Sind denn die Deutschen auf dem linken Auge blind?

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 295 Antworten

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Mister Y? Darf ich mir gestatten eine etwas persönlichere Frage zu platzieren, als dies der Art bisweilen in einem polymorphistischen Gemetzel, in dessen Argument um Argument einander keilen, bis zur Unkenntlichkeit der Sippenhaft schließlich zusammen schmelzen. Sturmgleiche Recken mit wehenden Mähnen und eisernen Wortes ein Donnergrollen nach sich ziehen, die unter jenen schwer malmenden Hufen riesiger Schlachtrösser die Masse pflügen und mit Staub bedecken. Ein ewiges Tosen der Finsternis, bedingt nimmerlose Gralshüter - sind Sie eigentlich in den Genuss einer katholischen Weltanschauung gegossen worden?

Die uralte Morla* selbst, sofern sie im Nichts 'ne Rolle spielt, deutete keine nähere Lösung dieses Problems als vielmehr noch weitere Probleme zu schaffen. Sie wissen doch, eine Frage blüht nicht in Ihrer Antwort, sondern in der Vielfalt Ihrer Beziehungen zum Erfragten. Nahezu putzig mutet es an, der Sache mit dem Huhn und dem Ei. Aber was mögen diese (un-)lustigen Begleiterscheinungen unter Fragebögen normal Sterblicher, im Schatten Ihrer abstrakten Syntheseleistungen schon bedeuten. Aber klar - Politik und Wirtschaft möchte man strikt trennen, wie dergleichen schmutzigen Lümmel im katholischen Internat, vom häkelnden Wesen jenseits der Bettdecken und Traumschmieden lüsterner Saat. Die Hände bleiben immer sichtbar. Auch im Schlaf.

Nein, nun mal ehrlich, fackeln wir die Kirche im Dorf mal ab und gerinnen uns daran, dass Politik und Wirtschaft unteilbar sind, zumindest im Klassenerhalt oder etwas zeitgenössischer, in systemtheoretischer Strukturtiefe, wie Jesus ohne Folterinstrument in bayrischen Klassenräumen undenkbar wäre. Je suis Jesus, je suis la mort. Nehme man nun der Kirsche Ihre Spiritualität, bleibt ein Haufen politischer Ökonomie oder ökonomischer Politik zurück, die im Dienst eines Unsichtbaren irgendwelche Hierarschichen Strukturen aufrecht erhält und zu allerhand Phantasie neigte, Leiden als die Passion anzusehen. Das Mittelalter ist geboren und noch immer hängen Politik und Wirtschaft beieinander, nur eben etwas Göttlicher. Der Begriff "Zehnt", also der zehnte Teil des Erwerbs ging in Schatzkammer der Kirche. Für die Armen. Vielleicht hinkt der Vergleich etwas mit dem SGB II Credo Fordern und Fördern aber immerhin möchte der geistige Urvater heutiger Ökonomen, Adam Smith, aus dem modrigen Mittelalter, 'n modernes Mittelalter gestrickt haben unter eben gleicher Anwandlung - heute nennt man sowas Psychose vom Kiffen - göttlicher Vorhersehung einer unsichtbaren Hand des Teilens zum Jargon erhob.
So residierte Mister Smith in akademischen Kreisen - und wohlwollend möchte schlechtes a priori ausgeschlossen, vielmehr als Verkörperung, statt Verdichtung des Pioniergeistes der freien Marktwirtschaft in die Bresche geschubst worden sein. Da half auch keine unsichtbare Hand zur Stütze, als die Knie und harte Erde einander blutig schlugen.
Ein Knie wandert durch die Welt, es ist ein Knie und sonst nichts! Christian Morgenstern
Von Säkularisierung darf man nun im Zuge sprechen, von einer zentrifugen Kraft aber, die der Politik die Wirtschaft aus dem Balg schleudert, möchte noch immer kein Ansatz Fuß fassen. Als - Heureka! - der feine Schlaumeier Friedrich Engels eine Abhandlung, namentlich Der Ursprung der Familie, des Privateigenthums und des Staats (1884) hervorbrachte. Von hier an Mister Y, dichteten Sie selbst in Homers Versen ein olympisches Gebräu zusammen, dass zumindest davon auszugehen ist, Begriffe wie Kommunismus, gegenteilig Ihr Faschismus, Demokratie, Klassenkampf, Güterverteilung, Teddybär und Zahnbürste mal zwischen Tür und Angel, zwischen Lokus und Freiheit, sowie in Ihren Koffer der Reihe nach packend, aufgeschnappt zu haben und fröhlich einarbeiteten.

