Sind denn die Deutschen auf dem linken Auge blind?

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 295 Antworten

„Bad Zwischenahn“ (Pseudonym)

Aber auch wieder nur von deinem jetzigen Standpunkt aus. [...]

Analog zu dir, deine Bewertungen, Sichtweisen und Standpunkte entwickelst du auch nur aus deiner Sozialisation heraus die du im hier und jetzt erfahren hast.

Wo ist jetzt der springende Punkt ?

Dass meine Aussage:
Wenn Hitler es geschafft hätte schon. Dann würden wir hier wahrscheinlich auch gar nicht mehr so darüber schreiben. Der Unterschied ist, dass die ganze Geschichte anders gelaufen wäre.
dadurch nicht geändert wird.

Wohin gegen:
Echt so siehst du das, für mich wäre das nicht unter Erfolg einzuordnen, für mich ist das Ausdruck tiefster Degeneration.
dadurch widerlegt werden kann, dass Degeneration per Definition eine funktionelle Abweichung der Norm ist. Meist zum Negativen. Wenn aber in dieser Zeit genau das die Norm gewesen wäre, dann kann man da auch nicht von Degeneration sprechen. Das kannst du nur, weil es eben nicht so gekommen ist. Das kann man sachlich argumentieren ganz unabhängig von meinen oder deinen Befindlichkeiten. Natürlich kann man auch, wenn einem die Argumente ausgehen, ein bisschen Rumpoltern, wer solle einen daran hindern? Aber dafür gibt es ja Aufklärung. :-D

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Echt jetzt!

Was Oswald Spengler schon prophezeite im Untergang des Abendlandes, einläutender Phrase Der Mensch und die Technik nun mir als Ihnen, Freund von Hoffnung, gegenüber steht. Mögen diese sich als die Jünger des jüngsten Gerichts der Tiefkühltruhe ausweisen oder weiß Gott wie, scheint es aber ein Glaube zu sein, eine metaphysisch gehegte Instanz, verknüpft an die Überlegenheit der Maschine.

Arbeit im Manufakturbetrieb ewig gleicher Handgriffe, bla bla tendenz signifikant nachlassender kognitiver Fähigkeiten, schwurbel schwurbel Industrialisierung, bla Karl Marx etc und so weiter Arbeitsmedizinische Prophylaxe schwurbel kicher kicher bla bla sagte Max Horkheimer: „Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen."

Echt jetzt! Traurige Bilanz, aber echt!

Und danke für den Mut, sich diesen Standarten in den Wind zu stellen. Alle Achtung ... korrekt!

„Eckernförde“ (Pseudonym)

O wunderbares, tiefes Schweigen,
Wie einsam ist's noch auf der Welt!
Die Wälder nur sich leise neigen,
Als ging' der Herr durchs stille Feld.

[Morgengebet v. Joseph von Eichendorf]

Wie Ihnen die Standpunkte - im Saft des Wissen - auch überquollen, aber ein gerechtes Absichten ist nur möglich, wie Ihnen selbstverständlich aufgefallen, aus der Synthese mindestens zweier Standpunkte. Zweier miteinander kooperierender Standpunkte, schließlich sollen ... ähm ... Informationen ausgetauscht werden. Dessen effizienteste Gewährleistung basiert aber nicht auf Kontrolle, sondern im Vertrauen.
Eine reibungslose Kooperative verdient sich reibungslos zu schimpfen, im Vertrauen einander, dass jeder in seiner ganz eigenen Wahrnehmung von Welt, die Wahrnehmung des Anderen andere Welt implementiert. Man beschieße anschließend den ganzen lausigen Mist mit Ionenstrahlen, schaut zu wie 's zerplatzt und ... Boa Krass! Habt ihr 's auch gesehen? Überall Matsche, is' überall voll krass hin gespritzt! Freu!

