
„Eberswalde“ (Pseudonym)
@adium: muss dir im Prinzip Recht geben, wenn auch mit der Einschränkung, dass man dieses Durchschnittseinkommen natürlich an den Lebenshaltungskosten relativieren müsste - mit 5.000 US-$ kann man in vielen Entwicklungsländern sogar ganz gut leben, während man in Deutschland nur als Penner unter der Brücke leben könnte - man könnte nicht mal ein Dach über dem Kopf finanzieren. Trotzdem gebe ich dir Recht, dass wir in Deutschland immer noch auf sehr hohem Niveau jammern.
Trotzdem kann die Konsequenz aus diesem Missverhältnis nicht sein, dass wir alles beim Alten lassen, sondern dass es vielmehr noch notwendiger wird, Unternehmer in die soziale Verantwortung zu nehmen um gleichzeitig alle Bürger stärker in die soziale Verantwortung für die ausgebeuteten Dritte-Welt-Länder zu nehmen. Wenn diese Länder eine gerechte Entlohnung für ihre Produkte bekommen würden, dann ginge es dort auch schon einer ganzen Reihe von Menschen besser. Da schliesst sich der Kreis zu dem Beitrag von "im Rolli 67", dass jeder selbst etwas tun kann, indem er z.B. Fairtrade Produkte kauft usw.. Sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen, heisst in erster Linie zu fragen, was man für andere tun kann und nicht, was andere für einen selbst tun können - allenfalls noch dafür zu sorgen, dass andere genauso viel für andere tun, wie man selbst es tut...

„Dachau“ (Pseudonym)
Ich hatte gestern einen Beitrag gesehen, in dem ein Millionär sein Vermögen abgegeben hat, seine Villa verlost und jetzt auf 90qm in einer Hütte auf irgendeiner Alm wohnt. Er hat eine Foundation gegründet, in der Menschen der Dritten Welt Gründungskredite ab 25 € bekommen können (Was für eine geile Idee). Das ist eine Non-Profit-Organistion!
Er meinte, am Anfang hätte er gedacht, wenn dir 100.000 € Freiheit schenken, dann gibt dir mehr Geld auch mehr Freiheit. Am Ende wusste er, dass es nicht so ist. Er hat sich nun mit der Natur eingerichtet und zieht daraus Kraft und Lebensfreude. Sicher ein außergewöhnliches Lebensmodell, aber ich fand es sehr interessant.
Einer meiner früheren Chefs hat mit mir auch mal über das eine oder andere Umdenken geredet und kam zu dem Ergebnis, dass er gerne mehr abgeben würde, wenn er wüsste, dass es auch bei denen ankommt, die es benötigen. Obwohl er zu einem der Gesellschafter der Firma gehörte, erklärte er mir, dass er die Agenda 2010 und ALG II komplett für überarbeitungswürdig empfand, da dort viele Ungerechtigkeiten herrschten, die erst einmal ausgeräumt werden müssen. Ich war erstaunt, dass aus dem Munde eines Mannes zu hören, der eigentlich persönlich keine Erfahrungen damit hatte und im Gegensatz ein materiell abgesichertes und reiches Leben führte. Ich kann mir vorstellen, dass viele gutsituierten Leute kein Problem hätten mit einer faireren Besteuerung.
Lustiger Weise ist ja nach Verkündigung von CDU/FDP (Schäuble und Rößler hatten ja vollmundig eine Steuersenkung ab 2013 angekündigt) gleich die CSU (Seehofer) zwischen gesprungen unter dem Motto "ohne Absprache auf jeden Fall nicht". Die Koalition vertagt sich jetzt erst mal wieder. Menno, dabei ist doch 2013 Wahljahr. Da hätten wir sagen können: "Ihr habt's uns doch versprochen!" und sie hätten wieder sagen können: "Ja, aber versprechen kann man sich ja mal."
25%, dann ist es bei den Reichen Schluss mit Steuern. Die kleinen und mitteleren Einkommen liegen bei über 50%. Was ist denn daran noch fair?

