Staatlich alimentierte Indolenz
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Es ist dunkel und kalt draussen. Aber es nutzt nichts ... ich muss aufstehen und zur Arbeit. Meistens fällt es mir nicht schwer, aber bei Kälte und Schneeregen wäre ich lieber im Bett geblieben.
So wie meine Nachbarn. Diese werden so gegen 8.30 h mal den Rolladen hochziehen, hinausschauen und dann noch ein Stündchen weiterdösen.
Wenn ich so um 16 h von der Arbeit komme, dann ist deren Mittagsschlaf meistens beendet. Auch wenn ich so strukturlos nicht leben möchte ... manchmal beneide ich sie.
Ich wohne seit 7 Jahren in diesem Haus und die beiden waren noch keinen Tag davon arbeiten. Anscheinend lohnt es sich nicht, da sie und ihre beiden Schulkinder auch so ganz gut über die Runden kommen.
Warum geht ihr arbeiten?
Um meiner Familie und mir einen gewissen Lebensstandard zu ermöglichen. Allerdings steht für mich trotzdem völlig außer Frage, dass man in Deutschland geradezu bestraft wird, wenn man arbeiten geht - ganz besonders wenn man sieht, was sich der Staat an Steuern und diversen Gebühren einstreicht, und wofür er sie dann verwendet. Die Liste mit Beispielen würde hier den Rahmen sprengen, ich stelle daher als Platzhalter lediglich "soziale Projekte", um es mal ganz vorsichtig auszudrücken, sowie sich ständig um ein Vielfaches verteuernde Großbaustellen (BER, S21) in den Raum.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Three_Lions: Danke für deinen Beitrag. Ich sehe es ähnlich wie du. Ich möchte mir Urlaub, ein Auto und manch anderes leisten können, ohne den Cent umdrehen zu müssen.
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wahrscheinlich würden die beiden eh nur einen Job im Niedriglohnsektor bekommen. Und solange in diesem Land bei dieser Art von Arbeit so geringe Löhne gezahlt werden, kann ich Menschen verstehen die dann lieber gleich zu Hause bleiben. Also sollte man die Sache nicht so von oben herab betrachten.
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Weil mir sonst Blockwart Nachbarn den Schlaf vorrechnen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich war einmal in meinem Leben arbeitslos.Eine Erfahrung die ich wirklich nicht missen möchte.
Im Einzelhandel zieht man gern ungelernte Kräfte vor.Diese sind austauschbar billig und es rücken immer welche nach.Als gelernte Fachkraft bist du für den Markt zu teuer!
In diesen einen Jahr war ich vom Staat abhängig.Wie ein Bittsteller sitzt man auf den Stuhl.
Ich bin so erzogen worden das arbeiten zum Leben gehört.
Wir tragen unseren Teil dazu bei.Es wird uns nichts geschenkt im Leben.
Das habe ich als Kind schon verinnerlicht.
Zeitung ausgetragen oder für Nachbarn eingekauft".
Ich habe an diesen Leben einen gewissen Anspruch ,weiß aber auch wie schnell man austauschbar ist!
Ich verurteile Niemanden der ins diese Mühle der Arbeitslosigkeit kommt.
Für mich persönlich ein ganz schlimmes Gefühl.Du kommst dir wertlos vor!
Menschen die sich aber auf Vater Staat ausruhen und meinen Geld kommt eh und unsere eins als Idioten da stehen lassen weil man ja arbeitet...
Für solche Menschen empfinde ich Verachtung!Auch ich habe so eine Familie Gegenüber wohnen.
Die Frau mittleren Alters hat nie gearbeitet.2 Kinder 20/25.Beide arbeitslos.Nichts gelernt kein Schulabschluss.Die Tochter hat 2 Kinder die in Pflegefamilien leben.
Sie kommen um 22.O0 Uhr vom einkaufen und wenn ich morgens zur Arbeit gehe um 6.OO Uhr gehen sie ins Bett!
Randgruppe der Gesellschaft!
Warum ich arbeite?
Weil es mir Spaß bringt und wenn ich meine Gehaltsabrechnung sehe es mir ein gutes Gefühl vermittelt!
Manchmal frage ich mich das auch... als der Sohnemann im KiGa war, konnten wir erst nach meinem Feierabend im Sommer auf den Spielplatz gehen und die ganzen Hartz IV-Mamas haben sich verwundert gefragt, warum ich mich denn so stresse, wo doch das Leben so einfach sein kann.