Aber eine Scheidung?! Ein vorgetäuschter Rosenkrieg vielleicht, doch die Scheidung von Politik und Wirtschaft, wie Sie mir im hechtenden Verfechten darlegen zu versuchen, ist bei schönem Wetter und klarer Sicht, nimmer nicht in der Luft verwoben. Da nach wie vor und bisher noch immer kein Zitat Unterschlupf fand, schnell nachgeholt:

[...] Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche herrschende Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht. Die Klasse, die die Mittel zur materiellen Produktion zu ihrer Verfügung hat, disponiert damit zugleich über die Mittel zur geistigen Produktion, so dass ihr damit zugleich im Durchschnitt die Gedanken derer, denen die Mittel zur geistigen Produktion abgehen, unterworfen sind. Die herrschenden Gedanken sind weiter Nichts als der ideelle Ausdruck der herrschenden materiellen Verhältnisse, die als Gedanken gefassten herrschenden materiellen Verhältnisse; also der Verhältnisse, die eben die eine Klasse zur herrschenden machen, also die Gedanken ihrer Herrschaft. Die Individuen, welche die herrschende Klasse ausmachen, haben unter Anderem auch Bewusstsein und denken daher; insofern sie also als Klasse herrschen und den ganzen Umfang einer Geschichtsepoche bestimmen, versteht es sich von selbst, dass sie dies in ihrer ganzen Ausdehnung tun, also unter Anderem auch als Denkende, als Produzenten von Gedanken herrschen, die Produktion und Distribution der Gedanken ihrer Zeit regeln; dass also ihre Gedanken die herrschenden Gedanken der Epoche sind. Zu einer Zeit z.B. und in einem Lande, wo königliche Macht, Aristokratie und Bourgeoisie sich um die Herrschaft streiten, wo also die Herrschaft geteilt ist, zeigt sich als herrschender Gedanke die Doktrin von der Teilung der Gewalten, die nun als ein "ewiges Gesetz" ausgesprochen wird. [...] Karl Marx

In einem kurzem Ausdruck: Das Sein bestimmt unser Bewusstsein. Scheiße, dergleichen zitierte man im Tatort "Feuerteufel".

Nichtsdestotrotz ist es eine menschliche Angewohnheit, Angst vor Unbekannten zu hegen. Also keine Scham, schließlich justiert die Angst Sie auf Wachsamkeit und Vorsicht. Mit der einsetzenden Renaissance des Subjekts, wird's trittfest.

Gruß & Sonne
Stahl

Ach! und wenn Sie mich schon direkt fragen, dann bin ich davon überzeugt, dass ein derzeitiges Rumoren in der Gesellschaftsgegen keine Demokratie benötigt, vielmehr einen eigenen Sinn dafür entwickelt, als das Lehrbücher angehende Demokraten zu Menschen ausbildet.

_
*Charakter aus Michael Ende's Unendlicher Geschichte.

Das Morgenstern Verschen ist i-wie dazwischen gerutscht. ooops.

Hallo Herr Stahl, hab schon gedacht da ist jemand in der Versenkung verschwunden. Leider ist trotz der langen Zeit außer einem ausgiebigen Monolog nichts wertvolles heraus gekommen, oder?

Also haben Sie etwas gegen den Austausch von Argumenten oder ist es nur lästig, weil man diese im Zweifel nicht widerlegen kann? Ich finde das der Austausch von Standpunkten gerade in der Politik zu einem Kernpunkt jeder Demokratie gehört. Aber da kann man ja als Kommunist anderer Meinung sein, denn da sind ja alle Menschen gleich gepolt. ;)
Andere Meinungen sind da genauso unerwünscht wie farbige Unterhosen. Und da ich Agnostiker bin habe ich leider keinen Bezug zu irgendeiner Religion auf dieser Welt. Auch wenn die katholische Kirche mein Aufwachsen begleitet hat. Oh ich vergaß, dass war nicht die katholische Kirche sondern die Menschen, die in ihrem Namen soziale Arbeit geleistet haben und die von der Kirche als Träger ihre Geldmittel erhalten haben.
Aber das ist natürlich das Gleiche. ;) Ich finde es immer noch erstaunlich, beschämend und irritierend zu gleich, wie eine Religion für menschliche Fehltritte verantwortlich gemacht werden kann. Es sei denn man lehnt jede Religion, egal welcher Art ab. Das wäre immerhin konsequent. Aber dann müsste man nicht so belanglos darauf hinweisen. Sie können ja froh sein, dass christliche Werte in Europa immer mehr die Bedeutung verlieren. Wie gesagt ich bin nicht gläubig, aber nicht alles was Religion zu vermitteln versucht ist auf ethischer Ebene schlecht. Wer nicht differenzieren kann und blind folgt, der kann jedoch immer nur falsch liegen.