Nein ehrlich Mister Y, das kann so nicht weitergehen. Mögen zwar Contenance und Muse noch beieinander - mit einer wie Rainer - zweisam weilen, doch wie lange noch? Schließlich möchte ich Ihnen anbieten, wenn Sie mir Ihre Fragen einmal in Reihe und Zeile zur Niederschrift brächten, so eilte ich dergleichen mit einer Antwort sachgerecht und prägnant formuliert, Frage für Frage hinterher. Als weiter bis hierhin möchte ich es auch nicht voran treiben und freue mich für Sie, für Ihren bescheidenen, aber immerhin kleinen einen Anfang Ihrer persönlichen Richtung, wohin auch immer - Wasser im Fluss fließt. ... ach und immer alle Grenzzäune einreißen auf 'm Weg dorthin. Dann wird nämlich auch das alte Reich - De cevitate Dei - selbst für einen aus der Reihe tanzenden Gott unkontrollierbar. Alle Macht an Alle!

Und jetzt psst Freunde … der unschuldige Morgen.


Sonne & Gruß
Stahl

„Hoyerswerda“ (Pseudonym)

ff ... Eichendorff!
Alles kann man ihm nicht durchgehen lassen. ;))

„Goch“ (Pseudonym)

Für was will er denn kämpfen, Stahl?

„Eisenhüttenstadt“ (Pseudonym)

"Also wäre die Shoah in deutscher Vollendung dann ein >Erfolg< gewesen, weil wir die Ofentechnik, Transport-/Lokomotivtechnik und die Chemiewissenschaft für Zyklon B hatten."

Ob jemand an Jesus glaubt oder nicht, waren die 1938-1945 im Naziregime ermordeten Mitbürger sämtlich Angehörige des Deutschen (bzw. Niederländischen, Ukrainischen, ...) Staatsbürgertums und Bestandteil der Technokratie, Evolution, industrialisierten Gesellschaft. Wenn man mal schaut, wer zB maßgeblich an der Erfindung der Atombombe usw. beteiligt war, dann waren das sogar durchaus Mitbürger jüdischen Glaubens. Dein Keulenvergleich hinkt, und zwar gewaltig, und du bist hier der Fascho, wenn du ernsthaft meinst, Menschen, die nicht an Jesus glauben, sondern neben dem Alten Testament auch noch den Talmud usw. hochhalten, wären ein Volk, noch dazu ein anderes Volk als diejenigen Deutschen, die an das Neue Testament und Jesus oder wahlweise an gar nichts oder ganz was anderes glauben. Erst ziehst du das Gleichnis (das vom beinen Strahl stammt) von den gesellschaftlichen Modellen "Kommunismus" - "Kapitalismus", in dem Fall indigene Ureinwohner - Einwanderer, auf Nationalitäten, was schon gar nicht passt, und dann schließt du noch Menschen, die dem jüdischen Glauben zugehören, aus Nationen und Völkern raus und sprichst ihnen auch noch Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten usw. ab und erklärtst die jüdischen Mitmenschen zu ungebildeten Höhlenmenschen. Au man.

@ Rainer Stahl
Puh das ist auch mal wieder so ein Ding. Meinungen tauscht man kooperierend aus. Aber keine Informationen. Der Unterschied zwischen einer Meinung und einer Information ist, dass die Information auch ein Tatsachenbestand ist. Darüber muss man nicht kooperativ verhandeln, sondern der steht im besten Falle auch physikalisch Fest..
Ich denke Ihr Motto könnte auch lauten: "Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, denn meine Meinung steht fest!" :-D
Warum Ihre Meinung immer von einem sinnlosen Wortschwall verfolgt werden muss, das werde ich wohl auch nicht begreifen.

Die wohl einfachste und am kürzesten formulierte Frage wäre: "Wie sich die Welt und damit alle Menschen auf der Welt denn gesellschaftlich entwickeln sollten?" Und bei einem entsprechenden Vorschlag, wie das auch umzusetzen wäre? Immer geachtet der aktuellen menschlichen Veranlagung aller Kulturen. Da wäre ich mal gespannt...

