Warum sind Veganer ein Feindbild für so viele Menschen?
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Ich hätte da mal eine Frage... und die ist wirklich ernst gemeint:
Meine Großeltern waren Selbstversorger, alles im eigenen Garten angebaut, allerdings kam 1-2 mal im Jahr ein Bauer und brachte Kuhmist als Dünger... ist das Gemüse dann noch Vegan oder nicht?
Ich habe einige Veganer in meinem Bekanntenkreis, mit den meisten habe ich überhaupt keine Probleme. Wenn sie zu mir kommen, sorge ich dafür, dass ich vegan koche - wenn ich bei ihnen bin, bereiten sie alles ohne Soja zu (ich vertrage Soja nicht und darf es wegen meiner SD auch nicht - einzige Ausnahme: fermentiert als Sojasauce in Ausnahmefällen).

Allerdings sind da auch keine 'Prediger' bei, die mich oder irgendwen überzeugen wollen. Ich habe eine Zeitlang versucht, vegan zu leben und bin gescheitert, weil es für mich zu wenig abwechslungsreich und/oder zu teuer war. Ohne Soja, Gluten und unökologische Importware von Obst und Gemüse ist mir vegan einfach zu langweilig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
Kuckmal "veganes Eis selbermachen" bei Youtube... gibts massenhaft.
Ich mag die nicht verlinken, weil die alle(??) reden als hätten sie sich das Näschen mit Koks gepudert...🙄
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
*lach* Ja, das Eis ist es momentan. Strawberry Cheescake vom lidl *g*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
Darfste^^
Ich krieg ja nichteinmal meinen Schoko und Eiskonsum reguliert (Ironie frei) Da ist es schon befriedigend wenigstens "im Ramen meiner möfglichkeiten" vernünftig zu Essen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
Das sehe ich ebenso, Paul ( darf ich deinen Nick bitte so abkürzen?), aber aus meinem Munde würde das vermutlich als "Missionsversuch" ausgelegt...
Auch für mich persönlich sehe ich das so. Die Dinge, auf die zu verzichten mir noch schwerfällt, bzw. wo es sich als Verzicht überhaupt anfühlt, schränke ich halt zunächst ein. Jeder kleine Schritt bringt mich in meinem Bestreben weiter.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
Auch wenn "richtige" Veganer mich dafür an die Wand nageln werden, ich finde auch kleine Schritte wie reduzierung des Fleischkonsumes sind wertvoll.
Einfach weil die Masse den Unterschied macht.
Essen 50% der Europäer jeweils 50% weniger Fleisch und Eier ist schon viel gewonnen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
Ach ja: Danke für die Eröffnung des Threads, Kaffee-Pause !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
Aha, hier hast du den Thread versteckt. Hatte ihn tatsächlich bisher nicht gefunden. :-)
Zum Thema: Ich verstehe jeden, der genervt ist, wenn er von was-auch-immer überzeugt werden soll, es aber nicht will.
Ich persönlich versuche niemanden zu überzeugen, ausser mir selbst.
Mein HNO hat mir wegen einer chronischen Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung empfohlen, es einmal mit veganer Ernährung zu versuchen. Ich versuche das jetzt seit zwei Monaten und fühle mich sehr gut dabei. Wobei ich es nicht 100pozentig schaffe.
Auf Fleisch und Milch zu verzichten soweit kein Problem. Das Eis allerdings macht mir gerade bei der Hitze Probleme. Aber ich habe ja Zeit, das auch noch zu ersetzen.
Ich werde niemanden davon abhalten, zu essen, was auch immer er will.
Ich selbst habe inzwischen zu viele Dinge gegoogelt und gesehen, als das ich noch Fleisch oder Milch zu mir nehmen will.
"Richtige" Veganer, die selbst veganen Strom beziehen, haben meine Hochachtung, ich selbst bin aber weit davon entfernt, eine solcher zu werden.
Vielleicht irgendwann, wer weiß, aber auch damit kann ich mir Zeit lassen.
Was das Problem der angeblichen Fehlernährung von Veganern angeht: Man lernt erst,dass das Unsinne ist, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt.
Nur soviel: früher habe ich mich wesentlich ungesünder ernährt und es hat kein Schwein interessiert. :-))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
Vegetarier habe ich einige in meinem Bekannten-Kollegen- und Freundeskreis.
Bisher kein Problem für mich. Bei Feiern bringen sie einfach etwas mit und gut ist es.
Keiner von ihnen wollte mich "missionieren" und ich habe mit ihnen betr ihrer Ernährung auch nichts zu bereden.

