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„“ (Pseudonym)
Mmmmhhh also um die Verknüpfungen mit seiner Familie, naja eigentlich alles noch besser verstehen zu können sollte man das Buch von Krakauer zusätzlich lesen.
Krakauer hat in diesem Buch ebenfalls kurze Eindrücke der Personen seiner "Treffs" durch Interviews mit eingebracht, und Chris Schwester gibt über ihn, und auch über die Familie mehr Preis. Vor allem das der Vater definitiv kein einfacher Zeitgenosse war. Dies relativiert dann auch etwas wieder das "hängen lassen".
Respektive sieht man in diesem Buch auch Stellen welche Chris in den gelesenen Büchern makiert hat. So sieht man erst wie tiefgründig er als Person wirklich war.
Obwohl man natürlich sagen muß das diese Alaska Affinität nur zustande kam, weil er Londons Ruf der Wildnis/Wolfsblut so faszinierte. Das Jack London nur einmal in seinem Leben für 2 Wochen in Alaska war, und sonst eher, neben seinem Schreiben mehr mit Alkohol saufen beschäftigt war hat Chris nie so wirklich berücksichtigt in seinem Alaska Wahn.
Die Geschichte hat schon einen sehr traurigen Aspekt. Neben London vergötterte Chris ja auch Tolstoi, und die Charaktere welche Tolstoi in seinen Büchern beschrieb. Dadurch kam auch sein Leben in Enthaltsamkeit zustande. Er hatte ja nie etwas mit einer Frau gehabt. Auch nicht mit dem jungen Mädchen in der Hippie Kommune.
Somit kann man über Chris nur sagen das er kurz, aber für seine wichtigen Werte intensiv gelebt hat.
Den Bus am Denali gibt es im übrigen immer noch. Die ganzen Einheimischen sind schon etwas gestresst bezüglich dem Kult welcher sich rund um Chris gebildet hat. Für sie war Chris einfach nur ein Depp.
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Ich glaub ich hol mir noch das Buch ;-)
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gute Entscheidung :-)
Gibts glaub ich auch zusammen mit "Mord im Auftrag Gottes" für 10? wenn ich mich net irre.
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Frederick Forsyth: "Der Schakal"
Frankreich in den 60er-Jahren: Charles de Gaulle hatte die Wahl zum Staatschef mit dem Versprechen gewonnen, dass Algerien französich bleiben würde. Nach der Wahl jedoch, beendete de Gaulle den Algerienkonflikt und entließ das Land in die Unabhängigkeit. Grund genug für einige Armeeoffiziere die Beseitigung des Staatsoberhauptes zu planen, doch unglücklicherweise geht jedes Attentat der OAS gründlich schief.
Nach einem erneuten Fehlschlag entschließt sich die OAS, die mittlerweile arg dezimiert und von Agenten durchzogen ist, die Hilfe eines "externen Dienstleisters" (Berufskiller) in Anspruch zu nehmen.
Man kontaktiert selbstverständlich den Besten, einen Mann der im Roman nur "Schakal" genannt wird, und von dem man als Leser nur erfährt das er britischer Staatsbürger sein muss.
Der Roman schildert die geflissentliche, fast schon manisch perfekte, Planung eines Mordanschlags, und den verzweifelten Versuch eines Kommissars der französichen Polizei, dass Attentat irgendwie zu verhindern.
Für mich der beste Roman der jemals geschrieben wurde.
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Ich fand vor ca. 20 Jahren "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" toll - stand aber auch ziemlich alleine da.
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„“ (Pseudonym)
@Menelaos
Ich habe z.Zt, recht 'schwere Kost' auf dem Tisch:
Henri Nannen
J.W. von Goethe
Gustav Stresemann
Hilary Clinton
Susan Sontag
Barack Obama
Georgia O'Keefe
'Into the wild' habe ich schon vor längerem gelesen und bin als jemand, der einige Outdoor-Erfahrungen hat und auch 'ne Menge Leute mit weit mehr Outdoor-Erfahrungen sehr gut kennt, ziemlich von den Füßen über so viel Blödheit (sorry!) gewesen. Es gibt doch nun wirklich einfachere und schnellere Arten, sich umzubringen.
Daher fand ich es auch nicht wirklich prall, dass Sean Penn sich für den Film 'hergegeben' hat, obwohl ich ihn ansonsten als Schauspieler und Regisseur unglaublich gut finde.
Miese Vorbilder für junge Leute gibt es, gerade auch was den Outdoor- und/oder Survival-Bereich angeht, ja schon wahrlich genug (und ich bin immer wieder ambivalent, was Krakauer selbst in dieser Hinsicht angeht;falls Du seine anderen Bücher gelesen haben solltest).
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@Stateira
Wie ich bereits sagte, wenn man es rational betrachtet war Chris Mc Candless ein Idiot. Ohne Frage. Emotional wollte er sich einfach seinen ihm wichtigen Werten hingeben. Was er auch durchaus schaffte.
