TTIP, was haltet ihr davon?

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 44 Antworten

„“ (Pseudonym)

Dieses Freihandelsabkommen wird dazu beitragen, dass Waren den europäischen Raum überschwemmen werden, die bisher aus gutem Grunde verboten sind. Es ist der Door-Opener für Hormonfleisch und Gentechnik. Unnötig zu betonen, dass dieses Abkommen abzulehnen ist, ohne Wenn und Aber.

Da fallen mir als erstes die Chlor-Hähnchen ein, Gen-Mais, Nicht-Deklaration....ich bin DAGEGEN, DAGEGEN, und nochmal DAGEGEN!

Fürchte nur, dass es durchgewunken wird. Der Witz an der Sache ist ja, dass die Amis Europa laut Klausel des Abkommens verklagen könnten wenn die Waren nicht/nicht in ausgemachter Menge abgenommen werden. Dann müsste Deutschland theoretisch also zusätzlich noch Unsummen dafür löhnen dass es vor unerwünschten Gütern verschont bleibt.

„“ (Pseudonym)

Hier eine Buchempfehlung:
Joseph Stiglitz
Die Chansen der Globalisierung
VerlagsgruppeRandom House FSC-DEU-0100
ISBN 978-3-570-55048-9

www.pantheon-verlag.de

Der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz kehrt mit diesem Buch zurück zu den fragen seines Bestsellers" Die Schatten der Globalisierung". Er untersucht, welcheVeränderungen die Weltwirtschaftsordnung in den letzten Jahren erlebt hat und erläutert die großen politischen Herausforderungen, vor denen wir heute stehen. Vor allem entwickelt er seine Vision einer gerechteren Zukunft und weist konkrete Wege aus der Globalisierungsfalle.

"Stiglitz ist der zur Zeit bedeutenste, kreativste und einflussreichste Wirtschaftswissenschaftler"
Die Zeit

Dieses Buch kann als Brücke dienen, die schließlich zu einem neuen, gerechteren globalen Gesellschaft führt".
Die Welt

„“ (Pseudonym)

"Das Haupthandelsvolumen Deutschlands sind nicht Agrarprodukte, vielmehr hängt der Wohlstand hierzuland weitgehend von der Industrie ab, die ihre Absatzmärkte dringend braucht.
Ich selbst hoffe sehr daß die Schranken für die genannten, nicht gewollten Agrarprodukte bestehen bleiben, doch finde ich, wäre eine generelle Blockade des Abkommens ein völliges Versagen der politischen Diplomatie.
Ein aktelles Beispeil dazu liefert die Schweiz mit ihrer jüngsten Abstimmung, die sie sicherlich revidieren werden.
Eine der wichtigsten politischen Aufgaben den 21 Jahrhunderts ist die Überwindung der Nationalstaaten.
Man bedenke daß zu nationale denkweisen der letzetn 100 Jahre kein Gewinn für die große Masse der Bevölkerung brachte, vielmehr mußte sie für die Interessen weniger den Kopf hingehalten.".

Seit 2011 ist ja bereits das Freihandelsabkommen der EU mit Korea in Kraft. Nicht alles an solchen Abkommen ist schlecht. Der Wegfall von Zoll- und Handelshemmnissen belebt die Wirtschaft. Und zwar auf beiden Seiten.
Ich arbeite im Export eines Maschinenbauers und wir waren von dem Freihandelsabkommen mit Korea direkt betroffen. Es hat sich insofern vieles vereinfacht, dass weniger Ausfuhrregularien beachtet werden müssen. Unsere Maschinen waren in Korea viel wettbewerbsfähiger, da ein Zollsatz von bis zu 20% wegfiel. Daher konnte unser Unternehmen beispielsweise den Umsatz mit Korea um ein Vielfaches steigern.
Ähnlich wie bei dem Abkommen mit Korea verfolgt die EU mit dem TTIP mit den USA das Ziel, die Wirtschaft dadurch anzukurbeln, dass den Unternehmen durch den Wegfall der Handelshemmnisse große Ersparnisse beschert werden.
Auch heute schon unterhalten die EU und die USA bereits die größte bilaterale Handelsbeziehung weltweit. Jedes beseitigte Handelshemmnis könnte also für die Wirtschaft erhebliche Vereinfachungen und Gewinne bedeuten.
Natürlich mag es auch Schattenseiten eines solchen Abkommens geben, aber ich denke, man darf nicht alles so schwarzsehen. Die USA haben bereits mehrere solcher Abkommen mit anderen Drittländern. Und wenn die EU auf lange Sicht wettbewerbsfähig bleiben will, muss sie eben nachziehen.
Im Gegensatz zu allen Unkenrufen ist bei dem Abkommen mit Korea eben auch nicht eingetreten, dass der EU Markt mit koreanischen Produkten überschwemmt wurde. Im Gegenteil, das einzige was leicht angestiegen ist, sind die Export nach Korea.

