Trinkgeld... Fluch oder Segen?

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 56 Antworten

„Unna“ (Pseudonym)

Wenn du in ein Taxi steigst, bekommt der Fahrer durchschnittlich 6,85 € die Stunde. Bei Aldi beträgt der Stundenlohn ca. 15 € für eine Verkäuferin, also mehr als das Doppelte ! Ich kann einen Ferrari unter den Discountern nicht mit einem Fiat Panda vergleichen oder gar mit einem Moped.

Und so wird eine Küche für 25000 € geliefert, aufgebaut und Dagobert Duck bedankt sich mit einem fetten Trinkgeld in Gestalt eines Händedrucks. Dann schleppt man eine Waschmaschine für 500 € ins EG und erhält 10 €. Es gibt hier bei den Kunden unterschiedliche Ansichten und Aspekte.

Übrigens:
Bei meinem Netto gibts am Samstag den Einpackservice an der Kasse. Und wenn man ein paar Groschen in die Dose gibt, ist das ein Dankeschön, also Geld für die Zusatzleistung, die Schüler bzw. Studis freiwillig erbringen. Weiß aber nicht, ob dies nur in meiner Augsburger Filiale so ist. Und so hat es mir auch nicht weh getan, ein paar Cent in die Sparbüchse zu werfen. Denn wer so etwas am Weekend macht, braucht halt das Geld sehr dringend !

„Warburg“ (Pseudonym)

Na und ? Was kann ich dafür das Mister X einen niedrigeren Stundenlohn hat als Mister Y ?
Vielleicht kellnert ja jemand oder fährt Abends Taxi als Zweitjob und hat dann seine Kohle zusammen.

„Celle“ (Pseudonym)

Das Trinkgelderlebnis des Tages: Die Rechnung macht bei 15 (anstrengenden) Gästen 272,50 €, mein Kollege, der die Leute bedient hat, bekommt 275,00 € mit den Worten: Der Rest ist für Sie.

„Rendsburg-Eckernförde“ (Pseudonym)

Ich gebe Trinkgeld wenn der service positiv aufgefallen ist. Ist alles normal tue ich das nur in dem ich knapp aufrunde. War der service scheiße bestehe ich auf centgenaue Abrechnung. Der Grund ist für mich ganz einfach der das hierzulande die Servicekraft einen ganz normalen Lohn bekommt. Hab ich das Gefühl XYZ zu sein und zwar soweit alles okay ist - aber eben nichts was raussticht dann sehe ich nicht ein die Leute dafür zu belohnen das sie einfach "nur" Ihren job tun. Mir ist das auch ziemlich egal ob ich da blöd angesehen werde oder nicht!
Generell halte ich dieses Trinkgeldgetue für ziemlich fragwürdig.. Wem, ob und warum ich es gebe sollte meine Sache sein und meine Entscheidung und nichts das die Servicekraft "verlangt" oder gar einfordert.

Insofern finde ich auch die Aussage von Honky Tonk Woman irgendwie fragwürdig. Sein Kollege bekommt sein Gehalt! Andere Jobs sind noch viel anstrengender und die Leute haben keinen Kontakt zu "kunden" und können auch am stressigeren Tag kein Extrageld fordern egal wie sehr sie sich ins Zeug legen.

Trinkgeld ist für mich ein "Extra" wenn ichs bekomme ists gut und ich freue mich, wenn nicht dann hab ich nichts verloren.
Aber diese Erwartungshaltung ist fürchterlich.

Da lässt sich deutschland auch nicht mit Amerika vergleichen oder anderen Ländern wo die Leute davon abhängig sind. Einen Sinn sehe ich darin nicht.. eher im Gegenteil. warum nicht gleich die Preise so kalkulieren das man die Angestellten davon ordentlich zahlen?

@ Alphamännchen. Mag sein das bei Aldi BIS zu 15 Euro die Stunde gezahlt werden. Es gibt zig andere Einzelhandelsunternehmen bei denen auch nicht mehr als dem Taxifahrer gezahlt werden v.a. ungelernten Kräften. Die Lohnpolitik in DT. ist kaputt - das sollte aber nicht bedingen grundsätzlich Trinkgeld zu geben oder vom Kunden zu erwarten das er den Angestellten den Lohn aufstocken, während sie überall sparen.

