Trinkgeld... Fluch oder Segen?

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 56 Antworten

„Dessau-Roßlau“ (Pseudonym)

öhm...also jeder kelner geht auch mit geld von anderen personen um.
das machen eigendlich alle leute die trinkgeld bekommen^^

„Lüdinghausen“ (Pseudonym)

Berufskleidung (z.B. McDonalds) hat oft gar keine Taschen, damit man Trinkgeld gar nicht einstecken kann...

ääähm Schoggi...du hast mich wohl missverstanden...ich trage dort keine Berufskleidung, ich geh ab und an zum Essen da hin. Da muss ich

- das Essen an der Theke abholen
- selbst die Serviette usw. aufs Tablett legen
- mein Getränk selbst an der Zapfanlage zapfen
- alles zum Tisch bringen
- am Ende den Tisch wieder abräumen und alles an den dafür vorgesehen Platz bringen

Für diese Arbeiten gibts in der Gastronomie traditionell Trinkgeld...mir geben die nie was *beleidigtguck*

„Minden“ (Pseudonym)

Ich bekomme als Handwerker auch extrem selten mal Trinkgeld, in der Regel von alten und armen Leuten.
Selbst gebe ich nur wenn der Service ok, und natürlich mehr wenn der Service klasse war.

„Bad Rappenau“ (Pseudonym)

Trinkgelder sind ein Segen - Geizhälse ein Fluch.

„Husum“ (Pseudonym)

Ich arbeite seit 22 Jahren in der Gastronomie und ich mache meinen Job gerne und mit Spaß. Wenn ich hier lese, dass wir Trinkgelder voraus setzen kann ich nur den Kopf schütteln. Niemand MUSS Trinkgeld geben, aber ja, man freut sich als Kellner wenn man für einen aufmerksamen und freundlichen Service belohnt wird. Ich selber mache ein Trinkgeld auch von der Aufmerksamkeit und Kompetenz des Kellners abhängig, wenn ich raus gehe. Guter Service wird von mir mit 10% minimum belohnt. Wenn ich Möbel bestelle und diese mir ins Haus getragen werden, gebe ich auch einen Obolus. Auch beim Paketdienst runde ich auf oder beim Pizzafahrer. Für mich ist das selbstverständlich! Aber es ist für niemanden Pflichtprogramm!
Ich freue mich über Tipp und bediene meine Gäste von denen ich weiß, dass sie nie welches geben, genauso aufmerksam und freundlich wie Gäste die sehr spendabel sind. Es ist schön, wenn honoriert wird das man in der Gastronomie immer dann arbeiten muss, wenn andere ihre Freizeit genießen. Abschaffung und Verbot? Entschuldigung, aber das ist doch bei einer freiwilligen Sache völliger Humbug. Geb es oder lass es!
Das man bei einer Gesellschaft die einen die ganze Zeit auf Trab hält und einen wegen jedem Getränk einzeln laufen lässt, etwas mehr als 2,50 € erwartet, kann ich übrigens sehr gut verstehen. Das kann nur jemand abwerten, der noch nie in diesem Job tätig war.

Ich gebe gerne Trinkgeld, wenn jemand freundlich und zuvorkommend ist, und vor allem dann, wenn ich weiß, dass seine Arbeit nicht zu den bestbezahlten gehört. Und bei Handwerkern, Möbelpackern und dem Kaminkehrer auch.
In meiner Landwirtschafts-Zeit war es klar, dass die Milchfahrer und der Postbote zum Jahresende immer einen Umschlag und etwas Leckeres bekamen - eine Spezial-Salami, ein großes Stück Käse und die selbstgebackenen Plätzchen.
Auf dem Dorf ist das vielleicht etwas anders als in der Stadt, ich hab im Steuerbüro auch Trinkgeld oder Pralinen von den Mandanten bekommen.

Es ist gut gemeint, und der Mensch freut sich!