Was tun mit Hochrisiko-Straftätern? "Entlassen werden sie alle"

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Wie gelingt es, dass Hochrisiko-Straftäter nach ihrer Entlassung möglichst keine Bedrohung mehr sind? In einem EU-Projekt wurden dazu Standards erarbeitet. Die Ideen sind oft überraschend einfach.

Sie sind der gefühlte Alptraum einer Gesellschaft, Straftäter, die schlimmste Verbrechen begangen haben, ihre Strafe abgesessen haben und nun entlassen werden sollen. In vielen Köpfen herrscht die Vorstellung: Einmal Mörder, immer Mörder, einmal Vergewaltiger, immer Vergewaltiger. Doch längst nicht jeder, der eine lange Freiheitsstrafe verbüßt hat, wird rückfällig.

Aber es gibt einen kleinen Prozentsatz sogenannter Hochrisiko-Straftäter. Sie haben laut ihrer Sozialprognose auch künftig eine hohe Wahrscheinlichkeit, erneut schwerste physische oder psychische Schäden durch ihre Straftaten hervorzurufen. Und sie stellen die Gesellschaft vor enorme Herausforderungen. Um zu erreichen, dass von ihnen keine weitere Bedrohung ausgeht, sind besondere Anstrengungen nötig. Welche das sein müssten, damit haben sich zwei Jahre lang Experten aus Irland, Estland, Finnland und Deutschland beschäftigt. Das Ziel waren Empfehlungen für Standards, die künftig EU-weit gelten sollen. Denn bislang geht jedes Land seinen eigenen Weg.
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"wenn wir Risiken reduzieren wollen, müssen wir zusammenarbeiten, dann müssen wir Risiken teilen." Dazu gehöre auch, den Täter ernst zu nehmen und ihn nicht als Objekt behandeln. "Es steht jeder Gesellschaft gut an, diese Menschen zu begleiten und auf sie aufzupassen."

Quelle: http://www.n-tv.de/panorama/Entlassen-werden-sie-alle-article13554481.html


Wie seht ihr das??? Mir fällt es z.T. schwer, den Täter noch als Mensch mit allen Rechten und Pflichten anzunehmen und ihn nicht als Objekt zu betrachten. Je nach Schwere der Tat kann man auch das Recht an der Gesellschaft und das Gesetz und Gnade verwirken.

„“ (Pseudonym)

Ich muss es zugeben - in dem Bereich gehöre ich gedanklich zu den 58 bestimmten Staaten, die mit diesen Tätern kein Problem haben. Sorry, jeder hat seine Meinung dazu.

„“ (Pseudonym)

Die Leute , die sie verurteilt und das Strafmaß festgelegt haben , werden es wohl wissen .
Alle werden ja nicht entlassen und kommen in Sicherungsverwahrung .

„“ (Pseudonym)

Rubenszauber, als erstes ist an die Opfer zu denken. Die Getöteten wurden gegen ihren Willen des Lebens beraubt und erhielten die Todesstrafe durch kein Gericht, sondern durch ihren Mörder auferlegt.

Der Mörder selbst fordert von allen Samthandschuhe und ein mildes Urteil.

Die engsten Angehörigen sind oft Sekundäropfer, da sie den plötzlichen Tod eines geliebten Menschen nicht durch einen Verkehrsunfall,, sondern durch einen Mord hinnehmen müssen. Bund, Länder und Gemeinden helfen nicht den Opfern, wieder in das Leben zurück zu finden, sondern beurteilen viele Fälle nach ihren wirtschaftlichen Interessen, so dass die Opfer meist alleine dastehen und durch die Hölle gehen.

Eine Frau fragte mich in Bezug auf Winnenden, ob die Helfer eigentlich nicht vollumfänglich betreut werden, die z. B. tote Kinderleichen sehen ? Nein, sie erhalten nicht die Hilfen, die sie benötigen, weil das halt sehr viel kostet. Der eine hat daran total schwer zu knabbern und der andere kann eher besser damit umgehen, was in der Natur des Menschen liegt. Die Dienstunfähigkeit wegen posttraumatischer Belastungsstörung kann eintreten, auch wenn man auf solche Grausamkeiten intensiv vorbereitet worden ist.