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Kämpfen -

Kämpfen klingt so einem sumpfigen Schlages reich, so abgekämpft und übermüdet. Zu Hundertschaften die, ehernen Friedens wesende Kreaturen, in kühle Erde nun geflochten. Ein Raummeter vielleicht auch zwei, nachtschwarze Heldenhallen steril und aufgereiht, schweigsamen Silbers stumpfer Ruhm, in stöhnende Mütterklagen eingewickelt und sich vom Kriechgetier die Innereien annagen. Verbleibend außer knochigem Gebein, mögen Namen überdauern in hölzerne Kreuze geschnitzt - gegen ihr Vergessen - und mit weißer Farbe übertüncht - gegen ihr Verschulden - uns auf endlosem Flure mahnen, ein uferloses Meer geboten - ein ewiges Meer der Toten.
Nein, mein guter Svantewit, für Nichts dieser Welt sind Feindseligkeiten von echter Sache. Ist dem Kämpfen als solches nicht mehr Unordnung, möchte aggressives Handeln doch lediglich rudimentäre Kultur des Menschen, als vielmehr in der Gegenwart durch betonierte Spielplätze und ebenerdiger Strukturen betont und Generationen verramscht.

Wobei angemerkt und eingeräumt ich Ihnen unterschlug, wo mir ein Gnadenlosester aller Kontrahenten, die fröhlichen Manieren vergessen fegt. Und zwar mit jedem Früh, wenn der Wecker überaus unchristlich und mit einer gepflegten Ausdauer rappelt. Zum aus der Haut rasen.

Jedoch will sich mir die Neugier spannen, als Sie nach dem Ursprung Ihrer Frage fragen möchte. Wie kommen Sie zum Zuge, einen Streit zu sichten? Möchte es doch wieder gut gesittet und fröhlich statuiert fortschreiten.


... ooopsy ... kicher ... in der Tat will Herr von Eichendorf - Herr von Eichendorff heißen. 'tschuldigung und Danke für ‘n Hinweis.

Gruß & Sonne
Stahl

„Goch“ (Pseudonym)

@cop

"Wie gesagt Moral ist kein fest stehender Begriff sondern von MENSCHEN gemacht... "

- Wenn die Alten die lichte Tugend offenbar machen wollten im Reiche, ordneten sie zuvor ihren Staat; wenn sie den Staat ordnen wollten, regelten sie zuvor ihr Hauswesen; wenn sie ihr Hauswesen regeln wollten, vervollkommneten sie zuvor ihre eigene Person; wenn sie ihre eigene Person vervollkommnen wollten; machten sie zuvor ihr Herz rechtschaffen; wenn sie ihr Herz rechtschaffen machen wollten, machten sie zuvor ihre Gedanken wahrhaftig; wenn sie ihre Gedanken wahrhaftig machen wollten, vervollständigten sie zuvor ihr Wissen. -

Schön, nicht wahr?

Dies gilt nach Konfuzius nicht nur für jeden Einzelnen, sondern in ganz besonderem Maße für die Regierenden, die nicht durch Gewalt, auch nicht durch viele Gesetze, sondern durch die ausstrahlende Kraft ihres Beispiels das Volk führen und sein Vertrauen, die wichtigste Grundlage des Staates, erhalten sollen.

Von entscheidenden Wert für die Gesellschaft ist die Erziehung. Wichtig ist die Ausbildung künstlerischen Empfindens z.B. ...Literatur ist nützlich, die die Gefühle anregt, den Gesichtskreis und die Kenntnis von Welt und Menschen, von Tieren und Pflanzen erweitert.
Von mindestens gleicher Bedeutung ist die Musik. Durch die Beschäftigung mit ihr gewinnt man ein gutes, aufrichtiges und natürliches Herz.

Aber...

„Bad Zwischenahn“ (Pseudonym)

@ Hauptstadtfrau

Ist dein Text von 12:24 Uhr eine Entgegnung mir gegenüber ?