„“ (Pseudonym)

Das Abkommen ist mir schon deshalb suspeckt, weil es vor dem Bürger, den Abgeordneten geheim gehalten wird, während Industrieverbände Einsicht haben sollen. Warum ?
Warum werden EU-Standards aufgeweicht ?
Wie kann es sein, das die bloße Behauptung von Verlusten reicht, Behörden, Institutionen zu verklagen. Wie weisst mann entgangenen Umsatz aus ?Ähnliches kann man schon in den USA beobachten. Da sind z.B. bei Wasserrechten die demokratisch gewählten Vetreter von Städten nicht mehr in der Lage, sich gegen Konzerne zu wehren. Klagen kostet Geld. Wer das nicht hat , ist wehrlos.
Derartiges blüht uns. Das hebelt unsere Demokratie und unsere Souverenität mehr aus , als alle EU-Regulierungen zusammen. (bin allerdings für mehr Europe, nur halt keine omissare vondern echte Volkvertreter).
Und gelten die aufgeweichten Normen für alle . Müssen die eur. Hersteller weiterhin die härteren Standards erfüllen. Haben wir Wettbewerbsnachteile ?

Ich halte vor u.A. die Dominanz von 4 Konzernen im Saatgutsektor für ein enormen Risiko. Das macht die Welt nicht nur erpressbar, es braucht auch keine Mißernten mehr für eine weltweite Nahrungsmittelverknappung. Es reicht eine geplatzte Spekulationsblase. Das kommte jetzt auch auf uns zu.
Ähnliches bei Wasser, Energie und anderem.

Man kann sich belesen. Die Grünen haben die Dokumente veröffentlicht. Die finden wohl zu alten Tugenden zurück ?!endwann können wir Parlament und Regierung selbst privatisieren

Ich sehe bisher nur bedingungslose Unterwerfen vom Hosenanzug. Entgegen der Beschlüsse der eigenen Partei, der Koalition .

„“ (Pseudonym)

Das Vorgehen von 3 Grünen werte ich eher als PR Campagne zur baldigen Europawahl.
Man denke nur an das Theater um den Stuttgarter Bahnhof, ohne das wären die nie in der Landesregierung von Baden Württemberg so stark geworden, aber der Bahnhof wird doch gebaut.
Naja BALu mit dem Hosenanzug hast du schon Recht, doch war das Praxis aller Bundeskanzler der BRD, denke ich über deren Anfänge bis heute hat es uns Wohlstand und Frieden gebracht, über einen Zeitraum, der früher nicht möglich gewesen wäre.

Ein Chnesisches Sprichwort sagt, " der große Baum fällt im Sturm, jedoch der schwache Grashalm neigt sich nur".

„“ (Pseudonym)

Ich hab jetzt mal nicht alles gelesen.

Ich geb erst mal dem Roderick (1. Kommentar) Recht
und bin unter anderem deshalb auch dagegen.

Ein weiterer Grund dagegen:

Dann haben wir bald auch neue Billigprodukte von Billiglöhnern,
nämlich aus Mexiko - nicht direkt - aber Mexiko
ist so das Rumänien von Nordamerika,
wo viele Produkte billig als Lohnarbeiten zusammengeschraubt werden.

Normalerweise gibt es auf bestimmte Produkte
aus bestimmten Ländern sogenannte "Antidumpingzölle",
damit wir hier auch bei uns einkaufen.