„Puchheim“ (Pseudonym)
Ich bin 45 Jahre alt habe einen miesen Gendefekt sitze dadurch im Rollstuhl und habe noch ein paar andere Kleinigkeiten ( das erwähne ich nicht um zu jammern sondern um meinen Standpunkt zu erläutern ) Ich bin seid 15 Jahren allein erziehend und habe die letzten 23 jahre immer gearbeitet .als meine Tochter klein war natürlich nur 25 Stunden die Woche später 40 -50.
Zwei Häuser neben mir wohnt eine Dame die jetzt das 6ste Kind bekommt vom 5ten Vater .Vater Staat bezahlt die Miete vom Haus ..die Nebenkosten den Unterhalt für die Sippe die Kindergarten und Hortplätze ..(.Die Dame hat noch nie gearbeitet und wird es wohl auch nie).Alles auf Kosten der Steuerzahler
Mein Artzt hat mir nahe gelegt aus Gesundheitlichen Gründen mal an eine EU Rente zu denken ..Ich würde momentan 580 Euro bekommen ..aber nix Wohnung oder sonst was weil ich doofe Kuh im bezahlten Eigentum lebe wo ich allerdings die letzten 20 Jahre für geschuftet habe ..Wo ist denn da die soziale Gerechtigkeit ??

„Dachau“ (Pseudonym)
Ist es aber nicht genau dieses: "Die haben alles und ich nichts"-Denken, was uns oft zu Gegnern macht im sozialen Miteinander. Was ändert es für dich persönlich, wenn deine Nachbarin mitsamt ihrer Kinder in einem Wohncontainer hängt und nur noch Nahrungsmittelcoupons bekommen würde? Ginge es dir dadurch besser? Und weiß man die ganze Geschichte? Vielleicht gibt es Gründe, dass sie nie gearbeitet hat. Vielleicht sorgt sie auf ihre Weise dafür, dass aus ihren Kindern gute, gebildete Steuerzahler werden, was ich einer dauerarbeitenden Alleinerziehenden fast abspreche, außer sie hat ein tolles Umfeld, was sich bei 40-50 Stunden Abwesenheit um den Nachwuchs kümmert.
Und zu dem "Steuerzahler", der alles finanziert: Wir alle zahlen Milliarden jedes Jahr, die nicht mal unserem Land zugute kommen. Dafür verfallen Städte, Schulen verschimmeln, es ist kein Geld für Lehrer da und Kinder essen bei uns in "Tafeln". Ich wüsste für mich persönlich, dass ich nie auf andere mit dem Finger zeige, aber dass mir die Galle überläuft, wenn ich höre, es ist kein Geld da für solche Dinge, aber zur Rettung von Banken, die mit dem Geld ihrer Anleger zocken.
Nun ist es aber auch so, dass ich nie Eigentum hatte, in armen Verhältnissen aufgewachsen bin, selbst 16 Jahre allein erziehend und vollzeit berufstätig war, nebenbei noch eine komplette Ausbildung gemacht habe, um meinen Kindern mehr zu ermöglichen und sicher nicht representant bin für jene, die gerne alle nach dem Maß von RTL2 und Bild messen, dass alle Hartz IV Empfänger faule Säue sind und den ganzen Tag saufen und sich nicht um ihre Pansenkinder kümmern. Ich kenne einfach zu viele, die ein Leben lang ihren Hintern aufgerissen haben und auf der gleichen Stufe stehen, wie Menschen, die bei uns noch nie einen Job hatten. (betont egal, ob mit oder ohne Migrantenhintergrund).
Auch das ist soziale Gerechtigkeit für mich.
Das Anerkennen von "schwarzen" Putzjobs, den manche Rentnerin ein Leben lang gemacht hat, damit sie nicht zum "Amt" musste und ihre Kinder allein durchbrachte. (Habe so einen Fall im Bekanntenkreis. Eine sehr stolze Frau, die heute vom ALG II lebt, weil sie ein halbes Leben von ihrem Mann vermackt wurde und die andere Hlfte mit sehr harter Arbeit und kargem Lohn verbracht hat). So etwas kann nicht berücksichtigt werden nach dem Gesetz. Trotzdem schaue ich auf zu solchen Menschen.
Alles so eine Sache mit den Urteilen, die man sich über andere macht...