Sollte das ein Versuch werden einen Strohmann zu bauen um sich daran abzuarbeiten ?

...

Zu meinem Satz in deinem Zitat -> was Analogie bedeutet weißt du, ja ?

Auf deine Ausführung kann ich nicht eingehen, was ich geschrieben habe steht auf Seite 8 ziemlich klar (zumindest für mich) und mit Zitaten um Aufschluß zu geben an was ich mich abgearbeitet habe, deine Interpretationen (Unterstellungen), Bezüge und Rückschlüsse im 12:24 Text lass ich einfach mal so stehen.

@ svantewit
Ich sehe das Ganze vielleicht nicht so wie ein Theaterspiel.
Natürlich prägen die von dir genannten Dinge eine Kultur und in einem Punkt stimme ich dir sogar sehr zu, dass Erziehung auch zum Großteil die Moral mitbestimmt, denn sie wird ja von Generation von Generation weiter gegeben und gelebt.

Da ich aber Pragmatiker bin sehe ich da noch ein paar zusätzliche Einflussfaktoren. Der Grund warum wir Menschen uns in Gruppen organisieren: "Wenn wir dem Einen nichts tun, dann erwarten wir, dass dieser uns auch nichts tut.". Natürlich kann einen das nicht 100%ig schützen, aber ich glaube die wenigsten Menschen würden tolerieren einen "wehrlosen" anzugreifen.
Das ist wie ein gesellschaftlicher Friedensvertrag. Tust du mir nichts, tue ich dir nichts.
Früher war meiner Meinung nach der Informationskreis kleiner und auch der Lebensbereich enger. Das Dorfleben, die Nachbarn, Familie usw.
Durch häufige Arbeitsplatzwechsel, Pendler, Globalisierung, das Internet und mobile Kommunikation sind all diese Bereiche um ein Vielfaches größer geworden. Das mag für gewisse Prozesse toll sein, aber führt auch zu einer gewissen "Verschleierung". Ich bin also was die moralische Verbundenheit angeht nicht mehr an meine Eltern oder das direkte Umfeld gebunden, sondern habe viele Möglichkeiten mich selbst zu bestätigen oder eigene Informationen zu sammeln. Das kann positiv sein, wenn man sich z.B. seine eigene Meinung bilden will und kann negativ sein, wenn man sich von charismatischen Menschen zu Dummheiten anstiften lässt.
Wo wir dann nämlich beim Schluss meiner Betrachtung wären, dass ein Letzter und eben auch nicht unwesentlicher Punkt im Prozess der Bildung von Moral die Sympathie ist.
Wenn ich einen charismatischen Anführer habe und ich von dieser Person überzeugt bin, dann kann diese Person auch bis zu einem gewissen Grad die geltende Moral überschreiten.
Das sieht man ja immer wieder in politischen Gruppierungen aller Lager oder auch sonstigen Gebilden wie Sekten usw.
Hier geht es im Grunde ja nicht immer darum, dass die dortigen Einzelpersonen "dumm" wären aber die folgen eben ihrer Gruppenmoral und nicht mehr der einer Gesellschaft.
Wenn ich dann das Thema "Vorleben" mal so betrachte wird es im Zuge immer größerer Einflussnahme der Medien für Politiker auch immer schwieriger da authentisch zu bleiben. Im Zweifelsfalle wird man einfach von der Lobby oder den Medien abgeschossen. Dann werden Negativbeispiele aufgehängt und im Grunde jeder schlecht gemacht.
Dieser Mangel an "positiven" Beispielen, auch gerade in der Presse ist für mich auch ein Indikator für die Verrohung der Gesellschaft. Da vielfach nur Negativschlagzeilen gemacht werden könnte man den Eindruck erlangen, dass sowieso alles schlecht sei.
Dem denke ich ist natürlich nicht so, sonst würde unsere Gesellschaft schon nicht mehr funktionieren, aber ich persönlich habe das Gefühl, dass die Stimmung immer trüber wird.