Ich selbst kenne keinen Sachverständigen, der die Täter richtig einschätzen kann. Es geht um sogenannte Wahrscheinlichkeiten, ob eine selbige Tat bei den betreuten Personen nochmals eintreten kann oder eher nicht. Und hier spielen auch unbekannte Faktoren eine Rolle. Denn was auf den Täter nach seiner Freilassung alles einwirken könnte und wie sich dies auswirkt, ist eher Ratequiz.

Und was mich persönlich stört, ist die Tatsache, dass die Täter lauter Hilfen bekommen, von denen die Opfer oder auch die Helfer nur träumen können.

Dein gesunder Menschenverstand besagt, dass du einen Kindermörder nie in deiner Nachbarschaft haben willst, wo viele Kinder herum tollen, weil hier eine potentielle Gefahr besteht, die für dich und andere unkalkulierbar ist, dass es ein weiteres Opfer gibt.

Die Rechtsprechung sieht eine Todesstrafe nicht vor. Damit ist der Täter im Gegesatz zu seiner getöteten Person bereits besser gestellt. Möglich bleibt eine Sicherheitsverwahrung unter strengen Auflagen, so dass es selten ein echtes "lebenslänglich" gibt, da immer wieder Überprüfungen stattfinden, ob eine Freilassung möglich ist oder eben noch nicht.

Es gibt immer Übergangslösungen zwischen Gefängnis und Freilassung, um auf das Leben in Freiheit einigermaßen vorbereitet zu sein. Und die können nach meiner ganz persönlichen Meinung nicht mit "Standards" ausgestaltet werden, da jeder Mensch ein wenig anders tickt.

Ich nenne als Beispiel das Gesundheitssystem mit seinen "Standards". Denn hier gibt es bereits Geschädigte, die zu wenig Behandlungen bekamen und sich in weiterer Folge eine irreversible Schädigung einstellte. Man "übersah" Verletzungen in Folge der Wirtschaftlichkeit und des Sparwahnsinns, so daß Menschen mit Frakturen unversorgt heimgeschickt worden sind. Daher sehe ich die erwähnten "Standards" zunächst als kontraproduktiv an, wenngleich es natürlich auf den Inhalt der Absprachen noch ankommt, die ich aus dem Beitrag nicht entnehmen konnte.

Aber cool, dass du dieses schwierige Thema anschneidest.

„“ (Pseudonym)

Einsame Insel? Gute Idee. Das wäre mal eine nette Selbsthilfegruppe. Freßpakete? Nein! Wozu? Die sollen selber sehen wie sie überleben. Genau das wird den Opfern (falls sie überlebt haben) und Hinterbliebenen auch zugemutet. In deutschen Knästen wird Pädophilen auferlegt, ihr Verbrechen den anderen Knastbrüdern gegenüber zu verheimlichen. Sie würden sonst dort nicht überleben! Kein Scherz! Das nenne ich mal Täterschutz, den gibt es in vollem Umfang! Opferschutz? Fehlanzeige.

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Das sind die negativen Seiten des sozialen Systems - andererseits empfinden viele es als wichtig, in Deutschland allen Asylanten Tür und Tor zu öffnen - wie viele Mörder, Vergewaltiger und Attentäter auf diesen Weg nach Deutschland kommen, möchte ich gar nicht wissen.

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@venusdelta deine Aussage "... andererseits empfinden viele es als wichtig, in Deutschland allen Asylanten Tür und Tor zu öffnen - wie viele Mörder, Vergewaltiger und Attentäter auf diesen Weg nach Deutschland kommen, möchte ich gar nicht wissen." ist ja mal voll daneben!
Mörder, Vergewaltigen ect gibt es in allen Gesellschaftsspielen und unabhängig der Nationalität.

„“ (Pseudonym)

Es gibt einfach Leute, die kaum eine Gelegenheit vertreichen lassen, rassistische Dummheiten zu äußern.
Alphamännchen: Natürlich ist es unverständlich, dass Opfer oft schlechte Hilfsangebote erhalten. Das ist meiner Ansicht nach auch falsch. Allerdings wird aus Sicht der Behörden nach anderen Maßstäben entschieden. Von einem Opfer geht keine Gefahr aus. Von einem Täter aber schon.....deswegen werden auch bei ihm die Maßnahmen (Strafen und eben auch Förderprogramm) ergriffen.
Rubenszauber: Die Menschenrechte sollten eben auch bei Straftätern gelten und das ist auch richtig so. Seine Menschenrechte kann man nicht verwirken.
Die Lösung des Problems an sich gibt es meiner Meinung nach nicht. Auf der einen Seite ist ein fahrlässiger Umgang mit Wiederholungstätern absolut unverantwortlich. Auf der anderen Seite kann man schlecht bei einmaligen Vergehen und verbüßter Strafe jedem Täter die Reintegration in die Gesellschaft verwähren.