Was die Politik und die Wirtschaft betrifft sind sie ebenso wie die Kirche als getrennte Systeme zu betrachten. Das all diese Systeme in Abhängigkeit zu einander stehen ist schon richtig. Aber die Frage ist eben ob die Wirtschaft die Politik bestimmt oder die Politik die Wirtschaft?
Ich denke da ist eindeutig, dass im Kommunismus die oberen 2% in der Politik sitzen und im Kapitalismus sitzen sie in der Wirtschaft. Meinen Sie nicht Herr Stahl?

Es würde mich außerdem freuen, wenn wir bei Ihren Beiträgen wieder zu etwas mehr Inhalt und persönlicher Festlegung zurückkehren könnten. Wir waren ja schon mal fast so weit, dass sie außer holen Wortfetzen auch eine persönlich konkrete Meinung äußern konnten, aber scheinbar ist bis dahin noch ein langer Weg und bis dahin begnügen Sie sich mit marxistischem Gedankengut. :( Ich kann leider nur hier schreiben um ihrem Geist die Freiheit zu geben eigene Entschlüsse und Standpunkte zu vertreten. Erleuchten müssen Sie sich selbst. :)

Sie sind nicht auf meine Fragen eingegangen, weil Sie entweder keine Antwort darauf haben oder vor der Antwort Angst haben, denn die klare Antwort würde bedeuten, dass die angestrebten Wunschkonstrukte wie ein Kartenhaus in sich zusammen fallen würden. Warum sind wohl die meisten Staaten dieser Welt genau unseren aktuellen Systemen unterworfen und alle anderen Systeme auf dem Rückzug oder bereit gescheitert? Ich kann nur sagen Herr Stahl SIE haben in all der Zeit und trotz all der Bücher nichts dazu gelernt und klammern sich an eine Mischung aus anarchistischen und kommunistischen Hokuspokus. Sie wollen jedoch auf Grund der eigenen Bequemlichkeit nicht die Konsequenzen tragen... das ist traurig, aber ich vermag es nicht zu ändern. Nur die Zeit vermag mir recht zu geben und mögen Sie an Ihrem Sterbebett erkennen, dass Sie falsch lagen oder ich tue es. :-D
Da hilfte es auch nicht wieder und wieder die selben marxistischen Texte zu zitieren, aber jeder hat wohl seine eigene Religion, nicht wahr Herr Stahl?
Aber es tut weh diese Werte sterben zu sehen ...

Übrigens ich habe keine Angst vor dem Unbekannten. Ich würde jederzeit bewaffnet durch die Straßen ziehen, mich auf den Mars schießen lassen oder arbeiten bis ich tot umfalle. Die Bedingung dafür ist nur, dass ich für mich selbst den Nutzen darin erkenne oder im besten Fall sehen kann. Also werde ich nicht als Einzelner eine Revolution anführen. :-D
Es benötigt eben den einen Funken um solch eine Reaktion in Gang zu setzen und es gibt genug Menschen, wie mich, die nur darauf warten, dass man ihnen eine Richtung weißt.

Grüße
Mister_Y ;)

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Mister Y, steigen Sie bitte erst im zweiten Abschnitt hinzu? Super! Mit ersterem möchten Sie nicht viel anfangen können.


I.

Da mögen Generationen von Menschen aus den Äonen giftiger Atmosphären, vom Wasser ans Land in die Luft steigen, um derlei göttliche Eloquenz einer Kultur zu verkünden. Das wandelbarste Wesen zu einer Form gegossen. Wo Staub und Asche Osiris betten, zerfallene Ruinen Mutter Gaia erdolchten, indessen verzweigen Ceres Weingärten - ihrer schlafenden Blütenpracht verwehen. Davon sei nur einmal Süße kostend, nur einmal vollen Zuges Düfte atmend, alsbald Schritte über Wasser zählen, vom Berge predigen und ausgeblutet gen Himmel fahrend zut Schau gestellt.
Postum im Skript verhaftet - der unsterbliche Tod. In seinen schriftlichen Quellen plätschert, irgendwo aus der Höhle von Hira schließlich, der Jüngste aller Architekten, der sich zur Sprache übergibt.
Mit heißem Nektar schließlich, umspülend die glühenden Herzen uralter Steine – zum ehernen Zyklus bereit – phantastisch zwecklos? Die Wiederkehr der Formen, jedwede Bewegung ein- und ausfließender Augenblicke erzählen von unzählbarer Schöpfung, von unsagbarer Vernichtung, vom Zerfall des Lichts, Untertage eingekerkert ewige Unterwelt. Möchten schließlich, einander einsam frierend wie Todgeweihte, ihrer Irrlichter glühenden Seelen und brennenden Herzen zum Kontinuum ausholen und aus tiefster Erde steigen. Empor geschleudert, dem Äther Antlitz Asche spuckend – die unter Morgensonnen wach geküsst und von ihrer Schöpfung dichten. Nosce te ipsum. „Erkenne dich selbst!“


II.

