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„Lutherstadt Wittenberg“ (Pseudonym)
Es ist eigentlich amüsant zu lesen, wenn Coppi beim Begriff Sozialismus pauschal seine persönliche wischiwaschi Diktaturdefinition oder Faschismusdefinition oder gar den von Heinrich übernommenen Begriff von Linksfaschismus als zusammengehörend erwähnt.
Aber für den jetzt bestehenden Kapitalismus erklärt Coppi einen inneren Zusammenhang zwischen Wirtschaftsweise und Herrschaftsform für absurd oder abwegig.
In welcher Weise aber heute aktuell Herrschaftsform und Wirtschaftsweise zusammen gehören - und dies sogar zusammenhängt mit der weltweiten Migration oder Flucht, zeigt sehr anschaulich folgender Artikel, wo auch der Zusammenhang zum Faschismus des 21, Jahrhunderts deutlich wird.
Insofern lässt sich das Berlin-Attentat auch daraus erklären, sowie vergangene oder folgende.
http://www.larsschall.com/2011/05/10/globaler-kapitalismus-und-der-faschismus-des-21-jahrhunderts/
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@ Kuscheltiger
Ich wiederhole mich auch gerne für einen alten Mann, der scheinbar meine Worte nicht versteht.
Schauen wir uns einmal den langen Artikel von Kollege Schall an.
Nehmen wir mal diese tolle Passage:
Die Ideologie des Faschismus des 21. Jahrhunderts ruht oftmals auf Irrationalität – ein Versprechen, für Sicherheit und Wiederherstellung der Stabilität zu sorgen, ist emotional, nicht rational. Der Faschismus des 21. Jahrhunderts ist ein Projekt, das nicht zwischen der Wahrheit und der Lüge unterscheidet – und es auch nicht braucht.
Dann kann ich sagen, dass ich dem zustimmen würden, aber hierbei geht es nicht um Kapitalismus. Im Grunde hat er das selbst in seinem Text heraus gestellt, kann das aber nicht so richtig offen aussprechen. Er endet mit den Worten:
Das Gegengewicht zum Faschismus des 21. Jahrhunderts muss ein koordinierter Rück-Kampf der globalen Arbeiterklasse sein. Die einzige wirkliche Lösung für die Krise des globalen Kapitalismus ist eine massive Umverteilung von Reichtum und Macht – nach unten in Richtung der armen Mehrheit der Menschheit. Und der einzige Weg, wie es zu dieser Umverteilung kommen kann, besteht über einen transnationalen Massenkampf von unten.
In meinen Augen bedient er sich dabei eben dem gleichen Faschismus, wie die Reichen und Mächtigen, die aktuell das Ruder in der Hand haben. Ich sage gerne noch einmal, dass "Geld" keine Aktionen ausführen kann und Geld auch nicht korrupt ist, Menschen sind es.
Hier geht es um Familien, Clans, Politiker und Konzerne, die strikt nach ihrem eigenen Wohl agieren und dabei keine wirklich großen moralischen Hoffnungsträger sind.
Jemand der hingegen den "Mob" aufwiegeln will, ohne einen Plan zu haben wie das Endresultat wirklich genau aussehen soll, der macht genau das, was Kollege Schall oben selbst gesagt hat:
... ruht oftmals auf Irrationalität – ein Versprechen, für Sicherheit und Wiederherstellung der Stabilität zu sorgen, ist emotional, nicht rational.
Diesen Satz kann man somit nämlich ebenso für diese ganzen linken Hirngespinste verwenden und deshalb und NUR deshalb ist es auch so leicht die Bemühungen zu sabotieren.
Ich wiederhole mich zum x-ten Male, wenn ich sage, dass ich nicht mit dem aktuellem System einverstanden bin und das bezieht sich vor allem darauf WO und WIE Macht genutzt wird.
Da spielt es keine Rolle, ob ich einen korrupten Kapitalisten oder Kommunisten vor mir habe.
Das Problem ist der MENSCH! Solange man kein wirksames Konzept und die Linken haben leider keines, welches sie offen diskutieren wollen, anbieten kann, solange wird es auch keine Veränderung geben.
