Sparer auf Zypern in Bedrängnis .
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/600-blinde-auf-einer-insel-griechische-behoerden-ueberpruefen-sozialbetrug-a-778046.html:

"Eine scheinbare Massenerblindung macht den griechischen Behörden zu schaffen: Mehr als 600 Bewohner einer griechischen Insel beziehen wegen einer angeblichen Behinderung staatliche Unterstützung. Es wäre nicht der erste Fall von Sozialbetrug im Krisenstaat. [...] Die griechische Zeitung "Ethnos" berichtete, dass viele schon seit ihrer Kindheit staatliche Hilfen beziehen. Der Zeitung zufolge will die Regierung alle staatlichen Sozialprogramme auf ungerechtfertigte Zahlungen überprüfen. Es wäre nicht der erste Fall von ausgedehntem Sozialbetrug. Erst im Juni war bekannt geworden, dass der Staat 4500 Rentnern jährlich insgesamt 16 Millionen Euro zahlte - obwohl die Empfänger schon längst verstorben waren. Die jährlichen Sozialleistungen des griechischen Staats betragen 6,4 Milliarden Euro."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/chaotische-verwaltung-griechenland-ueberweist-toten-rentnern-geld-a-766904.html:

"Die skurrilen Meldungen nehmen kein Ende. Seit Beginn der Schuldenkrise werden immer wieder neue Details zu den oftmals chaotischen Zuständen in griechischen Behörden bekannt. So wusste die Regierung bis vor kurzem nicht einmal, wie viele Beamte sie genau beschäftigt. Auch der Umfang des Staatsbesitzes ist mangels zuverlässiger Grundbücher unbekannt.

Nun haben die Behörden auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten eine weitere teure Pannen aufgedeckt: Für Tausende tote Griechen werde weiterhin Rente gezahlt, sagte Arbeitsministerin Louka Katseli der Tageszeitung "Ta Nea". 4500 inzwischen verstorbene Angestellte im öffentlichen Dienst erhielten noch Geld, was die Steuerzahler jährlich mehr als 16 Millionen Euro koste. Nun will das Ministerium die etwa 9000 über Hundertjährigen des Landes unter die Lupe nehmen. "Wir überprüfen gerade, wie viele von ihnen noch leben", sagte die Ministerin.

Sozialbetrug ist in Griechenland weit verbreitet und wird durch die schlechte Buchführung der Behörden erleichtert. Viele Griechen melden den Tod ihrer Angehörigen nicht an die Rententräger, um weiter das Geld zu erhalten. Der Kampf gegen den Sozialbetrug sei eine Möglichkeit zum Sparen, ohne dass die Bevölkerung zusätzlich belastet werde, sagte Katseli."

http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/studie-ueber-steuerhinterziehung-griechische-selbststaendige-koennten-staat-retten-_aid_804519.html:

"Wenn die griechischen Freiberufler für ein Jahr normal ihre Steuern bezahlen würden, bräuchte Athen kein neues Sparprogramm. Aber die Steuerhinterziehung blüht.
Die tatsächlichen Einkommen von griechischen Ärzten, Rechtsanwälten und Ingenieuren sind offenbar fast doppelt so hoch, wie offiziell angegeben. Das hat die US-amerikanische Chicago Booth School of Business festgestellt, berichtete am Mittwoch die Athener Zeitung „Kathimerini“. Dadurch entgehen dem Staat der Studie zufolge 11,2 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Das Sparpaket, das die griechische Regierung mit den internationalen Geldgebern vereinbart hat, hat ein Volumen von 11,5 Milliarden Euro.

