20.12.2018
>>vieles davon gibt es seit langem, warum fällt der DAX jetzt?
Was heißt 'seit langem' -> so man den Dow-Jones-Chart betrachtet, dümpelte das Kursniveau beispw. Anfang 2016, trotz zwischenzeitlichem Anstieg, auf ähnlichem Level wie Mitte 2013, erst danach begann die aktuelle, kontinuierliche Börsenhausse, deren Konsolidierung momentan andauert. Dass letztere, nach einer Rally von ca. 15.600 auf knapp unter 27.000 Punkten in knapp 3 Jahren erwartbar war, scheint logisch, doch Zeitpunkt/Ausmaß waren/sind nicht realistisch prognostizierbar, denn beides - weiterer Kursanstieg, wie noch früherer Kurseinbruch - ließe sich faktenbasiert begründen.
Gab/gibt es Blasen? Selbstverständlich. Begründung: Es vagabundiert seit Jahren zu viel überschüssiges Geld um den Globus, stets neue Anlagemöglichkeiten suchend, gleichwohl dies für deutsche 'Hartzer' o. gar afrikanische Hungerregionen wie Hohn klingen mag. Nur: Fed/EZB pumpen seit Jahren Billionen Euro/Dollars in die Märkte, damit wurden große Vermögen in der Finanzkrise 2008/10 auf Kosten von Steuerzahlern/Kleinsparern gerettet, Immobilien -u. Aktienwerte absurd gepusht, d.h. Ungleichheit maximiert. In China existierten schon vor Jahren Berichte über Geisterstädte, aus unbewohnten Eigentumswohnungen bestehend, die wiederum als "Sicherheiten" für teurere Eigentumswohnungen dienen, dort wird auch gern mal 'Negativspekulation' an Börsen verboten, u. versucht, exzessive Geldverleiherei staatlicher Banken einzudämmen, um Panik zu vermeiden. In Europa wiederum sind, spätestens seit Griechenland, EZB-Entscheide maßgeblich politisch motiviert, gleichwohl damit gegenteilige EU-Abkommen bis zur Unkenntlichkeit gedehnt werden. In den Staaten ist gar seit 2006 von 'Heli-Bernanke' die Rede, Versinnbildlichung von Bernankes helikopterabwurfartige Geldexpansion, ohne je befürchtete Hyperinflation zu erzeugen - wir reden also von beherrschendem politischen Einfluss auf Finanzmärkte, der Fundamentaldaten verzerrt u. (kurzfristige) Prognosen verunmöglicht.
Fazit für Kleinanleger: Wer mit (max!) 10% des verfügbaren Vermögens an der Börse mit Nebenwerten Roulette spielen mag, im Vertrauen, das neue Amazon/Google entdeckt zu haben, mag's tun, sollte sich dabei vergegenwärtigen, hochautomatisierte Handelssysteme institutioneller Profis gegen sich zu haben, die im Zweifelsfall stets besser/schneller sinnvolle Ein -u. Ausstiegspunkte bestimmen können.
Langfristige Anleger mögen sich hingegen klarmachen, dass, wie erwähnt, günstige ökonomische Langfristtrends bestehen, u. 'politische Börsen' größere Blasen/Schuldenkrisen/Inflation/Crashgefahr in Schach halten, weshalb (wohl) absehbar kein zweites 2008 erwartbar ist, heißt: etwaige kurzfristige Einbrüche mit Standardwerten können notfalls ausgesessen werden, etwaige Überbewertung einzelner Firmen relativiert sich dabei durch Kapitalstreuung in größere Standartwerte-Fonds. Soweit meine Kurzeinschätzung dazu. ;)
Was heißt 'seit langem' -> so man den Dow-Jones-Chart betrachtet, dümpelte das Kursniveau beispw. Anfang 2016, trotz zwischenzeitlichem Anstieg, auf ähnlichem Level wie Mitte 2013, erst danach begann die aktuelle, kontinuierliche Börsenhausse, deren Konsolidierung momentan andauert. Dass letztere, nach einer Rally von ca. 15.600 auf knapp unter 27.000 Punkten in knapp 3 Jahren erwartbar war, scheint logisch, doch Zeitpunkt/Ausmaß waren/sind nicht realistisch prognostizierbar, denn beides - weiterer Kursanstieg, wie noch früherer Kurseinbruch - ließe sich faktenbasiert begründen.
