Was denkt ihr über die deutsche Presse?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

Ich sehe den Journalismus in der Tat in einer tiefen Krise. Einen Grund dafür sehe ich in einer unheilvollen "Homogenisierung" der Gesinnung unter den Journalisten. Würde jemand einen positiven Artikel über Trump schreiben - und sei es auch nur eine Kleinigkeit - dann würde er von seinen Kollegen wie ein Aussätziger behandelt werden, das würde sich schlicht niemand trauen. Also lässt man das, womit er eindeutig Recht hat, einfach weg.

Nun kann ich aber gut Englisch und bin in der Lage, mir seine Reden und Interviews auf Youtube selbst anzuschauen. Und da gewinne ich ein ganz anderes Bild. Und das erzeugt dann bei mir Misstrauen.
>> (Außerdem halte ich es für wichtig auch mal Medien zu lesen, die nicht den eigenen Standpunkt vertreten ...) <<

Da kann ich Optimistin nur beipflichten! Und zu diesen Medien gehören für mich die FAZ, New York Times, rechtsgesinnte sowie links gesinnte Medien oder auch Yellow Press wie Bild und The Sun, Obdachlosenzeitungen etc pp.
Scheuklappen-Lesen bringt keinen weiter und es ist wichtig auch mal über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2019
Was mir definitiv nicht gefällt ist z.B. das "Lieber nicht lesen" - Hallo! Ich lese, was ich will.
Dieses saloppe "einfach Nein" für die rechten Zeitschriften ist mir auch zu ungenau. Man könnte den Gruppen einfach sachlich einen Namen geben ( Außerdem halte ich es für wichtig auch mal Medien zu lesen, die nicht den eigenen Standpunkt vertreten ...)

Aber da bin ich wieder mit meiner Forderung nach mehr Inhalt und Sachlichkeit - Spaßbremse halt...

und die Anmerkung von Mattilda kann ich nur unterschreiben ... manchmal muss nach bestehenden Verbindungen leider immer selbst recherchieren :(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2019
Tja, so geht das mit den Medienproblemen: Die Autorin des von skipper1964 verlinkten Textes mit der Karte ist eine ehemalige Mitarbeiterin des Tagesspiegel, der auf der Karte (zentral platziert) zu den seriösen Medien gezählt wird.

Das allein sagt nichts über die Karte aus (mehr aber, dass es sich dabei um eine subjektive Zusammenstellung handelt). Aber das die Journalistin ihre Verbindung unter dem Text nicht als Offenlegung transparent macht, sagt ein bisschen was darüber aus, wer da über was urteilt. Die Offenlegung solcher Verbindung zwischen Autor und Gegenständen der Berichterstattung gehört eigentlich zum guten Ton des Journalismus.
http://www.polisphere.eu/blog/author/sbjatpolisphere/

Allerdings lege ich da vielleicht nicht die richtigen Maßstäbe an, denn "polisphere" ist ja kein journalistisches Magazin, sondern laut Eigendarstellung ein Think Tank und somit keine verlässliche journalistische Quelle, sondern ein Interessensverband und die wollen (oft mit Mitteln der PR) Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung nehmen.

Danke an Mattilda für den Link, der Licht in die Sache brachte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2019
Die Medienlandkarte finde ich sehr hilfreich und ich werde mich mit einigen der OBEREN Medien sämtlicher Couleur bald mal ein bisschen näher beschäftigen, um ggf ein allumfassenderes Bild der Realität zu erhalten, verschiedene Standpunkte aufgezeigt und erläutert zu bekommen, fundiert mit Fakten. Danke für den Link, Skipper.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2019
danke für den Link, skipper1964, wobei ich einige der Kommentare noch interessanter als die Einteilung selbst finde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2019
...Oder man kann es machen wie Polisphere:

„Unsere Übersicht ist selbstverständlich nur eine Diskussionsgrundlage und keine wissenschaftliche Ausarbeitung, beruht auf persönlichen Einschätzungen (nicht nur des polisphere-Teams) und ist natürlich nicht abschließend (ja, die großen Regionalzeitungen fehlen…). Wir freuen uns auf konstruktives Feedback!“