@crazyshine? Soso, die Kassiererin ist also nicht mit dem Service einer Frisöse / bedienung zu vergleichen? Woran machst du das fest. ich geb dir recht das man das insofern eigentlich nicht vergleichen kann weil es völlig andere Berufsfelder sind und die Kurze zeit des Kassierens den Vergleich nicht zulässt. Wenn du aber selbst schon mal an der Kasse warst und das über mehrer stunden im Hochbetrieb würdest du sicher anders drüber denken. 4 Stunden lang lächeln und dir den Mund fusselig reden, darauf zu achten das alles passt, stimmt etc ist extrem anstrengend - bei weitem mehr als ein netter Plausch während des haare Schneidens oder wenn du beim Bedienen immer wiede rkurz die möglichkeit hast den Kunden zu verlassen und durchzuatmen. das hast du beim Kassieren nicht! Und wenn 10 Kunden vorher arschlöcher waren beim 11 freundlich weiterzumachen ist brutal anstrengend. Abgesehen davon gibt es auch Geschäfte in denen die Kassererin nicht nur kassiert sondern möglicherweise auch beratend zur Seite steht und somit hier auch Service leistet.

Keiner ist gezwungen im Service für 5 oder 6 Euro zu arbeiten. Genauso wie niemand gezwungen ist für so wenig GEld im Einzelhandel oder als Friseur, Taxifahrer etc zu arbeiten. Wems nicht passt das er nicht von jedem Trinkgeld bekommt und davon nicht leben kann soll sich nen anderen Job suchen. DAS würde dann auch ganz schnell die Löhne nach oben bringen weil den Firmen dann die Mitarbeiter weglaufen.

Ich habe tatsächlich nie als Kassiererin gearbeitet. Und trotzdem "bediene" auch ich bis zu 10 Stunde am tag Kunden. Unser Business ist extrem stressig und nicht immer einfach. Und auch wenn ich ihnen nicht Auge in Auge gegenüber stehe, muss auch ich lächeln und auch das 11 Arschloch noch nett behandeln. Trinkgeld bekomme ich auch nicht, ist aber völlig ok.

Das friseurhandwerk lässt sich für mich nicht mit der Tätigkeit einer Kassiererin vergleichen, weil nie eine ungelernte Kraft meine Haare schneidet. Meine lebensmittel aber durchaus auch von ungelernte Kräften übers Band gezogen werden kann. Auch eine Friseurin muss unfreundliche Kunden zuvorkommend bedienen. Eigentlich ist der unterschied sehr deutlich, was soll man da noch erklären.
Und wenn es erlaubt wäre würde ich auch beim einkaufen aufrunden oder Trinkgeld geben.

„Rendsburg-Eckernförde“ (Pseudonym)

Nun ja, erlaubt ist es ja in manchen läden, nur kommt es dann nie bei der Kassiererin an. von daher "lohnt" es sich nicht. Viele winken auch deshalb einfach ab mit "dürfen wir nicht" weil sie das GEld nicht noch dem Chef in den Hals schmeißen wollen das für sie gedacht war. Aber nicht nur bei Kassiererinnen kommt es oft gar nicht da an wo es sollte.
Hab in vielen Tierarztpraxen gearbeitet, es wurde Trinkgeld gegeben welches dann von den Chefs "beschlagnahmt" wurde mit der begründung das sie ja die Hauptarbeit machen. Meist wird es gesammelt und dann einmal Jährlich aufgeteilt. In einer Praxis waren das im Jahr fast 1200 Euro. 3 Tierärzte, 2 Helferinnen. Wir bekamen je 50 euro davon zu "Weihnachten".. das war fast noch schlimmer als gar nichts zu bekommen.
Dasselbe kenne ich aus Tankstellen von einer Freundin. Und als TAh hab ich damals gerade mal 6,50 die Stunde bekommen, sie auch nur unwesentlich mehr. Das ist bitter!

Auch deshalb hab ich meine Trinkgeldmoral irgendwann runtergeschraubt weil ich sowas nicht unterstützen will. Die chefs sollen ordentliche Löhne zahlen in den bereichen wo so auf Trinkgeld spekuliert (werden muss?) dann hat sich das Problem erledigt und es bleibt für alle fair.

