Umweltzone in Großstädten
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Heute morgen kam ein meines Erachtens interessanter Beitrag im Deuschlandfunk. Es ging um Umweltzonen in Städten. Und zwar berichteten sie, daß jedes Jahr 80 000 Menschen in Deutschland aufgrund des hohen Feinstaubes sterben. Dieser wird vor allem durch die Autos produziert. An zweiter Stelle ist unser Heizverhalten - so wurde berichtet. Aus diesem Grunde werden in verschiedenen Städten Umweltzonen errichtet.

Der Bericht hieß:
"Der Streit um saubere Luft. Gibt es Alternativen zur Umweltzone?"


- Wußtet Ihr, daß unsere Luft in den Großstädten so schlecht ist?
- Wußtet Ihr, daß jedes Jahr 80 000 Menschen allein in Deutschland daran sterben? Ich kann mir das gar nicht vorstellen.
- Kennt jemand eine Stadt mit einer Umweltzone?

Nun gut, als ich noch in Freiburg wohnte litt ich extrem an den super hohen Ozonwerten schon ab dem Frühjahr. Aber daß das so lebensbedrohlich ist, hätte ich nie gedacht. Logo - Ozon ist nicht gleich Feinstaub, doch haben beide indirekt etwas miteinander zu tun.
freiburg hat eine umweltzone. dieses jahr wurde der level von rot auf grün heraufgesetzt. d.h. nur noch auto mit grüner plakette dürfen in die stadt fahren.
soweit ich weiß sind vor allem die lkws für die feinstaubbelastung verantwortlich. deshalb bin ich für ein durchfahrsverbot für transit-lkws.
ich habe auch schon gelesen, dass die umweltzonen, was die feinstaubbelastung angeht nichts bringen.
freiburg wird ja immer bezüglich seiner tollen radwege gerühmt. was ich ehrlich gesagt nicht verstehen kann. nun soll aber das verkehrskonzept zugunsten des rades umgestellt werden. dafür will man auch zusätzliche mittel investieren. allerdings wird das jahre dauern.
ehrlich gesagt fände ich eine citymaut gut. die einnahmen sollten in den öffentlichen nahverkehr auf dem land um die städt herum investiert werden. mehr verbindungen und diese vielleicht sogar kostenlos.
was daz heizen angeht, schaden wohl kachelöfen und holzpelletheizungen der luft.
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Wie sieht denn so eine Umweltzone aus? Ist der Ring um die Innenstadt z.B. in Freiburg gesperrt? Wie erkennt man denn diese Zone?
Gibt es die Umweltzonen nicht schon seit Jahren!!?? Hier in München haben wir zumindest seit einigen Jahren dieses *Ampelsystem*....roter Aufkleber am Auto=no go in die Innenstadt,gelb bis zu einem bestimmten Ring und grün=freie Fahrt....
münchen war eine der ersten städte, die dei umweltzone eingeführt haben, da da die feinstaubbelastung sehr sehr hoch war. ich hatte damals, als das thema in münchen in der presse präsent war, in münchen gewohnt.
freiburg ist seit gefühlten drei jahren dabei.
am beginn der zone steht ein schild mit den drei ampelfarben und der farbe die die plakette haben muss, mit der man in die stadt fahren darf. die plaketten kosten hier 6 euro und sind z.b. in autowerkstätten zu kaufen. in freiburg sind fast alle stadtteile in der umweltzone.
vor 2012 durfte man noch mit roten plaketten einfahren, seit 2012 nur noch mit grünen.
ich glaube nicht, dass das was bringt. da sowieso fast alle autos eine grüne plakette bekommen. meine mutter hat z.b. einen 15 jahre alten opel vectra und die grüne plakette dafür bekommen. mein vater hat einen ford bus (6 jahre), der 13 liter diesel auf 100 km verbraucht und auch er hat die grüne plakette bekommen. von einer frau weiß ich, dass sie ihr auto verkaufen musste. statt dem kleinen 12 jahre alten hat sie nun einen viel größeren neuen wagen.
ein verstoß kostet wohl 40 euro und gibt auch punkte in flensburg.
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@Antje

Du hast noch nie ein solches Hinweisschild (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/14/Umweltzone_rot,_gelb,_gr%C3%BCn_frei.svg/200px-Umweltzone_rot,_gelb,_gr%C3%BCn_frei.svg.png) für eine Umweltzone gesehen? Die gibt es in den verschiedensten Städten doch nun schon seit mehreren Jahren. In Baden-Württemberg ist sie recht weit verbreitet - nicht nur in Großstädten, im Norden sind es bisher nur Hannover, Osnabrück und Bremen.