„Xanten“ (Pseudonym)
Im Rolli 67, das nennt der Staat dann bedauerliche Einzelschicksale. Aber mal ganz ehrlich, soll man nun die Dame in den Knast schicken, sie sterilisieren oder ins Arbeitslager schicken oder die Kinder verhungern lassen?

„Giengen an der Brenz“ (Pseudonym)
im rolli ich verstehe dich gut. nur solltest du am besten nicht drüber nach denken was andere tun das frustriert dich nur. du hast das alles für DICH und Dein Kind gemacht. das sollte für dich wichtig sein.
ich arbeite in einem haus für wohnungslose und obdachlose männer. und ich sehe es jeden tag, das es sich menschen einfach machen und deswegen weiß ich das ich so einleben nicht will.
aber das ist jedem seine entscheidung.
und riedel
in den kanst käme die dame nicht, es gibt auch für frauen soziale einrichtungen es gibt wenige aber es gibt sie.

„Puchheim“ (Pseudonym)
@Riedel
Nein , in den Knast schicken soll man sie natürlich nicht ..das kostet noch mehr Geld...
@VenusHerz
Oh ja die Kinder werden richtige Vorbilder haben ..deshalb ist die 14 jährige auch schon schwanger ...gewußt wie ....und nein Ich habe nicht ein Funken Veständniss für solche Menschen und ja bei mir gäbe es Coupons wie in Amerika ....
Ps nicht jeder der Hartz 4 Empfänger ist faul um Gottes willen ....es gibt wirklich arme Menschen und die sollen ihr Geld auch bekommen ...
Ps meine Tochter hatte ein gutes Umfeld ...Meine Eltern und mich ..denn ich habe nachts gearbeitet von 22-7 Uhr da schlafen schulpflichtige Kinder meistens ...und wenn sie aus der Schule kommt bin ich wieder fit ....auch heute noch denn einer muss ja ihr Studium bezahlen ......

„Xanten“ (Pseudonym)
Nur, das ewige Geschimpfe und Gemeckere über die anderen bringt doch wirklich niemanden weiter, wie soll es denn anders laufen? Haben diese Coupons in Amerika irgendetwas verbessert, dann wird eben mehr geklaut und die Gewalt nimmt zu. Für mich hört sich das immer wieder nach Neid an, doch so prickelnd schön ist es bestimmt auch nicht, für 6 Kinder zu sorgen oder wohnungslos zu sein. Manche Menschen sind eben anders gestrickt und das wird sich durch solche Sprüche auch nicht ändern, es sei denn, man packt das übel an der Wurzel an, aber das will auch wieder keiner-grundlegende Veränderungen.

„Puchheim“ (Pseudonym)
@Riedel
Tja ich bin nunmal kein Gutmensch und kein Weltenverbesserer..Wie ist es denn früher gelaufen als es noch kein Kindergeld und nix dergleichen gab ?? Obwohl da könnte ich ja mal meine Oma fragen die hat 9 Kinder alleine durchgebracht ...ohne Vater Staat ...Ps wer gerne und viel vög...sollte auch alleine fliegen können

„Xanten“ (Pseudonym)
Ja, so sehe ich das auch: soziale Gerechtigkeit ist von vielen gar nicht erwünscht.

