, bei der Köpfe ausgetauscht werden, ist allemal besser als eine Neuwahl.
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26.09.2017
Das wäre eine interessante Forderung. Auf so etwas darf sich die CDU aber nicht einlassen. Ein derart großes Zugeständnis an einen Juniorpartner würde zukünftige Verhandlungspositionen schwächen. Selbst wenn Merkel jetzt keine Lust mehr haben sollte, würde ihr Abschied nicht auf eine solche Art eingeleitet werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass die FDP Bedingungen stellt - z. B., dass Frau Merkel auf die Kanzlerschaft verzichtet. Das geht ja - der Bundespräsident muss dann jemanden vorschlagen und der Bundestag könnte über den Vorschlag beraten und abstimmen...da könnten noch überraschende Wendungen kommen.
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26.09.2017
Noch nicht! :) Das ist die Variante, dass Jamaika scheitert und die SPD wirklich ernst macht und sich nicht für eine weitere Legislaturperiode kaufen lässt. Merkel versucht ja bereits, die Genossen doch noch irgendwie zu ködern.

Erst einmal stehen noch am 15. Oktober Landtagswahlen in Niedersachsen auf dem Programm, danach werden sich dann FDP und Grüne langsam mit der Frage beschäftigen, wie das mit Jamaika konkret funktionieren könnte und ob sie das in der zu erwartenden Form auch wirklich wollen. In dieser Phase wird viel dummes Zeug geschwätzt werden (ja, noch mehr als sonst, Politiker können so etwas).
Im September könnte es dann wirklich ernsthaft um diese Frage gehen. Wer will X? X komplett zu bekommen steht nicht zur Debatte aber ein größerer Teil von X ist möglich, wenn gleichzeitig auf etwas mehr von Y verzichtet und dafür ein bisschen von Z akzeptiert wird. Das ist dann die Phase in der wild gefeilscht wird und merkwürdige Kompromisse geschlossen werden. "Das Ergebnis ist für uns nicht akzeptabel!". "In diesem Zusammenhand muss noch die Position eines Staatssekretärs besetzt werden." "Oh, wirklich? Darf ich den Kompromissvorschlag noch mal sehen? So schlecht sah der doch eigentlich gar nicht aus."

Ich rechne nicht mit Neuwahlen, FDP und Grüne wollen endlich mal wieder mitreden. Irgendwie werden sie es schaffen, ihre jeweilige Basis davon zu überzeugen, auch größere Kröten zu schlucken. - Bzw. die FDP wird die Kröte schlucken und die Grünen werden betont nonchalant daneben stehen und explizit darauf verzichten, die arme Kröte doch noch schnell zum nächsten Krötentunnel zu tragen.
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26.09.2017
ja ist rechtlich in Ordnung, andere wechseln gleich die Partei
Eine von den lang etablierten Parteien, die AFD fällt da schon raus, zerlegen sich ja schon fleissig dank Petry. Muss nur noch bischen abgewartet werden, dann ist die Partei schneller Geschichte als damals die Piraten.
Ich frag mich eh, ob das rechtlich in Ordnung ist, sich zur Wahl aufstellen, mächtig der Partei im Wahlkampf zur Seite stehen, deren Programm unterstützen um Stimmen zu gewinnen, obwohl man überhaupt nicht dahinter steht und offen dieses keine 24 Stunden nach der Wahl bekundet.
Ist das nicht Betrug am Wähler? Immerhin hat Petry Direktmandat bekommen, durch AFD Wähler.
Grenzwertig,oder?
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26.09.2017
Und? Wisst ihr schon wen ihr bei den Neuwahlen im Januar wählt?^^
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25.09.2017
Ich finde es gut, dass Gauland (40 Jahre lang Mitglied der CDU und nicht irgendwelcher rechtsextremen Parteien) rhetorisch genau so weiter gemacht hat wie vor der Wahl. Wenn die AFD plötzlich handzahm würde, wäre das Problem AFD und die Gründe für deren Erfolg plötzlich nicht mehr so drängend. Dann würden die üblichen Verdächtigen einfach wieder zur Tagesordnung übergehen. So lange Gauland und Konsorten lautstark krakeelen, kann man sie nicht einfach bis zum nächsten Wahlkampf ignorieren - zumindest nicht komplett.
Schon im Wahlkampf hat die Art der Berichterstattung dafür gesorgt, dass die AFD an Popularität gewonnen hat. Erst die Äußerungen der Politiker haben den Wählern bewusst gemacht, dass das Kreuz bei der AFD die wirksamste Art ist, Protest auszudrücken. Nichtwähler, ungültig wählen oder die Prozentpunkte, die unter "sonstige" fallen, sind zwar statistisch interessant, interessieren die Politik aber letztendlich nicht, weil diese Formen des Protests keine praktischen Auswirkungen haben. Es spielt für die Größe und Zusammensetzung des Bundestags keine Rolle, ob die Wahlbeteiligung bei 90% oder bei 10% liegt. Die fehlende demokratische Legitimation bei niedriger Wahlbeteiligung ist doch auch nur eine Floskel ohne praktische Auswirkung.

