Wer boykottiert Unternehmen mit einer unsozialen Führung?

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 178 Antworten

„Dessau-Roßlau“ (Pseudonym)

... und noch ein kleiner Beitrag nicht nur zu den Lebensmitteln... selbst wer da auf "gute Qualität" achtet... und keine Herstellung in Asien oder von Kindern erwerben will und bei den Preisen, so mancher namenhafter Modelabels... wird auch dort bitter enttäuscht werden...

leider... den in der Bekleidungsindustrie ist die unsoziale, zum Teil Menschen verachtende Anfertigung ihrer Mode viel schlimmer als bei den Lebensmitteln... und dieses wird leider bei keiner der bekannten Marken in seiner "selbstverordneten Standard- und Qualitätskontrollen" Gewährleistung jemals zugeben!

Ist nur für den Verbraucher nicht ganz einfach in "gut" und "böse" zu unterscheiden. wie ich jetzt gelernt habe ist DM doch kein "Guter"....
Und letztendlich bin ich mir sicher, würde man suchen, würde man bei jedem etwas finden um ihn in die Pfanne zu hauen. Glück haben die, auf die es die Medien noch nicht abgesehen hatten....
Und vieles ist auch beim kleinen Händler / Metzger, was auch immer nicht so wie es scheint.....

„Dessau-Roßlau“ (Pseudonym)

@grüne Wolke... aber kaum ein Unternehmer will diesen Weg gehen... auch wenn es inzwischen einzelne machen und ein gutes Beispiel wären... in der heutigen Zeit denkt doch jeder Unternehmer/ Geschäftsführer.... an den maximalsten Gewinn mit dem wenigsten Einsatz....

„Genf“ (Pseudonym)

Dein entscheidenes Wort ist:
kaum ein Unternehmer will diesen Weg gehen. Da geht es ihm wie dem Verbraucher, nicht wahr? Nix ausgeben wollen, aber alles haben. Es ist natürlich eine Frage des Wollens ;-)
Und ich bin nicht die naive Ökotante; ich bin selbst Betriebswirtin: Man kann durchaus hohen Gewinn erwirtschaften und trotzdem nicht zum Arschloch mutieren. Das geht durchaus. Ich kann das Lied von den "Sachzwängen" einfach nicht mehr hören...

„Frankenthal“ (Pseudonym)

Kleidung: Vielleicht ist da z.B. Trigema nicht schlehct. Immerhin fertigen die nur in Deutschland. Und der Arbeitgeber soll sehr sozial sein.
Okay, über denen Ökoverhalten weiß ich nichts.

„Genf“ (Pseudonym)

@Antje
Ja, Trigema ist super; produzieren ausschließlich in Deutschland; Qualität ist klasse. Hält zudem natürlich länger als nur ein Saison...

„Genf“ (Pseudonym)

Und natürlich kann jetzt wieder jemand etwas zur Rolle Trigemas im Dritten Reich schreiben....

„Frankenthal“ (Pseudonym)

Ich bokattiere sonst noch Media markt und Saturn (übler Umgang mit den Mitarbeitern und "verarschen die Kunden"), Testo (völliger Mobbingbetrieb)

Antje - es heisst "boykottiere" ...

Media Markt und Saturn sind dieselbe Firma.

Ja, es gibt andere Möglichkeiten, sich mit Lebensmittel zu versorgen, als zu den Discounter zu gehen. Das funktioniert aber am besten bei den relativ gut verdienenden Singles - wenn man mit einem Gehalt eine Familie versorgen muss, sieht die Welt anderes aus. Ja, ich kann es mir leisten, beim Metzger meines Vertrauens für 12-20 Euro das Kilo Kalbsschnitzel zu kaufen. Ich brauche ja auch nur einen davon. Das kann sich aber eine 5-köpfige-Familie mit einem Verdiener nicht leisten. Sie sind schon froh, wenn sie beim Aldi, Lidl und wie sie alle heissen Schweineschnitzel im Angebot für 2,99 das Kilo bekommen.
Man sollte auch bedenken, dass im Vergleich zu den anderen Arbeitgeber in den armen Länder die Konzerne immer noch bessere Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen usw bieten....