[...] Doch in den Touristenhochburgen Griechenlands blüht in der Ferienzeit die Steuerhinterziehung. [...] Die Beamten überprüften zwischen dem 6. Juli und dem 19. August 4067 Firmen auf 46 Inseln und in wichtigen Tourismuszentren auf dem Festland. Insgesamt wurden 31 237 Unregelmäßigkeiten festgestellt.
Die Lage habe sich verschlimmert, hieß es. Im gleichen Zeitraum vergangenen Jahres hatten die Steuerfahnder in 53 Prozent der kontrollierten Geschäfte Steuerhinterziehung aufgedeckt. Zahlreiche Unternehmer gaben den Behördenangaben zufolge überhaupt keine Quittungen aus. Sie kassierten zwar die Mehrwertsteuer, steckten sie aber in die eigene Tasche."
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
"die griechischen Probleme in hohem Maß von den Einwohnern, ihrer Selbstbedienungsmentalität..." heißt für mich alle Einwohner haben eine Selbstbedienungsmentalität!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
Na siehste, und schon wird relativiert. Ich habe nicht geschrieben "alle Griechen", sondern "im hohen Maß selbst verschuldet" sowie "wie viele...". Und die 0,1%-Zahl stammt wie gesagt auch nicht von mir sondern vom ZDF aus der Steuerdoku.

Aber das weißt du, gell? Bloß, in irgendeine Ausflucht musst du dich ja retten, wenn du -statt der erbetenen Nachrichten-/ Primärliteratur- schon nur ein philosophisches Essay von David Precht anführen musst, um zu rechtfertigen, warum du mir Südländerhetze vorwirfst statt Argumente zu bringen. *hust*

PS Richard David Precht ist meiner Meinung nach einer der schlechtesten und lesensunwertesten "Philosophen" der Neuzeit. Wer seine Bücher nicht gekauft hat, sollte es auch besser lassen. Meine Zweipfennich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
Oh, die Nazi-Keule, gehts ne Nummer kleiner? Wenn Du Einzelfälle, die in den seriösen Nachrichten präsentiert werden, verallgemeinerst, als ob alle Griechen die von Dir so genannte "Selbstbedienungsmentalität" hätten, ist das einfach nur falsch, ich werfe Dir deswegen doch keine Nazi-Gedanken vor.

Bisher hattest Du von den Einwohnern gesprochen, nicht von den ausländischen Steuerflüchtlingen, und wenn die jetzt plötzlich Alle 6,5 % Zwangsabgabe auf ihre paar Kröten auf der Bank zahlen müssen, hat das ja nix mit "Multimillionäre zur Kasse bitten" zu tun.

Den "seriösen" Artikel zB fand ich gut:
http://www.sueddeutsche.de/politik/philosoph-ueber-euro-rettung-nur-phantasten-glauben-noch-an-das-heutige-europa-1.1433201
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
tja, can`tstop, ich habe nur konkrete Beispiele aus einem Land (Griechenland) benannt, die von öffentlich-rechtlichen Sendern und seriösen Nachrichtenmagazinen berichtet wurden, inklusiv einer Dokumentation zu Steuerfällen und bisherigem Steuersystem. Ich vermag da kein Vorurteil, kein Naziargument, keinen Rassismus, kein Nordeuropäerdenken o.ä. zu erkennen.

Bist du denn in der Lage, deine Behauptung ("die Banken und das System") mit verifizierten Beispielen konkret zu belegen? Und was findest du konkret falsch daran, die Steuerflüchtlinge und Multimillionäre zur Kasse zu bitten? Was ist an einer Steuer zwischen 6,5 und 9,9% so schlimm? Da haben wir hier aber ganz andere Steuersätze, wohl mit ein Grund für unseren Wohlstand...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
der Papst ist Schuld, ich muss nur noch den passenden link finden;))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
Und mir die Kuh "die faulen Südländer betrügen doch Alle"
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
Die Zypriotischen Verhältnisse sind mir unbekannt. Aus dem, was ich über Griechenland weiß, ist mir allerdings bekannt, dass die griechischen Probleme in hohem Maß von den Einwohnern, ihrer Selbstbedienungsmentalität und ihren (Steuer)Betrügereien verschuldet wurden. Wie viele "Blinde" dort staatliche Leistungen beziehen (aber nicht blind sind), wie viele Rentenbezieher dort deutlich über 100 sind (vermutlich aber schon vor Jarhzehnten verstorben, doch die Angehörigen kassieren weiter), wie viele dort mit 40 in Rente gehen, angeblich ist weniger als 0,1% der Steuererklärungen wahrheitsgemäß und wurde bislang auch nie kontrolliert usw.