Es ist bezeichnend, dass Arbeitslose und Arbeiter - vermutlich aus dem eher schlecht bezahlte Bereich - überproportional häufig AFD gewählt haben, obwohl die AFD keine sozial eingestellte Partei ist. Aus Angst geborene Frustration und Wut hat zu diesem Ergebnis geführt. Die Angst vor der Zukunft ist groß und leider teilweise auch berechtigt.
Obwohl laut Umfragen 86% der Wähler mit ihrer wirtschaftlichen Situation zufrieden sein sollen - was ich mir nicht vorstellen kann, meiner Meinung nach sind das 5 bis 10 Prozentpunkte zu viel, wenn ich mir die Zahl der Arbeitslosen, Aufstocker und sonstigen schlecht bezahlten Arbeitnehmer angucke - gibt es viele Leute, denen es nicht gut geht. Und leider ist diese Zahl in den letzten 20 Jahren gestiegen. Es ist auch absehbar, dass diese Zahl weiter steigen wird. Den jetzigen Rentnern geht es noch relativ gut - durchschnittlich gesehen. Der nächsten Rentnergeneration wird es deutlich schlechter gehen. Die Ausländerfeindlichkeit und Angst vor den Flüchtlingen und Migranten ist doch nur ein Symptom. Wenn es allen gut gehen würde und auch alle darauf vertrauen könnten, dass es so bleiben wird, würde sich kaum jemand von ein paar Millionen Flüchtlingen wirtschaftlich bedroht fühlen. Auch der Faktor Kriminalität wäre weniger problematisch, wenn nicht bei der Polizei derart gespart worden wäre.

Ich glaube nicht, dass sich am System wirklich etwas ändern wird. Zu groß ist das Interesse an Besitzstandwahrung. An eine echte Reform des Rentensystems oder andere große Baustellen traut sich doch niemand heran, zumal das gegen die Interessen derjenigen geht, die diese Änderung beschließen müssten. Wie oft kommt es vor, dass Politiker Gesetze gegen ihre eigenen Interessen beschließen?
Besonders schön finde ich in diesem Zusammenhang einen Artikel aus der Zeit zum Antikorruptionsgesetz, geschrieben von einem unserer höchsten Richter: http://www.zeit.de/2014/27/abgeordnetenbestechung-gesetz

Jetzt haben wir also knapp 13% AFD im Bundestag. Zuwenig um politisch etwas zu bewegen oder gefährlich zu werden, mehr als laut schreien können die Damen und Herren also nicht. Wahrscheinlich wird sich auch das früher oder später - ich vermute eher früher - abnutzen. Problematisch könnte es aber werden, wenn die etablierten weiter den Kopf in den Sand stecken und es der AFD auch in Zukunft leicht machen, von den ungelösten Problem zu profitieren.
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25.09.2017
@Chaos_Queen Meine, ähnliche Zahlen wurden gestern bei der ZDF-Wahlsendung gezeigt.
Mond-blume.
Wenn Dein zweiter Satz schon den Vergleich mit Stammtisch Kultur beinhaltet, brauch ich gar nicht weiter meine Ansichten vertreten, da weiß ich im Vorfeld schon in welche Richtung das abgleitet.
Brauch ich nicht. Kann ich gut mit auskommen.
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25.09.2017
Noch wurde keiner zum Schweigen gebracht, aber viele würden manches eben lieber nicht hören.
Allerdings empfinde ich manche Äußerungen der AFD gegenüber so, dass man sie lieber zum Schweigen bringen würde.
Dass die AFD die Alleinerziehenden nicht wirklich auf dem Schirm hat, ist mir klar. Aber sie zeigt auf, wo und für was Gelder eingesetzt werden und das teilweise Gesetztesbruch begangen wird.
Ich habe ja gesagt, es gibt ParteiEN, die man zum "wach rütteln" nutzen konnte.
Zum Thema stell dir vor:
Ich habe es erlebt, wie ein Asylant meinte mich einfach küssen zu wollen(kein Moslem). Ich habe die Fronten klargestellt und es dabei belassen. Er war der Meinung ich würde doch eh keinen besseren Mann als ihn abbekommen. Muss ich dazu noch was sagen?!
Andererseits habe ich einen sehr guten Bekannten. Er ist Asylant und sehr bemüht sich hier zu integrieren, was ihm auch gut gelingt. Er selbst ist über so ein Verhalten anderer Asylanten sehr entsetzt und wütend.
Ich erlebe also die Unterschiede und weiß wovon ich rede.
Wer sich also nicht integrieren will,nicht an Gesetze und Werte hält, Respekt und Achtung (nicht nur gegenüber Frauen) ignoriert, hat hier nichts zu suchen.
Das Recht, das genau so sagen zu dürfen, erwarte ich in einem demokratischen Land.
Ich erwarte aber auch, dass von den Behörden/unserem Staat da schneller reagiert wird. Das ist bisher nicht passiert.
Auch Grenzkontrollen könnten vorbeugend hilfreich sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.09.2017
Schokomolli, wer hat denn hier wen zum Schweigen gebracht? Wenn hier jemand schweigt, dann aus eigenen freien Stücken.

Viele deiner Ansichten sind für mich sehr einleuchtend, aber ehr links als rechts, von daher kann ich das nun gar nicht verstehen. Oder denkst du eine Partei, die "trautes Heim-Glück allein" predigt setzt sich für Alleinerziehende ein?

Wie viele Flüchtlinge kennst du wirklich, die ein Kind angefasst haben? Oder eine Frau vergewaltigt haben. Ich beispielsweise kenne einen Fall ganz persönlich in dem einem Flüchtling genau so etwas vor geworfen wurde. Und ich kenne beide. Auch die Frau.

Genau diese Beispiele... Stell dir vor es wäre... sind die, die mich so derart wütend machen. Menschen unter Generalverdacht zu stellen. Da müssten wir Dicken doch wohl ein Lied von singen können.