Nun Mister Y? Fragen überragen Fragen, doch so recht mag Ihnen eine Antwort keiner sagen. - Vielleicht sind farbige Unterhosen eben doch nicht der Hit, wie Ihnen glaubhaft ist. Aber genug ... möchten wir uns vorzugsweise direkt zum letzten Abschnitt katapultieren, es kurz halten sozusagen:

Übrigens ich habe keine Angst vor dem Unbekannten. Ich würde jederzeit bewaffnet durch die Straßen ziehen, mich auf den Mars schießen lassen oder arbeiten bis ich tot umfalle. Die Bedingung dafür ist nur, dass ich für mich selbst den Nutzen darin erkenne oder im besten Fall sehen kann. Also werde ich nicht als Einzelner eine Revolution anführen. :-D
Es benötigt eben den einen Funken um solch eine Reaktion in Gang zu setzen und es gibt genug Menschen, wie mich, die nur darauf warten, dass man ihnen eine Richtung weißt.


So ziemlich die schrägste Nummer Mister Y! Bravo! In der Tat sei ich Ihrer Stirn nicht gewappnet. Die rollt mich nieder, mäht mich platt und lässt mich sprachlos zurück. Na ja, passiert schon mal. Wünsche alles Gute auf 'm Mars, viel Erfolg da oben zur roten Revolution und beglückwünsche Sie vor allem der Weisheit wegen, tot umzufallen und darin selbst den Eigennutzen finden, oder bestenfalls Sehen. Tote Augen sehen Leben = https://youtu.be/Nljwd8UOcQA


Gruß & Sonne
Rainer Wahnsinn

@Stahl
Und ich dachte schon jetzt kommt mal was konstruktives, bei so einer Vorlage und es hat doch wieder nicht gereicht. ;(
Naja es ist schon schwer, bei so einem komplexen Thema, einen ebenbürtigen Gesprächspartner zu finden.
Immerhin stehen Sie ja für nichts und ich suche immerhin nach mehr als der menschlichen selbst begründeten Einfälligkeit. Aber so hat ein jeder seine Grenzen und Ihre beginnen schon bei einer offenen Konversation. Es ist gar nicht daran zu denken, dass in Ihnen noch ein Forschergeist stecken könnte, der so tief unter den Gedanken des Vergangen begraben liegt.

Schade!

„Baden-Baden“ (Pseudonym)

Wann sind die Brombeeren reif?

Geht doch zuammen pflücken!

Lecker Marmelade!

„Hoyerswerda“ (Pseudonym)

Vor 2 Tagen titelte die Daily Mail wie folgt: "Calais catastrophe: We kept out Hitler. Why can't our feeble leaders stop a few thousand exhausted migrants?"

Defintiv ist Europa voll blind auf dem linken Auge! *Sarkasmus off*

@ Sternstunde
Das Thema fänd ich schon wichtig, aber wie gesagt. Ist schwer einen Diskussionspartner zu finden, der auch offen eine klare Meinung vertritt. Wie der Name schon sagt ist eine Diskussion ja zum Diskutieren gut und da dürfen ja auch gegensätzliche Meinungen ausgetauscht werden. Schade ist eben, wenn man diese Meinungen nicht sachlich vertreten kann. Wenn man sich immer der Erklärungen Dritter bedienen muss könnte man zu dem Schluss kommen, dass es gar nicht die eigene Meinung sondern bloß eine übernommene Fremde Meinung ist. Nicht die Möglichkeit zu haben diese mit eigenen Worten zu vertreten oder auf Gegenfragen zu antworten lässt den Schluss zu, dass man gar nicht in Gänze verstanden hat worum es eigentlich geht...
Oder man ist nur zu bequem sich damit auseinander zu setzen.

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Mister Y? Luden Sie mich gerade erneut ein? Zur kichernden Gebetsmühle.

