Umweltzone in Großstädten

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 80 Antworten

„Thurgau“ (Pseudonym)

Ist aber ein Unterschied, ob ich eine Knautschzone habe oder nicht.

„Heiligenhaus“ (Pseudonym)

> Ein LKW-Fahrer übersieht sehr oft einen Fahradfahrer, wenn er rechts abbiegen will und der Radfahrer gleichzeitig grün hat.

Meist passiert das wenn Radfahrer auf dem Radweg oder, noch schlimmer, Fussweg unterwegs sind. Deswegen sollte man die Milliarden eher in Schulungen (LKW/PKW + Radfahrer) als in gefährliche Radwege investieren. Sichere Radwege kann man in den meisten Städten eh nicht mehr anlegen. Und wenn Radfahrer kilometerlang hinter Büschen, Bäumen und parkenden Autos versteckt werden wundert sich der Motorisierte beim Abbiegen an der Ampel wo der Radfahrer plötzlich her kommt.

Schlecht angelegte Radwege schaden dem Radfahrer oft mehr als sie nützen.

Die Strasse ist und bleibt im Allgemeinen der sicherere Ort für Radfahrer; immer im Blick der anderen Verkehrsteilnehmer.


> Gegenfrage: Kann man denn irgendwo sicher Autofahren?

Ja. Überall.

In Deutschland starben 2009 pro 100 Millionen zurückgelegter Personenkilometer 5,36 Motorradfahrer, 1,85 Fussgänger, 1,6 Radfahrer und nur 0,28 PKW-Fahrer. ;-)

Milliarden für den Radwegeausbau gestrichen ? Wie hoch war den das Budget ? Ich kann mir eine Milliardenstreichung kaum vorstellen, ein Kilometer Radweg kostet rund 200000 €, also gäbe es für eine Milliarde € 5000 Kilometer Radwegen, die Summen verwirren mich etwas....
Das mit dem Rechtsabbiegen und den damit verbundenen Unfällen wird doch durch mehr Radwege eher noch verstärkt. Wenns keinen Radweg gibt und der Radfahrer verhält sich ordnungsgemäß kanns keinen Unfall geben. Gibts jedoch einen Radweg und der Radfahrer wird vom LKW-Fahrer zu spät erkannt, haben wir das Dilemma. Ich muß ehrlich sagen, daß ich diese Ampelschaltungen für unverantwortlich halte. Ich war viel in Hamburg unterwegs, sowohl mit Kleintransportern als auch mit dem LKW. Während man im LKW dank großem Weitwinkelspiegel gewisse Chancen hat, den Radfahrer zu erkennen, ist es mit einem Kleinbus fast unmöglich.

„Thurgau“ (Pseudonym)

Ich finde es auch unmöglich, dass Fußgänger und Radfahrer grün haben und gleichzeitig das rechtsabbiegende Auto, egal ob PKW oder LKW. Diesen Wahnsinn erlebe ich täglich in Hamburg, oder ist das nur in Hamburg so.

Da ich extrem viel in der Stadt Fahrrad fahre, halte ich es so, dass ich, auch wenn ich vorfahrtsberechtigt bin, nicht auf mein Recht poche, weil ich weiß, dass ich den Kürzeren ziehen würde.

Das sieht so aus:
Ein LKW steht an der roten Ampel und will rechts abbiegen. Ich komme rechts neben ihm angeradelt und die Ampel springt auf grün, ich könnte also ungebremst über die Kreuzung fahren. In diesem Fall gehe ich davon aus, dass der LKW-Fahrer mich nicht gesehen hat.

Selbe Situation, wir beide (LKW + ich) haben noch rot, dann fahre ich so weit nach vorne bis ich mit dem LKW Fahrer Blickkontakt habe.

Gerade die 1. Situation hat mich schon oft gerettet. Da ich es nie so eilig habe, dass ich nicht noch eine zusätzliche Rotphase abwarten könnte, ist mir mein Leben das wert.

Hauptsächlich fahre ich in der Innenstadt, da sind sowieso nicht so viele LKWs unterwegs.

Zusätzliche Gefahrenquellen sind ältere Herrschaften (weil manchmal unberechenbar), Kurierfahrer mit ihren Transportern (haben es immer eilig) und Mütter mit Kindern im Auto (weil oft abgelenkt), auch da ist Blickkontakt angebracht.

Hinzu kommt, dass ich mich grundsätzlich an großen Kreuzungen nicht auf die Linksabbiegerspur einordne und in einem Zug über die Kreuzung fahre, sondern immer auf dem Fahrradweg bleibe, und sozusagen 2 x über die Ampel fahre. So kann mich zumindest keiner mitten in der Kreuzung vom Rad fegen.