Streik im ÖD...richtig oder unangebracht?
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04.03.2023
Ich nage nicht am Hungertuch...EG zweistellig. Aber erstens geht es darum gar nicht, und zweitens gibt es Leute in EG4 oder 6. Und in der Wirtschaft einfach mehr verdienen? Das ist schon ziemlich lächerlich...
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04.03.2023
Glaub man weiß doch als Selbständiger, dass die private Krankenversicherung im Alter zum Abzockverein wird. Ich hab mich damit auch mal beschäftigt und JA, du zahlst da in denen 20-40ern weniger und bekommst mehr, ABER wenn du älter wirst und vielleicht noch eine schwere Erkrankung hast oder schon mal gehabt hast, explodieren die Beiträge. Wer in die private Krankenversicherung wechselt, weiß, dass er in den 20-40ern besser vermögend geworden sein sollte. Kann ja auch funktionieren: Das Geld, dass du da gespart hast, konntest du schließlich auch investieren.
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04.03.2023
Wird aber nicht, solange wir privat Versicherten mit 20% Beitragserhöhung belohnt werden, bis zu dreifaches Honorar bezahlen müssen gegenüber Aokler

Ach so, da gilt dann nicht:

wieso hat man sich eine private KV ausgesucht?
Niemand zwingt einen dazu.
?

Auch Selbstständige dürfen an einem best. Punkt wählen, ob sie gesetzlich bleiben oder wechseln. Dann müsste nach Deiner Logik doch gelten: Falsch gewählt in der Vergangenheit? Pech gehabt!
Wie bei der Berufswahl auch.
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04.03.2023
Na ja fakt is aber auch, dass den Menschen im öffentlichen Dienst auch eine Verhandlung zusteht. Im vergleich zur freien Wirtschaft is der Lohn teilweise lachhaft. Und nur weil 10,5% gefordert sind heißt das ja noch lange nicht das die auch wrkämpft werden. Man muss halt auch mal dick auftragen. Das macht die IGMetall seit Jahren so und kommen dann stndig bei 5-6Prozebt raus. Wenn aber die verdi bzw auch der dbb, denn das is ja nicht alleine verdi sache, mit 6 Prozent wie in der vergangenheit einsteigt dann kommen da armselige 2 prozent bei rum und das kann es ja wohl nicht sein wenn man mittlerweile für ein päckchen tomaten 4€ zahlen muss.
Genau, und wo soll das hin führen?

Jeder möchte die hohen Kosten kompensieren, ist verständlich, geht aber nicht.
Die Wirtschaft erholt sich gerade von 2 Jahren Covid, muss massiv neue Abgaben, dank der neuen Regierung, generieren, soll jedes Jahr mehr Umsätze vorweisen, Kaufkraft in Deutschland lässt auch nach, Rohstoffe teuer wie nie, und dann kommen sehr hohe Lohnerhöhungen, denn, Verdi im ÖD ist der Maßstab für die anderen Gewerkschaftsbereiche.

Das gern als Beispiel hergenommene Gesundheitswesen kränkelt seit Jahrzehnte, traut sich niemand ran zu sanieren. Lieber haut man Milliarden raus für Telematik, versenkt auch darin Milliarden, anstatt über vernünftige Bezahlung der Angestellten zu verhandeln.
Wird aber nicht, solange wir privat Versicherten mit 20% Beitragserhöhung belohnt werden, bis zu dreifaches Honorar bezahlen müssen gegenüber Aokler, und unsere neuen Gäste sich medizinisch Grundrenovieren können, wird sich da auch nichts ändern.

Das reinkommene Geld wird mit vollen Händen rausgeworfen.

6% Erhöhung, mehr nicht. Das für 2 Jahre.
Danach sieht man, ob die Wirtschaft wieder normal wird.
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04.03.2023
Naja, eigentlich macht der Staat genau das: Er erhöht die Geldmenge, wenn er höhere Ausgaben hat und "druckt" (heute ist eh viel digital) mehr Geld = Inflation.
Ich sage nicht es soll keine Erhöhung geben, ich sage das es zuviel ist in der jetzigen Situation.

Bitte mal genau lesen.
Das Geld wächst nicht auf den Bäumen, auch ich weiß wie es in Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen zugeht, trotzdem muss man Maßvoll ran gehen.

Im übrigen verweise ich mal an die privatisierten Einrichtungen, da wird nicht lange gefackelt, wenn knapp dann werden Häuser zu gemacht.

Wo soll solch Forderungen hin führen? Einfach auch mal drüber nachdenken, irgendwan ist der deutsche Arbeitnehmer zu teuer und freie Stellen werden durch preiswerte Fachkräfte ersetzt.

Mal bißchen Zukunftsorientiert denken.
Oder gibt es irgendwo eine Gekddruckmaschine?
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04.03.2023
Problem ist, wenn man immer nur an den Löhnen schraubt, dass das die Inflation hochtreibt, alles wird wieder teurer, man hat noch weniger vom Geld etc....

