Welche Politiker sind für Euch schwarze Schafe?

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 139 Antworten

„Büdingen“ (Pseudonym)

Ich will die schwarzen Schafe nicht bei Namen nennen. Alle Europa-Skeptiker gehören für mich dazu.
Nach 2000 Jahren Mord und Totschlag haben wir in nur 50 Jahren in der Kern EU ein Zusammenleben geschafft auf der Basis gewaltfreier Auseinandersetzungen. Wer Europa lächerlich macht wegen Streitereien über genormte Gurken, über Unterschiede im Sparverhalten oder wirtschaftlicher Kompetenz, sollte sich schämen. Niemand hat uns versprochen, dass es ein Zuckerschlecken ist, alle diese Nationen zu vereinen. Gerade meine Deutsche Generation hat durch Europa Freiheiten gewonnen, von denen unsere Vorfahren nicht einmal zu träumen wagten.
Meine schwarzen Schafe sind diejenigen, die Europa miesmachen mit destruktivem Geschwätz statt mit konstruktiver Kritik die Sache zu fördern.

„Neustrelitz“ (Pseudonym)

Annette Schavan - sich für Guttenberg schämen und jetzt am Amt hängen - die war als Bildungsministerin in Baden- Württemberg schon eine Katastrophe!

„Varel“ (Pseudonym)

Viele, die sich nun über Frau Schavan aufregen, sollen doch froh sein, daß Sie selber über die Baumschu,le heraus gekommen sind.

Bei vuz Guttenberg konnte ich daß ja noch verstehen, aber zur Zeit nimmt diese ganze Plagiatsuche dieses SPD Professors doch Züge an,
Die man in Hinblick auf die erfolgte Indiskretionen nur noch als vorgezogenen Wahlkampf bezeichnen kann.

Wahrscheinlich wird demnächst noch Dr, Martin Luther als Plagiator entlarvt.

Nun, ich bin generell gegen Vorverurteilungen. Darin aber eine wahlkampftaktische Verschwörung zu vermuten, halte ich doch für weit hergeholt. Wäre die Arbeit makellos gewesen, käme der Verdacht mit Prüfungsauftrag gar nicht auf.

Ich gebe aber zu bedenken, dass derlei Mängel bei der Arbeit von Personen, die über die Regeln für die Gesellschaft befinden, schon ein "Gschmäckle" erzeugen und neben beträchtlichen Schaden für die Bildungseinrichtungen auch die ehrlichen wissenschaftlich Tätigen als die Dummen darstellen.
Zudem wird dann jeder Absolvent einer bestimmten Bildungseinrichtung die in prominenten Einzelfällen nicht genau genug hingesehen hat, von den zukünftigen Arbeitgebern abgewertet.

„Sinsheim“ (Pseudonym)

Außerdem geht das mit Frau Schavan schon seit längerer Zeit und hat mit Wahlkampf wirklich nichts zu tun.

„Varel“ (Pseudonym)

@philosph

Bei Guttenberg kann ich deine Argumentation nachvollziehen, aber von Schavan war vor 30 Jahren noch kein Minister Amt in Sicht, außerdem gab es ja nicht die heutigen Copy und Past Möglichkeiten mit Internet, Google und Wikipedia ect. .


Nenn mir einen anderen Grund ausser Wahlkampf, weshalb ein SPD naher Professor sich auf die 30 Jahre alte Doktorarbeit von Schavan stürzt und diese überprüft, und vor allen Dingen noch über Indeskretionen an die Presse eine Vorverurteilung in den Medien lanciert.

„Schleswig-Holstein“ (Pseudonym)

Bei den Schwarzen und Gelben fällt doch schon seit einiger Zeit auf, dass ein Titel die innerparteiliche Karriere ungemein beflügeln kann - stärker als bei anderen. Da liegt es auf der Hand, alle "Doktoren" einmal gründlich zu durchleuchten, insbesondere wenn sich jemand bei anderen Fällen ziemlich exponiert.

Wer sich solche Klopfer leistet, muss hinnehmen, dass der politische Gegner darauf hinweist. Als ob gerade die "Schwarz-Gelben" sich als Moralisten aufspielen können - bei Steinbrück haben sie sofort die Honorare ins Feld geführt (Wahlkampf) und jetzt mauern sie bei mehr Transparenz! Na ja, warum wohl?

„Varel“ (Pseudonym)

Mir ist das letzten Endes egal, da man von den etablierten Parteien zur Zeit ja nur das kleinere Übel wählen kann, nur die Entscheidung darüber ist auch nicht mehr leicht.