„Werder“ (Pseudonym)
Leben und leben lassen, ist meine Devise. Wenn meine Nachbarin gerne 10 Kinder von 9 verschiedenen Männern haben möchte und diese auf Kosten des Staates erziehen will, dann ist das ihre Entscheidung. Da gibt es keinen Grund zum Neid, denn (fast) jeder könnte es ja genauso machen (gemacht haben). Aber sich für nur ein Kind zu entscheiden und dafür buckeln gehen ist auch ok. Jeder nach seiner Vorstellung. Aber dann hinterher rum jammern, wie schwer man selbst es hatte und wie (vermeintlich) toll andere es haben, finde ich nicht gut. Abgesehen davon (dass es ja an jedem selbst liegt, was er mit seinem Leben macht) bekommt der kleine Steuerzahler sicherlich nicht mehr Geld, wenn die Frau mit den 10 Kindern weniger Geld vom Staat erhalten würde. Das stecken sich ganz andere Leute in die Taschen! Es ist reichlich naiv zu glauben, dass es uns allen besser gehen würde, wenn die "Schmarotzer" weniger Geld erhielten! Also warum die Nachbarin mit den 10 Kindern nicht einfach in Ruhe lassen und sich auf das eigene Leben konzentrieren?

„Burg“ (Pseudonym)
Ich denke eine der wichtigsten Forderungen ist eine soziale Grundlage für Alle. Das sogenannte Grundeinkommen für jeden.
Über die Höhe kann man streiten aber für Alle vom Baby bis zum Greiss. Wenn sogenannte Faulenzer damit zurecht kommen gut. Doch dieses Grundeinkommen ist an keine Bedingungen geknüpft . Damit muss sich der Arbeitsmarkt was überlegen und auch der Staat muss alles umlenken was es so an Sozialleistungen gibt. Dieses Konzept würde einen dramatischen Umbau unserer Steuertarife geben und es muss alles neu Bewertet werden. Prof. Grotian von freien Uni Berlin hat dazu ein Konzept erarbeitet sowie viele andere was Schlüssig und vor allen Umsetzbar wäre.

„Puchheim“ (Pseudonym)
@chaostante
Ich jammer nicht ..denn mir geht es gut ....Klar stecken sich auch andere Geld vom Staat ein ..nur lange können wir uns das eh nicht mehr leisten ..siehe Staatsverschulden ...Und Neid ist was anderes ...Mir geht es um soziale Ungerechtigkeit ....Früher war es Gang und Gäbe viele Kinder zu haben ...Ich kenne eine ganze Menge älterer Damen , die haben früher nix vom Staat bekommen für ihre Kinder, und waren immer für die Familie da und was haben die jetzt zum Dank ? Eine Mini Witwenrente und ein paar Euro achzig für die Kindererziehung ..und diese Frauen müssen oder können dann zur Tafel gehen was die meisten aber gar nicht tun weil sie sich schämen ..und nein es ist nicht richtig 10 Kinder auf Kosten der Allgemeinheit zu erziehen ..denn wenn jeder so denken würde wäre Deutschland in einem Monat pleite ....

„Werder“ (Pseudonym)
Ich denke nicht, dass Deutschland in einem Monat pleite ist, denn 10 Kinder zu bekommen und groß zu ziehen ist sicher nicht Jedermanns Sache. Also wird nicht jeder so denken. Und selbst die, welche denken es wäre ganz toll, viele Kinder auf Staatskosten zu bekommen, die überlegen sich das nach spätestens 5 Kindern noch mal, ob sie echt noch mal 5 Kinder haben wollen. Soo prickelnd ist das dann doch nicht, wie manche sich das vielleicht vorstellen. Mein Ex-Mann hatte 4 Kinder mit in die Ehe gebracht, die auch bei uns gelebt haben und ich habe selbst auch zwei Kinder und obwohl wir finanziell ganz gut versorgt waren, war das kein Zuckerschlecken. Ich möchte gar nicht wissen, wie es gewesen wäre, wenn wir zusätzlich auch noch ständig Ebbe in der Kasse gehabt hätten.
Meine Mutter ist im Krieg groß geworden und als polnischer Flüchtling mit Behinderungen (sie hatte als 1jährige Kinderlähmung und konnte nie laufen und hatte auch noch andere Schwächen) war es für sie und ihre Familie unter den Nazis sicher nicht witzig. Trotz ihrer Behinderungen hat sie Deutschland wieder mit aufgebaut, hat über 30 Jahre lang voll gearbeitet und zwei Kinder groß gezogen. Der Lohn war, dass sie zum Schluss im Pflegeheim war und knapp 100 Euro "Taschengeld" bekommen hat.
Du kannst mir glauben, dass ich DAS mit Sicherheit nicht in Ordnung und schon gar nicht gerecht finde. Aber es ist auch unfair, jetzt z. B. die jungen Leute schlechter zu stellen mit der Begründung, dass diese ja noch nie etwas geleistet haben. Denn viele von Ihnen würden sicher gerne etwas leisten, aber sie bekommen die Gelegenheit dazu gar nicht. Wenn eine der wenigen Möglichkeiten, an Geld zu kommen, das Kinderkriegen ist, dann ist das traurig, dass der Staat offensichtlich keine besseren Alternativen bietet. Es ist sozial höchst ungerecht, wenn man den jungen Menschen keine Perspektiven bietet und heutzutage kaum einer mehr die Möglichkeit hat, wirklich "aufzusteigen". Leistung lohnt sich heute kaum noch.

