
„Stade“ (Pseudonym)
Quatsch, die Rundfunk- und Fernsehgebühren machen total Sinn bzw. öffentlich-rechtliche Sender an sich machen total Sinn. Wenn du wissen willst warum, schau dir US-amerikanisches "durchkommerzialisiertes" Fernsehen an. Da läuft nur noch ultra-billiges Programm, es gibt gar keine Nachrichten mehr die vorgeben unabhängig zu sein und gefühlt 70%-80% des Programms ist Werbung. Das man trotzdem immer mal überprüfen muß, ob die Neutralität gewahrt bleibt: Natürlich!
Aber etwas witzig war es schon: Die AFD stänkert gegen die Öffentlich Rechtlichen, weil sie ihrer Meinung nach nicht genug positive Aufmerksamkeit und Redezeit bekommen und die klassischen Parteien gehen davon aus, dass die ganze negative Aufmerksamkeit, die die AFD bekommen hat, sich zu Gunsten der AFD ausgewirkt hat. Getreu dem Grundsatz: Besser schlechtes Marketing als gar kein Marketing.
Interessant war auch die Statistik gestern, dass vor etwa einem Jahr nur 34-35% die AFD als rechts eingestuft haben und jetzt 77-78% die AFD als sehr rechts einstufen. Da ist also schon etwas passiert bei der öffentlichen Wahrnehmung der AFD ggf. auch durch die mediale Berichterstattung.

Die Frage bleibt eben, ob das überhaupt relevant ist "wo" man die AfD einordnet.
Wenn man solche Aussagen der CDU sieht, dann ist dies ein weiterer Beweis dafür, dass die Fähigkeit eigene Fehler zu sehen vollkommen verloren gegangen ist.
Ohne die Fehler der vergangen Regierungsperioden gäb es gar keine AfD und es wäre vielleicht besser endlich einmal selbst die eigenen Baustellen aufzuarbeiten.
Auch die Benachteiligungen der AfD im Wahlkampf sind sicher nicht bei allen unentdeckt geblieben.
Die Frage ist eben wie viel man dann von diesen "rechtschaffenen" Parteien halten kann.
Aber es war klar, dass nach den Aussagen vom Wahlabend die großen Parteien nicht in der Lage sind ihre Fehler wirklich aufzuarbeiten. Wie es jetzt mit der Regierungsbildung aussieht ist die viel spannendere Frage und das Geld, was nun der CDU und SPD in der Parteikasse fehlt, sorgt bei mir schon für ein wenig Zufriedenheit. ^^
Und zum Thema Rundfunkgebühren wäre ich vielleicht dafür über die Höhe zu diskutieren, bin aber der Meinung, dass der Staat hier auch zweckgebundene Mittel braucht um Infrastruktur zu erhalten und Berichterstattung zu betreiben. Wie gesagt, lediglich der Umfang wäre für mich ein Diskussionspunkt.