So bitte ich Sie, verraten Sie doch einmal den Diskussionsbeiwohnenden und auch mir, wie eine eigene Meinung zu begreifen ist! Wenn Sie also davon sprechen, was darf sich Ihr Gegenüber schließlich unter der Symbolisierung einer eigenen Meinung vorstellen? Wie sieht diese aus? Welche Beschaffenheit sind ihre Stoffe, wo ihr Anfang, wo ein Ende? Kurz: Plaudern Sie im Kontext ein wenig zur Metaphysik!
Wobei 's vielleicht trivial erscheint, aber wie möchten Sie eigentlich Ihre Behauptung, dass es gar nicht die eigene Meinung sondern bloß eine übernommene Fremde Meinung ist schließlich evaluieren? Müsste eine, ausschließlich der Sache dienenden Überprüfung zu der von Ihnen Mister Y formulierten Hypothese, schließlich gleichfalls einer inhaltlichen Kenntnis zu diesem oder jenem Schriftgut a priori habhaft sein? Woher nämlich sollte sonst der Vorwurf eines "vermeinenden" Plagiats kommen, wenn nicht aus einer Übereinkunft? Aber wie soll eine Übereinkunft erkannt werden, wenn unerlaubt Erkennen ist? Und wer sich 's doch erlaubt = https://www.youtube.com/watch?v=69mdrsfjKoY.

Vielleicht möchte aber postulierend einer Ihrer Erleuchtungungen auch anderes Verrücken und dazu in Entsetzen versetzen. Mundwarm.

Gruß & Licht
Rainer Rückt

@ Rainer Stahl
Ich würde sagen wir machen es immer der Reihe nach. Erstmal sind Sie dran. Da haben Sie noch eine Menge auf zu arbeiten. Dann könne wir uns über Metaphysik unterhalten, wenn Sie überhaupt dem Kontext nutzt. ;)
Wer eine Meinung wirklich vertreten kann, der kann Sie auch mit eigenen Worten wiedergeben und auch seine eigenen Werte dazu mit Fragestellungen seines Diskussionspartners verknüpfen. Wer auf eine Frage immer nur mit einer Gegenfrage reagiert ist wenig glaubwürdig und weicht nur aus. Dafür braucht es keine Metaphysik Herr Stahl. :) Es gebührt eben eines gewissen Respekts auf eine konkrete Frage erst einmal eine konkrete Antwort zu geben und dann seine Floskeln hinten anzuhängen. Hier würde ich sagen, habe ich wesentlich konkreter reagiert, als Sie das getan haben. O:-)

Definition circlejerk: "A useless discussion or meeting involving mental masturbation whereby the egotistical, boring participants try to demonstrate they're the smartest persons in the room"

Geht ja nicht ums Austauschen von Argumenten. Und nun trolle ich mich wieder aus dem Bärchenparadies. ;)

@ Sternstunde
Smart ist das mit Sicherheit nicht. Ich mache das auch nicht um irgend wen zu beeindrucken. Ich denke da verstehst du etwas falsch. Das ich jedoch ein Interesse daran habe diese Diskussion zu führen, da würde ich dir zustimmen. Jedoch nicht aus diesen Motiven. Daher hab ich kein Problem damit, wenn du so etwas schreibst. :)

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Mister Y - was Ihnen als eigene Meinung vorschwebt, ist Ihre Konstruktion einer Idee von einer eigenen Meinung. Wenn Sie also fragen, bspw. was ist ein Auto? Dann werden Sie in der Regel vom Befragten, lediglich die Idee eines Autos zu hören bekommen, aber kein reelles Auto.

Um aber schließlich die Idee eines Autos zu erkennen, benötigen Sie mindestens die abstrakte Vorlage eines skizzierten Autos, oder aber Sie begreifen es vor Ort durch die Summe Ihrer sinnlichen Wahrnehmung. Alternativ bestünde die Methode eines Ausschlußverfahrens, was im Universum der Dinge aber und unser Auto eher ad acta führte.
Jetzt Mister Y, hätten und haben Sie die Idee von einem Auto. Da auch Ihnen die Notwendigkeit sozialer Geflogenheiten auferlegt ist, dürstet es nach einem sozialen Netzwerk und stoßen beiläufig auf dessen mehr oder minder kreative Ideen eines Autos. Schließlich sei Ihre Idee von Ihrem Auto, nicht zwingend die universale Idee des einen Ur-Autos - der Prototyp.
Um anderen aber von Ihrer Idee eines Autos zu berichten, stehen Sie vor dem Problem, das auf Grund der enormen Vielfältigkeit verschiedener Vorstellungen eines Autos, schließlich Ihr Auto begreifbar zu verpacken. Das Auto bestellt selbstredend nur die Variable. Wie also lösen? Recht minimal!