Wenn Menschen nach Macht streben und dafür moralische Grundsätze über Bord werfen und andere Menschen oder die Umwelt bewusst schädigen, dann ist es doch ein Leichtes mit diesen Menschen Geld zu machen. Das hat aber nichts mit Wettbewerb und Leistungsfähigkeit zu tun, im Gegenteil. Subvention und Korruption sind der größte Widerspruch zu Leistung und Wettbewerb. Solange wir also nicht dafür sorgen, dass die Politiker, die nun mal dieses Land führen sollten und auch moralische und gesetzliche Grundsätze prägen nicht von Gier und Korruption zerfressen sind, wird sich weder in einem kapitalistischen noch einem kommunistischen System etwas ändern. Dies beweist ja auch die Geschichte, aber da willst du ja nicht hinschauen. Du hast keine Antwort auf die Frage und lässt immer andere sprechen.
Du zitierst andere, weil dein eigener Verstand zu klein ist. Du plapperst nach und übst Ignoranz, wo du nicht mehr weiter kommst.
Auch die Linken wollen eben das Prinzip von Wirkung und Ursache verdrehen, nur um den Machthaber auszutauschen, aber eine wirkliche Lösung für das soziale Problem zwischen den Menschen haben auch diese Fraktionen nicht und das ist das eigentlich traurige daran. :(
Quellen: http://www.larsschall.com/2011/05/10/globaler-kapitalismus-und-der-faschismus-des-21-jahrhunderts/
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„Lutherstadt Wittenberg“ (Pseudonym)
Vorweg, der Artikel stammt nicht Lars Schall, sondern vom Soziologie Professor William I. Robinson. Ersterer ist lediglich der Übersetzer.
Es ist schon recht bezeichnend wie ein Cop reagiert und antwortet und dabei um die wesentlichen Punkte wie so oft einen Eiertanz drum herum aufführt, damit er sich nur nicht ernsthaft damit befassen muss oder einen Standpunkt dazu einnehmen braucht.
Ursache: Agnostiker, Sophist und Demagoge
Der eigentliche Ausgangspunkt war ja, dass es nach meinem dafürhalten einen Zusammenhang zwischen Kapitalismus - Herrschaftsform (also u.U. eben auch faschistische Diktatur) und der Migration resp. dem Hass und der Ablehnung gegenüber Flüchtlingen gibt, was unser Cop als Agnostiker rundweg ablehnt.
In seiner Antwort jedoch dazu kein einziges Wörtchen. Stattdessen ein eigenartiger Eiertanz.
Das bringt ihn u.a. auch soweit zu behaupten:
>>In meinen Augen bedient er sich dabei eben dem gleichen Faschismus, wie die Reichen und Mächtigen, die aktuell das Ruder in der Hand haben.<<
Hier zeigt sich äußerst anschaulich, wie wenig Cop davon weiß was Faschismus bedeutet geschweige denn dass Macht/Staat ohne die Verfügung über Produktion und Finanzen eine Illusion ist und diese immer zusammen gehören. Macht/Staat an sich gibt es nämlich nicht. Es ist immer die Frage wem sie nützt. Einer Mehrheit oder einer Minderheit.
Robinson beschreibt recht klar wenn auch ohne Perspektive über den oben erwähnten Zusammenhang.
Hier nur ein kleiner Auszug als Beispiel:
>>Der tödliche Kreislauf aus Akkumulation-Ausbeutung-Ausschluss
Eine neue strukturelle Dimension des globalen Kapitalismus des 21. Jahrhunderts ist die dramatische Ausweitung der globalen überflüssigen Bevölkerung – jenes Teiles, der marginalisiert und von der produktiven Teilnahme an der kapitalistischen Wirtschaft ausgesperrt wird, und ungefähr 1/3 der Menschheit bildet. Die Notwendigkeit, die soziale Kontrolle über diese Masse der Menschheit zu sichern, die in einer Welt der Slums lebt, gibt einen starken Impuls für neofaschistische Projekte und erleichtert den Übergang von der Sozialhilfe zur sozialen Kontrolle – ansonsten auch als „Polizeistaat“ bekannt. Dieses System wird immer gewaltsamer.
Theoretisch erklärt, unter den Bedingungen der kapitalistischen Globalisierung, können die staatlichen widersprüchlichen Funktionen der Akkumulation und der Legitimation nicht beide gleichsam erfüllt werden. Die Wirtschaftskrise verschärft das Problem der Legitimation für dominante Gruppen, so dass Akkumulationskrisen, wie die jetzige, soziale Konflikte erzeugt und politische Krisen verschärft. Im Wesentlichen bricht die Fähigkeit des Staates als „Faktor des Zusammenhalts“ innerhalb der sozialen Ordnung in dem Maße zusammen, in dem die kapitalistische Globalisierung und die Logik der Akkumulation oder Ökonomisierung jeden Aspekt des Lebens durchdringt, so dass die „Kohäsion“ mehr und mehr soziale Kontrolle erfordert.