Ich fänds wichtig das ganze Thema Wohnungswirtschaft mal anzugehen. Das ist inzwischen alles so kommerzialisiert, dass es nur zu Wohnungsnot und hohen Mietpreisen führen kann. Deutsche müssen inzwischen einen sehr ungesunden Teil ihres Einkommens fürs Wohnen ausgeben.
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04.03.2023
Ja ich weiß. Es kann nicht sein das ein Produktionshelfer oder Maschinenbediener im Schichtdienst am Ende mehr raus hat wie eine Krankenschwester. Das is eine absolute Schieflage.
Genauso krass is es das Frauen bis vor einiger Zeit die Jahre der Elternzeit nicht in der Rente anerkannt bekommen haben. Und dass man die fehlenden Jahre nur Aufantrag zurück bekommt. Aber das wurde doch nie offen kundgetan. Wenn die Regierung und die Arbeitgeber nicht bald umdenken, wird es keine Fachkräfte mehr geben.
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04.03.2023
Auch ich arbeite im sozialen Bereich!!!
Ich weiß wovon ich rede!!


Umso schlimmer!
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04.03.2023
Also was ist denn das für eine Aussage @Rudi? Wo die Wirtschaft gerade wackelt? Genau jetzt muss der öffentliche Dienst gestärkt werden. Es werden doch kaum noch Fachkräfte gefunden. Selbst die Studienabgänger ohne Erfahrung wollen für das Geld nicht mehr arbeiten. Es sind so viele Stellen unbesetzt weil dafür keiner mehr aufsteht. Die alternative sind dann ausländische Fachkräfte wie in Krankenhwo man oft kaum versteht was der Arzt einem mitteilen will. Da muss man mal überlegen welche Alternative man haben will? Will man gutes Fachpersonal binden und fördern oder sie vergraulen?
Und @intron 25€ pro monat bei der verdi das wäre ja ein Schnapper, je nach Einkommensklasse bist du da locker beim doppelten. Es ist ein Prozent vom Bruttolohb in deiner Erfahrungsstufe.
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04.03.2023
Niemand der im ÖD angestellt ist nagt am Hungertuch)) das sollte wirklich mal Streikenden nochmals gesagt werden- wer arbeitet denn im ÖD bitte für Mindestlohn?!!
Niemand .

Und dieses herum meckern bei brutto Gehalt von 3000 € - viele arbeiten für 2000 € bei Vollzeit.

Bevor nu wieder herum gehackt wird...
Auch ich arbeite im sozialen Bereich!!!
Ich weiß wovon ich rede!!

Der Ansatz sollte eher sein sich gegen sämtliche Preiserhöhungen und gegen das weiterzahlen der Gelder von augeschiedenen Politikern einzusetzen.
So wäre Geld noch etwas Wert, genug da um ALLEN arbeitenden Menschen angemessenes Gehalt zu zahlen.
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04.03.2023
Wenn man schon fast am Hungertuch nagt im Job, da frage ich mich dann, wieso hat man sich solch schlecht bezahlten Beruf ausgesucht?
Niemand zwingt einen dazu, bestimmten Beruf zu lernen.
Einfach in der freien Wirtschaft nach besser bezahlten ausschau halten.


🤯

Ich wünsche Dir keine Kinder, die in so einem Fall keine Lehrer hätten, oder einen Notfall zwischen Leben und Tod und fehlende Pflegekräfte, die alle in anständiger bezahlte und einfachere Berufe abgewandert sind, Rudi.
Das ist der falsche Ansatz. Das musst Du doch selbst sehen?
Wenn man schon fast am Hungertuch nagt im Job, da frage ich mich dann, wieso hat man sich solch schlecht bezahlten Beruf ausgesucht?
Niemand zwingt einen dazu, bestimmten Beruf zu lernen.
Einfach in der freien Wirtschaft nach besser bezahlten ausschau halten.
Mich interessiert immer noch, woher dann das Geld kommen soll, wenn solch Steigerungen durch kommen.
Auf der einen Seite Jammern das alles teurer wird, auf der anderen Seite selbst hohe Forderungen erzwingen
Es geht nicht um Anpassungen allgemein, aber über 10% und/oder mind 500€ mehr, ist schon sehr heftig.
Soll der ÖD doch alles niederlegen, aber dann schießt man sich selbst ins Knie. Wenn die Wirtschaft in den Keller rauscht, wird wieder gejammert.
04.03.2023
Nicht für diesen Verwendungszweck. Eigentlich müsste der gesamte ÖD mal 1 Monat pausieren, damit die Bevölkerung sieht, wie wichtig dieser ist. Ich weiss aber schon jetzt, woher da die lautesten Maulereien kommen würden.
04.03.2023
Haben wir nicht noch irgendwo einen Sondervermögen-Topf ?
03.03.2023
Zum Zeitpunkt: Der Tarifvertrag ist halt im Januar ausgelaufen. Die AG haben in der ersten Runde keinerlei Gesprächsbereitschaft signalisiert. Es gibt übrugens auch noch die Komba, die mir näher steht. Ja, es kostet die öffentliche Hand Geld, aber es ist nunmal nötig. Bei der Aufnahme von Flüchtlingen hat 2015 die Regierung auch nicht gefragt, was das kosten wird und wer das bearbeitet. Dann wird es eben Gebührenerhebungen geben und die Ausstellung eines Dokumentes wird teurer...der Handel hat mitunter hemmungslos die Preise erhöht. Die Baubranche ebenfalls, ein Haus mit Grundstück kostet heute leicht mehr als eine halbe Mio €, trotzdem ist es fast unmöglich ein Grundstück zu bekommen. Es hält niemanden davon ab zu bauen. Weshalb also sollen die Angestellten im ÖD Reallohnverlust akzeptieren? Zumal es schon jetzt Probleme gibt, Menschen für den ÖD zu gewinnen, wenn Sie bspw. bei einer Versicherung 25-40% mehr verdienen können. Es gibt definitiv Nachwuchsprobleme, da hilft eine etwas bessere monetäre finanzielle Aussicht sicherlich.
Aktuell geht es um 2,7 Million Angestellte, lt Verdi Seite.