Bereits an den großen Ein- und Ausfallstraßen, sowie an Autobahnabfahrten stehen schon die Hinweisschilder, dass der jeweilige Ort eine Umweltzone hat - je nach Stufe (1, 2 oder 3 - bzw. rot, gelb und grün) mit dem entsprechenden Hinweis. Über Ring- und Umgehungsstraßen kann man die Orte dann meist außerhalb der Umweltzonen um-/durchfahren, wenn das Fahrzeug keine entsprechende Plakette hat. Dort wo die Zone dann beginnt, steht dann auch nochmal explizit ein Schild und zeigt welche Fahrzeuge in der Umweltzone erlaubt sind.

Es streiten sich ziemlich die Geister über die Effektivität dieser Umweltzonen - ich persönlich finde es zwar grundsätzlich okay, wenn allzu große Dreckschleudern aus dem Verkehr verschwinden und nicht auch noch durch die ohnehin schon oft vermehrt belasteten Innenstädte fahren, aber dann bitte grundsätzlich und nicht nur partiell. Der Wind, bzw. das Wetter orientiert sich herzlich wenig an irgend welchen Hinweischildern, von daher halte ich die Wirkung auch für recht fragwürdig.

Und das jährlich angeblich 80.000 Menschen an den Folgen von Feinstaub sterben sollen, halte ich nicht für so verwunderlich... schließlich gehören Zigeratten auch zu den Feinstaubverursachern und jeder lungenkranke Mensch tut sich nichts Gutes, wenn er in einem stark belasteten Gebiet lebt. Ich denke aber, dass da zu Gunsten dieser hohen Zahl die "Feinstaubtoten" zu wenig differenziert in eine Statistik eingeflossen sind.
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Tja Sonrisa, wir hören Alle lieber auf Leute wie den Lufthansa-Chef, die das Ende Deutschlands propagieren, wenn Leute wenigstens nachts mal sechs Stunden keinen Fluglärm über ihrem Haus haben wollen. Autofreie Städte? Das gäb einen Aufschrei, sorry keine Chance für Dich!
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@Sonrisa: Autofreie Städte... das hieße auch LKW freie Städte (hauptverursacher der Feisntaubbelastung). Wie soll da die Logistik funktionieren?

@cant'tstop: Die Leute sind an den Flughafen gezogen. Wer in die Nähe eines Flughafens zieht muss damit rechnen das da Flugzeuge leben. Ich persönlich habe eine Zeitlang in Ratingen gelebt (genau in der Einflugsschneise zum Ddorf Flughafen) ich verstehe nicht wieso die Leute da so ein ausheben drum machen. Mich haben die Flüge nie gestört.

Mit der bestätigung des Nachtflugverbotes in Frankfurt wurde der Flughafen Frankfurt am Main als Frachtdrehkreuz wenn nicht total so aber schwerst geschädigt, da die meisten Frachtflüge nachts stattfinden.
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in Mannheim gibt es das auch seit Jahren. In der Innenstadt sind dann Schilder angebracht das ab dem Schild dann nur noch die Autos mit grüner Plakette weiterfahren dürfen. Kontrollieren hab ich das noch niemanden sehen. Und ich fahr schon seit Jahren da jeden Morgen und Mittag durch.
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@Wolfsschädel: Wie bei so vielen Dingen (Atomstrom, Benzin, etc.) wird ein sauberer, technischer Fortschritt von den Lobbyisten behindert, die immer das Ende der Zivilisation herbeireden. Jeder weiss, dass Treibstoff irgendwann ausgeht, Jeder weiss, dass die Städte unter Abgas- und Lärmbelastungen irgendwann zusammenbrechen, aber der Karren wird weiter munter gegen die Wand gefahren und die Leute die sagen, dass es so nicht mehr weitergehen kann, als Fortschrittsbremsen denunziert, sinnigerweise von den Bewahrern und Nutznießern dieser veralteten Strukturen.
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Fast das komplette Ruhrgebiet ist eine Umweltzone...da haste mit ner roten Plakette bald Pech.

