sexualisierte Gewalt gegen Frauen.
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

@Marrs
Danke für den Artikel.
👍
Gut auf den Punkt gebracht.

Die Gefahr der Lynch Justiz über die sozialen Medien sehe ich auch.

Hat so einen Hauch von " Ketzer- Jagd" in der heutigen Zeit.

Ich bin übrigens kein Fan von Ramstein, ich mag nur ein paar Songs.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2023
@Marrs vielen Dank für den Artikel, genauso empfinde ich es auch, alles andere ist virtuelle Lynch-Justiz.
@ Marrs

Ich vorverurteile hier nichts, auch gefällt mir von Rammstein einiges, so wie ich auch bei anderen Musikern und Gruppen habe.

Die Aussage von Christian Schneider wirft natürlich ein Licht auf Lindemann, was natürlich Fragen offen lässt. Eine Distanz ist da schon zu sehen....

Wir alle warten es ab!
https://www.telepolis.de/features/Warum-die-Berichterstattung-ueber-Till-Lindemann-so-ekelig-ist-wie-seine-Pornos-9164598.html?seite=all


"Zwei Frauen berichten (...) von mutmaßlichen sexuellen Handlungen, denen sie nicht zugestimmt hätten", heißt es im Teaser eines entsprechenden Textes, der unter anderem auf tagesschau.de erschienen ist. Über eine der Frauen, die damals 22-jährige Cynthia A. – ein Pseudonym – heißt es dann, sie habe "nicht ausdrücklich Nein gesagt, sich aber extrem unwohl gefühlt".

"Damals ist Cynthia A. nicht zur Polizei gegangen", schreiben die NDR-Journalisten und insinuieren damit, dass ein solcher Schritt strafrechtliche Folgen für den Musiker gehabt hätte. Wie aber hätte es zu einer Strafanzeige kommen können, wenn der Vorwurf im Grunde nur auf der Aussage beruht, das mutmaßliche Opfer habe sich beim Geschlechtsverkehr mit Lindemann "extrem unwohl gefühlt"?

Diese Aussage allein hat keinen juristischen Wert, aber sie appelliert an Emotionen. Darüber kann auch nicht hinwegtäuschen, dass die Journalisten effekthascherisch hinzufügen, Freundinnen von Cynthia A. hätten ihnen "an Eides statt (...) detailliert bestätigt", dass die junge Frau ihnen dasselbe geschildert habe.

Hier wird mit viel Brimborium eine Rechtslage unterstellt, die es in Deutschland nicht gibt.

Nun kann man zu Recht über die Backstage-Kultur bei Konzerten diskutieren. Oder über Lindemanns Verhältnis zu Frauen und das Frauenbild in seinen Videos [...] Ebenso darüber, ob die deutsche Rechtslage Frauen ausreichend vor den beschriebenen Situationen schützt.

Oder man macht es wie NDR und SZ: Man zettelt eine Kampagne an, mit viel Emotion und Formulierungen, die sich bei genauerem Lesen als heiße Luft entpuppen.

Die offensichtlich nicht belastbaren Aussagen von Cynthia A. gehören dazu. Aber auch Sätze wie: "Den Reporterinnen und Reportern liegen zudem weitere Aussagen von Zeuginnen an Eides statt sowie zahlreiche Chat-Protokolle vor."

Aha, denkt man an dieser Stelle, jetzt wird es konkret. Doch dann der Nebensatz: Es handele sich um Chatnachrichten, "die Teile der Vorwürfe unterstreichen sollen". Welche Teile? Das weiß man nicht.

Und was bedeutet das Verb "sollen" in dem Satz? Es drückt aus, so der Duden, "dass der Sprecher nicht für den Wahrheitsgehalt dessen einsteht, was er als Nachricht, Information oder dergleichen weitergibt".

Um es klar zu sagen: NDR und Süddeutsche haben hier eine Story herausgehauen, die schlichtweg nicht ausgereift ist. Die Redaktionen hätten genauer hinterfragen müssen, ob sie genügend Material und Beweise zusammen haben, um Lindemann und seine Band damit zu konfrontieren. So aber werden fehlende Fakten kaschiert und durch Skandalisierung kompensiert.

Was also bisher bleibt, ist eine an Shitstorms und Cancel Culture orientierte Verdachtsberichterstattung. Diese erzeugt zwar viel Aufmerksamkeit. Die negativen Folgen und Gefahren dieser Berichterstattung überwiegen aber, denn sie:

1. untergräbt den Rechtsstaat, weil sie im wahrsten Sinne des Wortes vorverurteilt;

2. setzt die mutmaßlichen Opfer unter Druck, ihre Vorwürfe untermauern zu müssen; für sie gibt es nun kein Weg mehr zurück;

3. fokussiert einen Einzelfall, ohne die grundlegenden Probleme – Backstage-Kultur, Rechtslage etc. – hinreichend zu diskutieren, um künftige, tatsächliche Opfer effektive zu schützen;

4. rückt die mutmaßlichen Täter schon jetzt derart in den Fokus, dass sie ohne eine rechtsstaatlich festgestellte Schuld konkrete Sanktionen erleiden;

5. schaden, falls sich die Vorwürfe nicht erhärten, dem Schutz von Frauen vor sexueller Gewalt nachhaltig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.06.2023
Eine Spendenaktion u.a von von Jasmina Kuhnke, Nora Tschirner, Carolin Kebekus und Rezo, in Partnerschaft mit dem Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, um die Machtverhältnisse auszugleichen und den mutmaßlichen Opfern angemessene juristische Unterstützung und psychologische Beratung zu ermöglichen.

https://www.betterplace.org/de/projects/124238-wie-viel-macht-1

Es gibt immer mehr Vorwürfe gegen Till Lindemann. Rammstein sagen in ihrem Statement dazu, dass sie den mutmaßlich betroffenen Frauen das Recht auf ihre Sicht der Dinge geben.