Gab/gibt es Blasen? Selbstverständlich. Begründung: Es vagabundiert seit Jahren zu viel überschüssiges Geld um den Globus, stets neue Anlagemöglichkeiten suchend, gleichwohl dies für deutsche 'Hartzer' o. gar afrikanische Hungerregionen wie Hohn klingen mag. Nur: Fed/EZB pumpen seit Jahren Billionen Euro/Dollars in die Märkte, damit wurden große Vermögen in der Finanzkrise 2008/10 auf Kosten von Steuerzahlern/Kleinsparern gerettet, Immobilien -u. Aktienwerte absurd gepusht, d.h. Ungleichheit maximiert. In China existierten schon vor Jahren Berichte über Geisterstädte, aus unbewohnten Eigentumswohnungen bestehend, die wiederum als "Sicherheiten" für teurere Eigentumswohnungen dienen, dort wird auch gern mal 'Negativspekulation' an Börsen verboten, u. versucht, exzessive Geldverleiherei staatlicher Banken einzudämmen, um Panik zu vermeiden. In Europa wiederum sind, spätestens seit Griechenland, EZB-Entscheide maßgeblich politisch motiviert, gleichwohl damit gegenteilige EU-Abkommen bis zur Unkenntlichkeit gedehnt werden. In den Staaten ist gar seit 2006 von 'Heli-Bernanke' die Rede, Versinnbildlichung von Bernankes helikopterabwurfartige Geldexpansion, ohne je befürchtete Hyperinflation zu erzeugen - wir reden also von beherrschendem politischen Einfluss auf Finanzmärkte, der Fundamentaldaten verzerrt u. (kurzfristige) Prognosen verunmöglicht.
Fazit für Kleinanleger: Wer mit (max!) 10% des verfügbaren Vermögens an der Börse mit Nebenwerten Roulette spielen mag, im Vertrauen, das neue Amazon/Google entdeckt zu haben, mag's tun, sollte sich dabei vergegenwärtigen, hochautomatisierte Handelssysteme institutioneller Profis gegen sich zu haben, die im Zweifelsfall stets besser/schneller sinnvolle Ein -u. Ausstiegspunkte bestimmen können.
Langfristige Anleger mögen sich hingegen klarmachen, dass, wie erwähnt, günstige ökonomische Langfristtrends bestehen, u. 'politische Börsen' größere Blasen/Schuldenkrisen/Inflation/Crashgefahr in Schach halten, weshalb (wohl) absehbar kein zweites 2008 erwartbar ist, heißt: etwaige kurzfristige Einbrüche mit Standardwerten können notfalls ausgesessen werden, etwaige Überbewertung einzelner Firmen relativiert sich dabei durch Kapitalstreuung in größere Standartwerte-Fonds. Soweit meine Kurzeinschätzung dazu. ;)
@Marrs ... vieles davon gibt es seit langem, warum fällt der DAX jetzt? Oder ist der Zeitpunkt nicht relevant, war es klar, dass er fallen wird und hätte er auch ein Jahr früher oder später fallen können?
Du hast politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen angeführt sowie Gewinnwarnungen.
Was ist mit der Überbewertung, gab es eine Blase?
Spielt eine Blase keine Rolle, wenn das Umfeld stimmt?
Ich versuche das Ganze etwas besser zu verstehen und deine Anmerkungen haben mir etwas weitergeholfen.
Du hast politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen angeführt sowie Gewinnwarnungen.
Was ist mit der Überbewertung, gab es eine Blase?
Spielt eine Blase keine Rolle, wenn das Umfeld stimmt?
