Spendenbereitschaft der Deutschen stark gesunken
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
Nun ja, da meine Heimat innerhalb von 10 Jahren zum 2. Mal geflutet wurde, weiß ich schon wem ich was glauben soll...ABER es kann nicht immer der kleine Bürger für alle Schäden aufkommen wenn in anderen Nationnen vorgetäuschte Blinde eine Blindenrente erhalten oder Rente für Menschen ausgezahlt wird, die bereits Jahre tot sind. Wenn diese EU so toll ist, dann hat sie jetzt zu handeln. Im Übrigen ist eine Katastrophe in einem Wahljahr das beste was den Partein passieren kann...genau wie für die Wirtschaft ein Krieg der beste Förderer ist. Klingt makaber, ist aber so...
Nur mal so zum Vergleich: 1960 griff der Spitzensteuersatz bei einem Jahreseinkommen ab etwa 115.000 Mark, damals kostete ein Mercedes S-Klasse etwa 10.000 Mark, ein Haus etwa 60.000 und es gab keinen Soli, der ja nichts mit Solidarität zu tun hat, sondern schlicht ein Aufschlag ist. Ein vergleichbares Einkommen war wesentlich geringer belastet als heute, Mehrwertsteuer gab es garnicht. Jeder, der in Deutschland arbeitet oder lebt, wird sehr stark mit Staatsabgaben belastet ( nicht nur 19 % Mwst, Mineralöl-, Energie-, Versicherungs- und Alkoholsteuer, Grundbesitzabgaben einschließlich Oberflächenversieglungsregenwasserabgabe, sogar Kurtaxen und Fremdenverkehrsabgaben in Erholungsgebieten ) einkommensabhängige Besteuerungen einschließlich Sozialabgaben, Pflegeversichungen, Arbeitslosigkeit und Rente. Als Arbeitgeber zahlt man genausoviel in die Kassen ein, wie der Arbeitnehmer. Das nennt sich Arbeitgeberanteil. Zusätzliche Unternehmensbelastungen müssen auch gezahlt werden, wie etwa Umlagen für Schwangerschaftsaufwendungen oder Konkursausfallversicherungen für Sozialabgaben. Das was gezahlt werden muß, wird immer vom Unternehmensgewinn bezahlt, also von dem Geld, was der Unternehmer erstmal verdient haben muß. Dann kommen noch Spezialabgaben wie etwa Gewerbesteuer ( aber nur von Gewerbebetrieben ) und Berufsgenossenschaften, Kammerbeiträgen usw. hinzu. Und jetzt stellt sich die Frage: Wie motiviere ich den Unternehmer, immer noch mehr zu arbeiten um immer noch mehr zu zahlen. Und wenn drei Spendenaufrufe durch sind und für den vierten es langsam knapp wird und die ortsansässigen Vereine auch ihre Touren durch haben, dann wird geschimpft, die Steuersätze sind ja niedriger als früher. Die Neiddebatten nutzen nur keinem, die richtig Reichen sind aus dem ganzen Abgabensystem schon lange ausgeschieden, sie haben ihre Wohnsitze längst weit weg verlegt, dorthin wo sie kaum besteuert werden und wenn, dann nicht von Deutschland. Die Großfirmen bekommen Abgabenschlupflöcher geboten und können ihre Gewinne dorthin transferieren, wo es besonders günstig ist ( da machen die DAX-Firmren sogar mit, wenn sie staatseigen sind ), die Politiker sehen nicht nur zu, sondern veranlassen sie dazu sogar und drücken dann auf die Tränendrüse, weil sie ihren Haushalt nicht führen können, wie es von jedem Familienhaushalt gefordert wird. Wichtig ist es den Menschen zu helfen, aber das Volk sollte sich nicht aufwiegeln lassen, sondern mal diejenigen in die Haftung nehmen, die durch ihre Beschlüsse alles mitverursacht haben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
Was den Menschen in den Hochwassergebieten passiert ist, tut mir sehr leid.
Mit Sicherheit sind darunter Leute, die sich in den vorhergegangen Flutkatastrophen "gesundgestoßen" haben, aber es sind auch viele dabei, die nun vor den Trümmern ihrer Existenz stehen.

Ich finde es schade, das Deutschland mit Millarden Euro im Ausland hilft, aber wenn das eigene Volk in Not gerät, stellt die Politik kaum Geld zur Verfügung, verglichen mit dem was ins Ausland transferiert wird.

Da wir uns im Wahljahr befinden glaub ich den Politikern eh kein Wort, es wird doch fast nichts von den Versprechungen eingehalten, bzw. umgesetzt, so wie die Beamten ja kürzlich in NRW erfahren mußten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
"Die sogenannten reichen (nicht abhängig Beschäftigte) zahlen nichts in die Sozialkassen."

