Weltverbesserer. Realisten und Träumer. Wer verfolgt welchen Ansatz?
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Ich denke, ja immer die Mitte zu finden ist der richtige Weg. Zwischen Egoismus und Selbstlosen Handel. Oder nennt es von mir aus auch gut und Böse. Wenn eines der beiden überhand nimmt kommt es zu einem Kollaps. Wenn man den Hals nicht voll genug bekommen kann, sprich Gier bleiben einfach viele Menschen dabei auf der Strecke.
Dabei sind glückliche Menschen viel produktiver, als gebeutelte aber das ist bei sehr vielen noch nicht angekommen.

Beim Umdenken muss man natürlich um die Kurve fahren nur mit dem denken, ist es ja auch so eine Sache!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
@kaffee-Pause

Schlimm finde ich das auch nicht. Aber es wird von denen, die sich als Altruisten bezeichnen gern mal vergessen. Ich bin eben Altruist heißt nämlich nicht (automatisch) , dass man den Nutzen für das Gegenüber über den Eigennutzen stellt.

Es heißt für mich nur, dass man in der augenblicklichen Situation mehr Kosten als Nutzen hat...irgendwann erfolgt der erhoffte Ausgleich, wodurch auch immer. Und ich bin der Überzeugung, dass das die wahre Triebfeder altruistischen Handelns ist, wenn auch oft unbewusst.

Die schlimmsten Verwerfung im zwischenmenschlichen Bereich rühren mitunter daher, dass der erhoffte oder in Aussicht gestellte reziproke Tausch einseitig plötzlich verweigert wird. Dann rappelt es im Karton.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Altruismus bedeutet für mich, dass man sich in die Situation des anderen hineinfühlen kann, dessen wahren Bedürfnisse erfasst und nicht nur nach den eigenen, sondern eben auch nach den Bedürfnissen des anderen handelt. Im Idealfall sind sie ähnlich. Im schlimmsten Fall sind sie genau unterschiedlich. Dann gilt es die Konsequenzen abzuschätzen und zu überlegen, was für alle Beteiligten die beste Lösung ist.

Oft ist das Problem allerdings, dass man meint, die Wünsche und Bedürfnisse des anderen zu kennen, indem man einfach von sich auf den anderen schließt, anstatt diesem zuzuhören und sich wirklich auf IHN einzustellen. Es lohnt sich aber immer, Kommunikation zu trainieren!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Keine gute Tat ohne Eigennutz, das glaube ich.

Das sehe ich ganz genau so. Alles was der Mensch macht wird auch von seinem Belohnungssystem angetrieben. Finde ich auch nicht schlimm.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Vielleicht könnte erstmal definiert werden, wer was unter Altruismus versteht. Den gibt es meiner Meinung nach nämlich nicht so wirklich. Keine gute Tat ohne Eigennutz, das glaube ich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.05.2018
Altruismus würde vieles lösen - die bewusste Entscheidung dafür die Belange und Bedürfnisse anderer Menschen für wichtig zu erachten und sie in seine Entscheidungen einzubeziehen.

Viele handeln ganz automatisch altruistisch, andere wiederum gar nicht.

Würde jeder Mensch, wirklich, bevor er Entscheidungen trifft, die Belange anderer mit einbeziehen, dann würden - im Durchschnitt - viel bessere Entscheidungen getroffen werden. Das Ganze ist jedoch ein fragiles System: Sobald der Egoismus einiger Weniger oder auch nur eines Einzelnen geduldet wird, verschiebt sich das Gleichgewicht einer altruistischen Gruppen und auch die anderen "müssen" egoistisch werden, um überhaupt noch berücksichtigt zu werden. Von daher ist eine altruistische Gesellschaft utopisch, aber erstrebenswert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.05.2018
Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass es, um Sachen korrigieren zu können, eines Bedarf:
Die Fehler die man selbst in der Vergangenheit begangen hat anzuerkennen und anzusprechen und sie dann zu lösen.
Weil man aber hier zugeben müsste, nicht alles richtig gemacht zu haben wird das Problem gar nicht erst angegangen und bleibt ungelöst oder schöngeredet mit endlos langen Sätzen bestehen...