Eine Beschreibung konzentriert sich lediglich auf die wesentlichen Aspekte die ein Auto ausmachen. Sie dekonstruiert die vielen Autos und verweist auf übereinstimmende Merkmale. Sie dekonstruiert Ideale und gewinnt dabei an Nähe zur Wirklichkeit. Die Wirklichkeit aber - nun ließe 's sich streiten - ist nichts weiter als die Summe der Wahrnehmung von Individuuen. Willkommen im 21. Jahrhundert! Das Zeitalter des Poststrukturalismus. Nichts gewinnt & keiner hat verloren!

Gruß & Sterne
Rainer Philosophicus

p.s. Mensch, danke für den Knigge!

@ Stahl
Warum so viel Mühe, um wieder eine Ausflucht zu erzeugen?
Wenn man mit jemandem sein Konzept für ein Auto abgleicht, dann kann man sehr wohl seine Idee von einem Auto vermitteln, denn alle Autos basieren auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten.
Das dürfte wohl der gemeinsame Nenner sein. :) Also bemühe dich deine Idee mit geltender Realität zu erklären oder fang erst einmal klein an und beantworte meine Fragen.

Philosophie ist eine tolle Sache, aber wenn Sie nur darum dient um zu verwirren und zu verschleiern, dann bedient man sich ihrer mit niedrigen Absichten. :)

Erleuchtende Grüße
Y_ShadowCop2002

„Hoyerswerda“ (Pseudonym)

Es gäbe dankenswerterweise die Einrichtung der privaten Kommunikation - vorgestellt habt ihr euch doch schon ... ^^

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Mister Y, darf ich nun lachend zustimmen, Sind denn die Deutschen auf dem linken Auge blind?, obwohl es eher zum Heulen scheint. -
MENSCH!!, aber die Idee eines Autos unterliegt keiner physikalischen Autorität - oder warum fliegen Menschen in ihren Träumen und träumen ihre Realität? => das ist eine keine Frage, sondern eine rethorische Feststellung!!

Wie bitte wollen Sie auf sog. Ebenbürtigkeiten treffen, wenn das Maß der Dinge Rückenschmerzen vom ständigen Bücken sind? -
"Och ne, dass ist mir zu verwirrend. Och ne, das ist mir zu poetisch. Och ne, das ist mir zu viel zitterndes Zitat. Und ich will meine eigene Leuchte sein!" Fügte ich Ihnen einfach mal als Sprechblase bei. 'tschuldige.

Nun aber entknoten Sie Ihren Geist erstmal wieder und wischen den Schleier ab. Morgen möchte Montag sein, und Deutschland wird erleuchtet - Fein!

Gruß usw.

@ Stahl
Machen Sie sich keine Sorgen, denn ich verlange keine großen Klimmzüge von Ihnen. Daher wird es auch durchaus den Rücken schonen. Sie sollen eben nicht abheben sondern auf dem Teppich bleiben. All das verbale rumgetänzel ließe sich auch abkürzen mit: "Sie haben nur keinen Bock." Ist doch gut, wieso nicht? Dann schreiben Sie es aber so. Ich kann Sie nicht zwingen, aber man sollte immerhin ehrlich bleiben. Oder wiegt die Realität so schwer, dass Sie Herr Stahl diese nicht (er)tragen können? ;)
Von daher träumen Sie weiter Ihre Realität, das Resultat haben wir ja schon vielfach gelesen.

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Doch Mister Y - Sie verlangen elendig lange Züge und begreifen es, scheinbaren Mangels an Achtung nicht einmal. Diese Verhanswurstung lässt in der Tat keinen Bock auf der Wiese grasen und schon gar nicht den Hauch einer Motivation aufkeimen, etwas mit Ihnen austauschen zu wollen. Was sollte ich auch mit Ihnen tauschen, wo doch im materialistischen Oberstübchen ein eilends langer Durchzug flötet:

-Was Ihnen Ihr Triumphzug des derzeitigen Systems sei, ist in meinen Augen Global Brutal, wie abermals der Untergang eines Imperiums. Von wegen Triumph des imperius romanus, oder Ihr glorifiziertes tausendjähriges Reich!

-Was Ihnen zur unterscheidenden Definition von comunis und capitalis ausreichend erscheint, was nämlich Ihrem Klang nach das Verschieben der, wo auch immer hergenommenen Größe von 2% bedeuten, derer entweder die polis oder dem oeconomicus zuzuschreiben seien. Von einem törichten Adaptieren glaubensähnlicher Fluten medialen Wahnsinns einmal abgesehen, was heißen möchte, dass Sie in dieser Frage eine geprägte Neigung wiedergeben, wie derlei die Masse Ihresgleichen, sprich einer Public Relation Kampagne ziemlich auf den Leim gegangen sind, verlaufen Theorie und Praxis nicht immer stimmig. Zumindest in öffentlich rechtlichen Fernsehanstalten sprach sich der Schwindel schon rum. Na, dann wird es wohl auch bald in Ihrem Stübchen ausgestrahlt.