Wenn ich morgens zur Dienststelle reinkomme, dann weiß ich warum. Ich mag meine Arbeit, bin gerne unter Leuten, mein Gehirn verschläft nicht den ganzen Tag und am Monatsende freut sich mein Konto. Da ich im öffentlichen Dienst arbeite, verdiene ich als alleinerziehende Mama nicht so schlecht. Wir können zwar keine riesigen Sprünge machen, aber es reicht für ein ganz angenehmes Leben mit dem ein oder anderen Extra. Ich muss nicht zur Tafel und ich muss dem Sohn nicht jeden Wunsch abschlagen. Und das Wichtigste ist: das, was ich mir leiste, habe ich mit meiner Hände Arbeit verdient. Für mich auch eine Frage des Stolzes. Auch wenn ich mich schon oft ärgern kann, dass ich mir z. B. für die Klassenfahrt des Sprösslings den Rücken krumm mache, während andere fröhlich beim JobCenter das Geld abfegen. Oder halt auch den ganzen Tag im Sommer auf dem Spielplatz in der Sonne sitzen, während ich im Büro schwitze. Aber da ist der Stolz doch einfach größer.

Ich finde es gut, dass wir in einem Sozialstaat leben. Ich war nach der Trennung von meinem Ex auch auf das JobCenter angewiesen und war froh, dass es diese Möglichkeit gibt. Allerdings hat dieser Zustand bei mir Gott sei Dank nur 3 Monate angedauert und ich konnte wieder selber für mich und meinen Sohn sorgen. Was ich nicht gut finde ist, dass es sich oft nicht lohnt arbeiten zu gehen und warum soll denn z. B. eine alleinerziehende Mutter arbeiten gehen, wenn sie zu Hause bei ihrem Kind sein kann und das gleiche Geld hat, als wenn sie einen Job hat und Arbeit und Kind unter einen Hut bringen muss. Warum anstrengend, wenn die eigenen Bedürfnisse auf Kosten des Staates befriedigt werden können. Es kommt halt auch auf die Ansprüche an, die man an sich und das Leben stellt.
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aber manchen soll es ja ein gutes Gefühl verschaffen auf andere herab zu sehen
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DadohnePlan.
Genau und weil sie so denken Alle so denken...
soll ich dafür auch noch Verständnis aufbringen.
Lieber fürs nichts tun bezahlt werden .
Warum sich krumm machen für die paar Mark!
Da ziehe ich doch den Komfort vor und lasse mir das Jahr für Jahr überweisen ohne Leistung!
So eine Generation gibt es der nächsten weiter und der nächsten!
Mein Sohn ist geistig behindert und arbeitet in einer Werkstatt.
40 Stunden die Woche von 8.O0 Uhr bis 16.O0 Uhr.
Gehalt 215 Euro!
Ein grosser kräftiger junger Mann der richtig ran muss im Rahmen seiner Möglichkeiten.Es gibt Tage da ist er richtig kaputt!
Könnte ich ja auch sagen für das was du da leistet die paar Mücken bleib man zu Hause.
Sollen die ihren Mist da selbst machen.
Nein er trägt seinen Teil zur Gesellschaft bei.
Er geht gern hin und hat begriffen das was er leistet bezahlt wird.
Zu sagen ich würde eh nichts verdienen dann bleib ich lieber Zuhause..
So eine Einstellung bringt uns aber ganz weit nach vorne.

Weisst du was ..
Ich schaue auf dies Leute nicht herab die Vater Staat bewusst auf der Tasche liegen...
Ich habe für diese Leute nur Verachtung übrig.
Die mich und meinen Sohn auslachen...weil wir arbeiten gehen und sich selbst loben wie schlau sie doch sind.
Das Problem ist nur...
Ich habe Perspektiven und einem Plan von Leben.
Diese Leute habe den schon lange verloren.

Da ziehe ich aber meinen Weg vor.
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Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Oh, wie besinnlich.
Einmal die gediegene und förmlich ausgedrückte Rute für die ganzen Hartz 4 Assis.

Na ja, man weiß ja, von wem der Thread kommt... Drei Löwen, die Polemik der TE scheint dir entgangen zu sein. Sie wird ja nie müde, ihre Verachtung für ALG 2 Empfänger und Arme loszuwerden. Wers braucht.
Auch eine Meinung, die nicht allen gefällt, muss jederzeit äußerbar sein, so lange dies sachlich geschieht...zumindest theoretisch. In der Praxis wird man halt geächtet, wenn man nicht Mainstream ist und/oder nicht das Prinzip "Alles ist sooo schrecklich" oder "Wir müssen uns alle lieb haben" verfolgt. Insofern bin ich hier bei der TE, und das vollkommen ohne jemals mit ihr Kontakt gehabt zu haben. Dass da direkt jemand (total wurscht wer genau) herkommt und nach Schließung schreit, finde persönlich ich viel schlimmer als den Threadinhalt.
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Ich gehe jobben, weil ich meinen Job sehr mag, ohne ihn hätte ich nicht 5 Jahre in Dänemark gelebt und mittlerweile sind es auch schon über 4 Jahre hier in Norwegen.

Erfahrungen, die ich mit meinen bisherigen Jobs nie hätte machen können.