„Genf“ (Pseudonym)

@Stierfrau
Wo genau steht geschrieben, dass man billiges Schweineschnitzel kaufen muss? Niemand will sich beschränken und tut so, als sei es in Stein gemeisselt, dass man täglich Fleisch essen muss. Man kan durchaus weniger aber besseres Fleisch kaufen. Aber das hieße ja Beschränkung, da hat eben niemand Lust drauf. Man hat meist die Wahl - und das hat nur bedingt etwas mit dem Geldbeutel zu tun.

„Frankenthal“ (Pseudonym)

Stierfrau danke! Ich hatte meinen Beitrag nicht noch einmal gelesen... und schon diese blöden Fehler!

In der Stadt konnte ich schick auf den Markt gehen. Nun schaue ich bei den Bauern rein, an denen ich auf dem Arbeitsweg vorbeifahre. So kann ich hier wenigstens schon einmal Eier, Kartoffeln, Möhren, Kohl, etc. guten Gewissens einkaufen. Hier im Ort gibt es einen Getränkehändler, der direkt Saft herstellt. Der Saft ist so lecker, daß man ihn gut verdünnen kann. Dann wird es gleich billiger und kalorienarm.
Ich denke auf dem Land muß man eben alle Augen aufhalten, dann gibt es auch viel Gutes zu entdecken. Und es ist nicht so teuer wie Allnatura.
Okay, ich weiß nicht, wie der Händler mit seiner Verkäuferin umgeht.

„Genf“ (Pseudonym)

@Stierfrau
Und niemand hat gesagt, dass der Facharbeiter Kalbsschnitzel essen muss. Es gibt immer einen Mittelweg!

„Salzlandkreis“ (Pseudonym)

Schonmal etwas von Edwin Moses gehört? ;)

„Genf“ (Pseudonym)

Wieder falsch gelesen:
Vegetarismus propagiere ich nicht im Geringsten.

„Salzlandkreis“ (Pseudonym)

Wäre aber nicht der dümmste Weg, wobei ich mich über jeden Menschen freue, der wenigstens auf Massentierhaltungsprodukte verzichtet.

„Genf“ (Pseudonym)

@Stierfrau
was soll dann dein Argument?
schwere körperliche Arbeit und Vegetarismus vertragen sich nämlich schlecht *g*

„Genf“ (Pseudonym)

Jaja - ich kenne diese Argumente.... Fleisch ist ein Stück Lebenskraft....
Und die Hindus in Indien sind dafür bekannt, dass sie vorwiegend meditierend in der Pampa rumsitzen. Körperliche Arbeit ist dort vollkommen unbekannt, sonst könnten nicht 20-30% aller Hindus Vegetarier sein. Logo ;-)

„Salzlandkreis“ (Pseudonym)

Ich kenne eine vegetarisch lebenden Dachdecker und einen Maler ... also, die überleben auch ohne Fleisch.
Ist alles eine Sache des Wollens.
Wir sind in Deutschland eh alle überernährt. Der beste Beweis ist ja dieses Forum (jajaja, ich weiß, nicht jeder Dicke isst zuviel, ABER ...)

Die meisten Menschen könnten viel mehr auf unnötige Kost verzichten, dass sie viel besser damit beraten wären, ihr Geld für weniger, aber für hochwertigere Lebensmittel auszugeben.

Wobei ich auch einsehe, dass es einer 5köpfigen Familie mit einem Gehalt nicht einfach gemacht wird, gänzlich auf Supermarktangebote zu verzichten. Aber offenbar gibt es große Unterschiede in der Unternehmensführung und Mitarbeiterpolitik. Da könnte man ja durchaus mal einen Blick drauf werfen und die humaneren Ketten unterstützen. Darauf bin ich vorher auch nicht gekommen.

Weiß jemand etwas über SKY?
Das ist bei mir der nächste Markt, den ich meistens ansteuere.

Wieso Hindus und wieso Indien? Wie die Hindus sich ernähren, ist mir vollkommen egal - wir sind weder Hindus hier noch sind wir in Indien...

Was mein Argument angeht - ich meinte damit, dass dieser Facharbeiter sich entweder die billigen Schnitzel aus dem Aldi-Lidl-Penny-usw - Angebot kauft - oder er muss auf Fleisch verzichten... Das letztere wäre vegetarisches Leben