-Was nämlich zum nächsten Unfug führt, oder könnten Sie die sog. Gier des Menschen - dessen als großes Scheitern nicht nur von Ihnen allzu oft rezitiert wird - als natürliches Merkmal belegen? Das Mister Y ist abermals eine rhetorische Frage, derer nun eine echte Frage polemischen Tons folgt. Wie nämlich sollte der Mensch die Dekaden der Evolution bestreiten, wenn doch die Gier den verschiedenen homo-Gattungen in die Wiege gelegt sei? Mir dünkt eher dadurch die Population von Säbelzahntigern bis in die Moderne zu tragen. Folgen Sie einmal Ihrem Fluchtinstinkt mit Sack und Pack. Oppsy ... Sie verfügen ja über keinerlei Ängste, nur ...

-Was Ihnen im Beitrag zum Y'schen "Schutzvertrag" so von der Leber aus der Magengrube sickerte und lief, wird mir ewig Rätsel bleiben und erklärt natürlich auch gleichzeitig Ihren innigsten Wunsch - welchen Sie im Verlauf mehrmals artikulierten -, mich im Sterbemoment mit Ihrer Rechtschaffenheit zu übermannen und als des Rätsels Lösung zu verkaufen. Die Pietätslosigkeit Ihrer Gedanken einmal zur Randbemerkung verwiesen, möchte Ihnen diese Vorstellung welche emotionale Parade bedeuten? Der Tod eines Menschen. Mühen Sie sich keiner Antwort, schließlich ist der Tod ein Meister aus Deutschland.

-Was Ihnen die saubere Trennung der Disziplinen und Institutionen, kurz um Säkularisierung sei, lässt sich sicherlich in einem christdemokratischen Jargon debatieren. Oder wenn Sie fit im Englisch sind, möchte sicherlich so 'ne Wahlparty der US - Amerikaner 'n bissel was von Säkularisierung erzählen. Fragen Sie nach den protestantischen Evangelien in der Führerrolle von Freiheit einer [angeblichen] Weltmacht . Stars Strips A-cross.

-Was die Mätzchen der freien Meinungsbildung mit Ihnen anrichten, Sie davon quasi zur Obsession mutieren, scheint mir die Ratifizierung meiner Rückenschmerzen zu sein. Schließlich Mister Y - möchte mir Ihre Veranschaulichung nur so viel Recht bedeuten, wie Sie dies auch im Rahmen mit Quellen belegen können, so dass nicht nur mir die Option offen steht, mich Ihrer zugezogenen Informationen auch auf Nähe zur Wirklichkeit zu überprüfen. Für Geschichten braucht es nimmer Ihresgleichen Typus, dafür finden und lesen Kinder Grimms Märchenbücher und sonstige Lach & Krach Comics.

-Was Ihnen hörbar zum Seufzer aufstößt, wenn Sie den Themengebieten zur Komplexität verhelfen, drängt sich mir der Eindruck auf, scheinbar froh darum zu sein. Wolle doch vermieden werden allzu menschlich - weil es ängstigt! - die Offenbarung der Komplexität nimmer Herr, sondern Knecht zu sein:

Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar,
Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr.
Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht;
Was ihr nicht münzt, das, glaubt ihr, gelte nicht.

[Goethe]

-Was Ihnen - hier zum Abschluss - durchaus zum Lernerfolg hätte angedeihen können, Von daher träumen Sie weiter Ihre Realität, das Resultat haben wir ja schon vielfach gelesen, scheint wohl-un-wissend übergangen, so auch sinn- wie zweckentfremdend, lediglich in eine Diffamierung gebettet, obgleich Ihre Aussage einmal philosophisches Kielwasser schlürfte. Aber Sie möchten selbst schonungslos jedweder Ahnung enthoben sein, sofern keinerlei physikalische Kräfte darauf wirken und kneten. Au Junge ... Du bist 'n lupenreiner Demokrat. Physikalisch leer und Wahlberechtigt!

Gruß & Sonne
Rainer Formlos

„Schloß Holte-Stukenbrock“ (Pseudonym)

Von Hein Mück – Zitat: Wo sind denn nun die Aufrechten Bürger, die gegen linke Krawallos aufstehen?