Ich war schon arbeitslos, sind mittlerweile auch schon 24 Jahre her, damals eine coole Zeit😇.
Hatz wäre es, wenn jemand geschrieben hätte "Kürzt den asozialen Schmarotzern die Leistungen". Hat aber keiner.

Treffen kann es jeden und - wie ich schon schrieb - finde ich es gut, dass wir in einem Sozialstaat leben, wo es diese Möglichkeiten gibt. Es ist nichts Schlimmes dabei, Hartz IV zu beziehen, was ich aber schlimm finde, sind Menschen, die sich darauf ausruhen. Es gibt immer solche und solche. Eben welche, die wollen, aber nicht können und welche die halt nicht wollen, weils so fein bequem ist. Pauschal verurteilen möchte ich niemanden, der auf diese Hilfe angewiesen ist.

Denen, die Hilfe brauchen, sollte auch geholfen werden. Aber es solle halt, so wie ich finde, auch Hilfe zur Selbsthilfe sein.
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Meine Vorposterin hat es auf den Punkt gebracht, danke
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ich liebe meine Familie aber nicht meinen Job. Ich tue es für Geld:-)
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Dafür dass ihr so unermüdlich arbeitet wisst ihr aber sehr genau was bei Euren Nachbarn hinter verschlossenen Türen vorgeht.
Mich kann man auch um 22 Uhr vom Einkauf kommen sehen und manchmal muss ich die Nacht durcharbeiten, weil ich sonst die Flut an Projekten nicht schaffe. Als ich innerhalb von Firmen die Nachtschicht arbeiten musste war mein Rolladen um 8:30 h ebenfalls noch unten. So was aber auch!!! Arbeitslos war ich in 25 Jahren genau 4 Wochen mal. Was da wohl meine Nachbarn denken?

Mich stört vor allem dieses genau zu wissen glauben was andere tun und denken.
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DadohnePlan hat mit seinem Beitrag ins Schwarze getroffen. Ob ich arbeiten gehe oder nicht, ist im Ergebnis eine Frage ökonomischer Abwägungen. Der Niedriglohnsektor wäre zwar das berufliche Auffangnetz für alle jene Menschen, die beispielsweise nicht mehr nachgefragte Berufe gelernt haben, keine Berufsausbildung oder gar keinen Schulabschluss haben. Allerdings wirken die niedrigen Löhne schlichtweg kontraproduktiv auf die Arbeitsmotivation. Es gibt kein vernünftiges Abstandsgebot zwischen staatlichen Leistungen und Löhnen. Ganz im Gegenteil: Der Niedriglohnsektor hat es geschafft, die staatlichen Leistungen zu unterbieten, Stichwort: Aufstocker.

Zudem werden die "Qualifikationen/ Nichtqualifikationen" der o.g. Klientel auf unserem Arbeitsmarkt nicht nachgefragt. Und es gibt noch mehrere Gesellschaftsgruppen, für deren Arbeitskraft sich der "Arbeitsmarkt der Olympioniken" nicht interessiert: z.B. ältere Menschen, Frauen mit Kindern, junge Menschen ohne Berufserfahrung zu Beginn ihres Berufslebens...
Soll heißen: Es gibt Arbeitskraft, die nicht abgerufen wird und damit ins Leere läuft. Es ist ein System-Problem, das man nicht einfach den Betroffenen in die Schuhe schieben darf.
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Weil es einfach Spaß macht, Auf einem gefrorenem Flachdach zu glitschen, es mit Wassersauger und großem Brenner aufzutauen Dämmung und Schweissbahn zu verlegen uns sich in den Pausen beim Bürgerkönich aufzuwärmen.

Und weil H4 nicht für das reicht, was meine Freizeit verbraucht.
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Och Kaffee -Pause
Wo wohnst du NRW?
St Pauli ist ein Dorf.
Hier kennt Jeder Jeden und aus ST.Pauli zieht man nicht weg sondern stirbt hier.
Es bietet so viel und liegt im Kernpunkt zu Hafen und Alster!
Ich muss es nicht wissen..Ich sehe es und bekomme es vorgelebt jeden Tag!
Nur das war hier auch nicht der Tenor!
Ich komme auch um 22.OO Uhr mit Einkaufstaschen nach Hause.
Ich habe dann eine 12 Stunden Schicht hinter mir bin müde kaputt ausgelaugt!
So viel zu Sarkasmus.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Wenn man über seine eigene Motivation warum man arbeiten geht schreibt, finde ich das durchaus interessant. Aber von oben herab auf Leute zu schauen die in einer anderen Situation sind finde ich daneben.
Ich habe das Glück in einem Beruf zu arbeiten der mir Freude macht, aber mir ist durchaus bewusst, dass das nicht überall der Fall ist.

Wir schreiben hier übrigens alle während der Arbeitszeit ;-)