Treffen in Eisenach: Burschenschafter planen Rückkehr des "Ariernachweises"
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Geht´s noch??
Idiotenverein....
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/burschentag-deutsche-burschenschaft-streitet-wieder-um-ariernachweis-a-901174.html

Lach - muss doch keiner beitreten - ich bin ja auch nicht beim strickkränzchen oder taubenzuchtverein.

In Amerika gibt es viele Vereine, die Nachweise fordern und auch in anderen Ländern wird man als deutscher nicht so ohne weiteres aufgenommen.

Ich bin weder rassistisch noch nationalsozialistisch geprägt - nur nervt es a bisserl, dass gerade in Deutschland der ausländerhass von den Medien als permanente Schlagzeile herangezogen wird. Wird sind ein äußerst soziales und ausländerfreundliches Land - so was findest du auf der Welt kein zweites mal.

ja, das ist unser "Dauer-Schlechtes-Gewissen"...das ziehen wir an wie Motten das Licht...oder schlimmer ;-)

Die Burschenschaften sind studentische Verbindungen, die einen politischen Anspruch vertreten, der in ihrem Wahlspruch Ehre, Freiheit, Vaterland zum Ausdruck kommt. Sie wurden ab 1817 gegründet, nach der Befreiung Deutschlands von Napoleon und hatten das Ziel ein einiges Vaterland statt der 37 Kleinstaaten in Demokratie zu schaffen. Damit waren sie den Fürsten ein zu bekämpfendes Übel. 1848 Frankfurter Paulskirche, vorher Hambacher Fest, zuvor Wartburgfest sind schon Eckpunkte deutschen Demokratiestrebens. Im Inneren sind Burschenschaften demokratisch verwaltet, Demokratie wird gelebt. Im Nationalsozialismus wurden sie verboten, weil sie das Führerprinzip nicht mit ihren demokratischen Grundfesten vereinbaren konnten, wie etwa Wahlen der Ämter, Abstimmungen auf den Konventen ( Mitgliederversammlungen ). Als Dachverband gründeten sie die Deutsche Burschenschaft ( genannt DB ). Innerhalb der DB gibt es sogenannte Kartelle, das sind Arbeitsgemeinschaften oder Freundschaftsgemeinschaften von Burschenschaften gleicher Ausrichtung. Dazu gehört auch die sogenannte BG = Burschenschaftliche Gemeinschaft. Ihre Mitgliedsverbindungen kommen aus Österreich und aus Deutschland. Diese neigen teilweise extrem zum nationalsozialistischen Gedankengut ( obwohl sie sich ja dann selbst verbieten müßten ) und äußern teilweise sehr sagen wir mal völkische Ansichten. Deswegen gab es in der Vergangenheit auf den Burschentagen ( die jährliche Hauptversammlung ) viele Auseinandersetzungen mit den Burschenschaften, die ihren Willen zur Freiheit und Demokratie in einem vereinten Vaterland und einem Europa in freier Selbstbestimmung freier Völker zum Ausdruck brachten. Vor etwa 20 Jahren hat sich eine " Neue DB " gegründet, in der die demokratischen Burschenschaften ihre Heimat fanden. Nun war in der alten DB kaum noch Opposition zu den BG-Burschenschaften. Das traurige Ergebnis sieht man heute.
Es ist kein Idiotenverein, manche sind gefährlich, aber es gibt sehr viele, und das ist der weit überwiegende Teil, Burschenschafter, die sich mit diesen Ansichten der alten DB nicht anfreunden, sie im Gegenteil vehement bekämpfen. Leider werden alle in einen Topf geworfen.

Man kann sich viele Burschenschaften ein mal im Jahr in Weinheim angucken.
Da gehe ich dann Nachts nicht mehr auf die Straße

ABER

Ich habe in der ganzen Zeit wo ich dort gewohnt habe (immerhin fast 15 Jahre) auf keinem der Treffen rechte Tendenzen feststellen können.

Für mich war das einfach eine Horde besoffener, die jegliches Maß verloren hatten..

In Weinheim tagen gar keine Burschenschaften, das sind Corps meist an technischen Hochschulen, das ist ein anderer Dachverband.

