Warum glaubt ihr an Gott oder warum nicht
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Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
@Minty Ich glaube nicht mal, dass wenn wir hier über "Gott" diskutieren, wir alle über das Gleiche reden. :) Mein "Glaube" ist wahrscheinlich z.B. recht nah an dem mancher Naturreligion oder an den Grundideen des Buddhismus.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
Mal an die Nicht-Gläubigen gefragt, worin liegt denn eurer Meinung nach der Sinn in der Existenz? Wo liegt bei euch die Kraft jeden Morgen aufzustehen und weiter zu machen? Zu lernen und euch zu entwickeln, um dann doch im Nichts zu verschwinden? Worin liegt der Sinn des Mitgefühls, wenn es nur darum geht zu existieren und irgendwie bis zum Tod die Zeit zu füllen ohne Glaube und Hoffnung?


Mal anders (ketzerisch) gefragt, wo liegt dieser Sinn des Lebens bei Tieren?

Tiere kennen Liebe, Barmherzigkeit, Mitgefühl aber brauchen keinen Gott um sich als was Besseres zu fühlen.

Sie stehen jeden Tag auf und leben ihr Leben, genauso wie wir Menschen.

Da wir uns aber so gern für etwas Besseres halten und uns als die Krone der Schöpfung begreifen wollen, hilft uns der Glaube.

Mir nicht, ich lebe mein Leben, versuche gut und nett zu den Menschen um mich herum zu sein. Dafür brauche ich keinen Sinn oder irgendwelche Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod im Paradies. Wenn ich nett zu den Menschen bin, sind diese auch meistens nett zu mir. Wenn ich jemandem eine Freude bereite, also gut zu ihm bin, werden in meinem Hirnstamm Endorphine und andere Glückshormone ausgeschüttet. Das liegt daran, dass ich ein geistig einigermaßen gesunder Erwachsener bin.

Bei anderen werden diese Hormone ausgeschüttet, wenn sie Dir so richtig eine reinsemmeln können. Das liegt vielleicht daran, dass sie nicht ganz so gesunde Menschen sind.

Wer weiß das schon.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
Wer sagt eigentlich, dass callmebetty oder Ungläubige nicht schonmal meditiert hätten oder gar regelmäßig meditieren oder die Augen offen halten, sich an der Natur erfreuen oder was auch immer. Dafür muss man nicht an Gott glauben und man muss dadurch auch kein Erweckungserlebnis haben.
07.08.2018
@vanille

Die Kraft für meine Existenz, um aufzustehen

-ich spüre gern die Sonne
-ich lache so unheimlich gern
-ich liebe noch viel lieber
-für einen Kuss fahre ich gern mal 500 km
-ich sitze gern mit meinen Kindern am Fluss
-ich weine mitunter auch mal bittere Tränen
-Regentropfen auf heißem Asphalt riechen wie Glück
-laute Musik
-leise Musik


... just to continue

Das alles liegt in mir, ich bin es, die mich existieren lässt. Und nur so, ich kenne auch ganz andere, tiefschwarze Zeiten...die habe ich auch alleine, ohne Glauben, überstanden. Wer sich dazu Gott als Unterstützung sucht, es ist seine Sache.
Nein nicht von Gläubigen , von Nichtgläubigen werden solche Rden
geschwungen, oder weshalb kommt immer der selbe Spruch ...

ich glaube nicht an ihn weil er dies zu lässt , weil er das zu
lässt und warum hilft er nicht ... alles für was der Mensch keine
eigen Initiatieve , Hilfe unsw. ergreifen will , wird Gott
dafür verantwortlich gemacht .

Wie das Beispiel mit dem geschlagenen oder hungernden Kind , ich
als Nachbar kann eingreifen ... nein Augen verschließen ist einfacher
wenns aber in der Zeitung steht ist die Empöhrung groß .

