Gerade eben höre ich in den Nachrichten daß die Japaner die Situation vielleicht in den Griff bekommen könnten, ich hoffe es so sehr.............

Doch im Rahmen ihrer Möglichkeiten kümmern die Menschen sich auch um die Tiere. Heute habe ich Fotos gesehen von zwei Frauen, die nichts mehr hatten als die Kleidung, die sie am Leib trugen, eine schleppte ihre Hauskatze, die sie aus den Trümmern geborgen hat unter Einsatz ihres Lebens und die andere trug eine kleine Tasche mit Habseligkeiten, die sie noch hatten retten können.

Aber wenn man selber ums nackte Überleben kämft nach diesen vielen Beben, dem Tsunami, den Vulkanausbrüchen und dem GAU, wie soll mann dann den Tieren helfen? Ich würde auch alles tun um meine Katze zu retten aber wenn ich wählen müsste, würde ich halt immer erstmal zB meine Eltern und meine Familie retten als Tiere... und mir tun die Menschen auch viel mehr Leid weil ... Son Hund kackt immer draußen an nen Baum, Menschen allerdings vermissen ihr Spülklo. Ne Katze pennt immer draußen unterm Busch und rollt sich in ihren Pelz, aber son Mensch vermisst sein Bett und seine Decke. Die Ratte/Maus findet immer was zu fressen, die muss sich nicht umstellen sondern hat jetzt sogar noch mehr Auswahl, aber die Menschen vermissen ihren Kühlschrank, Supermarkt und Herd. Der Hund trinkt immer aus der Pfütze aber die Menschen...

Oh je, ich habe nicht gesagt, daß Tiere mehr wert sind als Menschen. Ich finde nur, daß uns allen die Natur gehört. Auch den Tieren. Und um die kümmert sich in solchen Situationen dann niemand.

Was kann ich dafür wenn irgendwo irgendwer wen ermordet, einen Krieg führt oder AKWs baut? Ich kaufe Greenpeace-Strom, im demeter-Laden, boykottiere weitestgehend Läden, die Menschen (auch Zulieferer/Hersteller) schlecht behandeln wie KiK, Lidl und Schlecker, kaufe dafür lieber bei Deichmann, Aldi und dm (die ein großes Engagement zeigen), gehe wählen und engagiere mich ehrenamtlich, bin Kirchensteuerzahler, gehe mehr als vollzeit arbeiten aber irgendwo ist dann auch mal Schluss mit der Selbstkasteiung.

Und nur weil Tiere sich vor Feuerwerkskörpern (habe in meinem Leben noch nie eine Rakete gekauft/benutzt) fürchten, finde ich es weit hergeholt zu sagen Menschen seien weniger wert und es wäre schlimmer wenn Tiere litten, als Menschen.

Tiere sind voll grausam, essen ihre eigenen Nachkommen, töten Konkurrenten, sind Kannibalen, machen sich überhaupt keine Gedanken über die Umwelt (ob da son Biber gerade mal n ganzes Tal überschwemmt ist dem egal und ob son Maulwurf ne komplette Fläche unterhöhlt oder Heuschrecken ganze Länder kahlfressen...), nee neee nee. Wenn ich die Wahl hätte, eine Japanische Omi zu retten oder nen Hund - sorry was für eine Frage!!

@Knusper
Keine Ursache... ich finde das auch eine tolle Sache, die auf jeden Fall sämtliche Unterstützung wert ist.

@ KnusperCrunchy: Natürlich können wir etwas dafür. Da reicht oft schon, daß wir uns nicht dagegen ausgesprochen haben. Ich möchte mich da nicht ausschließen.
Mir reicht nur schon allein zu erleben, wie völlig verängstigt die Tiere sind, wenn Feuerwerkskörper abgeschossen werden. Ich finde es einfach nicht okay, wenn wir so auf dem Rücken der uns tragenden Natur leben.