Meine Erlebnisse mit Veganern waren bisher allerdings nicht sehr angenehm. Beständing ging es um Diskussionen betr meiner nicht veganen Ernährungsform. Alleine die Diskussion zum Thema Milch trieb mich ständig in den Wahnsinn.
Ich vertrage keine Sojamilch bzw Soja generell nicht gut.....und die ganzen "Alternativen" schmecken mir einfach nicht.
Jedesmal gab es blöde Debatten betr meines Latte ..... nerv.

Erinnert mich manchmal an diese Debatten von Rauchern und Nichtrauchern.
Autofahrern und nur Radfahrern usw ;-)

Dies sind reine persönliche Entscheidungen.
Wer entscheidet bitte, wer "besser" lebt oder nicht. Moralisch höher bewertet ?!?!
Die einen setzen sich für Tiere ein, andere für die Natur, wiederherum andere für Menschen und eine Vielzahl von Menschen setzt sich schlicht und ergreifend für nichts ein .... höchstens für ihr persönliches besseres Leben.


Von mir auch kann sich jeder (Erwachsene !!!) ernähren, wie er will.
Bei Missionierungen und übergriffigem Verhalten werde ich bockig.
Aber dies bezieht sich auf alle Lebensbereiche.
Für mich sind Veganer kein Feindbild. Ich finde es gut, was sie tun - leider treffe ich oft auf "sogenannte" Veganer. Das sind für mich die, die beim Essen/Trinken strikt auf tierische Produkte verzichten - aber gern (wegen der Qualität natürlich) Lederschuhe und Lederhandtaschen tragen. Ich verstehe in solchen Fällen nicht, warum ich dann das Fleisch des Tieres, das für ihre Handtasche getöten wurde, nicht essen darf. Aber das ist jetzt auch ein wenig sarkastisch gemeint...

Das stimmt, hier (und auch andereswo) gibt es bestimmt Veganer, die nicht agressiv sind, die nicht missionieren und die anderes Lebenden nicht als Mörder beschimpfen oder deinem Metzger den Titel "Mörder deines Vertrauens" verpassen. Die dann eben einheimisches Gemüse usw. essen - und nicht auf zu 100% in einer Chemiefabrik hergestellte Produkte ausweichen. Die eben aus dem, was sie essen dürfen, das Beste machen - und nicht über tausende von Kilometer besondere Lebensmittel einfliegen lassen. Die sich dann auch nicht Fleischersatz, dass so aussieht und so schmeckt - aber eben kein Fleisch ist - antun. Die gibt es bestimmt. Leider habe ich bis jetzt sehr wenige getroffen - aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
Als Fleischesser gestehe ich zu, daß konsequent zuende gedachtes Veganertum auch keine Nebenprodukte aus nicht Tiergerechter Haltung nutzen sollte.

Natürlich ist es ein weites Feld Tiergerecht zu deffinieren und hier fehl am Platz.

Ich liebe meine veganen Muffins!
Schmecken einfach derbe gut.
Nein, das ist im Zuge dieser Diskussion alles zulässig und ja, vermutlich sehr konsequent weiter gedacht.
Aber erst mit dieser Denke hat sich mir die Threadfrage erschlossen, warum Veganer zum Feindbild werden, erschlossen..
Bisher verband ich Veganer vor allen Dingen mit ihren eigenen Essgewohnheiten und ja auch in Produktauswahl (kein leder etc), habe dieses aber niemals als störend empfunden.
Aber wenn ich jetzt meinem veganen Gast Erdbeeren aus dem Garten anbäte, und er mich fragen würde, ob ich auch nicht mit Pferdedung gearbeitet hätte, dann glaube ich, dass meine Fähigkeiten zur Toleranz einfach nicht mehr gegeben wären.
"Scheisse ist Scheisse - was ich damit mache geht dich wohl eben genau das an.."
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
Es sind aber doch Überlegungen, die sich Doppeltgemoppelt für sich macht, weshalb macht sie das für dich zum Feindbild, bzw. hätte das Potential dafür?
Ein anderer würde übrigens sagen: also Doppeltgemoppelt, wenn du Pferdemist nimmst, dann bist du aber nicht konsequent, weil ... dann kannst du es auch gleich lassen.