„“ (Pseudonym)

Nein, die Aussage ist keinesfalls voll daneben, sie ist eher voll zutreffend. Klar gibt es Mörder, Vergewaltiger ect in allen Gesellschaftsspielen und unabhängig der Nationalität, man muss sie aber nicht noch zu den ohnehin schon im eigenen Volk vorhandenen ins Land lassen. Da wäre eine bessere Abschottung, bzw. Prüfung schon angeraten.
Auf Dauer zahlt es sich definitiv aus.

„“ (Pseudonym)

Es geht um HOCHRISIKO-Straftäter!
Und ich schreibe aus der Position, als FRAU und MUTTER. Wissend, dass es in Deutschland traurige Realität ist, dass Täterschutz sehr weit vor Opferschutz geht, letzterer ist nämlich so gut wie nicht vorhanden. Ein Pädophiler hat in D drei Kinder frei, bevor er für immer weggesperrt wird. Wie soll man das noch schönreden? Auch ein eingesperrter Straftäter kann für seinen Unterhalt arbeiten und braucht keine Carepakete, dann wirds auch nicht so teuer. Statt dessen haben sie in den Knästen, 2 Zimmer Wochenendappartments, damit dort die Herren mit ihren Freundinnen Nachwuchs zeugen oder mit Prostituierten vergnügen können, Kino und Gottesdienst nicht zu vergessen, Gefangenentransporte von Knast A nach B, um Sportturniere auszutragen, medizinische Versorgung, von der manch Kassenpatient nur träumen kann, alles auf Staaatskosten. Club Mediterranée für Verbrecher, all inclusive und kostenlos!

„“ (Pseudonym)

Wer sich darüber eine Meinung bilden will, der besuche mal einen Knast, am Tag der offenen Türe. Ich habe das gemacht. Der gehe zu einem Wochendendseminar, der Opferschutzkommission. Auch dort war ich. Der informiere sich, wie nachlässig Richter mit dem Gewaltschutzgesetz umgehen. Auch damit habe ich Erfahrung. Ich habe mein Wissen nicht von Privatsendern oder der Presse, sondern von Menschen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis, Psychiater in der Forensik, soz. Päd. im Knast, courragierten Polizisten, die so eine Opferschutzkommission gegründet haben, Opfern, ja und ich kenne auch Traumatherapeuten. Und ich weiß auch, welche graviernden Spuren die Arbeit dieser Profis in deren eigener Psyche hinterlassen. Treffen kann es jeden. Und dann wird das, was man bisher für schlechten Bildjournalismus hielt, plötzlich erschütternde, bittere Wahrheit.
Allen anderen rate ich, weiter in ihrer heilen Welt zu bleiben, mit ihrem wahrscheinlich vorhandenen Glauben, dass wir in einem Staat leben, wo Recht noch Recht ist, so wie man sich das mit seinem gesundenen Menschenverstand und humanen Rechtsverständnis vorstellt. So lebt es sich bedeutend ruhiger.

„“ (Pseudonym)

Im Grunde kann man doch alles nach Russland verfrachten Sämtliche Schwerstverurteilte mit einem Komfort-Losen Zug nach Naryan-Mar .. Ein "Dorf" in der Tundra wo Gas gefördert wird . So tun sie was und es kostet uns kein Geld ! Selbstverpflegung incl.- abhauen unmöglich ..!

„“ (Pseudonym)

Venusdelta spricht weitere Gefahrenquellen an. Es will eine Person in die BRD einreisen, dessen Vorleben, Name, Herkunft etc. völlig unbekannt ist.
Es kann sich durchaus um einen Schwerstkriminellen handeln. Denn eine pauschale Negierung wegen des Glaubens an das Gute wäre sehr naiv...

Gleich in meiner unmittelbaren Umgebung gab es einen Polizistenmord, der nicht von Einheimischen verübt worden ist. Es gab eine rumänische Familie, die ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte.

Der erste Sohn der Familie erschoss einen bayerischen Polizisten vor vielen Jahren und wurde rechtskräftig verurteilt. Der zweite Sohn der Familie sowie der erste Sohn wurden wegen eines weiteren Polizistenmordes verhaftet. Ich nenne hier nur die schwerste Straftat, die ihnen gemeinsam zur Last gelegt wird. Einer der beiden Söhne wurde bereits verurteilt. Das zweite Verfahren erfolgt in Kürze. Ich habe nur ein aktuelles Beispiel von vielen benannt.