Wem das jetzt zu abstrakt klingt:
Edelstahl aus China als Beispiel,
wenn da normalerweise 2,5 % Zoll drauf kommen,
gibt es für Edelstahl aus China zusätzlich Antidumpingzol
z.B.: 1000,- € Warenwert erstmal + 25 % Antid.
und dann die normalen 2,5 % noch oben drauf,
damit wir hier schön bei Tyssen kaufen
(die Zollsätze müssen jetzt nicht genau stimmen)

Ein beliebtes Mexikoprodukt sind Headsets für Nokiahandys,
die über einen Zwischenhandel in den USA hier her gekommen sind.

Da war bisher immer ordentlich Zoll drauf,
das würd jetzt weg fallen.

LG Stefan ehem. Zolldeklarant bei einem kleinen rumänischen
Handyhersteller in Bochum *motz*

„“ (Pseudonym)

Uns fehlt jetzt nur noch ein Freihandelsabkommen mit China,
damit wir problemloser an Waren aus Kinderfabriken
in Bangladesh kommen

„“ (Pseudonym)

Ich persönlich schließe mich den Bedenkenträgern hier an. Natürlich hat ein solches Freihandelsabkommen auch seine Vorteile. Die Belebung einiger wirtschaftlicher Teilbereiche ist denke ich völlig unbestritten.

Ich denke jedoch, dass es eben gerade im Bereich der Lebensmittelindustrie und daran angeschlossenen Wirtschaftsbereichen zu signifikanten Wettbewerbsnachteilen für europäische Betriebe kommt und außerdem so europäische Gesetze und Richtilinien (die in der Regel deutlich schärferen deutschen Gesetzte und Richtilinen wurden ja bereits teilweise durch die EU entschärft) weiter aufgeweicht werden.

Ein weiteres Beispiel wäre hier zum Beispiel die Haltung gegenüber Fracking.

Viel schlimmer jedoch als diese "direkten" Auswirkungen empfinde ich das Risiko was mit der Unterzeichnung dieses Freihandelsabkommens auf uns zu kommt.

Denn mit TTIP werden Konzernen/Investoren Klagemöglichkeiten eingeräumt wenn bestimmte Gesetze und Richtilinien ihre "Investitionen" gefährden.

Siehe: http://www.taz.de/!129849/

Aber das TTIP ist nicht das einzige Handelsabkommen über welches momentan im stillen Kämmerlein verhandelt wird. Desweiteren verhandelt man momentan noch über das TPP. Dies hat allerdings erst Mittel- bis Langfristig Auswirkungen auf "uns".

Siehe: http://www.youtube.com/watch?v=p3KlrfjcjV4

Ich glaube jedoch nicht, dass das Freihandelsabkommen noch zu stoppen ist. Ich mache mir hier schlicht keine Illusionen/Hoffnungen mehr.

Allerdings möchte ich auch nicht den Teufel an die Wand malen. Es muss keineswegs so negativ sein. Wünschen würde ich es mir jedenfalls (also das mehr positives als negatives unter dem Strich übrig bleibt).

Erst ein mal Danke an alle Antworten! Ich finde es Interessant und gut dass die Bedenken meist sehr differenziert geäußert werden. Ich merke stark heraus dass die meisten nicht generell was gegen ein Freihandelsabkommen haben, jedoch gegen die aktuell Inhalte bzw. dessen Zustandekommen.

Aus meiner Sicht merkt man dass die Politik nicht aus ACTA/SOPA gelernt hat, was sich aber leider auch in den unteren Gremien oft widerspiegelt.
Trotzdem konnte ACTA gestoppt werden und gerade deswegen sehe ich die Zukunft optimistisch, denn noch Leben wir in einer Gesellschaft wo Proteste nicht ungehört bleiben.

„“ (Pseudonym)

Danke für die Anregung
in dem Link zu dem gesetz gibt es auch den passenden Aufruf zum Protest. Habe noch nicht zu Ende gelesen. Ich werde mich sicherlich da verewigen. Es ist richtig, die Meinung soll man sagen. Wenn's genug sind, dann kann man nicht daruber hinwegschauen. Schlimm finde ich immer die Ausreden wie : was soll ich schon Ausreden, ach mich betriffts ja nicht usw.
Falsch, Demokratie heisst ja eigentlich Volkherrschaft, nicht -pflegschaft. Dh. es hat was mit Arbeit zu tun. Mitarbeit. Wenn schon nicht in Parteien oder Initiativen, dann doch wenigstens diese unterstützen. Bin selber nicht der aktivste, aber mitmachen und meine Meinung kundtun werde ich auch weiterhin. Gut das es das www gibt.