Hora, danke für den Link ich glaub ich meld mich da ;-)

Für mich stehen Menschen an erster Stelle und die Menschen, die da verschüttet, halb ertrunken sind, alles verloren haben, jetzt bei Schnee und Sturm im Freien auf dem nackten Boden schlafen, in Sorge um ihre verschollenen Familien sind, kein Dach über dem Kopf, kein Essen, keine sanitären Anlagen, kein Trinkwasser haben und dann noch die Radioaktivität... Nein sorry Tiere hab ich auch lieb aber die tun mir nicht annähernd so leid, schon weil sie kein denkendes Bewusstsein ihrer eigenen Existenz haben.

Und als ob Du (Antje) oder ich was für die AKWs oder irgend einen Krieg können - Sippenhaft, nur weil wir Menschen sind???

@Knusper & Sea

Ich habe gerade heute im Radio gehört, dass verschiedene Organisationen genau das in Angriff nehmen möchten, was Knusper schreibt. Menschen bzw. Familien aus den am schlimmsten betroffenen Regionen Japans nach Deutschland bringen und hier aufnehmen, bis in ihrer Heimat wieder halbwegs lebenswerte Zustände herrschen.

http://www.antenne.de/partnerstädte_japan_bayern/So-helfen-Sie-den-Betroffenen-in-Japanjapan_342669_news.html

Auch wenn ich mich damit unbeliebt machen: Mir tun die Tiere noch viel mehr leid als die Menschen. Sie stellen nicht so schreckliche Dinge her, die die Umwelt zerstören, aber wenn dann etwas passiert, kümmert sich niemand um sie. Sie können nicht verstehen, was um sie herum passiert und müssen ganz furchbar leiden oder sogar sterben.

Es ist der absolute Wahnsinn, was diese letzten Menschen im und auch um das AKW versuchen zu leisten. Sie kämpfen einen sehr aussichtslosen Kampf und selbst wenn sie ein Wunder mit ihrer Arbeit herbeiführen könnten, ist ihr Leben danach mit ziemlicher Sicherheit recht bald beendet. Soviel Respekt kann man kaum zollen, wie diese Menschen es verdient haben. Unglaublich...

Knusper, ich glaube, da kannst du außer einer Geldspende wohl kaum helfen...ist alles sooo weit weg...

Die haben ja inzwischen mehrere hundert Nachbeben gehabt, von denen einige immer noch stärker waren als die Beben, die sonst schon für sich genommen als extrem schlimm empfunden werden. Ich würde so gerne helfen, eine Familie aufnehmen oder sowas, irgendwas machen, das tut mir alles so schrecklich Leid.

Das Beben vom Freitag in Japan war auch in Karlsruhe messbar und hat Bodenverschiebungen im Oberrheingraben verursacht....guggst du hier:

http://www.kit.edu/downloads/pi/PI_2011_041_Erdbeben_in_Japan_laesst_KIT-Messgeraete_ausschlagen.pdf

ich fürchte, das ist noch lange nicht alles...

In einer Stunde bekommt man dort gerade das 200Fache einer JAHRESdosis Strahlung ab. Die Normalstrahlung soll nur 0,0003 Millisievert/Stunde sein, gemessen wurden 400. So Rangar Jogeshwar, der Quotenphysiker der ARD soeben im Brennpunkt...


*Angst*

Ein Physiklehrer meinte heute zu mir daß wir in den letzten 10 Jahren eine Häufung von Erdbeben hätten und daß dies vermutlich eine Auswirkung von den unterirdischen Atombombenversuchen sei.
Das würde ich bezweifeln, aber es wird mir dabei ziemlich flau im Bauch..................

@ maze

Ich lasse nicht alles und jedes schlechte an mich ran, jedoch interessiert es mich schon was da passiert.
Bin auch hin und her gerissen zwischen den Gefühlen, aber ich sags nochmal: Ich/Wir kann/können ja nichts ändern an der Situation in Japan oder?