Die Gläubige wissen , dass seine Taten nicht immer nachvollziehbar
sind ... aber wir müssen es auch nicht , wir sind ja nicht göttlich
und müssen alles verstehen was er an uns tut .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
@callmebetty Ja, ich glaube, du könntest in dir etwas entdecken. Nein, ich verurteile und bewerte nicht, ob du dich damit auseinander setzen möchtest oder nicht. Genau so war es gemeint.
07.08.2018
@PdT

Ich fühle mich nicht angegriffen, ich mag nur diese Art der Rhetorik nicht, die den „ Andesdenkenden“ per se als nicht offen, reflektiert genug oder was auch immer einstuft .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
Anscheinend ist es noch nicht angekommen: Wenn jemand nicht an Gott glaubt, dann wird Gott auch nicht "für allen und jeden Sch... zur Verantwortung gezogen". Weil Gott ja für diesen jemand nicht existiert.
Ich kann es nur nicht mehr hören , dass Gott für allen und jeden Sch...
zur Verantwortung gezogen wird .


Das kann er ja aber nur von Glaubigen.
Wer nicht an Gott glaubt, kann ihn nicht zur Verantwortung ziehen.


Mal an die Nicht-Gläubigen gefragt, worin liegt denn eurer Meinung nach der Sinn in der Existenz? Wo liegt bei euch die Kraft jeden Morgen aufzustehen und weiter zu machen? Zu lernen und euch zu entwickeln, um dann doch im Nichts zu verschwinden? Worin liegt der Sinn des Mitgefühls, wenn es nur darum geht zu existieren und irgendwie bis zum Tod die Zeit zu füllen ohne Glaube und Hoffnung?

Ich kann mir jetzt nur kurz fassen, aber einen tieferen, im Sinne von höheren oder mystischen Sinn, gibt es nicht.

Und wo die Kraft liegt, jeden Morgen aufzustehen und zu leben? Im Gehirn, in jeder Zelle des Körpers, in den Hormonen. So unromantisch und profan, gell? ;-) Aber so ist es eben.
Geboren werden wir zur Arterhaltung.

Zum Mitgefühl: Auch das ist ja von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt. Zugrunde liegen dürfte da Arterhaltung, Zusammenhalt der Gruppe/Herde.


Deswegen genieße ich aber die Natur und meine Lebtage nicht weniger. Ich brauche halt nur nichts, um meiner Existenz einen höheren Sinn oder Stellenwert zu geben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
Ich verstehe auf jeden Fall nicht, warum du dich davon angegriffen fühlst.

Du triffst doch für dich die Entscheidung, ob du so etwas wie "in dich hinein zu hören" mal ausprobierst oder nicht. Ob du es tust oder nicht: Deine Sache. Niemand "urteilt" diesbezüglich über dich.

Du scheinst aber zu "befürchten", dass jemand urteilt und das jemand dir schaden, dich diskreditieren, will? Woher kommt diese Befürchtung? Ich glaube nicht aus dieser Diskussion. Ich habe nichts in dieser Richtung gesagt. Das ist deine Interpretation. Teil deines inneren Glaubenssatzes.
07.08.2018
Mal an die Nicht-Gläubigen gefragt, worin liegt denn eurer Meinung nach der Sinn in der Existenz? Wo liegt bei euch die Kraft jeden Morgen aufzustehen und weiter zu machen? Zu lernen und euch zu entwickeln, um dann doch im Nichts zu verschwinden? Worin liegt der Sinn des Mitgefühls, wenn es nur darum geht zu existieren und irgendwie bis zum Tod die Zeit zu füllen ohne Glaube und Hoffnung?

Interessant ist ja auch, dass zu allen Zeiten Menschen auf der ganzen Welt sich etwas gesucht haben um daran zu glauben. Warum machen die Menschen das? Vielleicht weil sie schon immer gespürt haben, dass da noch mehr ist, als das was man mit dem bloßen Auge sieht.

Hier geht es um die Frage warum man an Gott glaubt oder nicht und ich finde das Wort "naiv" in diesem Zusammenhang despektierlich und unnötig für beide Lager. Glaube kann man nicht beweisen, sondern nur versuchen zu erklären, warum und wieso man dies tut.
Pudelin des Todes
Wenn jemand NICHT an Gott glaubt, ist das immer ein Affront gegenüber dem Gläubigen. Nein, das immer stimmt nicht.


Kann ich nur bestätigen , ich als Gläubige würde nie einen Atheisten mit
aller "Macht" zum Glauben bekehren wollen ...
Ich akzeptiere jeden Menschen , ob er gläubig ist oder nicht ...

