sexualisierte Gewalt gegen Frauen.
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Politik und Weltgeschehen

Auf die Nationalität mag ich nicht eingehen, wäre in meinen Augen eines anderen Threads würdig.

Aber zwei Punkte finde ich doch erwähnenswert.

Einmal meine ich gelesen zu haben, dass der Verteidiger gesagt habe der Verurteilte habe eine Arbeit und eine Wohnung in Aussicht. Also hat er beides aktuell nicht. Wie soll er denn dann das vom Richter angepriesene Schmerzensgeld bezahlen? Korrigiert mich hier gerne falls ich das falsch in Erinnerung habe.

Und das Mädchen war erst 15 Jahre alt. Das sollte meiner Meinung nach anders als mit Geld berücksichtigt werden.
Ja, das geht wohl den meisten so. Aber wenn man diesem subjektiven Gefühl nachgibt kannst du nicht mehr auf und abstufen in der Urteilsgebung. Und das muss sein. Ich glaube das Rechtsprechung nicht viel mit dem Gefühl Gerechtigkeit oder der Vergeltung zutun hat. Und das ist gut so. Man muss nur mal den Gedanken zuende denken wenn das anders wäre. Gesetze sind emotionslos. Gerade das hilft so denke ich ein gerechtes oder annähernd gerechtes Urteil zu finden.
Ja gebe ich Dir recht... - nicht nennenswert- bedeutet in dem Kontext wohl das er in irgendeiner Weise aktenkundig war. Vermutlich aber nicht in dem Tatbereich und nur sehr geringfügig.

Ich habe bei Artikeln über Verbrechen grundsätzlich ein komisches Gefühl wenn die Nationalität hervorgehoben erwähnt wird. Ich finde nachwievor - die Nationalität ist irrelevant und verführt nur zu eben solchen Dingen wie Stimmung machen.

Ich denke aber schon das es bei der Einstufung des Urteiles eine Rolle spielt ob der Geschlechtsverkehr vollzogen wurde oder sonst irgendwie eine Penetration stattfand oder nicht. Daher das "am unterem Rand"
30.08.2023
"..Für den Angeklagten spreche, dass er alkoholbedingt enthemmt gewesen und nicht nennenswert vorbestraft sei. Die Intensität der Vergewaltigung sei zudem aus rein rechtlicher Sicht zudem „am unteren Rand“ gewesen. Konkret heißt das, dass es nicht zum Geschlechtsverkehr kam."

@Herbstlicht
Ich stimme Dir zu was Gesetzeslage und Nationalität angeht.
Allerdings entnehme ich dem Artikel, dass der Mann vorbestraft war (was auch immer "nicht nennenswert" heißen soll)
Und nach dem Gesetz ist es auch dann eine Vergewaltigung wenn es nicht zum "Geschlechtsverkehr" (soll vermutlich heißen "nicht zur Penetration" kam)

Ich bin bei solchen Urteilen auch immer hin und her gerissen.
Es gibt massenhaft Urteile (gerade im Sexualstrafrecht) die für uns schwer nachzuvollziehen sind.
Verbrechen an Frauen die von "Biodeutschen"vollzogen wurden.
Es gab und gibt immer wieder Proteste zu vermeintlich oder tatsächlich zu milden Urteilen .

Hier habe ich aber den Verdacht (nicht auf Dich bezogen), dass Stimmung gemacht werden soll gegen ein Urteil, das vermeintlich Ausländer schützt..??
Schön, falls ich mich irre.
Naja, wie kann ein Richter so richten.... er hält sich erstmal an die Gesetzeslage.... Die Nationalität spielt da eher keine Rolle. Der Mann ist nicht vorbestraft oder sonst wie polizeilich aufgefallen. Er ist kooperativ und geständig. Er war betrunken bei der Tat, kann einen Arbeitsplatz und eine Wohnung vorweisen. Und dazu kommt das die Vergewaltigung nicht vollzogen wurde und das Opfer wohl zumindest körperlich nicht zu Schaden kam. Da hätte auch ein Deutscher stehen können.... und Bewährung bekommen. Das klingt jetzt alles im Grunde völlig furchtbar...aber wir brauchen diesen juristischen Rahmen um Taten einordnen zu können. Ich kann auch total verstehen wenn man das Urteil nicht nachvollziehen kann. Aber ich zumindest kann aus dem Blickwinkel des Richters das Urteil nachvollziehen.
Von dem Urteil habe ich schon vor ein paar Monaten gelesen...und ich kann es nicht verstehen. Wie kann ein Richter so urteilen und das dann noch so begründen? Und warum wird so ein Urteil rechtskräftig? Müsste da nicht die Staatsanwaltschaft einschreiten?