Sieht so aus, als habe man mit ein paar Kumpels am Tresen geplaudert und dann mal alles aufgeschrieben, was denen nach ein paar Bieren so einfiel. Zum Beispiel, dass man die Jungle World besser nicht lesen soll, aber die Junge Welt mehr „Basisinformationen“ bereit stellt. Und ARD und ZDF, die beiden Vergnügungsdampfer für Senile, verlässliche Nachrichtenquellen sind. Augsteins Wochenpostille für Pseudointellektuelle, Der Freitag, gilt dann als analytisch und nt-tv wird höher eingeschätzt als Spiegel-Online. Dazu der kumpelige Ton „Einfach nein“, „Besser nicht lesen“ – mit so einem Kram schafft man schnell Reichweite in den sozialen Medien bekommen, was dieser Artikel ja belegt, allerdings zeigt man auch, dass Kompetenz nicht gerade die eigene Stärke

https://www.ruhrbarone.de/wie-geht-plumpe-eigen-pr-machs-wie-polisphere/139290

@skipper1964
Meinst Du solche Kommentare wie die der "Ruhrbarone" ..?
Den finde ich interessant.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2019
@Normverweigerer
Storytelling scheint einfach Zeitgeist zu sein und hat sicherlich auch etwas mit dem Generationswechsel innerhalb des Journalismus zu tun. Ich weiß, dass es auch an der Uni schwerpunktmäßig innerhalb des Journalismusstudiums vermittelt wird.

Gerade Relotius wurde ja für seine "schön geschriebenen" und gut recherchierten ! :))))) Reportagen vielfach ausgezeichnet, ein Blender und Hochstapler vor dem Herrn ... Dass das von einem Spiegelreporter intern aufgedeckt wurde und jetzt möglichst transparent aufgearbeitet wird, halte ich auch eher für ein Zeichen für funktionierenden Journalismus.

Problematisch finde ich, dass die Dokumentation des Spiegels so lange anscheinend nicht gut genug recherchiert hat. In einigen Fällen hätte ein einziger Anruf genügt ... aber hinterher ist man immer schlauer.

Schade finde ich, dass dieser Fall die ganze Branche in Verruf bringt, hoffe allerdings, dass man sich wieder daruf besinnt, mehr seriöse Fakten zu bringen, gut recherchiert und absolut glaubwürdig.

Was mir auch - besonders beim Spiegel (innerhalb der seriösen Medien)- aufstößt, ist die starke Tendenz zur Zuspitzung, zur Dramatik in der Darstellung. Weniger wäre hier oft besser und seriöser und man würde sich auch im Stil ganz klar noch mehr von reißerischen, populistischen Medien absetzen.

Wenn ich eine Nachricht lese, will ich keine dramatische Zuspitzung wie in einem Theaterstück, sondern ganz banal die schlichten Informationen ohne Unterhaltungswert. "Sagen, was ist" halt und nicht zugespitzt, um mehr Leser zu fangen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2019
@Optimistin

"Was mir aber in den letzten Jahren immer mehr auffiel und mich wirklich nervt, ist, dass die Faktendichte immer mehr in den Hintergrund tritt und Lesbarkeit durch storytelling oder weniger Fakten erzielt werden soll."

Dieser Trend ist mir auch schon aufgefallen. Ich denke, wie so oft, gibt es dafür nicht den einen einzigen Grund, sondern ein Zusammenspiel von Faktoren. Zeitgeist, Boulevardisierung der Medien zu Gunsten von Auflage und Klickzahlen, Druck zur Aktualität, ohne ausreichend Zeit, alles auszurecherchieren, etc.
Allerdings denke ich auch, dass das was mit einem Generationswechsel innerhalb des Journalismus zu tun hat. Jedenfalls ist mein Eindruck, dass jüngere JournalistInnen häufiger aufs Storytelling zurückgreifen.


@@marceau

Ja, bitte auch Mattildas wichtige Frage beantworten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2019
Letztlich liest jeder nur das, was er auch lesen will, bzw bezieht seine Informationen aus der Quelle, die ihm für sein Empfinden die ihm genehme Sicht auf die Welt bietet.
Ob nun Bild,TAZ , Fokus oder Spiegel oder FAZ oder Süddeutsche...... (mir fällt gerade auf, daß ich mich in den sehr "konservativ bis braun "gefärbten" Medienlandschaft garnicht auskenne.)
Eigentlich versuche ich immer breitgefächterer Infos über Sachverhalte zu lesen.
Denn in jedem politischen "Lager" herrscht meist eine recht fokusierte Sicht der Dinge, wie sie nun mal ins eigene Weltbild paßt.
Wahrnehmung ist subjektiv ;-))

Mich nervt die zunehmend eher schlechte Recherche, einer schreibt vom anderen die Schlagzeilen ab und bedient sich der ggf noch mageren realen Infolage, ohne selber fundiert nachzurecherchieren. Reißerisch , auf Auflage bedacht....nicht unbedingt "neutral" informierend.

