::: TAG der EINHEIT :::

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 69 Antworten

„Markkleeberg“ (Pseudonym)

@ Oh minty, danke, Du verbesserst mein Bild!!!!! Ich habe gestern erst einmal meine Azubis gefragt, warum denn vorgestern Feiertag war. Von 6 jungen Menschen zwischen 18 und 25 Jahren wußte nicht einer den Grund! Zweien war es dann auch noch zu mühsam, sich den Grund in einer Doku anzusehen. Es hieß, "Es war so langweilig, ich wäre fast eingeschlafen!"
Hm, und zum 9. November. Sie wußten auch nicht, weshalb dieser Tag nicht als Feiertag genommen wurde.

Und ich? Für mich war es eine Vereinnahmung, weil Hr. Kohl Wählerstimmen benötigte. So lief vieles völlig inhuman ab. Die von den Grünen damals angestrebte 2-Staaten-Lösung mit einer anschließenden späteren wirklichen Vereinigung wäre meiner Meinung nach der menschlichere Weg gewesen. So kann ich mit dem 3. Oktober als Feiertag auch nichts anfangen.

„Bielefeld“ (Pseudonym)

Ich bleib bei meiner Meinung. Und wenn der Feiertag gestrichen wird - ist mir auch recht.

„Schwerte“ (Pseudonym)

@Hochzeit ausgeschlossen:

deine Meinung will dir auch keiner nehmen. Traurig darf ich es aber trotzdem finden.

@Antje:

Hm...also wie gesagt...in meinem Umfeld weiß jeder um den Tag Bescheid. Ich hoffe wirklich, dass es nicht die Regel ist, dass so viel Unwissenheit und Desinteresse herrscht.

„Bielefeld“ (Pseudonym)

Unwissen herrscht aber. Da ich nicht dazu beitragen möchte, dass dieses Thema geschlossen wird, halt ich lieber meinen unwissenden Mund.

„St. Ingbert“ (Pseudonym)

@ Antje
Genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich unterhielt mich mit einem Azubi unserer Firma. Er hatte ebenfalls keine Ahnung. Das fand ich aber bezeichnend. Was wird heute noch vermittelt in Geschichte, die hört doch beim 2. Weltkrieg nicht auf.

Auch ich habe damals die Zweistaaten-Lösung favorisiert. Ob es bei der maroden Wirtschaft des Ostens durchführbar gewesen wäre - wer weiß, wohl eher nicht.

Ansonsten bin ich schon erschrocken über so manche Meinungsäußerung zum Tag der deutschen Einheit. Ich bekomme jedenfalls immer noch - nach soooo langer Zeit - eine Gänsehaut, wenn ich Genschman auf dem Balkon in Ungarn stehen sehe. Und Gott sei Dank sind die Demonstrationen sehr friedlich verlaufen. Nicht auszudenken, wenn Blut geflossen wäre... Bei solch negativer Einstellung zu diesem Feiertag wäre dieses Blut umsonst vergossen worden.

„Markkleeberg“ (Pseudonym)

@Zwiebel: Ja, geht mir auch so. Auch wenn ich die Entscheidungen nicht gut fand, so heule ich immer noch jedes mal ganze Taschentücher voll, wenn die Menschen zum Brandenburger Tor hochklettern.

„Langenfeld“ (Pseudonym)

@antje

Im Gegensatz zur SPD war für die Union immer das Ziel einer Wiedervereinigung auf der Agenda, das hat nichts mit Birne Kohl und evtl. Wählerstimmen zu tun gehabt.

Aber über dieses Thema brauchen wir nicht diskutieren, deine Meinung kenne ich.

Die Problematik war doch, das die Zahlen der DDR Wirtschaft wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, absolut nicht den aktuellen Stand entsprachen und absolut geschönt waren.

Zudem sind durch den Zusammenbruch der ehemaligen Sowjetunion und Umstellung der DDR Wirtschaft auf die DM ganze Märkte weggebrochen, die von der DDR Industrie bedient worden sind.

Betriebe, die schon immer für den Export in das NSW ( nicht sozialistisches Wirtschaftsgebiet ) geliefert haben, wurden von der DDR Regierung regelrecht vorgeführt und die Erzeugnisse verramscht.

Mir ist ein Fall bekannt, ein DDR Textilkombinat hat für ein großes Versandhaus produziert. für ein Produkt wurde dem Betrieb ein Preis zum Beispiel von 10 Mark DDR + Valutaanteil von 5 DM gezahlt, damit die Technik im Westen gekauft werden konnte.

Mit dem Preis von 15 DM hätte der Betrieb nach der Wende weiterhin existieren können, das Produkt wurde aber von dem
DDR Wirtschaftministerium für 10 DM an den Kunden verkauft. der natürlich auch nach der Wende nicht mehr bezahlen wollte
und sich somit in andere Billiglohnländer orientiert hat. Auch diese Vorgehensweise der DDR Regierung ist für den massi-ven Arbeitsplatzverlust im Osten verantwortlich.

Zudem haben auch die Bürger ihre eigenen Produkte nicht mehr gekauft, viele Betriebe im Lebensmittelbereich haben ganze Produktionen mangels Absatz entsorgen müssen.