Bin da ganz bei dir Bill...
Kleinere Vorstrafen, Alkoholmissbrauch, Drogenkonsum, Minderjährige vergewaltigen. So stellt sich der Richter also einen ganz normalen Bürger in Deutschland vor, und da regen sich alle wegen dem Kuss von dem inkompetenten Fußballmanager auf.
Da geht's jetzt nur um's Geld. Der Spiegel wird da schwer raus kommen.

In der Sache selbst, wird das kaum was ändern, weder für die Frauen, noch bei der Hatz in den Medien.
Die Grauzonen bleiben bestehen.

Eine Loos - Loos - Situation.
Yep, damit dürfte sich die unmittelbare strafrechtliche Bedrohung für Lindemann erledigt haben. Allerdings wird trotz des Endes in Berlin weiter vor dem Landgericht Hamburg um Passagen in Influencer-Aussagen sowie die Verdachtsberichterstattung des Spiegels gestritten. Gerade die Spiegel-Leute scheinen die Causa Lindemann als Prestige-Sache anzusehen und werden vermutlich weiter durch die Instanzen klagen, was dauern kann. Letzter Stand bei ihnen wohl eine ausgegrabene Geschichte von 2011, wo Lindemann (damals 47) angeblich eine sexuelle Beziehung mit einer 15jährigen unterhalten hatte, Grundlage für die Behauptungen sind laut dem Magazin Erzählungen und Aufzeichnungen der jungen Frau sowie ihrer Freunde und Familie.

Letzter Stand bei Lindemann: Erfolg gegen Kayla Shyx, die weitere Behauptungen ihres Beschuldigungsvideos löschen muss, sowie Niederlage gegen Shelby Lynn, deren drei Aussagen, die seine Anwälte untersagen lassen wollten, seien von der Meinungsfreiheit gedeckt.
@ PeppermintPatty

Sehr lesenswerter Essay von Frau Freigang. Auch von mir danke fürs Teilen.

Bei geschlechtlich paritätisch besetzten Führungsgremien von Sportverbänden wäre so ein Verhalten wahrscheinlich nahezu ausgeschlossen, würde aber, wenn es dennoch vorkäme mit Sicherheit zu sofortigen Konsequenzen führen.
27.08.2023
Absolut richtig, Peppermint Patty!!
Danke fürs Teilen.


Mich macht das Ganze mittlerweile nur noch fassungslos
„ Ich finde, wir sind an einem Punkt angelangt, an dem Frauen nicht mehr in die Situation kommen sollten, Männer (egal ob in Machtpositionen oder nicht) von Dingen überzeugen zu müssen, die vor allem Frauen betreffen.“

Zitat aus:
https://www.vogue.de/artikel/laura-freigang-kommentar-kuss-finale-fussball-wm-2023?fbclid=IwAR2H_4EzQ7aB73TVx6cGRi8NXwneLPP9M4aQBOQCRIGLb_24Z8o75gdsWxQ

Ich halte es ebenfalls für unverschämt, dass Männer von Frauen verlangen, sie zu „überzeugen“ - prinzipiell die Erwachsenen noch zu erziehen - und sich dann erdreisten, sich weiterhin im Recht zu sehen und zu protestieren…! Wie infantil ist das denn? Da ist der Name „Infantino“ fast Programm 😈
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.08.2023
Jetzt habt euch doch nicht so.
23.08.2023
@herzensucher,
das mit den Kotzsmileys übernehme ich von Herzen gern:
🤮🤮🤮
Das Problem liegt doch einfach darin, dass meisten nur zwei Personen an einer Vergewaltigung beteiligt sind, das Opfer und der Täter.
Darüber hinaus wird der Frau meistens vorgehalten ,dass sie es entweder provoziert hat oder es wollte und der arme Mann es einfach nicht anders konnte.

Was ich nie ganz verstanden habe .
Wenn ich als Frau mit knappen Sachen nachts herumlauf,oder nackt vor einem Mann stehe und auch wenn eine Frau sexuelle Handlungen an sich oder bei dem Mann vollzieht.. . In dem Augenblick wo die Frau Nein sagt , hat keine sexuelle Handlung von dem Mann weiter zu erfolgen.
Ein Nein bedeutet Nein , ohne wenn oder aber.

Das wird oft vom Mann und oft auch nicht vom Gericht beachtet