Ausbau des Radwegenetzes und ÖPNV... naja, ich stell mir grad Leute mit Einschränkungen im Bewegungsapparat vor, die NICHT Rad fahren können...oder die Oma, die so schlecht zu Fuß ist und es bis zur Haltestelle (plus voller Einkauftüten) nicht schafft, vllt reicht die Rente auch nicht für dauernde Taxifahrten oder ein superneues umweltfreundliches Auto...

Wie sieht das überhaupt mit Anwohnern aus, die in einer Umweltzone leben, aber das Auto darf nicht mehr mit rein? Sponsort denen jemand ein Auto, das ne grüne Plakette hat? Nicht jeder kauft ein Auto auf Ratata oder hat das Geld fürn neues im Sparstrumpf...

@Wolfsschädel:
Vllt demonstrieren auch die Leute für ein Nachtflugverbot, die VOR dem Bau oder VOR dem AUSBAU des Flughafens da schon gewohnt haben? Vllt wurden die Ein- und Ausflugschneisen auch verlegt oder es kamen neue hinzu und die Bewohner leiden erst seitdem unter dem Lärm, da sie vorher nicht davon betroffen waren?
Umweltzone.....ist:
- Eine Supermöglichkeit die Auto- und Nachrüstfilterindustrie zu unterstützen
- Ein Beispiel für die Unfähigkeit der Politik ist für Sachfragen vernünftige Lösungen zu finden
- Eine unsozialer Schwachsinn, der häufig finanzschwache Menschen enteignet
- Eine grundlose Bevormundung der Bürger durch den Staat
- Der Beweiß dafür, daß Umweltaspekte gar keine Rolle spielen, sondern nur blinder Aktionismus gefragt ist
- Einfach nur dumm.....
Wenn ich schreibe autofreie Innenstaedte, dann meine ich auch autofreie Staedte und nicht LKW freie Staedte.

In den Fussgaengerzonen klappt es doch auch. Dort sind meist einige grosse Kaufhaeuser und ich habe noch keines davon mit leeren Regalen gesehen.

Thema Anwohner: Wenn nur noch Anwohner in die Innenstadt fahren duerften, dann gaebe es genug Parkplaetze und in den Parkhaeusern waere auch genuegend Platz fuer Anwohnerautos.

Gerade heute ist wieder so ein Tag, an dem es sich ueberall staut. Die riesigen Familienkutschen parken in 2. Reihe und gehen mal schnell einkaufen ohne Ruecksicht darauf, ob sie dadurch den Verkehr behindern. Man moechte meinen, dass die Bezinpreise um einen Euro gefallen sind, jedenfalls merkt man als Fussgaenger nicht, dass die Preise Rekordhoehe erreicht haben. Naechste Woche gibt es dann wahrscheinlich wieder einen Benzinpreis-Jammerthread, aber heute wird noch gefahren, als gaebe es nach Ostern weder Lebensmittel noch Benzin.
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@ Hora-Li: nein die Hinweisschilder hatte ich wirklich noch nie gesehen. Das liegt allein daran, daß erst seit 1 1/2 Jahren wieder ein Auto fahre und zuvor habe ich auf so etwas auch nicht geachtet. Zum Anderen war ich mit dem Auto noch in keiner Großstadt. Nach Hamburg fahre ich lieber mit dem Zug.

Aber spannend, was so eingerichtet wird. Sonja sagt, in Freiburg kostet die Plakette nur 6 Euro. Ich finde nicht, daß es die ärmeren Schichten ärmer macht. Mit dem Geld kommen sie ja auch vielleicht mal 50 km weit, die so-wie-so gefahren würden.