„Dessau-Roßlau“ (Pseudonym)

ich muss ja gestehen ich hasse das konzept von trinkgeld.
so bekommt ne kellnerin die mal eben in 30 sekunden einen kaffee bringt trinkgeld.
ein angestellter eines elektroladens der einen kunden ne halbe stunde erklärt was für einen pc man brauch nicht.
für mich eine unverständlichkeit.
auch ein taxifahrer bekommt es.
ein busfahrer nicht.
aber beide fahren mich nur durch die gegend(und beim busfahrer werde ich wenigstens nicht zugelabert) dennoch bekommt nur der taxifahrer trinkgeld.
warum?
ist halt so.

daher bin ich ja gennerel dafür endweder allen trinkgeld zu geben(und das schließt auch den postboten und der kassiererin beim penny ein) oder niemanden.
weil so wie es jetzt ist finde ich das erlich gesagt ziemlich dämlich.

ok sicherlich gibt es berufe die auf trinkged angewiesen sind.
will ich gar nicht abstreiten.
aber so gibt es auch zum beispiel friseure die auch ohne trinkgeld mehr verdienen als als jetzt die kassiererin beim aldi.
sind nicht 100% alle unter dem mindestlohn.
und man schaut sich ja nicht erst die letzte lohnabrechnung an.
nein man gibt es einfach den typischen berufen.
auch wenn es leute gibt die eigendlich viel mehr service bieten.
ich meine hat jemand vieleicht schon mal ne halbe stunde ne hotline am telefon gehabt um bei einen pc problem hilfe zu hohlen?
das sind dan menschen die wirklich auf einen eingehen und die probleme die mann mit der materie hat...und nicht nur einen kaffee hinstellen oder einen die jacke abnehmen.
es gibt so viele jobs da drausen die auch nicht sehr gut bezahlt werden und wo man weit mehr service leisten muss als bei den üblichen trinkgeld berufen.
aber daran denken wir meistens nicht.
wird schon alles gut sein.

und mal erlich der service verbessert sich bei trinkgeld nicht.
das war vieleicht mal früher so.
aber heute gibt man trinkgeld aus gewohnheit oder weil man vor seinen freunden nicht als geizig darstehen will.
das wissen die die trinkgeld kassieren genau.
endweder die leute geben es so oder so oder sie geben eh keins.
habe selber vor jahren mal in einen job mit trinkgeld gearbeitet und kann euch sagen das dies die vorherschende meinung war.
also warum irgendwas anders machen als sonst auch.

daher finde ich man sollte trinkgeld verbieten.
lieber gleich 10cent auf den kaffee draufschlagen und den kellner ordentlich bezahlen oder den harscnitt ein paar euro teurer machen. kostet im grunde auch nicht mehr und man hat wenigstens nicht mehr diese ungerechtigkeit in den verschiedenen berufen

Ich bin selber nicht reich und muss gucken wie ich klar komme. Wenn ich Trinkgeld gebe, dann so viel wie ich kann und wie ich es in meinem Rahmen als angemessen für die empfangene Dienstleistung empfinde. Wenn ich allerdings hier manch Häme über gegebene Trinkgelder lese...Leute sorry, für mich ist 1 Euro auch Geld...da vergeht mir glatt das gute Gefühl dabei. Ich kann nur hoffen dass nicht alle Dienstleister so denken...denn wenn ich Trinkgeld gebe und darüber nachdenken muss, ob sich dann hinter meinem Rücken das Maul über mich zerfetzt wird...dann lass ich es lieber ganz und kauf meinen Kindern einen Kaugummi von dem Euro.

„Celle“ (Pseudonym)

Der Kollege und ich bekommen je einen Stundenlohn von 6,00 €. Wir sind beide auf den Nebenjob angewiesen, weil der Hauptjob zum Leben nicht reicht.

„Homburg“ (Pseudonym)

@Aberakadabera
Hm, wenn ich Honky Tonk Woman richtig verstanden habe, waren es in beiden Fällen Menschen, die wohl eine Tischgesellschaft einladen konnten, vorher den Service auf Trab hielten und dann "generös" Centbeträge um sich werfen. Da wäre mir auch das Lächeln im Gesicht gefroren.
Es ist für mich schon ein Unterschied, ob jemand mit wenig Geld noch 50 Cent draufpackt oder eine Tischgesellschaft Brosamen verteilt.

@Signor Rossi
Kann ich super nachvollziehen, geht mir ganz genauso ... mit ein bißchen Toleranz und Großzügigkeit wird es für beide Seiten doch gleich viel leichter.