Bedauerlich und auch "gefährlich" empfinde ich , daß der aufdeckende Journalismus leidet, bzw seine Glaubwürdigkeit verliert. War und ist er doch immer ein gutes Instrument um auf Mißstände, Betrügereien oder Gemauschel usw hinzuweisen und aufzudecken.
Wenn dann ständig so ein Trump alles mit "Fakenews" runterspielen will, dann scheint dies neuerdings eine neue Masche zu werden, um unangenehme aufgedeckte Infos abwerten zu wollen.

Nicht umsonst fürchten Diktatoren eine freie Presse und die wird immer als erstes reglementiert, wenn es um Machtverschiebungen in Staaten geht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2019
Aber bitte trotzdem nicht meine ganz einfache Frage vergessen , marceau...! ;-))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2019
@marceau

"Schlimm genug, daß das Bewußtsein fehlt, die Linksorientierung großer Teile der deutschen Medien zu erkennen, [...]"

Na dann schauen wir mal, wo ihrem Bewusstsein was fehlt...

"Dazu zähle ich unter anderem - die EU Zinspolitik zu Lasten des deutschen Sparers und der Altersvorsorgesysteme sowie die Folgen für den deutschen Steuerzahler für die EU-Politik insgesamt."

Meine Vorgehensweise: "EU Zinspolitik zu Lasten des deutschen Sparers" kopiert und per Google gesucht.

Ergebnisse allein auf der ersten Seite der Suchergebnisse:
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/ezb-geldpolitik-verfehlt-ziele-zum-nachteil-der-sparer-15261938.html
https://www.heise.de/tp/features/EDIS-EZB-plant-Albtraum-deutscher-Sparer-4085017.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ezb-zinspolitik-101.html
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/prof-hans-werner-sinn-ezb-foerdert-inflation-zu-lasten-deutschlands-a2403079.html
https://www.welt.de/wirtschaft/article175800128/Zinspolitik-In-der-Krise-bediente-sich-der-Staat-am-Geld-der-deutschen-Sparer.html
https://www.focus.de/finanzen/banken/50-millionen-euro-einfach-weg-wegen-nullzinspolitik-der-ezb-deutsche-rentenkasse-muss-strafzinsen-zahlen_id_7856885.html
https://www.handelsblatt.com/finanzen/geldpolitik/ezb-bundesbank-chef-weidmann-stellt-ende-der-nullzins-politik-fuer-mitte-2019-in-aussicht/21114996.html?ticket=ST-509851-5KNJoYToBfn5bQRsznzo-ap6

"- die Politik gegen unsere Autoindustrie und Autofahrer mit Hilfe einer dubiosen, von fernöstlichen Autokonzernen und Umweltsektieren finanierten "Deutschen Umwelthilfe""

Hatten wir das nicht schon mal in einem anderen Thread? Welche Politik meinen Sie denn da so nebulös? Die Deutsche? Nee, die wollte die Grenzwerte industriefreundlicher, andere europäische Länder wollten weitaus strengere Richtlinien. Der Kompromiss, der sich auf EU-Ebene letztlich durchgesetzt hat, kam meiner Erinnerung nach übrigens aus dem rechtsregierten Österreich und nicht von denen, die Sie als links verorten.

Könnten Sie bitte einen verlässlichen Artikel zu der Verquickung von Deutscher Umwelthilfe und fernöstlichen Autokonzernen verlinken. Ist mir nicht bekannt, aber ich würde ihre Darstellung ger mal nachrecherchieren und vor allem mal schauen, welche Rolle die Medien dabei spielten. Denn die sind hier Thema und nicht die Politik.

"- die manipulative Berichterstattung über die Zuwanderungspolitik"

Müsste man den genauen Zeitpunkt festlegen und an konkreten Beispielen diskutieren. Sofern Sie dies spezifizieren, kann ich mir auch das gern mal anschauen und meine Erkenntnisse hier veröffentlichen.
Richtig ist meiner Einschätzung nach, das sich die Medien zu Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise in Sachen Objektivität nicht unbedingt durchweg mit Ruhm bekleckert haben und mögliche Probleme (insbesondere für die einheimische Unterschicht) nicht ausreichend thematisiert wurden. Das hat definitiv der AfD genutzt.