1. Nicht jeder Selbständige ist reich.
2. Nicht jeder Selbständige zahlt nichts in Sozialkassen. AlG II, gesetzliche Renten und sogar Krankenkassenbeiträge der abhängig Beschäftigten wird sogar zu einem beachtlichen Teil von Steuerzahlern, und damit doch auch Selbständigen, subventioniert.
3. Viele Selbständige zahlen außerdem direkt in gesetzliche Rentenkasse und Kranken-/Pflegekasse, Berufsgenossenschaft und Arbeitslosenversicherung...

"SOLI gleich Fehlanzeige."

Bist du dir da sicher? Woraus wird der Soli denn abgezogen?

"Aber wenn das ach so gut gehende Unternehmen mal Pleite geht, oder die Leute nichts in die Rentenvorsorge einbezahlt haben, dann müssen die, die eh schon wenig hatten diese Leute auch noch mit durchfüttern."

Ob der Unternehmer vorher 100 Millionen Steuern und Sozialabgaben bezahlt hat oder null, er bekommt genausoviel oder wenig wie jeder andere AlG IIler.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
Bei Kohl war der Spitzensteuersatz noch auf 53% Heute ist der Spitzensteuersatz bei derzeit 42%. Sind ja für die Verdiener ab 53.000 € pro jahr (=über 4400€ pro Monat) schon mal 11% gespart.
Da kann man doch mal ein wenig von abgeben.
Das Durchnittseinkommen lag 2012 übrigens bei knapp 29.000€. Und selbst das werden viele nicht haben.

Wenn wir diese Kohle heute hätten, würden wir das "Unheil" aus der "Portokasse" bezahlen.

Die sogenannten reichen (nicht abhängig Beschäftigte) zahlen nichts in die Sozialkassen. SOLI gleich Fehlanzeige.
Aber wenn das ach so gut gehende Unternehmen mal Pleite geht, oder die Leute nichts in die Rentenvorsorge einbezahlt haben, dann müssen die, die eh schon wenig hatten diese Leute auch noch mit durchfüttern.
@Remy: es ging hier um die Ausgaben aus Steuermitteln, nicht um Spenden. Und wenn jemand spendet verkürzt er auch nicht seine Steuerlast um die Spende, sondern vermindert sein Einkommen, das er erstmal erwirtschaftet haben muß, aber nur dann, wenn er die Spende geltend macht, also wiederum nicht zwingend. Es ist aber schon sehr eigentümlich, daß Erwirtschafter höherer Einkommen auch immer automatisch mehr spenden sollen, bei gleichzeitig immer höherer Belastung durch Steuern. Die Spendenbereitschaft wird allein deswegen sinken, weil viele Menschen ihre Spendenmöglichkeit erschöpft haben. In den Spendenempfangsorganisationen könnten ja alle mal ihre Arbeitskraft spenden, damit keine Verwaltungs- und Nebenkosten von den Spendengeldern bezahlt werden müssen. Aber das geht ja ans eigene Portmonnaie, oder wie sieht es da aus, kommen da die Helfer zuhauf? Da gibts Spesen, Kostenzuschüsse, Provisionen, Handaufhalten, Konnektions gründen, Hof halten, Hauptsache geld verfeuern und die Taschen füllen, ist ja für nen guten Zweck. Darüber mal nachgedacht?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
@ Gentleman 1960
Zu kurz gedacht

Der, der Spendet holt sich eine entsprechende Quittung und kann somit seine Steuerlast "Verkürzen"

Und die, die es wirklich nötig haben zahlen dann wieder die Steuern, die der Spender "verkürzt" hat.
Der Staat gewinnt IMMER
Überlegt doch mal wie viel Mehrwertsteuer, Einkommensteuer und Lohnsteuer darin enthalten sind, zusätzlich alle Sozialabgaben, da kommt doch auch wieder Geld rein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
Wenn ich mir die Versprechnungen der Politiker derzeit so ansehe kann ich nur sagen: Es ist Wahljahr
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
@Wundertuete

Die 8 Milliarden nimmt der Bund als Darlehen über 10 Jahre auf.

Bezahlt werden muss das laut Schäuble über diese Zeit von Bund und Ländern je zur hälfte.
Was dann auch bedeutet (auch O-Ton Schäuble), dass dieses Geld dann im normalen Haushalt fehlen wird.
Ich frag mich jetzt, wie gerade die Länderhaushalte noch 4 Milliarden (immerhin 400 Millionen pro jahr) sparen können??

Wenn ich jetzt wetten könnte würde ich sagen, dass das zu Lasten der Sozialausgaben geht.