@all
Und ich versteh auch noch nicht ganz, was es bringen soll, aus "politischen" Gründen kein Trinkgeld zu geben (immer vorausgesetzt man war zufrieden)? Werden wir dadurch schneller bessere Löhne, gerechtere Arbeitsverhältnisse, sozialeres Miteinander erreichen? Der Weg erschließt sich mir noch nicht so ganz. Ich würdige Bemühen meiner Mitmenschen um mich, egal ob ich meine Familie/Freunde beschenke oder einlade oder dem Dienstleister eine Kleinigkeit gebe. Bin am Dorf aufgewachsen, da gab es sogar sowas wie "Weihnachtsgeld" für Postboten, Zeitungszusteller, etc. Ich sehe es nicht in erster Linie als Zubrot (im Urlaub in entsprechenden Ländern ist das anders) sondern als Anerkennung, dass dieser eine Mensch in dem Moment für mich arbeitet und mir damit etwas Gutes tut.

„Sangerhausen“ (Pseudonym)

Trinkgeld ist super, wenn du zufrieden bist - dann soll doch der Serviceleistende Mitarbeiter was haben davon. Wenn du nichts gibst ist es auch ok, soll einfach jeder selber entscheiden was er tun will...

„Nettetal“ (Pseudonym)

Ich finde das schon traurig das man sich darüber unterhalten muss. In anderen Ländern ist das eine absolute Selbstverständlichkeit. Wenn ich mit Freunden gemütlich ein Trinken gehe in einer Bar und die Kellnerin 3-4 Stunden hin und her scheuche damit Sie mir meine heiß-geliebten Caipirinhas bringt, dann soll sie auch auch was dafür bekommen, ist doch klar. Gerade die Gastronomie ist eine knochenharte Branche. Ich möchte Freitagabends kein Kellner sein in einer Bar, ganz ehrlich.

Außerdem denke ich mir immer, wer 50 Euro am Abend für Cocktails und Bier ausgibt, der wird auch ein paar Euro übrig haben um den Kellner oder Kellnerin ein angemessenes Trinkgeld zu geben.

Leider gibt es immer noch genügend Geizhälse die auf den Cent genau zahlen in der Gastronomie. Für mich eine Unverschämtheit.

Es gibt auch viele mies bezahlte Knochenjobs, die ohne Trinkeld auskommen müssen. Und wenn solche Leute dann für einen Ausgehabend länger sparen und das Trinkgeld eben nicht so üppig ausfällt, finde ich es befremdlich, sich darüber das Maul zu zerfetzen.

Auch, wenn es scheinbar gerade vergessen wird, Trinkgeld ist hier zu Lande eine freiwillige Leistung und nicht gesetzlich verankert.

„Nettetal“ (Pseudonym)

@Aberakadabera: Egal ob freiwillig oder nicht, ICH PERSÖNLICH halte es für eine Selbstverständlichkeit. Ob DU Trinkgeld gibst oder nicht, ist ja alleine deine Sache, das kann dir ja keiner vorschreiben.

Es hält dich ja auch keiner davon ab deinen DHL-Paketmann oder Frisör Trinkgeld zu geben, darum verstehe ich auch diese Diskussion in diesem Thead nicht "Warum nur Kellner und andere Berufe nicht?".

Trinkgeld muss auch nicht üppig ausfallen sondern angemessen. Für mich hat Trinkgeld auch was mit "Respekt" und "Anerkennung für die Mühe" zu tun.

Ob ihr Trinkgeld gibt oder nicht, das ist letztendlich euch selbst überlassen. Ich mache es so wie beschrieben, muss dazu aber auch sagen das ich damit aufgewachsen bin in der Familie/Elternhaus. Meine Eltern haben es mir seit meiner Kindheit auch so vorgelebt, das man Menschen für ihre Mühe/n belohnt. Bei uns Zuhause ist kein Handwerker nach erledigter Arbeit rausgegangen ohne neben sein üblichen Verdienst noch Trinkgeld zu bekommen. Vielleicht hat mich das auch geprägt und vielleicht sehe ich es auch deshalb als eine "Selbstverständlichkeit" an.

„Meckenheim“ (Pseudonym)

Beim Frisör gebe ich immer Trinkgeld . Bei meiner Hauptnahrungsquelle MC-Donald gebe ich nie Trinkgeld .
Ich weiß nicht , ob die das überhaupt annehmen dürfen .