"- die Berichterstattung über Terrorakte, die zwar wie heute den Amokfahrer in NRW zum Topthema macht, aber die Verbrecher aus Amberg die Passanten terrorisieren, die Übergriffe auf Rettungskräfte und Polizei und den neusten Terrorangriff in England höchst "zurückhaltend" beschreiben"

Siehe mein Kommentar zu @F-Falk

"- die Berichterstattung über eine demokratisch gewählte Partei, die den Eindruck vermitteln will, 1 Million Euro für den Wahlkampf im Osten wäre eine mafiöse Wahlkampfmanipulation, ohne die Budgets der anderen Parteien zu benennen."

Ich weiß, Sie mögen die Öffentlich Rechtlichen vermutlich nicht sonderlich, aber wenn Sie in diesem Kontext was über die Budgets der anderen Parteien wissen wollen, bitte schön:
https://www.mdr.de/sachsen/spiegel-afd-will-wahlkampf-mit-einer-halben-million-euro-foerdern-100.html

Anhand dieser Zahlen kann man übrigens erkennen, dass die Ost-Wahlkampffinanzierung der AfD durchaus ungewöhnlich ist und somit auch berichtet werden kann und sollte. Und nein, es ist nicht zwingend nötig, bei jedem Bericht über die AfD die anderen Parteien zum Maßstab zu nehmen. Umgekehrt wird bei Berichten über CDU, SPD, usw. auch nicht immer berichtet, wie das bei allen anderen so ist. Das wäre weder zielführend, wenn eine Partei und nicht die gesamte Parteienlandschaft Thema ist, noch wäre das leistbar. Denn dann würde jede noch so kleine Meldung zum seitenlangen Bericht werden.

"Das sind klare Indizien für eine manipulative Berichterstattung, die von der Neutralität abgewichen in vielen Fällen zur Staatpresseinformation geworden ist."

Da Sie von "Staatspresseinformationen" und manipulativer Berichterstattung schreiben, frage ich mich, wie dies denn Ihrer Meinung nach zustande kommt. Greift der Staat da direkt ein und übt z.B. Druck auf Journalisten und Redaktionen aus? Wird da mit Geld oder Vergünstigungen bestochen? Gibt es eine Art Agenda, der Journalisten folgen und wenn ja, wer hat die verfasst und was bringt Journalisten dazu, der dann zu folgen?
Und können Sie da zwei oder drei Beispiele nennen, damit man das hier als Leser nachvollziehen kann, wie diese Einflussnahme in konkreten Fällen funktioniert?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.01.2019
@F-Falk

"Geht schon wieder gut los mit der Presse...
1.
4 ausländische Jugendliche 17-21 Jahren jagen und schlagen 12 Personen i d verletzen einige von ihnen schwer...
2.
Ein Autofahrer rast wohl absichtlich in eine Gruppe von Menschen und verletzt dabei ca 4-6 Ausländer / ausländische Mitbürger...

Zu 1. artikel verschwindet irgendwo versteckt in den jeweiligen Onlinezeitungen

Zu 2. Zack auf der ersten Seite Fremdenhass"


Wie wäre es mit einem kleinen Gedankenexperiment?

Angenommen, deutsche Jugendliche jagen und schlagen eine Gruppe Ausländer oder Menschen mit Migrationshintergrund.
Im gleichen Berichterstattungszeitraum versucht jemand mit Migrationshintergrund, sagen wir, einer moslemischen Glaubens, mit einem Auto gezielt mitteleuropäisch aussehende Menschen zu überfahren.
Beides gab es ja in ähnlicher Form schon.
Was wäre wohl die Reaktion aus dem rechten Lager, wenn die Tat mit dem Auto von den Medien nicht aktuell präsent auf den Online-Seiten der Medien platziert werden würde, sondern die prügelnden deutschen Jugendlichen weiterhin präsenter bleiben würden?
Richtig, es wären dennoch die gleichen Reaktionen, wie die Ihre. Es geht vielen Menschen wie Ihnen dabei also nicht um die Tat und die Schwere, sondern um die Nationalität (und/oder Regligion) der Täter.