Mich kotzen diese Vereine an. Fast so doll wie die katholische Kirche. Sind es Nazis? Nicht alle. Aber es sind frauenverachtende geschlechterdiskriminierende Maennerbuende die im Berufsleben und in der Gesellschaft die Benachteiligung der Frauen perpetuieren und die Arbeiterklasse ausschließen.

schlimm finde ich die rechten Tendenzen...und wenn nicht rechts, dann eben fast und sau konservativ...
Frauenverachtend find ichs nicht... Männer können gerne mal unter Männern bleiben :)

Der Zweck der Burschenschaft ist aber auch die Jobs untereinander zu vergeben. Bei Einstellungen und Beförderungen werden Bundesbrueder und deren Söhne bevorzugt. Ebenso bei Auftragsvergabe. Man bleibt gern unter sich. Das fängt schon beim Studium an inklusive der Unterstützung durch exklusive Wohnheime und Bibliotheken. Und garantiert auch bei der Notenvergabe.

Edit T9

Stimmt @Hauptstadtfrau...und zwar ganz besonders im Öffentlichen Dienst. Jobs in Ämtern und bei Sozialversicherungen werden innerhalb dieser Burschenschaften untereinander vermittelt...

Dass da Frauen außen vor sind, versteht sich von selbst...

mh...bei den db-mitgliedsburschenschaften würd ich auf jeden fall von ideologischer nähe zu nazis sprechen. personelle überschneidungen mit npd und anderen faschosekten sind auch nich selten. sie hätten auch gern deutschland in den grenzen von...naja nach der übernahme von österreich wieder. ganz ekliges pack. mit anderen verbindungsstudenten würd ich auch nix zu tun haben wollen, aber die sind wenigstens nur bescheuert und nich so schlimm wie die db.
ajo und zum thema sexismus...frauen zählen da prinzipiell nich als vollständige menschen, höchstens mal als deko.

Seaangel die SoFA Stellen sind nicht gerade die klassischen Studienfaecher dazu braucht man nichtmal Hochschulreife. Und die sind auch uninteressant für gewisse Kreise.

Aber das Geschachere um die Posten wird woanders entschieden. Ausschreibungen werden oft nur zum Schein gemacht aber auf den passenden Kandidaten hat man (n) sich längst geeinigt. In der freien Wirtschaft geht es dann ganz (bundes)brüderlich zu.

ihr könnt jetz gerne meckern wegen der bösen quelle, aber hier is mal sone kleine übersicht über eine burschenschaft und was ihre mitglieder so machen...von wegen pöstchen:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/84190

Hauptstadtfrau, die SoFa-Stellen meine ich auch nicht, das ist ja ein Ausbildungsberuf. Auf Abteilungs- und Bereichsleiterebene gibt es jede Menge Juristen...diese meine ich...

Nun, man kann sich auch durchaus mit den 35 Grundsätze der Burschenschaften beschäftigen und darin ist nichts nationalsozialistisches. Diese Grundsätze sind heutzutage auch im Grundrecht hinterlegt.

Im Businessbereich braucht man keine Burschenschaft, da reicht der Onkel, der mit dem Chef Golf spielt - ohne Netzwerk und Connection bekommt man heutzutage nur noch schwer eine gute Position.

Zudem finde ich es lächerlich, wie pauschal über Tausende von Menschen geurteilt wird. Ich hab in meinem Bekanntenkreis mehrere Männer, die in Burschenschaften waren/sind - und bisher nie eine frauenverachtende Tendenz erkannt. Und zB als HR-Manager eines großen europäischen Unternehmens kann keine Entscheidung nur pro-deutsch getroffen werden.

Das wäre genauso, als ob ich behaupten würde, alle Moslems sind Fundamentalisten und jeder Türke stinkt nach Knoblauch - etwas mehr Neutralität würde ich von gebildeten Menschen schon erwarten. Es mag durchaus Tendenzen in bestimmten Gruppierungen geben, aber die gibt es beim Stammtisch, beim Traubenzuchtverein oder sogar beim Sportverein um die Ecke.

Von den Burschenschaften kann man halten, was man will, aber ich finde es die freie Entscheidung einer Gemeinschaft die Leute aufzunehmen, welche sie wollen. Anderswo ist das völlig normal, nur in Deutschland macht man ein Faß deswegen auf. Ich errinere mich gut an einen Aushang in der nähe der Wohnung eines Freundes in Dubai, es wurde ein Zimmer angeboten. Bedingungen: Männlich, Moslem und Filipino. Man stelle sich vor, man mach in Deutschland an der Uni einen Aushang und bietet ein Zimmer an für einen katholischen, männlichen Deutschen....ich sehe schon die Lichterketten.....