Für mich steht nur fest, dass es in diesem Maße nicht mehr weiter gehen kann und man diesen Ring von Medien, Groß Konzernen und Politik nicht mehr wird durchbrechen können. Erst recht nicht durch Friede-Freude-Eierkuchen-Taktik. Eine Revolution war bis jetzt in den seltensten Fällen stets friedlich, wobei die Intensität sehr unterschiedlich sein kann. Daher meine relativ radikale Sicht der Dinge. Ich habe halt nur kein Verlangen danach zu "warten". Das Vegetieren liegt mir eben nicht.

Ich hoffe jmd der sich zumindest ein klein wenig in das gesagt hinein versetzen kann, der kann zumindest den Gedankengang nachvollziehen. Darüber kann und möchte ich auch gerne sachlich diskutieren. :)

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Sachlich bleiben ist 'ne konstruktive Form - will versachlicht sagen - Sachen sagen, von den Sagen der Sache in Fragen von Sachlagen eingelagert - Sarglager der Wahrheit. Der ewigen Wahrheit, der einzigen Wahrheit - die Liebe Gottes!

Ist das jetzt eine tatsächliche Information oder eine Meinung, mh?

Oder unterschwelligem Zynismus gedankt, streben die meisten, ja fast alle Menschen in die Richtung - irgend einmal - Erbinformationen auszutauschen, gerne, möchten beide zum Zuge kommen, auch Kooperierend. Sie aber, mein Freund von Austausch, gedenken dergleichen mit Meinungen?! Ok ... auch nicht schlecht. Freie Liebe und so ... eigentlich 'ne coole Sache!

"Wie sich die Welt und damit alle Menschen auf der Welt denn gesellschaftlich entwickeln sollten?"


Wenn ich es wissen wollte, wie sich die Zukunft entwickeln sollte, würde ich es nicht weiter wissen wollen. In verständlichen Worten möchte ich zur Information meinen, dass Entwicklung zum einen Mehr als materialistische Dialektik - also im Leiden am Mangel - begriffen, wie vielmehr Prägung durch soziale Umwelt, gegenwärtiges Verhalten bedingt. Im eigentlichen Wesen begriffen, werden eine Vielzahl an konstituierten Wahrheiten zu einem groben Bild Gesellschaft geschmolzen, als das diese sich in Bronze und Gold schmiedend Ewigkeiten überdauern. Nach Spengler aber im der Untergang des Abendlandes sind die Imperien konservierter Machteliten, ausnahmslos imperfekt sich zusammengefallen.
Möge Macht krank und Regieren müde machen, als kaiserliches Dekret, als religiöses Pamphlet oder Gesetzbuch von gewaltiger Dauer wie fester Struktur, vom lebendigen Froh flüssiger Strukur unterspült und schließlich zusammenpurzelt. Der Untergang.

Ach na ja - eigentlich ist 's eher 'n strahlender Sonnenaufgang - zumal Partizipationsmöglichkeiten zur Kulturgestaltung, dergleichen Mechanismen unterliegen sollten, wie sie den wirtschaftlichen Hanglagen zugebilligt ist. Die absolute Freiheit eingerahmt!

Ich hoffe ein wenig Angriffsfläche zu bieten, schließe hier aus Zeitmangel ab, vielleicht später nochmal an -

Gruß & Momente
Stahl

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Mensch Mister Y ... Sie warteten doch nicht etwa in Lauerstellung - rechter Daumen im Mund, linke Hand am Ohrläppchen - die ganzen lieben langen Tage im raschelnden Gebüsch?! Womöglich nur bei Brot und Wasser, als in früher Stunde das Brot vom Raben gemopst, das Wasser umgestoßen, dann will mir einleuchten, doch in die Zukunft schauen zu können.