„“ (Pseudonym)

Wir haben hier prima Glasperlen für Euch, die könnt ihr haben wenn ihr uns dafür Euer Gold.....

„“ (Pseudonym)

wenn ich mich nur mit den Basis Informationen beschäftige, wird mir bei meinem Bildungsstand klar das,es,hier wider einmal um die Macht-,und Geldgier handelt. Konzerne fahren ihre immensen Profite ein. Freihandel kann doch auch kontrolliert betrieben werden! Wo ist das Problem? Wenn Nestle alle Wasserrecht dieser Welt Besitz darf mann sich nicht wundern wenn der Wasserhahn trocken bleibt, weil anderer mehr für dein wasser (für dein recht) bezahlt.

„“ (Pseudonym)

Jeder ist für sein Konsumverhalten verantwortlich.
Was er nicht fördern will, muss er nicht kaufen. So z.B. die Kleidung von KIK und den übrigen Billigstanbietern, die kleine Kinder für sich schuften lassen, damit der deutsche Michel sich die 4 Euro Hosen über den strammen Hintern ziehen kann.
Es gibt schlimmeres als TTIP, nur das ist hier schon längst im begehrten Handel.
Und ob ich nun den Gen-Mais oder die Antibiotika-Tierprodukte aus dem Fast-Food Regal ziehe, wo ist da noch der elementare Unterschied.....

„“ (Pseudonym)

Ach so, weil eh schon alles Schief läuft setzen wir noch einen drauf. Verstehe.

„“ (Pseudonym)

Gibt es noch mehr Pro-und Contra die nicht bereits schon hier oder in scobel bzw makro genannt wurden?
Ich habe das Gefühl das dieses Thema bis auf 3sat in den Medien totgeschwiegen wird, bis auf sehr wenige Lichtblicke.

„“ (Pseudonym)

Ich halte von dem Freihandelsabkommen gar nichts und glaube auch wahrzunehmen,dass jeder,der sich mit dem Thema auseinander setzt, eine negative Grundeinstellung diesem Abkommen gegenüber ist. Immerhin herrschen hier Konsens zwischen politischer Rechten und politischer Linken, weil beide Seiten massive Auswirkungen auf die Autonomie der Gesellschaft und der Staaten gegenüber der Industrie erkennen.
ich denke, in dem Punkt herrscht Konsens,weil dieses Abkommen ein weiterer Schritt ist, den Wettbewerb der Industrie über das Wohl von Staaten und Bevölkerung stellt. Das ist einfach nur unfassbar schlecht.
Außerdem will ich unabhängig vom Chlor kein Huhn aus Amerika haben und auch sonst nichts, was man in der Kategorie "Irrsinniger Export-Transport-Wahn" subsumieren lässt. Ich bin schon mit dem Konsumterror hier überfordert und will nicht auch noch,dass der amerikanische oder chinesische pber mich einbricht. Ich will doch so was gar nicht haben.....Kein Mensch ist doch für Massentierhaltung, Menschenausbeutung in der Textilindustrie oder den sinnlosen Import von Lebensmitteln,die auch auf dem eigenen Kontinent verfügbar sind. Mit solchen Verträgen stürzt man sich aber in Abhängigkeiten , die der Industrie einen unfassbarstarken Hebel/Knebel geben, genau diese Entwicklung aber weiter zu forcieren. BaLu und Zeihold haben schon gsagt, dass " mit TTIP werden Konzernen/Investoren Klagemöglichkeiten eingeräumt wenn bestimmte Gesetze und Richtilinien ihre "Investitionen" gefährden. "

Dazu hier eine kleine Auswahl, bei der ich nicht weiß, ob ich lachen oder weinen soll. Ich weiß auch nicht,wer so etwas unterschreibt.So doof kann man doch gar nicht sein. Das kann doch nu durch persönliche Vorteilsnahme erklärt werden:

-Heute klagt der chinesische Lebensversicherer Ping An gegen das Königreich Belgien auf Zahlung von 1,8 Milliarden Euro. Die belgische Regierung hatte während der Finanzkrise eine Bank mit Steuermilliarden vor der Pleite gerettet und verstaatlicht. Ping An war an der Bank beteiligt.