Vor jahren wurde schon vorgeschlagen die ganze Freiburger Innenstadt autofrei zu gestalten, doch ratet mal, wer dagegen war? Die Geschäfte, sie hatten Angst vor weniger Umsatz.
@ Antje
Für die 6 € gibts die Plakette, aber natürlich nur, wenn Du ein entsprechendes Fahrzeug hast. Insofern macht es die Armen (die sich oft nur ein billiges und somit meißt nicht schadstoffarmes Auto leisten konnten / können) sehr wohl ärmer. Nach dem Motto "kauf Dir von dem Geld, daß Du nicht hast ein moderneres Auto, oder lauf zu Fuß". Das die 6 € da die kleinere Rolle spielen, dürfte wohl jedem klar sein.
@antje:
die Plakette kostet in Freiburg nur 6€, aber für den Erhalt einer grünen Plakette muss das Auto abgasarm sein, also bekommen Menschen mit kleinem Geldbeutel die ein älteres Auto fahren die grüne Plakette nicht. D.h. sie müßten sich ein neues /neueres Auto kaufen
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@Antje: ich hab mal vor Jahren in einer Körperweltenausstellung 2 aufgespannte Lungen gesehen. Beides von 60jährigen Nichtrauchern, eine vom Land, eine aus der Stadt. Das war unglaublich. Die vom Land war normal rot, die aus der Stadt total schwarz. Sehr eindringlich...

@Annette: 1996 durfte ich für die Uni einen Vergleich machen, Fahrrad in Freiburg und in Berlin. Damals gab es in beiden Städten gleich viel Kilometer Fahrradweg. Und Berlin ist mehr als 15 mal grösser gewesen.

Aber stimmt schon, die Qualität der Fahrradwege und deren Abtrennung vom Auto und Fussgängerverkehr ist oft mangelhaft. Fahrradfahren in Städten ist leider immer noch gefährlich und mühsam. Man könnte noch viel mehr Menschen vom Auto aufs Fahrrad bringen mit entkoppelten gut ausgebauten Fahrradwegen. Das hätte Vorteile für Alle...

Die Holländer machen es vor und in Münster hat mir das auch sehr gut gefallen. Freiburg steht da im Vergleich auch nicht schlecht da, wohl eine der besseren Fahrradstädte in Deutschland.
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@ Glückssucher und Lemon tree: Klar, das habe ich ja schon verstanden.
Da Freiburg die einzige Großstadt ist, die ich wirklich super gut kenne, muß ich mit Freiburg argumentieren, obwohl ich da nun seit bald 4 jahren nicht mehr wohne.
Egal wo ich in Freiburg wohnte, ich war immer schneller mit dem Rad unterwegs als mit einem Auto. Der öffentliche Nahverkehr ist billig und hervorragend ausgestattet. Als ich umzog kostete die Monatskarte für die ganze Region 49,-€ und die Hauptlinien der Starßenbahn fuhren alle 10 Minuten. Zudem gibt es sehr günstig Car-Sharing.
Lange Rede kurzer Sinn: Wer sich in der Stadt ein Auto leistet muß Geld haben. Man braucht dort wirklich keines!

@ Schoggi: Ihhh gitt!!!! Zum Glück wohne ich nun auf dem Lande mit 'ner gesunden Nordseepriese. Weißt Du, ob das bei allen Groß-Städten gleich ist?
Also, ich bin mir nicht ganz sicher, wie real die Geschichte mit den Bebberln tatsächlich ist.

Vor ca. 2 Jahren habe ich mir ein gebrauchtes relativ altes Auto gekauft und fragte den Händler, welche Plakette ich denn da drauf bekäme. Er meinte, welche wollen Sie denn? Ich wollte natürlich die grüne...seine Antwort lauete: Dann bekommen Sie eine grüne, die schenke ich Ihnen zu dem Auto...soviel dazu!

Das Bebberl kostete zu der Zeit übrigens 5 €
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Seaangel, alt ist relativ.. bei einem Benziner mit geregeltem Kat tut's auch ein 20 Jahre alter Ofen fuer eine gruene.

Bei einem Diesel ohne Partikelfilter sind auch erheblich juengere Modelle andersfarbig (unser Laster ist "gelb", und da steigt auch noch wirklich Rauch aus dem Schornstein ;) ).

Edit: Es geht ja bei den Plaketten nicht um Emissionen im Allgemeinen, sondern um Staub (sprich, Ruß) im Besonderen. Einen Beziner staubarm zu bekommen ist eine vergleichsweise einfache Aufgabe.