Ambivalent bin ich ebenfalls bei diesem Buch. Was aber meiner Meinung nach auch durchaus gerechtfertigt ist, da man, so wie ich es empfinde, Chris rational und emotional gesehen unterschiedlich bewerten kann.
In seinem Buch "Mord im Auftrag Gottes" bin ich z.B. überhaupt nicht ambivalent, da es meiner Meinung nach bei religiösen Fundamentalisten keine 2 Meinungen/Ansichten geben kann.
Ohja, das ist wirklich schwere Kost.
Goethe habe ich auch mal eine Biographie gelesen. Wenn man aus der Nähe von Frankfurt/Main kommt, wie ich, sollte man ihn auch kennen :-)
Susan Sontag würde mich auch mal interessieren. Sie hat ja ordentlich polarisiert mit ihren Meinungen.
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@Menelaos
Bei 'Mord im Auftrag Gottes' hast Du natürlich 100% recht;
da gibt es auch bei mir keine Ambivalenz.
Das bezog sich nur auf (insbesondere) "Eisige Höhen" und seine anderen Outdoor-Abenteuer-Bücher.
Und ja, Susan Sontag hat gerne an Fassaden gekratzt; deshalb mochte ich sie.
Die Goethe-Biographie liegt bei mir schon etwas länger rum, immer so voneinereckeindieandereschieb*.
Bin nämlich immer noch von meiner letzten 'Schriftsteller-Biographie' mental geschafft, von Klaus Harpprechts 'Thomas Mann'; war DAS ein Akt: 2.065 KLEIN gedruckte Seiten, ich hab' manchmal schon gedacht, es endet nie.
Schönen Abend noch; Stateira
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Heute mal ein Buch, das sich der Einordnung in die üblichen Genres weitgehend entzieht: "Snack Daddys abenteuerliche Reise". Der etwas läppische Titel mag darüber hinwegtäuschen, was das für ein literarisches Feuerwerk ist! Snack Daddy ist ein adipöser 150 Kilo-Koloss von sensiblem Charakter. Ein russischer Jude, enorm reich, mit unstillbarer Sehnsucht nach Liebe, Essen und New York. Speziell letzterer Wunsch ist aber unerfüllbar, denn Snack hat Einreiseverbot in die USA. Seine Versuche, auf verschlungenen Wegen doch noch in die Vereinigten Staaten einzureisen (und vor allem: zu seiner untreuen Geliebten in die Bronx zurückzukehren), führen ihn durch eine Welt, die vollkommen kaputt, korrupt und grotesk ist. Aber so absurd das alles ist: Man kann sich eigentlich bei jeder Szene vorstellen, dass sich das irgendwo auf dieser Welt haargenau so abspielt. Und trotz seines Nihilismus deprimiert das Buch seinen Leser nicht. Denn dafür ist es einfach zu lustig.
Das Wort "Diät" kommt, glaube ich, im ganzen Werk kein einziges Mal vor. Snack Daddy schaufelt rein, was immer nur geht, und hat damit auch kein Problem. Und trotz seines grotesken Hedonismus bleibt er Sympath. Für Freunde des politisch korrekten Humors ist das Buch weniger gut geeignet. Aber wer immer schon mal wissen wollte, wie eigentlich Sex mit einem 150kg-Mann aussieht: Hier wird es literarisch endlich einmal beschrieben.
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Ich habe mir letzten Monat das von Vielen als sooo lustig bezeichnete Buch "Hummeldumm" besorgt und gelesen.
Ich weiß, daß ich gerne lache und bestimmte Arten von Humor, gerne auch mal etwas schwärzer, sarkastischer, subtiler usw,. meins sind.
Ganz ehrlich...ich konnte, wenn es hochkommt, an 3 Stellen richtig lachen, das war es dann.
Ich habe mir nach all den Lobliedern viel mehr erhofft und war ziemlich enttäuscht.
Entweder liegt mir diese Art von Humor nicht oder ich war zu dem Zeitpunkt nicht empfänglich dafür.
Ein zweites Mal lese ich es aber nicht.
Das Gute war, es liest sich flüssig und wird in schönen Bildern beschrieben.
Wieso ich das nicht im "grauseligen Bücher Thread" eingestellt habe ist, weil es ja doch lesbar ist und kein absolutes No go. Von daher...
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Ich hab "Hummeldumm" als Hörbuch gehört... naja... ich war auch eher enttäuscht. Fand es platt und irgendwann ging einem die (ewig gleiche) Story und alle Klischees auf den Geist.
El, irgendwie schaffst Du es, einem jedes Buch schmackhaft zu machen - ich glaube, das würde Dir sogar beim Telefonbuch gelingen.... ;)
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Ach, Muffin. Bestimmt nur wegen der Sexszenen! :-)
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Pfffff, was Duuuuu schon wieder von mir denkst! *schmoll*
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Sehr zu empfehlen ist...Achtung Vorurteile! von Peter Ustinov....kleine Anekdoten die einen zum schmunzeln oder auch lachen bringen....ich hab beim lesen innerlich seine Stimme gehört und hatte das Gefühl nicht selbst zu lesen sondern seiner Stimme zu lauschen