Das kann und darf (s. Pressekodex) aber nicht der Schwerpunkt der Berichterstattung sein. Der Schwerpunkt, bzw. die Gewichtung wird von vielen Faktoren bestimmt, darunter auch die schwere der Tat. Eine Schlägerei, von der man womöglich nicht mal weiß, welchen Hintergrund sie hat (Keilerei im Suff beim Stadtfest, rassistische oder religiöse Motive auf der einen oder anderen Seite, etc.), liegt - von zwanghaften Fixierungen auf bestimmte Gruppen mal abgesehen - im Ranking des öffentlichen Interesses höchstwahrscheinlich hinter einer Tat, bei der jemand mit einem Auto als Waffe mutmaßlich den Tod anderer in Kauf nimmt und dabei auch noch auf eine bestimmte Personengruppe abzielt. Hinzu kommt, dass der Täter sich mutmaßlich einer "Tatwaffe" bediente, die bereits auch für islamistische Terrorakte verwendet wurde.

Abgesehen davon, darf man davon ausgehen, dass das Layout von größeren Online-Medien (samt Platzierung der Artikel und Verweildauer) weitgehend automatisiert abläuft und dabei neben Aktualität und dem mutmaßlichen öffentlichen Interesse mit ziemlicher Sicherheit auch Klickzahlen eine Rolle spielen. Je prominenter ein Artikel, desto wahrscheinlicher, dass er länger "prominent" platziert bleibt.
Dies muss man nicht toll finden und kann kritisiert werden. Potential für eine Verschwörung von bewusster und politisch motivierter Manipulation, hat das jedoch nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2019
marceau, dann schreib doch unabhängig vom Link auf welche Medien (hier Zeitungen und Magazine würde ich sagen) du für links hältst. Etwa so:

Bild-Zeitung = links
FAZ = links
Focus = links
...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2019
@marceau

Du kannst und willst eine konkrete Frage nicht beantworten???
Wie beim letzten Mal 🙄

Die deutschen Informationsmedien wie Presse, Funk und Fernsehen sind vergleichbar mit einem Frachtschiff, das auf hoher See einseitig links zu schwer beladen wurde

...ist mal wieder nur gefühlte Wirklichkeit??

Mir ist klar, dass das Thema sehr viel komplexer ist. Normverweigerer hat dazu ja schon einige Aspekte angerissen.
Trotzdem sollte doch eine einfacher (oberflächlicher) Zuordnungsversuch /Abgleich möglich sein, oder??
Mal ganz platt gefragt:
Ist die "Bild"-Zeitung ein "linkes" Blatt?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2019
@Mattilda

Deine Fragestellung und der Link sind ungeeignet zur Aufarbeitung des Themas. Lies bitte meine Ausführungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2019
@marceau

Das bekannte Phänomen, oder? ;-))
Ich hatte Dir eine konkrete Frage gestellt.
Du antwortest -höflich ausgedrückt- ausweichend...*huust
Bitte schau mal in den Link und antworte:
Welche der auflagenstärksten Tageszeitungen (als Teil der täglich berichtenden Presse, um die es hier geht) verortest Du als "links" und wie steht deren Auflage im Verhältnis zu der von Dir verorteten "rechten" Presse??
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2019
So fürchterlich, erschreckend und schädlich der aktuelle Skandal um Claas Relotius auch ist, so finde ich doch so schlimm kann es gar nicht um den deutschen Journalismus stehen, wenn so ein Fall mit sauberen, journalistischen Mitteln (!) im eigenen Haus, vom eigenen Kollegen aufgedeckt wird.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2019
@Mattilda:"Könntest Du bitte mal "einseitig linkslastige" Beladung etwas spezifizieren??"


Schlimm genug, daß das Bewußtsein fehlt, die Linksorientierung großer Teile der deutschen Medien zu erkennen, aber es ist natürlich so, das die Zeitungen und das Fernsehen natürlich nicht schreiben das sie links sind, obwohl die Mehrzahl der Journalisten ebenso wie die Politiker in zur gleichen urbanen "Klasse" in den Großstädten gehören und mit denen auf "du und du" sind.
Also ist die linke Einstellung auch nicht am Statement dieser Berufsgruppe festzumachen, sondern an ihrem Produkt, das sie schon nicht mehr als neutrale Information, sondern als festgeschriebene Gesetzeshaltung oft konform mit den Regierenden unter die Bevölkerung zu bringen versuchen.