„Burg“ (Pseudonym)
Das große Problem wo ich sehe ist "Wir hacken hier unten auf Einander rum" .Ich arbeite mehr als Du und du bekommst HartzIV und bist eine faule Sau. Fakt ist das von Fünf Millionen
Hartz IV Empfänger sind 1,2 Millionen Kinder . 80 % vom Rest
arbeiten Teil oder Vollzeit und erhalten so wenig Lohn das es zum Leben kaum reicht. Das sind Drei Millionen Menschen die in
Zeitarbeit oder schlecht Bezahlter Arbeit sind und es werden immer mehr. Ich will hier nicht Moralaposteln und Armut ist immer relative Ansicht einer Gesellschaft.England und die USA zeigen wohin relative Armut führt. Klar wenn wir es wollen wir sind auf den besten Weg in diese Verhaltensstruktur von denen. Der Preis ist hoch , mehr Kriminalität mehr sichtbare Ghettisierung und Erreichbarkeit bei diesen Gesellschaftsgruppen wird immer schwieriger.Der Bildungszugang der so oft in letzter Zeit gepriesen wird erreicht solche Randgruppen überhaupt nicht. Ich weiss in der dritten Welt verecken täglich Tausende von Menschen an den Verhältnissen die dort herrschen.Doch liegen mir auch die Verhältnisse in unserem Land am Herzen und hier
muss die Veränderung der Gesellschaft anfangen und von uns können dann die Verhältnisse in die Welt getragen werden damit diese besser wird.

„Dachau“ (Pseudonym)
Obwohl man echt zugeben muss, dass unser soziales Netz echt was ganz besonderes auf diesem Planeten sind. Wir können super stolz darauf sein, auch wenn es noch immer verbesserungswürdig ist.
Ich denke, dass kein Land der Welt so gut für seine Armen sorgt. Mir fehlt nur, dass man die privaten Innitiativen, kirchliche Einrichtungen und Schulen und Kindergärten mehr fördert. Es sollte möglich sein, jedem Kind eine warme Mahlzeit am Tag zu ermöglichen und sie zu betreuen, wenn es nötig ist.
Die Arche in Berlin wird mit keinem Cent vom Staat unterstützt, obwohl sie seit vielen Jahren eine wahnsinnig gute Arbeit leisten. Alles finanziert aus Spenden. (Und meiner Meinung nach eigentlich eine so gute Idee, dass sie von der Gemeinschaft unterstützt werden sollte).

„Burg“ (Pseudonym)
Die Tafeln leisten ja diese Arbeit Bundesweit , auch gebe ich dir
Recht das kein Staat so sorgt für seine Menschen wie unser ,
doch gibt es hier eine wie beschrieben relative Armut. Auch sollte man sich in die Situation von Hartz IV versetzen und mal versuchen mit rund 370.-€ im Monat zu leben. Ein kleines Beispiel ist in der Regelleistung sind 12.-€ Fahrgeld vorgesehen.
Mit 12.-€ kann ich in manchen Städten gerade mal vier Fahrscheine kaufen und das soll einen Monat langen. Genauso sind 150.-€ für Lebensmittel vorgesehen. Davon kann man Gesund einkaufen aber dann müssen alle Faktoren stimmen. Die Frage aber stellt sich anderes . Nicht weil wir uns Materiell nicht leisten können sind wir arm , sondern weil die Mittel die Vorhanden sind oft nicht die richtigen treffen. Unser Sozialsystem muss endlich abgekoppelt werden von den Arbeitseinkommen.