Ihre Aphorismem hauen mich ja glatt um - richtig - soll es doch Wurscht sein, gell?! Dann bitte sparen Sie künftig Fragen, deren Antworten über Ihren Kopf hinüber steigen, als im Hinterher kraxeln, die gute Figur auf der Strecke bleibt Punkt

Gruß & Sonne
Stahl

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Mister Y?!

Grandios! Wie frappierend! Zugleichen Teilen auflösend, als seien so manch empor geschobene Stoßgebete erhört worden. Die Übereinkunft der Dreieinigkeiten im Zenit spielender Gedanken astronomischer Konstrukteure, wie wohl die Gestirne nun in Konstellation auf einer Linie, einander Schatten in die Arme werfen. -
Hörten Sie schon mal den Namen Friedrich Nietzsche? Ja ja, richtig! Genau der Freak, dessen Ouvertüre zur Morgenröte im tiefen Schoß schwärzester Philologie, Lehm verklumpter Erde ihren Anfang findet. Die Grube. Aus Staub und Asche fahlem Nichts, des alten Welten Wächters Odem, zerklüfteten Felsen, zertretenen Sand wieder Konturen schenkt, mit Leben behaucht und mit Leben betucht. Sieben Tage lang - Zwang.
Oder jenem der durch Zarathustra sprechend, in die Niederrungen des Volkes - die Stadt - bergabwärts zieht und über den völkischen Marktplatz von der Wandlung vom Wurm zum Menschen spricht, wo doch wider dem Menschen noch vieles einem Wurme gleicht. Im Atemzug verknüpft, den Übermensch skizzierend - frage ich mich, ob dieser dann schließlich noch Mensch sei?
Eure Liebe zum Leben sei Liebe zur höchsten Hoffnung: und eure höchste Hoffnung sei der höchste Gedanke des Lebens!
Euren höchsten Gedanken aber sollt ihr euch von mir befehlen lassen - und er lautet [...]
[Nietzsche | Also sprach Zarathustra, Kap.: Vom Krieg und Kriegsvolke]

Das mein junger Freund, Mister Y, ist eine Verskunde per excellence für Alle und Keinen, ist aufklarende Kunst, ist Wahrheit eines Poeten [bzw. in diesem Fall des Poeten], die alles durchflutende Freiheit in Nebelhaft verschlagen, eines unumstößlichen hemisphärischen Gespinstes, in ein paar lausigen Zeilen unter ein paar einfachen Worten vergraben. Schließlich habe Nietzsche das Blut an den Händen erkannt, die zum Gebet sich falten, als ihrer im Pragmatismus eingekerkert, an Ihresgleichen morschen Ideologien verfaulen.

Mitglied #155574 trifft den Nagel auf den Kopf - hat scheinbar hindurch aller roten Tunke den Morgen erblickt - so dann in hämmernden Schlägen, die mir und uns Philosophie bedeuten, einen um den anderen Nagel durch den Deckel treibt - alsbald im Schoß der kühlenden Erde eingesunken, wieder Wurm von Vorne werde. Ein Lebenszyklus. Sisyphus. Fertig.
Möchte nämlich ein Richten der Zukunft, ein obsoletes Richten bedeuten: Jetzt ist die Zeit!

Wo wir dann nämlich beim Schluss meiner Betrachtung wären, dass ein Letzter und eben auch nicht unwesentlicher Punkt im Prozess der Bildung von Moral die Sympathie ist.[Mister Y; s.o.]

Ratifiziert! Zumindest den ersten Teil, wie viel mehr im Oberstübchen auf mangelnde Ausdauer polemischer Freude ausgewiesen wird. Der zweite Abschnitt Ihres dahin gezimmerten Plädoyers, gleicht eher einer Phantasmagorie, als dem ehernen Würgegriff einer moralischen Instanz. Obwohl Ihrer Ansicht näher kommend, möchte man, zumindest ich dann doch zur Distanz neigen ... schließlich fällt Ihrer Auffassung von Moral in materialistischem Verbund, die Frage anheim - Wenn Sie umziehen Mister Y, also den Wohnort wechseln - von Ostfriesland nach Bayern bspw. - verbleibt also Moral in der Ortschaft, zuzüglich dem Wohnort der Eltern verwoben? Was meinen Sie, würde das auch mit einer geistigen Haltung funktionieren? Wenn ja, dann rate ich Ihnen schleunigst umzuziehen. Auf 's Land vielleicht. Hier lässt 's sich in Ruhe und Gediegenheit irgendwelchen Gedanken nachhängen. Auch gerne lyrisch betätigen oder im Komponieren einer richtigen Frage durch allerhand Räume tanzen.