Die Frage hat m. E. ein Boulevardzeitungs-Niveau, denn jegliche politisch, religiös oder ideologisch motivierte Tat, mit der einem anderen Menschen Schaden zugefügt wird, ist inakzeptabel.

Wenn nun keine, oder deines Erachtens zu wenige, „aufrechten“ Bürger gegen linke „Krawallos“ aufstehen, liegt das vielleicht daran, dass die aufrechten Bürger mehr Empathie für die linken „Krawallos“ empfinden, als für den historisch rechtsverwurzelten Extremismus.

„Eckernförde“ (Pseudonym)

Gute/r Idgie, wenn nun, fortan in einem rein hypothetischem Konstrukt versetzend, durch die Anwendung von Gewalt - im Sinne einer volkstümlichen Assoziation - weiterführende Gewalt verhindert würde, wie stünde es dann mit dergleichen Unterbringung von Gewalt?

Sei im Umkehrschluß bspw. durch couragiertes Eingreifen eine Anwendung von Gewalt, um dadurch Täter und Opfer zur Trennung zu bewegen, ebenfalls zu ächten?
Oder ist dergleichen Tathergang lediglich als randbeobachtender stummer Zeuge und keineswegs eingreifend, nicht auch eine Form der Gewalt? Die Gewalt des Nichts-Tun?!

"Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!" Für einen gewaltbereiten Pazifismus ...

Gruß & Sonne
Rainer Frieden

„Schloß Holte-Stukenbrock“ (Pseudonym)

Zitat von Rainer Stahl: Gute/r Idgie, wenn nun, fortan in einem rein hypothetischem Konstrukt versetzend, durch die Anwendung von Gewalt - im Sinne einer volkstümlichen Assoziation - weiterführende Gewalt verhindert würde, wie stünde es dann mit dergleichen Unterbringung von Gewalt?

Antwort Idgie: Gute/r Rainer, da sich deine Frage auf ein hypothetisches Konstrukt bezieht, kann ich folglich nur mutmaßen. Man kann zum Klären dieser Frage nur die Geschichte zu Rate ziehen und somit bleibt nur übrig beim schon Geschehenen nachzuschlagen. In der früheren Zeit gab es schon Aufrufe zur Vereinigungen des „aufrechten“ Volks. Diese Aufrufe standen auch in dem Zusammenhang, dass man sich endlich zur Wehr, gegen die vermeintlichen Unruhestifter, setzten sollte.

Zitat von Rainer Stahl: Sei im Umkehrschluß bspw. durch couragiertes Eingreifen eine Anwendung von Gewalt, um dadurch Täter und Opfer zur Trennung zu bewegen, ebenfalls zu ächten?

Antwort Idgie: Eine couragiertes also beherztes Eingreifen durch die Exekutive wird ja von mir nicht verurteilt. Wohingegen ich den Aufruf nach den „aufrechten“ Bürgern zum Aufbegehren gegen die „Krawallos“ sehr wohl ablehne. Die Gewaltenteilung gibt es nicht ohne Grund und es obliegt nicht mir, oder den „aufrechten“ Bürgern zu entscheiden wann, wer und wo eingegriffen wird.
Ich kann mich natürlich sehr wohl verbal äußern zu einem Sachverhalt … „jegliche politisch, religiös oder ideologisch motivierte Tat, mit der einem anderen Menschen Schaden zugefügt wird, ist inakzeptabel“ - nur das war nicht die Frage von Hein Mück.


Zitat von Rainer Stahl: Oder ist dergleichen Tathergang lediglich als randbeobachtender stummer Zeuge und keineswegs eingreifend, nicht auch eine Form der Gewalt? Die Gewalt des Nichts-Tun?!

Antwort Idgie: Nur Gewalt gebiert Gewalt und ein Nicht-Gewaltvolles -Eingreifen kann niemals Schuld an der Gewalt sein!

P.S.: Ein Hinweis meinerseits noch zu deinen, mit Fachbegriffen überladenen, Aussagen – in einem Politikforum kann man eine fachliche Diskussion getrost auch mit Hilfe der Fachsprache, ohne großartige Verständnisprobleme, führen. Eine Fachsprache dient oft der Abgrenzung und wird von den Laien auch als diese empfunden. Ich bin der Meinung, dass es für einen intelligenten Menschen mit Kenntnis eines Fachgebiets möglich sein sollte, auch innertheoretische Sachverhalte, ohne zu viel Fachlatein, präzise darzustellen.
Es wurde in diesem Thread auch schon angesprochen, dass dieses Fachchinesisch nicht dienlich, für eine Diskussion, ist. :-)