Dazu zähle ich unter anderem - die EU Zinspolitik zu Lasten des deutschen Sparers und der Altersvorsorgesysteme sowie die Folgen für den deutschen Steuerzahler für die EU-Politik insgesamt.
- die Politik gegen unsere Autoindustrie und Autofahrer mit Hilfe einer dubiosen, von fernöstlichen Autokonzernen und Umweltsektieren finanierten "Deutschen Umwelthilfe" - die manipulative Berichterstattung über die Zuwanderungspolitik - die Berichterstattung über Terrorakte, die zwar wie heute den Amokfahrer in NRW zum Topthema macht, aber die Verbrecher aus Amberg die Passanten terrorisieren, die Übergriffe auf Rettungskräfte und Polizei und den neusten Terrorangriff in England höchst "zurückhaltend" beschreiben - die Berichterstattung über eine demokratisch gewählte Partei, die den Eindruck vermitteln will, 1 Million Euro für den Wahlkampf im Osten wäre eine mafiöse Wahlkampfmanipulation, ohne die Budgets der anderen Parteien zu benennen.

Das sind klare Indizien für eine manipulative Berichterstattung, die von der Neutralität abgewichen in vielen Fällen zur Staatpresseinformation geworden ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2019
@marceau

Könntest Du bitte mal "einseitig linkslastige" Beladung etwas spezifizieren??

(Du erinnerst Dich vielleicht...?
Ich bin die mit dem pedantischen Hang zu Zahlen und Belegen ;-))

Hier mal das Ranking der auflagenstärksten überregionalen Tageszeitungen..
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/73448/umfrage/auflage-der-ueberregionalen-tageszeitungen/

Für mich sind allenfalls "taz" und "Neues Deutschland" dem linken Spektrum zuzurechnen, aber wir können gerne auch die "Süddeutsche Zeitung" dort verorten...Alle anderen möchtest Du doch nicht ernsthaft als "links" bezeichnen, oder??
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2019
auch in diesem Thread wird wohl die ganze Bandbreite vorhanden sein; Meinungsfreiheit ist also zumindest gewährt ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2019
Die deutschen Informationsmedien wie Presse, Funk und Fernsehen sind vergleichbar mit einem Frachtschiff, das auf hoher See einseitig links zu schwer beladen wurde.Es kann nicht mehr den Kurs halten um seine Aufgabe zu erfüllen und schlingert durch die See, behauptet aber phrasenhaft von der mit Nichtseeleuten besetzten Kommandobrücke das alles in Ordnung sei.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2019
Danke Normverweigerer für deine Antwort.

Ich denke auch, dass formal die ganze politische Bandbreite abgedeckt werden kann und somit Meinungsfreiheit besteht. Im Großen und Ganzen bin ich mit der Berichterstattung z.B. in den Öffentlich Rechtlichen zufrieden und lese manchmal Süddeutsche, Zeit, Welt und Spiegel online, um mich zu informieren.

Was mir aber in den letzten Jahren immer mehr auffiel und mich wirklich nervt, ist, dass die Faktendichte immer mehr in den Hintergrund tritt und Lesbarkeit durch storytelling oder weniger Fakten erzielt werden soll. Auch im Nachrichtenteil wünsche ich mir oft mehr und umfassendere Information, dieses Aufweichen der Informationsdichte frustriert mich und ich habe oft das Gefühl, nur mehr einen Teil der Fakten geliefert zu bekommen.

Besonders auffällig empfinde ich das natürlich bei Reportagen, die für mich manchmal zu "blumig" geschrieben sind (was die Leser angeblich so wollen).

Relotius war dafür übrigens ein gutes Beispiel - dieses ganze Gesinge und atmosphärische Drumherum in seinen Reportagen ging mir auf die Nerven. Deshalb habe ich seine Reportagen nie zu Ende gelesen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.01.2019
Geht schon wieder gut los mit der Presse...
1.
4 ausländische Jugendliche 17-21 Jahren jagen und schlagen 12 Personen i d verletzen einige von ihnen schwer...
2.
Ein Autofahrer rast wohl absichtlich in eine Gruppe von Menschen und verletzt dabei ca 4-6 Ausländer / ausländische Mitbürger...

Zu 1. artikel verschwindet irgendwo versteckt in den jeweiligen Onlinezeitungen

Zu 2. Zack auf der ersten Seite Fremdenhass


Kein Wunder das sich immer mehr Menschen von diesem Journalismus entfernen und selbst auf die Suche gehen um Informationen zu bekommen....

und Fake News gibt es nicht nur im Internet...ich erinnere an...
... Polen greifen deutschen Sender an(Vorwand zu. Einmarsch Deutschlands in Polen)
... Hitlertagebücher
... iraker nehmen Babys aus Brutkästen und schlagen sie an die Wand( Vorwand für den 1 irakkrieg)
... Irak hat Massenvernichtugswaffen ( Vorwand 2. Irakkrieg)

Usw usw...