Ich wähle nur noch die Bibeltreuen Christen, die kommen sowieso nirgends rein, und somit keinen Schaden anrichten und ich habe mein Wahlrecht wahrgenommen.

„Ahaus“ (Pseudonym)

Ganz ehrlich, wer nach Leichen im Keller von Politikern sucht wird sie garantiert finden. Und das irgendwer irgendwo abgeschrieben hat halte ich für ein geringes Übel, da gibt's wesentlich schlimmeres. Aber solange die Kritiker für alles und immer gelernt haben und vor allem immer alles selbst gemacht haben...

„Obwalden“ (Pseudonym)

is doch immer so das ein Titel wichtig is.
Aber finde ich auch zu übertrieben das Theater darum.
dann müsste man alle Doktoren überprüfen und nicht nur die einer Richtung so gleicht das mehr einer Hexenjagd.
Ausserdem müsste man auch unterscheiden wann man die Arbeit geschrieben hat - ist schon ein Unterschied ob vor 30 jahren ohne PC oder jetzt mit PC wo dann nur google und paste und copy reicht.

„Bergisches Land“ (Pseudonym)

Mich würde mal interessieren was passiert, wenn ihr der Titel wirklich aberkannt werden sollte... denn sie war ja auch bei ettlichen Studenten "Doktormutter"...
Müssten diese dann auch alle ihren Titel wieder hergeben?

Aber davon mal ganz abgesehen sehe ich hier auch nicht den Plagiatsvorwurf als bestätigt an. Sie hat ein Thema von einer ganz anderen Sichtweise als das vermeindliche Original durchleuchtet und nicht c&p praktiziert.

@Niedersaxe

Natürlich liegt der Fall bei Annette Schavan völlig anders.
Hier bin ich mir aber nicht sicher, dass die Indiskretion nicht aus den eigenen Reihen kommt. Das war schon in vielen anderen Fällen so. Es lässt sich so etwas nur wirksam durchführen, wenn man einen politischen Gegner vorschieben kann.
Einigen in der Koalition ist die Mädelsriege in der Regierung ein gewaltiger Dorn im Auge. Die verzapfen zwar auch einiges Kritikwürdiges aber so ausgemachte Skandalentscheidungen sind denen nicht anzulasten.

Ganz im Gegensatz zur Männerriege: Vom Innenresort über die anderen männergeführten Ministerien bis zum Außenministerium gibt es handwerkliche Pannen und Fehlentscheidungen, die entweder vom Bundesrat oder vom Bundesverfassungsgericht kassiert werden. Da kommt dann schon mal Frust auf und der Wunsch nach einem passenden Skandal in der Frauenfront.

Man sollte auch nicht vergessen: Sollte die nächste Wahl verloren gehen, wären etliche Männer am Abschussposten und dann wäre die Spitze deutlich weiblich dominiert. Das will kein Mann aus der ach so christlichen Riege.

„Sinsheim“ (Pseudonym)

Nee, das geht garnicht :)

„Ruhrpott“ (Pseudonym)

was können denn ihre möglichen doktoranden dafür dass sie ihren doktortitel möglicherweise unrechtmäßig bekommen hat? ich glaube nicht dass die in der hinsicht irgendwas zu befürchten haben. davon abgesehen, üblicherweise muss man für die doktormutter/vaterschaft professor_in sein, und das ist sie noch nicht so besonders lange, viele leute kann das also in keinem fall betreffen.

vielleicht wurde im Falle Schavan nach heutigen Recherchemöglichkeiten falsch zitiert, damals war den Professoren, zumindest in ihrem jeweiligen Fachgebiet, jegliche Literatur bekannt. Warum nach über dreißig Jahren danach geforscht wird, wer wem welche Ergebnisse dafür bezahlt und qui bono sollte mal nachgefragt werden. Nach dreißig Jahren ist doch nun wirklich alles verjährt. was jemals falsch gemacht worden sein könnte.

Gentleman1960 schrieb:

"Warum nach über dreißig Jahren danach geforscht wird, wer wem welche Ergebnisse dafür bezahlt und qui bono sollte mal nachgefragt werden. Nach dreißig Jahren ist doch nun wirklich alles verjährt. was jemals falsch gemacht worden sein könnte."