„Puchheim“ (Pseudonym)
@Bluesboy
Hartz soll die Grundsicherung abdecken, nicht mehr und nicht weniger, und das tut es ..Klar ist es kein Leben im Luxus ..aber man hat Obdach , Krankenversicherung etc ....Das Prolem liegt darin das viele Haushalte die Hartz 4 beziehen oft auf Pump leben (nicht alle )
Rate für den Flachbildschirm hier ..Rate für den Pc da und dann wirds wirklich knapp ....Die meisten Leute sind es doch heute gar nicht mehr gewohnt etwas zu kaufen wofür sie gespart haben ..und ich rede hier nicht nur von Hartz Familien ..Heute das Auto morgen das Haus ..dann beginnt die Insolvenz und dann das Katzenjammern ...

„Marburg-Biedenkopf“ (Pseudonym)
Nunja ein Haus mal eben "vom Ersparten" kaufen wäre wohl für die meisten Menschen nicht möglich. In diesem Fall ist es ja so, das ein gewisser Gegenwert erstanden wird, was bei Konsumgütern nicht der Fall ist.
Ich denke dass die Grundsicherung in Deutschland gegeben ist. hier müssen schon extreme Ereignisse gebündelt auftreten, damit das ins Wanken gerät.

„Werder“ (Pseudonym)
Viele Menschen, die Hartz IV beziehen, werden quasi vom Amt "gezwungen", Schulden zu machen. Wenn mal zufällig die Waschmaschine kaputt geht, dann bekommen die Hartz IVer von der ARGE ein Darlehen und müssen das mit bis zu 30 % des Satzes monatlich zurück zahlen. Dann steht ein Umzug an (weil das Amt meint, die Wohnung wäre 3 Euro zu teuer oder zu groß, dann MUSS man umziehen) und für die evtl fällige Mietkaution ist ebenfalls wieder nur ein Darlehen vom Amt zu bekommen. Wenn man schon am Rande des Existenzminimums leben muss, hat man keine Möglichkeiten, große Rücklagen zu bilden. Sicher ist Hartz IV ausreichend, man kann davon leben. ABER nur, solange alles gut geht und alles heil bleibt etc. Wenn man dann einmal in so eine "Schuldenfalle" getappt ist, dann kommt man da leider nur schwer oder gar nicht mehr raus, das ist wie ein Teufelskreis.
Ich finde es aber auch nicht gut, wie leichtfertig allgemein die Menschen dazu bereit sind, Geld auszugeben, was sie nicht haben. Ich kenne auch Leute, die immer das aktuelle Phone haben müssen und um das zu bekommen z.B. total überteuerte Mobilverträge abschließen, oder die sich ihre Wohnung auf Raten einrichten und dann 10 Tage vor Monatsende kein Geld mehr haben für Essen oder um Benzin zu kaufen um zur Arbeit zu kommen, weil sie nämlich von ihrem Geld die ganzen Raten zahlen müssen. Aber das betrifft wirklich nicht nur die Hartz IVer, sondern eher die Leute, die relativ wenig verdienen, aber sich auch mal was leisten wollen, oder junge Leute, die noch nicht so den Überblick haben. Außerdem wird es den Menschen ja von der Regierung vorgemacht, wie einfach es ist, nicht vorhandenes Geld mit vollen Händen auszugeben.