Das ist übrigens von Stadtpolitik und Kommunalpolitik à la "Der reale Irrsinn, Extra 3" bis hin zu Bundes/Int'l Entscheidungen immer sehr ähnlich und muss nicht auf bestimmte Themen begrenzt sein...

Mir wäre es lieber, wenn (auch selbstgemachte) Probleme klar angesprochen werden und nicht immer erst irgendwo was passieren muss, es in den Nachrichten erscheinen muss, oder ein Satiremagazin drüber berichtet, damit mal reagiert wird ;)

Viele Dinge bleiben aus selbigen Gründen einfach viel zu Lange liegen, weil es besser ist nicht drüber zu reden ;)
Dass man zum Beispiel beim Thema Infrastruktur einen massiven Investitionsstau hat ist bekannt
Dass die BW, Polizei etc. kaputtgespart wurde und überlastet ist, ist bekannt
Dass das Soz. System Reformbedarf hat ist bekannt
Dass Flucht/Migration/Integration manchmal auch schwieriger sein kann ist bekannt
-> Risiken werden verstärkt, die Chancen des ganzen aber nicht genutzt und vertan...
Dass Schulen etc immer schlechter (Bausubstanz, Austattung) werden ist bekannt
(An all dem man seit Jahren selbst Schuld ist)

Um das Problem zu lösen, müsste das natürlich eingestanden werden, dass man daran selbst Schuld ist und verpasst hat etwas zu tun - also schwierig das ganze =P

Realistische Problemlöser - ohne großes gelaber
und ohne "wir haben bereits dies und jenes erreicht" (und machen deshalb einfach nichts weiteres) - , die ganz klar zu ihrer Linie stehen und Dinge zu Ende denken und durchziehen so weit es Sinn ergibt, sind das was wir in der Politik mal wieder bräuchten.
Menschen, die nicht für Posten ihre Positionen und Wähler verraten sondern auch mal hart bleiben und nein zu Dingen sagen, für die sie nicht stehen obwohl der Posten winkt

Das hat aus meiner Sicht auch mit dieser Gier zu tun, die ihr erwähnt habt...

So zumindest meine Meinung
Aus welchem polit. Lager die kommen sollen und was zu tun ist, ist natürlich individuell :)
Gier betrachte ich ebenfalls als eine äußerst egozentrische Verhaltensweise. Im Umkehrschluss, um diese aufzulösen müsste der Blick von sich weg wieder mehr auf die Gemeinschaft und das Miteinander gelenkt werden. Wie auch immer das im Detail aussehen könnte.

Bei den heutigen Politikern sehe ich auch überwiegend den Antrieb, sich selbst gut in Szene zu setzen. Die früheren Politiker, z. B. aus den 70ern haben (wahrscheinlich mit dem Grauen des Krieges im Nacken) noch einen anderen Antrieb verfolgt und in ihren Positionen das Volk "mitgenommen".
Warum ist noch heute Franz-Josef Strauß so beliebt, obwohl er übel schmutzige Geschäfte gemacht hat? Er hatte immer "seine" Bayern mit im Fokus.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.05.2018
Politik wird von machtgierigen Personen betrieben, nur solche sind in der Lage sich bis in die ebene vorzuarbeiten auf der man Einfluss hat.

Bock zum Gärtner etc.

Schoggi hat mit dem Schlusskommentar zu seinem Thema völlig recht.
Aber egal, wichtiger ist Fairtrade Commerz, dann reicht es für 10 Milliarden Lila Laune Einhörner.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.05.2018
Ich fand das Thema das Schoggi angestossen hat sehr interessant, auch wenn ich seine Thesen nicht teile.
Evtl können wir ja nochmal etwas weniger polemisch Ideen und Thesen sammeln und beleuchten?

Ich zB halte auch GIER -und zwar durchaus auch die eigene eurozentristische- für eines der problematischten menschlichen Verhaltens- und Handlungs-Motoren.

Wie und ob man diese Gier regulieren bzw eindämmen kann, ist eine der wichtigsten Fragen der Politik für mich.