Eine 2 Staaten Lösung wie von den Grünen bevorzugt angedacht war, hätte auch nicht weiter geholfen, sondern nur mehr die Abwanderung der Menschen in den Westen gefördert.

Letzlich gab es eigentlich keine Alternative zu einer schnellen Wiedervereinigung Deutschlands.

@Niedersaxe: Da hast Du vollkommen recht, an einer schnellen Wiedervereinigung und vor allem an einer schnellen Einführung der D-Mark führte kein Weg vorbei! Die neuen Länder wären ansonsten sehr schnell menschenleer geworden.Was ich aber hauptsächlich vermisse ist eine umfassende Verfolgung von Straftaten die die Stasi-Offiziere vollbracht haben. Anstelle dessen sitzen die heute alle mit dicken Staatspensionen in ihren Ostberliner Wohnungen und wählen "Links-Partei".
Und die Situation jetzt war nicht zu vergleichen mit der Situation nach dem 2. Weltkrieg, als für eine umfassende Entnazifizierung kein Geld und keine Kapazität vorhanden war.

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Ich habe die Zeit vorher erlebt, die ganzen Jahre vorher, und war ein halbes Jahr vor der Wende noch in Prag und im Osten - es war echt heavy. Als die Grenzen aufgingen war das einfach geil. Ich denke an dem Tag schon dran wie es war und dass der Kalte Krieg echt kein Spaß war und ich bin froh, dass es vorbei ist.

„Lichtenfels“ (Pseudonym)

Deshalb leben auch heute noch Nazis im Ausland und sonnen sich ihren alten Häupter, weil das Geld immer noch fehlt,
oder sind schön friedlich eingeschlafen sind und vielleicht sogar im Himmel! Ich finde diese Vergleiche einfach unmöglich. In jedem Land gibt es Geheimdienste und deren Untaten. Aber in der DDR gab es keine Judenverfolgung und Massenvernichtung. Haltet das bitte mal ein bischen auseinander!

Nun Verbrechen lassen sich nicht relativieren: ob man Juden vergasen, oder Mauerflüchtlinge erschießen läßt, ist halt beides Mord. Die ausgebliebende umfassende Entnazifizierung war sicherlich einer der großen Fehler der Nachkriegszeit, und ist mit der Situation nach dem 2.Weltkrieg allenfalls zu erklären, aber nicht zu entschuldigen.
Umso wichtiger wäre es gewesen, diesen Fehler nicht ein 2. Mal zu machen.
und dann: wenn wir die alten NS-Schergen irgendwo in Südamerika bekommen, werden sie ja auch vor Gericht gebracht, und ich wüßte auch nicht, daß die deutsche Pensionen bekommen!!

„Lichtenfels“ (Pseudonym)

Nur, dass man für den einen halt den Geldmangel als Entschuldigung findet und auf den anderen gnadenlos raufhaut, wobei ich dann auch gerne mal Beweise hätte, dass es den von dir genannten Personen wirklich so super gut geht und ob besagter Offizier gleich ein Mörder gewesen ist oder nur einen stinknormalen Dienst getan in seinem Land.

„Donauwörth“ (Pseudonym)

@ riedel:
Offenbar bist du der DDR-Pädagogik dermaßen naiv auf den Leim gegangen, dass Du heute im Jahr 2011 immer noch glaubst, dass es zwischen Ost-und Westdeutschland auch nur den geringsten Unterschied gegeben hätte hinsichtlich der Nazi-Vergangenheit!
In Ostberlin und auf dem Gebiet der späteren "DDR" insgesamt
gab es zwischen 1933 und 1944 prozentual anteilmäßig genausoviele Mitglieder der NSdAP, dieselbe Hitler-Verehrung
und Judenverfolgung wie auf dem Gebiet der BRD.
Die Ostdeutschen sind eben von einer mörderischen Diktatur
in die nächste mörderische Diktatur geschlittert.
Und die SED-Diktatur hatte eben kein Interesse an der Aufarbeitung der eigenen Nazi-Vergangenheit.

„Schwansen“ (Pseudonym)

kommt ihr überhaupt noch ansatzweise klar? im selben atemzug beschweren, dass die jugend sich nich für politik interessiert UND die ddr mit der nazidiktatur gleichsetzen?
ich weiß nich was ich ekliger finde, die relativierung von holocaust und zweitem weltkrieg mit ein paar mauertoten oder diese überheblichkeit, die euch ermöglicht, bei offensichtlichem mangel an geschichtsbewusstsein und politischem hintergrundwissen solchen quark von euch zu geben -.-

„Bottrop“ (Pseudonym)

@Nice: Die NS-Zeit war eine Diktatur und das DDR-Regime war auch eine Diktatur. Und die zu Unrecht getöteten der DDR als "ein paar Mauertote" zu deklassieren ist mindestens genauso ekelhaft. Und wo wird hier der Holocaust relativiert? Ich sehe nichts woran man deine Aussage festmachen könnte, mal abgesehen von der strafrechtlichen Relevanz solcher relativierenden Aussagen.
Also komm mal wieder runter.