Entwurzelung und Ausgrenzung haben sich seit 2008 beschleunigt. Das System hat breite Bereiche der Menschheit aufgegeben, die in einem tödlichen Kreislauf der Akkumulation-Ausbeutung-Ausgrenzung gefangen ist. Das System versucht erst gar nicht diese überschüssige Bevölkerung einzugliedern, sondern versucht seine tatsächliche oder potentielle Rebellion zu isolieren und zu neutralisieren, und die Armen und Entrechteten zu kriminalisieren, in einigen Fällen mit Tendenzen zu Völkermord.<<
http://www.larsschall.com/2011/05/10/globaler-kapitalismus-und-der-faschismus-des-21-jahrhunderts/
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@ Kuscheltiger62
Hier zeigt sich äußerst anschaulich, wie wenig Cop davon weiß was Faschismus bedeutet...
Wie du ja klar gestellt hast weißt du es ja selbst nicht. Du kannst diesen Begriff ja nicht eindeutig definieren. Das ist auch das Problem daran, weil ja jeder den Begriff in einem anderen Kontext nutzt. Benutzt man ihm jedoch im gleichen Kontext wie der Autor, dann wird ausgewichen.
Wer hier einen Eiertanz vollführt mein Freund, das brauche ich dir wohl nicht erzählen, oder?
Wenn man dir nämlich unbequeme Fragen stellt, dann überliest du die doch immer?
Du hast noch in keinem Thread hier eine klare Antwort auf eine Nachfrage gegeben. Also würde ich mal die Messlatte nicht so hoch legen. ;-)
Der tödliche Kreislauf aus Akkumulation-Ausbeutung-Ausschluss
Nunja. An dieser Stelle verschließt du eben wieder die Augen und gehst ja nie auf den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung ein? Die Frage wäre ja, wieso es denn so wenigen möglich ist so viele zu unterdrücken und ob das Ergebnis einer Revolution nicht immer wieder in den gleichen Zuständen mündet? Das Problem ist, dass man eine Revolution bestimmt auf die Beine stellen kann, wenn man genug Hass und Missgunst schürt. Dann wird sich das "unterdrückte" arme Volk auflehnen und die Macht an sich reißen. Doch wofür?
Hat die Linke auch einen Plan oder soll es nur dem einen Zweck dienen die Machthaber ein weiteres Mal auszutauschen mit wieder Millionen von Toten?
Ich störe mich lediglich daran, dass die Kriegstreiber auf beiden Seiten keinen Deut besser sind.
Wie gesagt im Zenit ist es egal, ob man Linker oder Rechter ist, wenn man doch mit den gleichen Methoden kämpft. Dafür lohnt es sich nicht zu sterben, dass sich der Kreislauf der Akkumulation ein weiteres Mal wiederholt, wenn man nichts an der URSACHE ändern kann.
Dafür ist dein Horizont zu klein, um das zu erfassen und wenn du all die Bücher, Berichte und Geschichte mal im Zusammenhang sehen würdest, dann kämst du vielleicht auch darauf...
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Hallo lieber @ShadowCop und lieber @Kuscheltiger62
Ihr habt doch Euer Thema, in dem Ihr das diskutieren könnt. Nutzt das doch bitte auch.
Das hätte den Vorteil, dass alles an einem Ort ist, Ihr ungestört seid und vor allem stört Ihr auch keinen in Eurem Wettbewerb, Euch gegenseitig als "Dumm" hinzustellen.
Alternativ trefft Euch doch mal bei einem Getränk Eurer Wahl in einer netten Kneipe. Es gibt so manche, die sich im Forum nicht ausstehen konnten und sich im realen Leben super verstehen ;-)
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Der thread der beiden sollte Don Camillo und Peppone heissen.....Wobei, die kamen erst an Weihnachten und sind erheblich lustiger als unsere beiden bashing-Helden....fg....
Da ist also noch Potential nach oben...noch frecher grins
Und nein, ich möchte nicht in eurem Bunde der Dritte sein, sondern euch nur bitten, dem
sehr vernünftigen Vorschlag von björn zu folgen, ganz unbescheiden...