16,2 Milliarden Mehrkosten pro Jahr wenn das durch kommt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.03.2023
(aus Rudis Quelle, damit nicht jeder suchen muss)

(ich hasse die 480px-Regelung)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.03.2023
Kennt jemand vielleicht eine Statistik wieviele Mitarbeiter welcher Berufsgruppe eigentlich im öffentlichen Dienst tätig sind?
Es ist einfach ein ungünstiger Zeitpunkt. Mind 500€ mehr, dss ist ja keine Einmalzahlung. Sondern ab dann fix, für 1-2 Jahre.
Andere Gewerkschaften sind ja auch im Gange, linsen natürlich such gen Verdi.

Ich frag nochmal, wer soll das bezahlen?
ÖD wird vom Staat bezahlt, oder irre ich mich da?
Jetzt zu meinen vom Mupfel kritisierten Beitrag, sind natürlich Online Giganten und viele weitere Groß bis Mittelständler, wenn sie denn Steuern zahlen, genau die, worauf der Staat baut, Steuereinnahmen.
Wo soll nachher der Geldfluss für die Mehrkosten des OD herkommen, ich erwarte Antworten. Alleine die Förderungen und Coronaüberbrückungen haben riesen Kostenloch gerissen, dazu die Millionen Flüchtlinge die auch versorgt werden.

Jetzt noch mind 500€ mehr pro ÖD Arbeiter?
Das stemmt der Staat nicht mehr, ohne woanders wieder neue Einnahmequelle zu erschließen.

Mehr Geld für alle und auch ÖD ja, aber nicht jetzt in dieser Höhe.
01.03.2023
Bei Gewerkschaften bin ich immer zwiegespalten.

Die mitgliedsbeiträge bei verdi orientieren sich am Brutto Lohn und liegen im Durchschnitt bei 26€ pro Monat. bei rund 2 Mio Mitgliedern ist das schon ne Hausnummer. Obendrein bezahlen verdi durch Auslagerung von Dienstleistungen nicht nach Tarif und bemühen sich um eine Gewinnmaximierung.

Aktuell geht alles den Bach runter, viele Unternehmen schliessen, bauen Stellen ab und eine Insolvenzwelle rollt auf uns zu. Hatte heute einige termein mit Handwerksbetrieben aus der Baubrachne, hören alle im Lauf des Jahres auf. Der Markt an gebrauchte Baumaschinen ist aktuell überschwemmt und daron gebundenes Kapital ist vernichtet.

Im gegenzu steigt der Fianzbedarf der Regiereung immer weiter an. Mit neuer Grundsteuer, Erbschaftssteuer, jetzt noch der sanfte zwang bezüglich heizungen. Es bleibt abzuwarten wann bestehende heizungen ausgetauscht werden müssen. dann noch die Träume der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden, die Beteiling der Vermiter am CO2 - als das treibt die Spirale nach oben. Damit werden die Mieten noch teurer. Nebenkosten Steigen. Corona Hilfen müssen zurückgeszahlt werden.

Wenn der Staat wirklich die Bürger hätte entlasten wollen, da haätte man Steuersenkungen gemacht, aber das wollte man nie. Auch die Mehrwertsteuersenkung war ne Farce.

Auf der einen seite verstehe ich Verdi, auf der anderen der völlig falsche Zeitpunkt.

Ganz nebenbei was ist eigentlich mit den Kirchen, die neben der Zwangssteuer zu jeder Gelegenheit betteln und selbst in Pomp, Saus und Braus Leben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.03.2023
In der jetzigen Situation aber wirklich nicht angebracht, man nimmt Megaumsatzzahlen der Betriebe aus der Coronazeit, wo z.b der Onlinehandel boomte.

Seit wann gehört Amazon und Co. zum öffentlichen Dienst? Der öffentliche Dienst hat in der Coronazeit höchstens mit dem was sie für alle leisten mussten „geboomt“ und das noch meist ohne Anerkennung durch die Öffentlichkeit. Mit Leuten, die für uns alle tätig waren und das System aufrecht erhalten haben… auch für die mit dem Luxus und der Sicherheit eines Homeoffice.
Das nahm man gern, aber jetzt sind ein paar Tage Unbequemheit wegen Streik unzumutbar?