Also schüttel mal schön weiter ;o)

@ Kater ich zitiere mal Deine Eingangsantwort...


Wenn man sich über alles Gedanken machen würde was so in der Welt passiert dann könnte man keine ruhige Minute schlafen...

Klar ist man irgendwie betroffen, aber 1. kann man nichts dran ändern und 2. hat man selber hier genug Probleme oder nicht?
Kümmert sich Japan drum wenn hier was passiert? Glaube nicht...

Klingt vielleicht hart, aber was sollen wir machen?




dann Dein gestriges Posting.....

Also ich bin sehr gespannt ob und was da noch passiert.
N24 und N-TV laufen beide parallel bei mir.

@ Kater sorry mir bleibt nur ein Kopfschütteln zu Deinen Kommentaren

radioaktives wasser geht zurück ins mehr. die radioaktive dampfwolke soll über dem meer abgeregnet werden.
die lebewesen im meer können das bestimmt gut ab. und da die japaner fischliebhaber sind, die auch rund um ihre insel fischen, bekommen die das dann auch noch zu essen. die dosierung im einzelnen fisch muss dabei nicht mal hoch sein.

wenn sich das ganze radioaktive gelumpe dann im meer schön verteilt hat, werden wir sehen, welche auswirkung das wirklich hat. welche "neuen" lebewesen da wohl entstehen?

das schlimmste an den japanischen meilern ist jedoch, das dort wohl teilweise mit hochgiftigem plutonium gerabeitet wird.

Alle Vergleiche mit Tschernobyl und die vielen Wenn und Aber...

Am Ende läuft es doch auf dassebe hinaus: Radioaktive Verstrahlung und ein für Tausende von Jahren unbewohnbares Gebiet. Ganz zu Schweigen von den Langzeitfolgen weil das Gen-Material der betroffenen Lebewesen verändert wird.

Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass Japan weit genug von uns weg ist und wir in Sicherheit wären. Die Menscheit ist noch viel zu dumm um klären zu können welche Kettenreaktion sich da aufbauen könnte.

3130 Microsievert am Tor des AKW
80 Microsievert sind normal
Atomar verseuchtes Wasser wird zurück ins Meer geleitet...
Die radioaktive Strahlung rings um dem Meiler stieg stark an. Am Haupttor des AKW stieg die Strahlung am Abend mit 3130 Mikrosievert pro Stunde auf das Doppelte des zuvor gemessenen Maximums. Die in Japan für ein Jahr zulässige Strahlenbelastung für eine Person wäre da schon in 20 Minuten erreicht. Bei einer Röntgenaufnahme des Oberkörpers fallen etwa 80 Mikrosievert an.

Also ich bin sehr gespannt ob und was da noch passiert.
N24 und N-TV laufen beide parallel bei mir.

ja stimmt.... kein trost....

Börks eben war auf Sat 1 eine Zusammenfassung eines BUND-Experten, wie viele Störfälle und beinahe-Katastrophen wir von 1987 bis 2007 in Krümmel, Biblis und Brunsbüttel hatten. Nachdem ich jetzt allerdings weiß, dass 1987 in Brunsbüttel erhebliche Mengen radioaktiver Strahlung entwichen sind, ist für MICH nicht mehr so rätselhaft, woher da die vielfach erhöhten Leukämieraten bei Kindern stammen. *hust*

Wie kann auch nur ein normal denkender Mensch heute noch für Atomkraft sein tsssssss.

Sinnermoon das habe ich nicht SO gemeint, sondern, wenn heute im Fernsehen jemand erzählt, dass die diversen GAUs in Japan voraussichtlich nicht so folgenreich sein werden wie der von Tschernobyl, dann meint der damit nicht, dass in Japan alles Ponyhof und Bullerbü ist, sondern: Die japanische Bevölkerung wird vermutlich weit schlimmer dran sein als weiland die Sowjets; aber wir hier kriegen weniger mit.