Wenn so viele Multimillionäre ihr Geld in der Vergangenheit nach Zypern geschafft haben, dann doch sicher auch, weil es dort so eine Steueroase ist. Dann können die, die von dem Steuerparadies profitieren, sich doch jetzt auch beteiligen.

Die Kuh "Banken und Systeme" wird mir zu oft durchs Dorf getrieben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
Who the fuck is Zypern? *lol* Darum geht's doch gar nicht. Es geht um die Maßnahme an sich, Anleger und Sparer zur Kasse zu bitten. Quasi Enteignung. Es gibt noch andere "gewichtigere"Krisenländer in der EU wie Spanien und Italien. Die Leute könnten nun schiss haben und ihr Geld auch abheben und retten und so eine Kettenreaktion auslösen die noch mehr Krisen heraufbeschwört oder die mühselig geflickten löcher wieder aufreißt.

Aber Zypern zu retten ist andererseits genauso wichtig,wie Griechenland und jedes andere Krisenland in der EU und Euro-Zone zu retten. Fällt ein Land aus oder wird gebeten auszutreten erschafft man einen Fall,der die Hemmschwelle einfach so die Reißleine zu ziehen sehr stark senken würde.

Und leider spricht das Rausschmeissen eines Partners gegen den Geist eines vereinten Europas und wir würden, als Europa, um mindestens 100 Jahre der Aussöhnung und Näherrückends zurückgeworfen werden.

Jedenfalls darf man, denke ich, nicht nur das Geld im Blick behalten,sondern das was bisher auf politischer Ebene und Landkarte erreicht wurde. Was da alles verloren werden könnte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
Hauptstadtfrau, es sind nicht die Einwohner, die die Bedrängnis bringen, es sind die Banken und Systeme, sonst hätten im Gegenzug ja auch nicht Luxemburg, Liechtenstein oder die Schweiz mehr Geld als NRW.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
Griechenland hat 11 Millionen Einwohner.
Zypern hat eine Million Einwohner.
Bayern hat 12 Millionen Einwohner.
Köln hat eine Million Einwohner.

WTF?! Wieso bringen solche Pups-Staaten die EU so in Bedrängnis? Wo ist das Problem? Ein Staat der weniger Einwohner hat als Bayern und einer, der kleiner ist als Köln? Immerhin hat Nordrhein-Westfalen es geschafft, Bayern groß zu machen durch jahrzehntelange Zahlungen, ja dass Bayern inzwischen sogar selbst Zahler ist (und plötzlich nicht mehr zahlen will, wo es selbst Geld hergeben muss). Wieso schaffen das die Griechen und Zyprioten nicht?

Und was die Bankguthaben angeht, ich finde es vollkommen legitim, die zahlreichen Millionäre und Großanleger abzuschöpfen, die ihre Kohle auf Zypern vor dem Fiskus in Sicherheit gebracht haben. Schonvermögen für die ganz "Kleinen" wäre ok, andererseits aber kein Muss. Denn wenn einer nur 100 EUR auf der Bank hat, muss er auch nur 6,50 EUR abgeben. Gerade mal eine Schachtel Zigaretten oder zwei Pferdegyros also.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.03.2013
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/zypern-wurde-geschlachtet--70115820.html

Also Willy,

der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte soll sich mit dem Fall beschäftigen, da der einfachste Sparer, der ein paar hundert Euro mühsamst zusammen sparte, einen Teil seines Sparvermögens plötzlich und unerwartet nicht mehr erhält.