Jede Vereinigung, die einen Arier-o.ä. diskriminierenden Nachweis fordert, sollte verboten werden oder in ihren 4 Wänden bleiben( keine öffentlichen Gebäude nutzen) , weil dieses nicht mit dem Grundgesetz konform geht.

@Glückssucher: Auch das gibt es, z.B. in katholischen Studentenverbindungen ( CV ) , dort werden in den angegliederten Wohnheimen nur männliche, katholische an der Uni immatrikulierte Studenten aufgenommen. Früher wurden in den Burschenschaften nur männliche, nicht wehrdienstverweigernde, also das Vaterland verteidigende, aufgenommen. Die Entfernung von Juden begann ab etwa 1934. ( führte dennoch zum Verbot der Verbindungen, bzw Gleichschaltung im NS-Verband der deutschen Studentenschaft unter dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach ) Bemerkenswert, daß insbesondere die österreichischen Burschenschaften als besonders stramm deutsch wirken wollen. In einigen dieser Verbindungen sollen auch heute noch Kneipen am 20. April gefeiert werden.

Obwohl hier so ziemlich alle Beiträge eher duch Behauptungen als durch Fakten glänzen, scheint es klar zu sein, das Burschenschaften etwas "böses" sind. Kaum schottet sich eine Gruppierung ab und läßt ihr Wirken nicht mehr 100%ig transparant erscheinen, schon vermutet der Durchschnittsdeutsche böse Machenschaften.

Was ist daran verkehrt, wenn sich Menschen zu einer Gemeinschaft zusammenschließen, um sich dadurch - auch in der Wirtschaft - Vorteile zu verschaffen? Objektiv betrachtet handelt jeder Mensch so, nutzt Vitamin-B bei der Jobfindung, Handwerksrechnung oder Klassenarbeit. Betrachtet man die Gender-Frage ist klar, dass hier die Frauen benachteiligt werden - schließlich stammen die "Burschen"schaften aus einer Zeit, zu der die Gleichberechtigung eher als Ironie Verwendung fand. Dennoch steht es jedem frei - auch den Damen - sich zusammenzuschließen und sich im Verbund Vorteile zu verschaffen und Synergien zu nutzen.

Natürlich gibt es in den Verbindungen Nazis, ebenso wie in der Kriche, im Sozialamt, der Unesco, bei der SPD, den Grünen und bei Rubensfan. Verallgemeinerungen sind grundsätzlich sinnlos. Welche Aussagekraft hat dieses Argument also? Richtig: Gar keine.

Ich finde keine Behauptungen, daß alle prinzipiell " böse " sind. Aber nationalsozialistisches Gedankengut stößt bei mir an meine Toleranzgrenze.

Und anders als die Religion Islam oder die Nationalität Türkisch existieren Burschenschaften allein zu dem Zweck der Diskriminierung. Keiner der damit nicht übereinstimmt wird Mitglied. Und als Frau nun dasselbe Unrecht zu begehen ist keine Lösung.

Es gibt auch liberale Burschenschaften und Burschenschafter, die allein studentische Traditionen pflegen, Liederchen singen, Bunte Bänder und Mützen tragen, Diskussionen üben, manche sogar Benehmen und Anstandsformen, es gibt schlagende ( fechtende ) und nichtfechtende, und die tun keinem etwas, es gibt Verbindungshäuser, es wird manchmal sogar studiert, Arbeitskreise und Bibliotheken genutzt, nicht alles ist schlecht.

Jede Verbindung kann doch heutzutage existieren, aber es muss doch erlaubt sein, menschenverachtende Gruppen nicht akzeptieren zu müssen, nach dem Motto: wehret den Anfängen!

ey ihr lappen es geht ausdrücklich um mitglieder des dachverbands deutsche burschenschaft. das sind nazis da könnt ihr relativieren soviel ihr wollt. dazu gibts auch pfundweise gut recherchiertes, sogar beim spiegel.

oder zb hier...das is von einem der da selbst mitmacht: http://burschenschafterpacktaus.wordpress.com/

es gibt wohl noch einige Verbindungen, die untergebuttert werden, aber es treten immer mehr aus, und dann wird die Kohle weniger, weil die Mitgliedsbeiträge fehlen. So wird der Sumpf langsam trockengelegt.