Aber klar
Die SPD verspricht ja KITA für 0
_

Keiner kann bezahlen, was die Politik verspricht..
Und die Politik bezahlt nie das, was der Bürger wirklich braucht.

Dann doch lieber noch mal zig Milliarden verschwenden und Versprechen machen, die nach der Wahl eh keiner hält :-( :-( :-(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
Noch so als Nachschlag

Die Leute, die jetzt eine "Sofirthilfe" erhalten (egal wie hoch sie ist) und doch später von der Versicherung Geld bekommen, müssen diese Soforthilfe "auf Heller und Pfennig" zurück bezahlen.

Wer das nicht meacht, macht sich des Betruges schuldig.

Es ist so schön in Deutschland *ironisch lach*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
Ich kann nur für mich selbst sprechen, ich spende über Sozialabgaben, Steuern, Kirchensteuer und Solizuschlag wohl schon mehr als genug. Ansonsten engagiere ich mich jeweils dort, wo ich gerade Bedarf sehe, unabhängig vom Tagesgeschehen.

Zum Flut-Thema finde ich es super wichtig, dass erstmal allen geholfen wird, die gerade die Pampe im Haus stehen haben. Keine Frage.

Allerdings mittelfristig gesehen hatten wir in den späten 90ern und vor rund zehn Jahren schon echte Flutkatastrophen und bei mir ist hängen geblieben, dass sich da eine Menge Leute gesundgestoßen haben und sich - auf Kosten der Spender und/oder des Staates - wiederum mitten ins Gefahrengebiet nochmal ein hübsches Haus haben setzen lassen. Während einige Gebiete ihre Hausaufgaben gemacht haben, hat man ob aus Dummheit, Ignoranz oder Geiz in anderen Gegenden weitergeschlafen. So ein bis zwei Fragezeichen bleiben, die mich davon abhalten, da noch mehr Geld reinzuschieben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
Ja, da geb ich dir Recht, Andorra....ich war auch anfangs sehr Feuer und Flamme, wollte undbedingt helfen. Dann ist es daran gescheitert, dass ich kein Auto habe und die Sachspenden nicht bei mir abgeholt werden konnten.
Dann sah ich im Fernsehen, wie vor Ort da unten darum gebeten wurde, bitte keine Dinge mehr zu spenden, sondern ausschließlich Geld.
Hallo??? Müssen wir das stemmen?
Die Leute, die nun alles verloren haben, tun mir unendlich leid, keine Frage..
Dann kam die Nachricht, dass 8 Mrd. Euro bereit gestellt werden.
Hoffe, das erreicht die Leidenden schnell und unkompliziert...
denke auch, da ist die Politik gefragt!
Drück alle Daumen, dass den Geschädigten mit dieser Unterstützung der Neuanfang gelingen möge..
auch wenn ich die Summe nicht ausreichend finde...
aber mir steht so ein Urteil sicher nicht zu...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
ging alles nach Griechenland ;-) ...so langsam merken die Leute, das sie verarscht werden. Billionen für andere Länder, hat Deutschland aber mal Probleme (die im Gegensatz zu anderen Ländern NICHT hausgemacht sind), dann wirst du von der EU in den allerwertesten ge*ickt.

Der "kleine Mann" hat in den letzten 3 Wochen mehr als ausreichend geholfen, nun ist die Politik gefragt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
..sind wir echt schon 61 Mann??? Ich dachte weniger...James...jameeeeeeeeees.....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2013
Heute Morgen im Frühstücksfernsehen ARD/ZDF

Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist drastisch gesunken. Die Organisationen haben bis jetzt ca. 20 Millionen an Spenden erhalten (Wovon 5% für Verwaltung und 1% für die Prüfung der Maßnahmen wegfallen).
2002 konnte man noch ein Spendenaufkommen von fast 600 Millionen verbuchen.

Bei Jauch lief gestern abend durch den Ticker, dass eine 12 jährige 100€ gespendet hat.
Wo sind wir gelandet? Jetzt müssen schon die Kinder "ausgenommen" werden.

Wenn ich mir das so angucke scheine ich ja nicht der einzigste "Ignorant" zu sein der sagt, dass jetzt erst mal die Politik gefodert ist.
Die müssen die Jahrelangen Versäumnisse jetzt mal ausbügeln.

Wie steht es denn mit eurer Spendenbereitschaft??

By The Way
Deutschland hat geschätz

61 Milliardäre
und
400.000 Menschen mit einem Vermögen von über 1 Millionen
Wo sind deren Großspenden??

UND
Herr Jauh, der ja gestern Abend so schön bettel konnte zählt auch zu den Menschen, die über mehrere Millionen verfügen