Denn man vertraut im guten Glauben sein Geld einer Bank an.

Der Bankkunde soll für das Missmanagement anderer zur Kasse gebeten werden und wird vor vollendete Tatsachen gestellt...

Vielleicht sparte er gerade fürs Alter, fürs Studium der Kinder, für eine Neuanschaffung oder für einen Urlaub ? Und durch die Einfrierung kommt er nicht mehr an das benötigte Geld ran...

Mir fehlen da erstmal die Schonvermögen, die unantastbar sind.
Und dass die britische Regierung ihren Stationierten auf Zypern den "Ausgleich" bezahlt, halte ich für sehr großzügig. ^^

Ich gab schon mal an, dass wir 10 % in etwa verlieren würden, wenn wir zu unserer Altwährung zurück kehren. Und in Zypern sind es 9,9 % ab einem Sparvermögen von 100000 €, die man von den Bankkunden abzweigen will.

Dann kommen aber noch Steuererhöhungen auf das Volk zu, da man die 10 Milliarden Euro aus dem ESM nur geliehen bekommt, so dass damit die Rückzahlung inklusive Zinsen getilgt wird. Ob das Ganze klappt, kann man sowieso erst in einiger Zeit sagen.

Für die Bevölkerung auf Zypern ist der Euro sehr kostspielig, da die Leute bestimmt nicht mit solchen Aktionen "rechneten"...

Je mehr Vermögen man hat, umso besser muss man es übrigens verteilen. Denn wenn dann eine Geldanlage crasht, verliert man nicht alles, sondern nur Teile...

Doch darüber brauch ich mir keine Gedanken zu machen, da ich ja erst an meiner fünften Million arbeite. Mit den ersten vier hat es nicht geklappt ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.03.2013
Bäume Pflanzen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.03.2013
Es gibt andere Möglichkeiten, als Geld zu sammeln.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.03.2013
Ich hab mal Insekten gesammelt und Zippo Feuerzeuge, aber irgendwie bin ich kein Sammel Typ - also weder Briefmarken oder Bierdeckel oder anderes Zeugs.

Ich wollte auch nur anmerken das für jeden "gesparten" Euro Buchgeld nur 4 - 5 cent an echtem "Notenbankgeld" im Umlauf sind und ein Guthaben auf einer Bank erstmal nix anderes ist als die Schulden anderer Leute - ob und wie das je alles zurück gezahlt wird, das ist dann ne Glaubensfrage bei 9 Billionen Buchgeld "Guthaben" der Sparer.

Irgendwann wird auch hier der Schnitt kommen müssen. Liegt im Zinseszins Schuldgeld System selbst begründet und ist unausweichlich. Hats ja auch in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Derzeit kauft man eben nur Zeit bis es soweit ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.03.2013
Was sammelst Du denn Komtur?
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17.03.2013
Die Deutschen sammeln wie die blöden Buchgeld und denken das es einen "Wert" darstellt.^^
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.03.2013
Ihr könnt alles Geld bei mir abgeben, ich verbuddle es sicher in meinem kanadischen Wald :-)
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16.03.2013
Willi wills wissen. :-)

Geld ist ein Versprechen. Ob du dem Versprechen glaubst, ist deine Entscheidung.
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16.03.2013
Renne so schnell wie du kannst , aber renne
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16.03.2013
..echt jetzt?? Mist, meine Frau hat nur Geld und keine Wertsachen..muss die Beziehung nochmal überdenken:-(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.03.2013
Nein, das Geld musst du nicht horten nur deine Wertsachen.
Geld ist nur wertloses Papier.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.03.2013
Wie werden die Sparer in den anderen EU-Ländern reagieren .
Wird es Zeit sein Geld in Sicherheit zu bringen ?
Oder sollte man gelassen bleiben und erst mal gar nichts tun ?