Die andere Sichtweise ist die, dass es viele unbescholtene Bürger gibt, die ihren Lebensmittelpunkt in die BRD verlegen. Das Anpassen mißlingt vielen, weshalb sie ihr eigenes Leben führen und mit den Deutschen nichts zu tun haben wollen. Den Deutschen geht es ähnlich. Man distanziert sich halt und das ist nicht unbedingt "Fremdenfeindlich". Jeder so, wie er es will, sage ich mir, solange es keine größeren Delikte gibt.

Und dass ich keinen Unterschied zwischen Deutschen und Fremden mache, wenn es um Hochrisikostraftäter geht, ist so klar wie grüne Bohnensuppe...

„“ (Pseudonym)

Genau und alle Flüchtlinge nach China um in Fokushima aufzuräumen.
Gegen Kost und Logie, dafür sind sie dort vor allem sicher, was sie zur Flucht veranlasst hat.

„“ (Pseudonym)

Fukushima ist in Japan......gute Reise...
...
Davon mal abgesehen, wollen wir es wie die Amis halten, einfach wegsperren und vergessen....ausser bei DMax redet keiner mehr drüber?

Nachtrag: Das Budget einiger amerikanischer Statten für die Gefängnisindustrie übersteigt das des Bildungswesens. Über 1% aller erwachsenen Amerikaner sind im Gefängnis.

„“ (Pseudonym)

Ich kann Venusdelta nur zustimmen, dass wir bei uns möglichst alle aufnehmen.

Außerdem muss eine lebenslängliche Strafe auch lebenslänglich bedeuten, nicht nur 15 oder 20 Jahre!

Unser ehemalige Bundesgrinser, äh sorry, Kanzler g. Schröder wollte damals Kinderschändet für immer wegsperren, wurde aber durch seine Partei, bzw seinen Grünen Koalitionspartner ausgebremst.

„“ (Pseudonym)

Wenn ich das richtig lese sind einige der Meinung keine Einwanderer = keine Hochrisiko-Straftäter ???
Ach wäre Welt doch so einfach!
Äm Deutschland natürlich, ist ja nur ein nationales und kein globales Problem.
Und der Fall Kampusch ist ja Ausland und zählt nicht als Beispiel.

„“ (Pseudonym)

Toffifee78 .
Der Kampusch Täter war also ein zu früh entlassener Hochrisiko Häüftling?

Spannend.

„“ (Pseudonym)

Der Kampusch Täter ist ein Hochrisiko-Straftäter in seinem eigenem Land und kein Ausländer.
Solche Diskussionen sollte man nicht über die Rassismusschiene führen. Es sagt ja auch keiner Leute mit geringerer Bildung neigen eher zu Verbrechen als höher gebildete.

„“ (Pseudonym)

Was hat der Kampusch Täter damit zu tun ? Der Typ ist doch tot. War noch nicht mal Häftling.
Bei Risikotätern denke ich an Rösner und Degowski (Gladbecker Geiseldrama)
Und die Freilassung von Degowski wird (hab ich zumindest gelesen) gerade vorbereitet.
Tja...aber ist der nun noch gefährlich oder nicht ? Ein Risiko auf jeden Fall.

„“ (Pseudonym)

Natürlich haben wir im eigenen Land genügend Problemfälle - nur sind die bekannt. Wer in Deutschland aufgenommen wird, hat meist keine Papiere und keine nachvollziehbare Vergangenheit. Es kann sich durchaus um mehrfache kKriegsverbrecher handeln, die die Anonymität des Asyls nutzen. Und hier gibt es eben keine Kontrollen ... Und ich bin sicher, dass uns diese Art der Blinden humanitär noch nachhaltig einholen wird.

Unabhängig davon bin ich für die Todesstrafe. Wer in vollem Bewusstsein anderen das Leben nimmt, hat kein Anrecht auf eigenes und es kann auch nicht sein, dass diese Menschen langwierig und kostenintensiv versorgt werden.

„“ (Pseudonym)

@venusdelta
Markige Worte . Wenn es mal soweit ist , wäre vielleicht für dich ein Job als Scharfrichterin frei .
Ich bin allerdings dagegen .