Ich kann es nur nicht mehr hören , dass Gott für allen und jeden Sch...
zur Verantwortung gezogen wird .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
Genau sowas meinte ich mit Abwertung.
07.08.2018
@PdT

Das geht jetzt aber ganz arg in die Richtung ...“du bist einfach noch nicht soweit“ . Das Totschlagargument jeder Diskussion, weil sie den anderen diskreditiert.

Ich halte mich für einen durch und durch positiven und optimistischen Menschen, ich erkenne so viel Schönes in der Welt ( ja, und leider auch so viel Hässliches). Aber ich glaube fest daran, dass wir das Leben genießen sollten und mein größter Wunsch ist, dass dies für alles Leben auf der Erde gilt.

Kurvendriver kommt mir am Nächsten... ich glaube an die Natur, sie ist unsere natürliche Macht und Grenze. Wir werden es noch bitter erfahren, wenn nicht wir, dann unsere Nachkommen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
Betty, wenn du für dich nichts glaubst, ist das völlig in Ordnung. Die Beweise für so etwas wie Göttlichkeit kannst du nur in der Welt finden, wenn du die Augen offen hälst und empfänglich dafür bist: bei einem Waldspaziergang, beim Blick auf ein EKG, in den Augen eines Kindes, etc..

Du kannst auch prima "überleben" ohne dieses Gefühl. Aber es ist ein schönes Gefühl, dass es sich zu entdecken lohnt. :) Versuch vielleicht mal sowas wie Meditation und ganz tiefes, in Ruhe, in dich hinein spüren. Lös dich von all dem Negativen, was Religion schon in die Welt gebracht hat. Es braucht kein Institution dafür.
07.08.2018
@kaffeepause

Ich urteile gar nicht, ganz im Gegenteil. Ich würde gern verstehen, was Menschen dazu bringt an ein Modell zu glauben, das so viel Fragen offen lässt.

Allein, welcher der monotheistischen Götter ist denn nun der richtige Gott? Und ist Glaube real erklärbar. Ich bin ein Freund von Argumenten, überzeugen diese mich, bin ich gern bereit meine Meinung zu überdenken.

Ich denke, an einen Gott,eine höhere Macht, zu glauben, hilft vielen Menschen mit einer komplexen Welt zurechtzukommen, auch mit Kummer und Leid. Man kann sich hingeben an eine wunderbare Macht. Gerade Bonhoeffer konnte dieses Grauen, das er erleben musste, wahrscheinlich nur deshalb ertragen, weil seine Wahrheit eine religiöse war. Nur ein Argument für die Existenz Gottes wird daraus eben noch lange nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
@kurvendriver
"Wenn jemand NICHT an Gott glaubt, ist das immer ein Affront gegenüber dem Gläubigen."

Da Komme ich echt nicht mit. Was hat dein Nicht-Glaube mit meinem Glauben zu tun? Also für mich Nichts!

Ich habe immer häufiger den Eindruck, man solle sich für seinen Glauben entschuldigen. Man wird als hinterweltlerisch, ungebildet, dumm und naiv dargestellt. Ich kann Dir versichern so ist es nicht!

@Kaffee-Pause, Danke für deine Beiträge. Schön, dass Du wieder da bist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
Wenn jemand NICHT an Gott glaubt, ist das immer ein Affront gegenüber dem Gläubigen. Nein, das immer stimmt nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
@ Kaffeepause

Hier wurde nach der jeweiligen Meinung über Gott bzw. Nichtgott gefragt.

Wenn jemand NICHT an Gott glaubt (und dies wie auch immer äußert), ist das immer ein Affront gegenüber dem Gläubigen.
Je ernster der Gläubige seinem Glauben (nicht: Wissen!) anhängt, desto härter wirkt das für ihn.
Das liegt dann aber nicht an dem Kritiker / Nichtgläubigen.

Islamanhänger reagieren da übrigens auch deutlich sensibler, was sie in meinen Augen für solche Diskussionen völlig disqualifiziert.

Also lasst da mal die Kirche im Dorf.
(Treppenwitz).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
I glaub an eam. Fluche trotzdem viel und geh nie in die Kirche :D. Zufälle sind Zufälle, Glück und Pech gehören dazu. Hokuspokus und Esoterik sind nix für mich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
@ callmebetty:

Nochmal zusammengfasst Deine Auffassung zum Gedicht:

Funktioniert aber halt nur, wenn man auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurde und eine sehr egozentrische Weltsicht hat.