Gruß & Sonne
Stahl

„Hoyerswerda“ (Pseudonym)

Macht er wieder mit sich zum Texte ergießenden Worthülsen viel Lärm um nichts?

Kätzken, welch gleichsam naseweise Stellungnahme zu den sorgsam gedrechselten, wenn auch nicht jederfrau stets geläufig erkenntnisbringenden nahezu lyrischen Wortbeiträgen des Herrn Stahl.
Kann man doch, sich Zeit Minute um Minute abringend, genussvoll die kundigen, sprachstilistisch durchaus Interessantes bergenden Texte zu entschlüsseln suchen und gleichsam schwerelos flatternde Satzkonstruktionen einfangen und sanft entwirren...

...ich blick auch nicht durch! ;-)

„Bremen“ (Pseudonym)

Man könnte es aber auch unheimlich abgedrehtes Geschwurbel nennen...

„Freiburg im Breisgau“ (Pseudonym)

Wunderlich, vor einem kundigem Publikum zu glänzen taugt sein Zeug nicht.
Hier gibt er den Einäugigen.
Und hofft auf allgemeine Blindheit.

@ Stahl
Na Bravo, gut das von all den Dichtern wenigstens die Gedicht geblieben sind.
Wenn Sie Herr Stahl so vor sich hin zitierend keine eigenen Gedanken mehr fassen können, dann finde ich das sehr schade. Mir offenbarte sich die Gabe sich selbst zu artikulieren mit meinen eigenen Worten und gemäß meiner eigenen Gedanken.

Ich benötige keine "Verskunde" und auch sonst ist der Bedarf wohl eher sekundär. Viel wichtiger wäre seine Botschaft so zu verpacken, dass auch andere sie verstehen können. Oder ist man gar nicht gewillt das zu tun, weil man sich sonst der Hilflosigkeit seiner eigenen Anwandlungen gegenüber sieht?

Ich Herr Stahl gehe sehr wohl für meine Annahmen ins Gericht. Und zwar nicht mit leeren Worthülsen sondern mit meiner Überzeugung, die wohl bemerkt im Gegensatz zu Ihnen auch alle diese Dichter und Lyriker hatten. :(
Wenn ich also meinen Wohnort oder besser noch das Land wechsle, dann ändert sich sehr Wohl die Moral. Es gibt geografisch geprägte kulturelle Eigenheiten und auch gesellschaftliche Moralvorstellungen, die keinesfalls auf der Erde überall gleich wären?
Das wissen Sie natürlich mit einem Funken Verstand auch sofort. Trotzdem kann man natürlich auch über diese Tatsache, eine Worthülse stecken, die es zu zerbrechen gilt.
Egal ob Zeit oder Ort auf dieser Erde, war die Moral der Gesellschaft noch NIE gleich...
Und wenn, dann würde ich Sie bitten mit ein Beispiel zu nennen, welches dies Allumfassend belegen könnte? Ich denke dies können Sie auch mit keinem Gedicht zustande bringen.

Ich bitte nur darum auf Grund von mangelnden Argumenten meine kostbare Zeit nicht mit so viel Floskeln und Phrasen zu verschwenden, sondern auf den Punkt zu kommen, so Ihnen das noch möglich ist. Ab einem gewissen Alter verliert sich die Zeit nämlich und kehrt dann, sobald das Ende naht, wieder in voller Härte zurück ...