-Der Tabakkonzern Philip Morris klagt gegen Australien auf Zahlung einer noch nicht exakt bezifferten Summe von mehreren Milliarden Dollar. Die australische Regierung hatte angeordnet, dass Zigaretten nur noch in neutralen Packungen ohne Markenlogo verkauft werden dürfen.

-Der Bergbaukonzern Lone Pine klagt gegen Kanada wegen des Fracking-Moratoriums in Quebec auf Schadensersatz in Höhe von 250 Millionen Dollar. Zwar ist Lone Pine ein kanadisches Unternehmen, und das Schiedsgericht steht nur ausländischen Investoren offen. Aber Lone Pine hat die Klage über seine amerikanische Niederlassung eingereicht.

-RWE, EON, Vattenfall verklagen Deutschland wegen des Gewinnausfalls wegen des Atomkraftausstiegs.

-Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg – betrieben vom Energiekonzern Vattenfall.
Bis zu 12.000 Tonnen Steinkohle sollten hier einmal täglich verbrannt und in Strom verwandelt werden. Vattenfall wollte die Anlage mit Wasser aus der Elbe kühlen. Weil das aber das Ökosystem des Flusses durcheinanderbringen würde, genehmigte die Stadt Hamburg den Betrieb des Kraftwerks nur unter harten Auflagen.
Vattenfall antwortete mit der ICSID-Klage. Die Schadensersatzforderung an den deutschen Staat, also den Steuerzahler, belief sich auf 1,4 Milliarden Euro.
Das Verfahren endete mit einem Vergleich: Vattenfall verzichtete auf seine Schadensersatzforderung. Dafür lockerte die Umweltbehörde die Auflagen.

Nicht unentschieden, sondern mit einem Sieg des Klägers endete vor anderthalb Jahren der ICSID-Case ARB/09/2, Deutsche Bank gegen Sri Lanka. Die Bank war dort ein komplexes Finanzgeschäft mit einer staatlichen Firma eingegangen, es ging um Ölpreise. Als die Firma ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkam, verklagte die Bank die Regierung von Sri Lanka. Das Schiedsgericht sprach ihr 60 Millionen Dollar zu. Über das Urteil des ICSID freute sich die Finanzwelt. Sie reicht seitdem häufiger Klagen ein.

-Philip Morris verklagt Uruguay auf 2Mrd., weil deren NichtraucherProgramm gut läuft und weniger geraucht wird.

Jo, ich höre mal besser auf mit der Auflistung. Das drückt meine Stimmung zu sehr.

„“ (Pseudonym)

" Wo immer Macht ist, ist auch Machtmissbrauch.
Nur liegt es in der Natur des Missbrauchs, daß es immer, irgendwan zum scheitern kommen muß.
DIE Entstehung von Machtmissbrauch läßt sich leider nie verhindern, sondern nur bekämpfen, wenn genug da sind, die das tun.

Ich halte generell nicht viel vom Freihandel, bzw. halt nicht in Kombination mit dem Status Quo an gesetzlicher Gängelung in Europa. Hier steigen die Auflagen für die Produzierende Wirtschaft beinahe täglich (oft auch zurecht), dann kann man nicht erwarten, dass man mit Ländern konkurriert, wo viele Bereiche garnicht gesetzlich geregelt sind.

Zweitens glaube ich dass es auf der Hand liegt dass der Großteil der Europäer gerade im Bereich Nahrungsmittel eine andere Qualität erwartet als jene, die man aus den USA erwarten könnte. (Genfood, Chlorhühner etc,)

Der größte Skandal ist jedoch aus meiner Sicht, dass die Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, und praktisch Geheim sind, und das in der EU und den USA, wo Werte wie Freiheit und Demokratie gepredigt werden.