Das ist wie mit den Ausländern, die können es auch nicht recht machen, entweder, sie nehmen uns die Arbeitsplätze weg oder sie schmarotzen auf unsere Kosten. Wie mans macht es ist falsch. ;)


Edit:
Das war natürlich kein Argument von dir, ich hab das nur als Vergleich gewählt.
Wenn das alles Bedenken sein könnten, dann habe ich persönlich wohl keine 'richtigen Veganer' in meinem Leben getroffen und wenn ich täte, könnte ich ein bißchen eher nachvollziehen, wie man zu einem Feindbild werden kann.
Das ist ja hoch kompliziert gedacht und erscheint mir dann vielleicht auch etwas anstrengend solchen Überlegungen zu folgen
@ Das kleine Glück;

Die Hoffnung hatte ich auch das KP dazu was berichten kann/ mag, aber auch gerne jemand anderes. Trotzdem lieben Dank für deine Antwort, sie klingt gut und verständlich für mich.

Ich möchte nochmal kurz allgemein darauf hinweisen, meine Frage war absolut wertfrei.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
Hmm.. und nun?, der Konflikt könnte sein, dass der Pferdedung von einem Händler stammt, der seine Pferde zum Schlachter weiterverkauft, z.B., eine völlig berechtigte Überlegung dann, ob man diesen dann verwenden sollte, insbesondere dann, wenn man für ihn bezahlt, was durchaus vorkommt, das wäre dann ja eine Unterstützung des Betriebes.
Auch 'der Haufen' vom Pferd oder jedem anderen Tier, ist doch letztendlich ein Produkt von diesem. Zwar ein Abfallprodukt, aber als Veganer, dürfte ich 'es' verwenden, ohne irgendwelche Bedenken?
Es interessiert mich halt. Genauso wie in einem anderen Thread, die Frage; über den Embryo des Gürteltieres, ich finde sowas interessant zu wissen. (Wenn gleich die Frage dort, nicht von mir stammte)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.08.2018
Wahrscheinlich kannst du dir diese Frage nur selbst beantworten (also ausser die mit den Alternativen), Doppeltgemoppelt, vglb. mit der Frage, die neulich mal gestellt wurde, ob sich Veganer in ein Auto setzen würden mit Vollederausstattung. Meine Freundin würde das niemals tun, sie setzt sich auch in einem Wartezimmer auf keinen Stuhl aus Leder, sie wartet dann im sitzen. Ob das deshalb die Veganer so tun oder nicht tun? Die Frage wäre doch für dich persönlich zu erklären, was möchtest du vom veganen Leben, was ist dir wichtig zu vermeiden, vielleicht auch die Frage, woher kommt der Pferdemist? Von einem Pferdehändler, von einem Gnadenhof? Ich befürchte, da kann dir von aussen vielleicht keine Anregung gegeben werden, aber vielleicht melden sich ja Veganer zu Wort, die das anders sehen und dir behilflich sein können?! Die Erdbeeren, die ich hegte, habe ich übrigens gar nicht gedüngt (sie wurden allerdings auch nicht riesig), hast du mal ein bisschen gegoogelt nach Düngemethoden? Hat nicht Kaffee-Pause selbst geschrieben, dass sie ein gewisses Pflanzenwissen hat, vielleicht kann sie behilflich sein?
Hast du evtl. einen eigenen Kompost?

Zur "Verteidigung" von Hmm.. und nun? übrigens, Doppeltgemoppelt, es wäre natürlich nicht der erste Post, in dem steht, dass dieser nicht "spitz" gemeint ist und der das allerdings ist.

Edit sagt, dass meine Freundin dann im stehen im Wartezimmer wartet. Macht sonst auch nicht viel Sinn. 😂
Dann tut's mir leid, dass ich was anderes angenommen hatte
Und wenn's Ernst gemeint ist: wo wäre dein Konflikt beim Pferdedung genau? 😂