„Göttingen“ (Pseudonym)

Bevor dieser Thread wieder geschlossen wird, schlage ich eine Rückbesinnung auf das Basisthema vor ;-)

„Lichtenfels“ (Pseudonym)

Und was sind dann all die getöteten Zivilisten in Vietnam, Afghanistan,Irak und die unschuldig Hingerichteten in den USA, das ist dann nicht ekelhaft, ihr messt mit zweierlei Maß und das ist nicht in Ordnung.

„Schwansen“ (Pseudonym)

dass du nicht mal verstehst worauf ich hinauswill, war irgendwie schon vorher klar, ackertyp.

„Markkleeberg“ (Pseudonym)

Def. Diktatur: Die Diktatur (von lateinisch dictatura) ist eine Regierungsform, die sich durch eine einzelne regierende Person, den Diktator, oder eine regierende Gruppe von Personen (z. B. Partei, Militärjunta, Familie) mit unbeschränkter Macht auszeichnet.
Dieses war in DDR definitiv nicht der Fall!

Zu den Nettigkeiten der USA sollte vielleicht noch das Gefängnis in Guantanamo hinzugefügt werden. Es stellt sich nur die Frage, ob es dort nicht doch ebenso viele Opfer gab, wie an der innerdeutschen Grenze.... Oh entschuldigt, ich vergaß..... das ist doch der Sauberstaat.

„Langenfeld“ (Pseudonym)

@riedel

Soviel Alt-Nazis können das 66 Jahre nach Zusammenbruch des 3. Reiches nicht mehr sein.

Interessant an der Diskussion hier finde ich es, das einige User jede Möglichkeit für Ihren Kampf gegen die USA nutzen, während von den Russen, die heute noch an der Demokratie üben und auch genug Dreck am Stecken haben, keine Rede ist

„Bottrop“ (Pseudonym)

@Mr. Niceguy: Irgendwie scheinst du ein Problem mit mir zu haben....oder sehe ich das falsch?

„Lichtenfels“ (Pseudonym)

@ niedersaxe, und das ist ja das Traurige daran, dass nach 66 Jahren noch immer diae Alt-Nazis in Ruhe einschlummern dürfen, weil sie unbehelligt leben durften, was sie Millionen jungen Menschen nicht erlaubt haben. Deshalb ist es ja nicht in Ordnung, wenn man das Töten an der Grenze verurteilt, obwohl diese Menschen genau wußten, was sie tun und sich in Lebensgefahr brachten, andererseits aber das Töten von unschuldigen Kindern und Zivilisten in anderen Ländern gutheißt, nur weil es der Westen ist. Übrigebs eine Tante von mir wurde mit 16 von den Russen vergewaltigt uns und ihr Leben wurde damit zerstört. Aber nicht alle Russen waren Schweine und nicht alle Amis waren Gute. Verallgemeinerungen und Klischeedenken ist noch immer in den Köpfen und das finde ich teilweise gefährlich, den Gwalt ist Gewalt , egal von wem und nur darum geht es mir.

„Meppen“ (Pseudonym)

@riedel """ Deshalb ist es ja nicht in Ordnung, wenn man das Töten an der Grenze verurteilt, obwohl diese Menschen genau wußten, was sie tun und sich in Lebensgefahr brachten """
SELTEN SOVIEL DUMMES ZEUG GELESEN WIE VON DIR.
da frage ich mich mal wieder, was in der murmel einiger schreiberlinge vorgeht. tztztztztz kann man nur mit dem kopf schütteln.

„Langenfeld“ (Pseudonym)

@riedel


Es war eine schöne Zeit in der DDR, die schönen Brigadefeiern, am 1. Mai ist man schön demonstrieren gegangen, Kinderbetreuung von der Krippe bis zum Schulabschluß, wo die Kinder auch gleich zum sozialistischen Menschen geformt wurden.

Und dann die tollen FDGB Ferieneinrichtungen, in denen man vielleicht mal einen Platz bekam, Feierabendheime, in denen für die Bewohner wirklich Feierabend war, zerfallende Städte, marode Strassen, ok, für'n Trabbi hat's gereicht.

War doch eine schöne Zeit bis zur Wende, man hatte zwar keine Bananen und Apfelsinen, aber dafür hat man für die Bruchbude nicht viel Miete bezahlt. Und damit man bei den bösen Kapitalisten nicht unter die Räder kam, wurde eine Mauer gebaut und streng bewacht, alles zum Schutze des Volkes.

Die Nachbarn und Freunde haben schön aufgepasst, was man so sagte und tat, haben das gleich an die Stasi weitergegeben, daß die Regierung immer wusste, was das Volk so dachte und man die bösen Anderdenkenden auch mal schnell wegschließen konnte.

Es gab auch in der DDR alte Nazis in den Leitungskadern, die auch in der SED Karriere gemacht haben, nur auf diese hat der schwarze Kanal nicht hingewiesen.

Aber träume du ruhig von deiner DDR, oder zieh nach Nordkorea, da gibt es noch den real existierenden Sozialismus.