„Celle“ (Pseudonym)

@superrobby: Vielleicht (bzw. sehr wahrscheinlich) habe ich mich falsch ausgedrückt: Mein Hauptjob würde zum Leben schon reichen, aber ich gebe das Geld mit vollen Händen wieder aus (auch für Trinkgeld :-) ), so dass ich halt nebenbei arbeiten gehe. Es ist ja nicht jedes Mal beim Bedienen so schrecklich wenig Trinkgeld, als dass ich mich hier beschweren müsste. Es gibt auch Tage (und die sind zum Glück die meisten), an denen es richtig gut läuft :-) Und mehr werde ich zu diesem Thema (wahrscheinlich) nicht mehr schreiben.

„Rendsburg-Eckernförde“ (Pseudonym)

Alleine die Tatsache DAS du dich über gegebenes Trinkgeld beschwerst ist ja schon in meinen Augen mehr als vermessen. Meinst du jeder der Freunde zum Essen einläd hat das GEld locker sitzten? woran willst du das festmachen. Vielleicht hat er hart und lange darauf gespart!
Wenn du das Geld deines Hauptjobs verprasst und deshalb nen Nebenjob annehmen (musst) dann ist dir das überlassen ob du das in der knochenharten Servicebranche machst oder als ZEitungsausträger (die übrigens auch kein Trinkgeld bekommen). Aber viele suchen sich ja diesen JOb genau deshalb aus WEIL sie mit dem Trinkgeld das andere leute geben spekulieren. Und genau dort kommt dann auch die unzufriedenheit her wenns dann eben möglicherweise mal nichts, mal nur 50 cent oder eben 1,50 ist.

„Attendorn“ (Pseudonym)

Ich gebe immer ca. 10% des Gesamtbetrags. Ich finde es angemessen, da es in meisten Fällen eh nur 1-2€ sind. Für mich ist es selbstverständlich. In manchen Ländern wird das Trinkgeld automatisch dazu gerechnet und der Kunde muss es zahlen. ;)

„Tuttlingen“ (Pseudonym)

> und mal erlich der service verbessert sich bei trinkgeld nicht.

Also wenn ich den Service von Deutschland und USA vergleiche dann scheint sich mit Trinkgeld doch einiges zu verbessern. Jaja. Äpfel und Birnen.

Wenn man Trinkgeld als Bestechung sieht um sich selbst nen Vorteil den anderen Gästen gegenüber zu erkaufen klappt's meiner Erfahrung auch recht gut. Wenn ich in nem Club an der Bar nen Drink bestelle und ordentliches Trinkgeld (d.h. ~1 Euro pro Getränk) gebe werd ich beim nächsten Drink meistens deutlich schneller bedient.

In Restaurants funktioniert's zumindest hier (USA) auch. Mit 25% Trinkgeld kann man die Wartezeit auf nen freien Tisch stark verkürzen. Wartezeit 30 bis 45 Minuten. Kurz der Bedienung von gestern zugewinkt und 5 Minuten später vibriert auch schon der Pager. Wahrscheinlich könnte man der Einweiserin auch direkt 5 Dollar zustecken, aber das ist mir dann doch zu viel Bestechung.

Trinkgeld als Bestechung funktioniert natürlich am besten wenn man Stammkunde ist ;-)
Ich hab schon öfter gemerkt dass beim zweiten oder dritten Besuch plötzlich alles viel schneller ging.


In Deutschland orientiere ich mich meist an den 15% für anständigen Service aus den USA. Damit liege ich in der Regel deutlich über dem Trinkgeld-Verhalten meines Freundes- und Bekanntenkreises. Was oft zu seltsamen, gar unangenehmen, Situationen führt. Wenn alle 19,50 bezahlen sollen und den "machense 20" bringen und ich dann an der reihe bin und "machense 23" sag fühlen sich immer alle schlecht ^^

„Schwerin“ (Pseudonym)

Andere Länder, andere Sitten: wenn es in den USA Gebrauch ist 15 - 20 % aufzuschlagen, dann sollte man sich daran halten. In Deutschland gebe ich auch dann Trinkgeld wenn der Service gut war - in allen DL-Bereich wo dies eben Gang und Gäbe ist.
Die Kassiererin bei Aldi verdient es sicherlich auch - allerdings sähe es komisch aus, wenn Sie ihr Trinkgeld in einen 2. Topf packen würde, gerade weil Sie ja mit Geld von anderen Personen umgeht:-)