Ich versuche das Ganze etwas besser zu verstehen und deine Anmerkungen haben mir etwas weitergeholfen.
17.12.2018
Mhm, dass sich Dax-Werte auf -und abbewegen u. Börsenkurse unsicher tendieren können, wird @Annette völlig überraschen. ;) Ernsthaft: kurzfristige Vorhersagen bleiben schwierig: in Deutschland wurden Wachstumprognosen zurückgenommen, Frankreich u. Italien schwächeln bei Defizitkriterien, China dürfte die hohen Wachstumswerte nicht halten - denkbare Konflikte könnten verschärfend wirken: Ukraine, harter Brexit, Trumps Zolldiplomatie, Flüchtlingskrise, Syrien, oder - was niemand hoffen möchte - neue Terroranschläge im Westen.
Mittel -u. langfristig spricht vieles für Aktien(fonds): Ökonomisch leben wir in Übergangszeiten vergleichbar 1870ff, d.h. neue Wachstumsindustrien entstehen: KI, Industrie 4.0, Energiewende, Elektromobilität, autonomes Fahren, private Luft -u. Raumfahrt, personalisierte Medizin, Quantencomputer usw., all dies wird die weltweite Vermögens- u. Börsenentwicklung pushen, politisch wiederum dürfte in Europa/USA weder Interesse an Hyperinflation noch einem zweiten Lehmann-Brothers bestehen, was die Risiken begrenzt, insofern bleibt m.E. für Normalanleger, die nicht zocken mögen, Kostolanys Weisheit 'Standardwerte kaufen u. schlafen legen' eine vernünftige Option.
Mittel -u. langfristig spricht vieles für Aktien(fonds): Ökonomisch leben wir in Übergangszeiten vergleichbar 1870ff, d.h. neue Wachstumsindustrien entstehen: KI, Industrie 4.0, Energiewende, Elektromobilität, autonomes Fahren, private Luft -u. Raumfahrt, personalisierte Medizin, Quantencomputer usw., all dies wird die weltweite Vermögens- u. Börsenentwicklung pushen, politisch wiederum dürfte in Europa/USA weder Interesse an Hyperinflation noch einem zweiten Lehmann-Brothers bestehen, was die Risiken begrenzt, insofern bleibt m.E. für Normalanleger, die nicht zocken mögen, Kostolanys Weisheit 'Standardwerte kaufen u. schlafen legen' eine vernünftige Option.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
Langfristig (1-2 Jahrzehnte) geht der DAX nach oben, weil der intrinsische Wert der Unternehmen steigt. Kurz und mittel fristig wird es Schwankungen geben, die übliche Volatilität halt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.12.2018
Den DAX kurzfristig zu bewerten ist mehr etwas für Spekualanten und Großanleger. Wer wirklich als Sparer etwas für die Altersvorsorge und als Zinsersatz gegen die sparerfeindliche EZB-0Zinspolitik tun will, sollte in einen internationalen ETF-Aktienfond einen Einmalbetrag oder besser noch einen Sparplan, meist ab 50 Euro, investieren und einen Anlegezeitraum von 10-20 Jahren im Blick haben. In diesem Zeitraum schlägt die Aktienanlage nachweislich jede andere Sparform.ETF-Fonds sind gebührenfrei.
Zum DAX, es ist zu vermuten, das er bis zum Frühjahr seitwärts geht, da die Unsicherheiten mit BREXIT und USA-Zöllen noch nicht ausgeräumt sind.
Zum DAX, es ist zu vermuten, das er bis zum Frühjahr seitwärts geht, da die Unsicherheiten mit BREXIT und USA-Zöllen noch nicht ausgeräumt sind.
Seitwärts die nächsten paar Monate - weil viele Unsicherheiten und abwechselnd Impulse nach oben und nach unten.
Hi,
was denkt ihr, wie wird sich der DAX entwickeln und warum denkt ihr das?
was denkt ihr, wie wird sich der DAX entwickeln und warum denkt ihr das?