Die Entstehung des Gedichts:

Der letzte Text vom Tod eines im Widerstand gegen ein unmenschliches Regime hingerichteten, hochgebildeten, weitsichtigen und im wahrsten Sinne des Wortes selbstlos handelnden Menschen.




Nichts für ungut, aber deine Urteile über andere (und gläubige Menschen) sind unfassbar hart (auch Pudelin gegenüber, von der Du doch im Grunde absolut nichts weißt und keine Ahnung hast ob sie auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurde). Finde ich eher erschreckend. Solche Aussagen machen es schwer Deine eigentlichen Argumente anzunehmen, eben weil eine solche Härte und ein solcher Unwille sich und die eigenen Ansichten zu hinterfragen durchscheint.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2018
@callmebetty "@PdT
Von guten Mächten wunderbar geborgen, ist eine wunderschöne Vorstellung. Funktioniert aber halt nur, wenn man auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurde und eine sehr egozentrische Weltsicht hat."

Es ist mehr ein Gefühl, nichts anderes. Ich würde es auch nicht Glauben nennen. Ich weiß, dass eine Energie uns alle verbindet, weil ich sie spüre.

Sie ist einfach da. Sie ist auch nicht zielgerichtet, sie um- und durchfließt uns, aber wir beieinflußen sie. Ich nehme sie so wahr, dass es da den Begriff "gut" und "schlecht" auch nicht gibt. Keine Handlung ist "per se" schlecht oder "gut". Wenn jemand krank ist oder leidet, dann wird die Energie, die derjenige ausstrahlt, ganz klein, wie ein Kind, dass sich zusammenkauert. Was unglaublich kraftvoll ist, ist Barmherzigkeit, wenn sich ein Mensch ehrlich und ohne Hintergedanken um einen anderen kümmert und sich um ihn sorgt. Dann verstärken sich die Energien, werden groß und leuchten. Wer glücklich ist, "strahlt" Energie aus, die auch andere mitreißen kann. Wie ein Feuer, das man ineinander größer werden lassen kann.

Sterben ist z.B. per se nur ein "Energieübergang" und gar nicht schlecht oder gut. Aber es ist oft mit sehr viel emotionalem Leid verbunden, also mit vielen Menschen, deren Energien in sich zusammengekauert sind und nicht mehr strahlen können. Nach dem Tod eines Menschen bleibt seine Energie noch lange dort, wo er sich wohl gefühlt hat und verteilt sich dann nach und nach. Oft kann man Verstorbene, ihre Energien und Gefühle noch lange danach spüren.

Ich habe nicht das Gefühl, dass da irgendwo ein allmächtiges Wesen sitzt, dass alle Entscheidungen trifft, in den Lauf der Dinge eingreift und sich um uns kümmert. Wir sind Teil der göttlichen Energie und in der Energie geborgen. Wir entscheiden, ob wir Energie ausstrahlen oder rauben. In jedem Moment neu.

"Barmherzigkeit" - Ich schenke euch meinen Sohn. Das Bild: Ich bin unter euch. Jetzt und alle Tage.
"Selig sind" - Wir alle sind beseelt. Je mehr wir in unserer Energie ruhen, desto glücklichere Menschen sind wir. Desto unruhiger wir sind in unserem Geist, desto weniger gute Energie wir empfangen, desto weniger wir auf unsere innere Energie hören, desto unglücklicher werden wir. Unsere eigene Energieflamme wird kleiner und wir leiden.


(Sorry, ich die analytische Naturwissenschaftlerin klingt hier jetzt echt gerade extrem esotherisch. ;)) Das ist echt nur ein Gefühl bzw. die Beschreibung von Gefühlen.
07.08.2018
@kaffeepause

Meine Aussage dazu bezog sich auf die Feststellung von PdT.

Und nein, das wusste ich nicht. Ändert aber an meiner grundsätzlichen Auffassung zu dieser Aussage nichts.

Und ja, du hast recht, es läuft für einen Großteil der Menschen nicht gut, die Erde wird sich schütteln und weiter existieren. Vermutlich nehmen wir uns selbst einfach viel zu wichtig... der Glaube ist ein Symptom dafür. Meine Meinung. Wer glauben will, soll das gern tun.
07.08.2018
@FvL

Es gibt keinen Gott und darum kann er an nichts schuld sein. So sehe ich das, nicht andersrum.