„Dachau“ (Pseudonym)
Im Rolli 67, das ist albern. Von der Grundsicherung kannst du keine Raten bezahlen. Von dem bisschen musst du sogar noch Strom und Telefon bezahlen. Die meisten Leute waren vorher schon in den Miesen, denn du bekommst diese Grundsicherung nur, wenn NICHTS mehr da ist, ergo: Weder Ersprates, Lebensversicherungen oder sonstige Rücklagen. In den meisten Fällen werden die Empfänger von Grundsicherung auch noch genötigt, ihre gewohnte Umgebung binnen sechs Monaten zu verlassen, wenn sich herausstellt, dass ihre Miete/Nebenkosten/Heizung auch nur ein Quentchen über dem ortsüblichen Satz liegt. Ganz zu schweige von der Wohnungsgröße, die angepasst werden muss, auch wenn die Miete billig ist. (Einfach, weil das Gesetz es so will).
Dies passiert nicht nur Drückebergern, faulen Socken und Leuten, die abhängen. Nein, erstaunlicher Weise trifft es auch Leute, die nach 12 Monaten aus dem ALG I herausfallen und es nicht schafften, eine neue Stelle zu finden. Bei allem Respeckt für die Gemeinschaft, es ist ein menschenunwürdiges Los, was einen da ereilt. Manchmal ist doch das Zuhause der letzte Anker, den ein Mensch in der Situation noch hat.
Wir hatten früher mit der Sozialhilfe noch ein System, dass individueller entscheiden konnte. Dies ist heute nicht mehr möglich. Bekleidungshilfe, Hilfe bei Reperaturen und viele Kleinigkeiten, die man früher beantragen konnte sind mit ALG II weggefallen. All dies ist der Grundsicherung zugerechnet worden. Aber selbst das Bundesverfassungsgericht bat unsere Regierung um Nachbesserung, vor allem bei den Kindern der betroffenen Familien. Sie bekamen aber statt direkter Hilfe das "Bildungspaket" (für mich als ehemalige allein erziehende Mutter erschließt sich da nicht sofort der Sinn und Zweck, wenn deine Kinder an der Armutsgrenze leben).
Es gibt viele Dinge, die in diesem Gesetz einfach nachbessungswürdig sind. Und es ist kein Argument, dass ALG II Empfänger mehr Geld haben als arbeitende Leute. Das Lohnniveau ist genauso kriminell, wenn Arbeitgeber nicht genug zahlen für Hände Arbeit, dass jemand davon seine Familie ernähren kann, ohne beim Staat zu betteln.
Jeder, der das alles nicht erleben muss, sollte sich glücklich schätzen und nicht mit Fingern auf die zeigen, die nichts mehr haben, außer unsere "Almosen", denn mehr ist es nicht. Nichts, um darauf stolz zu sein. Nichts, was jemand gerne in Anspruch nimmt.
Es gibt bei Weitem unsinnigere Dinge, die von unserem Staat finanziert werden in weit größerem Umfang. Falls nicht bekannt, einfach mal jährlich die "Geschichtlein" des Bundes der Steuerzahler Revue passieren lassen. Da werden Millionen versenkt.

„Puchheim“ (Pseudonym)
@Venusherz
Ich glaube wir haben uns missverstanden oder ich habe mich falsch ausgedückt (man möge es mir nachssehen deutsch ist nicht meine Muttersprache ).Was ich ausdrücken wollte ist das heute viele Menschen alles mögliche auf Pump kaufen ...zb Urlaub ..Zweitauto ..Möbel, Klamotten usw und das es einem mit einem sichern Einkommen auch leicht gemacht wird ,aber kein Einkommen ist heute mehr sicher (meins auch nicht ) und wenn man dann eben arbeitslos wird fängt die Spirale an ..dann reicht Hartz hinten und vorne nicht

„Dachau“ (Pseudonym)
Dafür braucht man nicht mal auf Kuki kaufen. ALG II sorgt schon dafür, dass man mit einfachen Dingen ins Schlingern kommt. ;o)

„Bernkastel-Wittlich“ (Pseudonym)
Hm, eine junge mir bekannte Familie bekommt mit 4 Kindern unter 6 Jahren 2400,- Hartz IV und dazu noch den Kindergarten bzw. das Essensgeld für den Kindergarten. Hm, mir ist es ein Rätsel, wie dieses Geld zu knapp sein soll.