So sehe ich das auch. Jeder Verbrecher außer dem heimtückischen Mörder kann auf Verjährung hoffen und nur weil jemand in der Öffentlichkeit steht darf er dieser Regelung nicht verlustig gehen.
Prüfung ja, Kritik nach objektiven Kriterien auch aber alle weiteren Konsequenzen sind Rechtsklitterung.
Was Kritik anbelangt, sollte die vergebene Note ebenfalls die Kritikwürdigkeit bestimmen denn diese spiegelt schon das Meiste an Kritik wider.

Die Veröffentlichungen stellen einen Missbrauch der heutigen Prüfungsmöglichkeiten dar und die Schande gebührt den Nutznießern der Situation und vor allem den Initiatoren mit dem Motiv sie zu Fall zu bringen.

„Obwalden“ (Pseudonym)

das gerade der Wahlkampf beginnt ist natürlich reinster zufall....

„Obwalden“ (Pseudonym)

das gerade der Wahlkampf beginnt ist natürlich reinster zufall....

Es ist nicht nur Wahlkampf sondern es laufen auch interne Verteilungskämpfe denn die Koalition muss damit rechnen, nach der Wahl nicht mit der bestehenden Stärke weitermachen zu können.

Da sollten all jene, denen versichert wird, dass die ganze Partei hinter ihnen steht, sich schon wappnen, denn ein Hackebeilchen ist dann sicher darunter, das auf den Rücken desjenigen zielt.

„Obwalden“ (Pseudonym)

aber muss der steinbrück schon so früh mit dem Wahlkampf anfangen...
Jetzt kann man 1 Jahr nix mehr glauben was die erzählen, bei jeder meldung muss man jetzt erstmal überlegen welcher Partei diese meldung jeztt nutzt und wieviel nutzungs % man davon abziehen muss...

„Obwalden“ (Pseudonym)

aber muss der steinbrück schon so früh mit dem Wahlkampf anfangen...
Jetzt kann man 1 Jahr nix mehr glauben was die erzählen, bei jeder meldung muss man jetzt erstmal überlegen welcher Partei diese meldung jeztt nutzt und wieviel nutzungs % man davon abziehen muss...

„Ostallgäu“ (Pseudonym)

Das eigentliche Problem ist, dass man eine Fremdleistung in die Doktorarbeit mit einfließen lässt und diese nicht kennzeichnet, so als ob man der Urheber des gesamten Werkes wäre...

Dieser Vorgang ist mit einem Probanden zu vergleichen, der den Schrank seines Meisters mit sehr viel Berufserfahrung bewerten lässt, bei dem er beispielsweise die Bretter zuschnitt. Und wenn er nicht darauf hinweist, was er alles fertigte, hat er die Arbeit komplett verrichtet und erhält hierfür die Note sehr gut von der Prüfungskommission. Es ist selbstverständlich so, dass man mit einem Doktortitel ein deutlich höheres Einkommen erzielt.

Und warum sollte eine Doktorarbeit nicht unter Beaufsichtigung geschrieben werden können ?

Neben der Aberkennung vom zu Unrecht erhaltenen Doktortitel sind auch noch die Zusatzeinkünfte hierdurch zurück zu geben, da man sie ja zu Unrecht erhalten hat. Die Verjährungsfrist ist nicht bindend. Es ist vielmehr eine Sache des Anstands und der Moral...

Alpamännchen schrieb:
"Neben der Aberkennung vom zu Unrecht erhaltenen Doktortitel sind auch noch die Zusatzeinkünfte hierdurch zurück zu geben, da man sie ja zu Unrecht erhalten hat. Die Verjährungsfrist ist nicht bindend. Es ist vielmehr eine Sache des Anstands und der Moral..."

Diese Konsequenz stelle ich den eines Plagiats Überführten anheim, selbst wenn keine rechtlichen Konsequenzen die Folge sind.

Ich denke, der Maßstab mit den 10% als Toleranzbereich ist ausreichend um auch den Interpretationsirrtümern des Doktoranden Rechnung zu tragen.
Gleichwohl halte ich die Prüfungspflicht der Betreuer ebenso für überprüfenswert, denn derart umfängliche Plagiate erstmal durchgehen zu lassen, sollte auch für die Prüfer persönlich mit Konsequenzen bedacht werden und nicht pauschal der Hochschule und damit allen nicht Involvierten und auch zukünftigen Doktoranden aufgeladen werden.

Deutschland hat einen Ruf zu verlieren und Plagiate und Billigung derselben haben eine weitreichende Rufschädigung zur Folge.