Grundsätzlich wäre das fair, wären da nicht Lindemanns Star-Anwälte, die bereits Unterlassungsaufforderungen an die Frauen schicken, die sich äußern. Zudem drohen Betroffenen in solchen Fällen häufig Strafanzeigen, die sie einschüchtern sollen.
Niemand soll sich entmutigt fühlen, offen über Erfahrungen zu sprechen. Erst recht nicht im Angesicht eines so einflussreichen Gegners.

Deshalb sammeln wir hier Geld, um die Betroffenen zu unterstützen und die Machtverhältnisse auszugleichen.

Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt im Rahmen des SHEROES Fund für Held*innen der Demokratie die Kampagne von Jasmina Kuhnke, Nora Tschirner, Carolin Kebekus, Rezo, Roger Reckless, Micha Fritz, Jany Tempel & Me too. Die Spenden werden in Partnerschaft mit dem Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt vergeben. Die Unterstützung erfolgt in Form vom Anwalts-/Prozesskosten, der Umsetzung von Schutzmaßnahmen sowie psychologischer Beratung und Therapie.
Mhm, obiger, einseitiger bis tendenziöser FAZ-Artikel dürfte besonders die Leser begeistern, die immer schon die bösen Rammsteine verdächtigten - während Leute, die sich näher mit der Band beschäftigten, bzw. Ihrer Musik verbunden fühlen, eher augenrollend abwenden. Vor 10 Jahren wäre vermutlich ein Meinungs-Artikel, der komplett an der aktuellen Faktenlage vorbeigeht, höchstens bei BILD & Co vorstellbar gewesen, doch heutzutage sind sich offenbar auch seriöse Blätter für nix zu schade, wenn's der guten Sache dient, nuja.

Kurz nochmal Fakten: Der Vorwurf sexualisierter Gewaltausübung ist m.W. schwerlich aufrecht zu erhalten: Die irische Hauptbelastungszeugin hat sexualisierte Gewalt bereits auf Twitter verneint, weitere Zeuginnen räumen Erinnerungslücken oder die (genutzte) Möglichkeit, die Parties zu verlassen, ein. Der Vorwurf unfreiwillig verabreichter Btm hat sich bislang nirgendwo bestätigt - was doch ein leichtes wäre, bei dem internationalen Gewusel um die Band, wo sich pressemäßig gewiss Insider auftreiben ließen, die gegen Cash aus dem Nähkästchen plauderten.

Interessant für mich in dem Zusammenhang das jüngste Insta-Statement des Rammstein-Drummers Christoph Schneider: 1) Lindemann hätte sich seit einiger Zeit ein Stück weit vom Rest der Band entfernt 2) Er bitte zu beachten: Die offiziellen R.-Aftershowparties sind nicht zu verwechseln mit Extra-Parties von Lindemann u. privatem Kreis, ebenfalls nach Konzerten. 3) Drogen, K.o.-Tropfen o. sonstige justitiable Dinge schließe er aus, kritikwürdiges Verhalten gäbe es gleichwohl aus Band-Sicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.06.2023
Danke Herz1967

Noch ein wichtiger Artikel dazu von Samira El Ouassil :

Wann hören wir endlich auf, Opfern eine Mitschuld zu geben?


Die betroffenen jungen Frauen hätten doch wissen müssen, was da vor sich geht, spotten sie. Sie hätten sich im Klaren darüber sein müssen, dass der einzige Grund, warum ein junger, weiblicher Fan zu einem alternden Rockstar geladen wird, immer und ausschließlich Sex sein muss. Selbst Schuld, twittern sie. Aber von den Vorgängen will zugleich niemand etwas gewusst haben. Warum sollte ein Weltstar all diesen Aufwand betreiben? Alles kaum vorstellbar und komplett abwegig, kommentieren sie. Aber die jungen Frauen. Die hätten all das wissen müssen – weil sie Frauen sind.


https://uebermedien.de/85021/wann-hoeren-wir-endlich-auf-opfern-eine-mitschuld-zu-geben/
@ 🍁Herbstlicht🍁

... Was die YouTuberIn angeht… ja warum dann damit im Video an die Öffentlichkeit und nicht zur Polizei… zum Beispiel auch als Zeugin …oder selbst ne Anzeige… warum dieser Weg über die Social Media? Ihr wurde abgeraten…. Ok … das sollte untersucht werden….dann könnte sie doch jetzt- wo sie offensichtlich ihre Meinung geändert hat und nicht mehr auf diese zweifelhaften Ratschläge hört - das ganze an die richtige Stelle leiten…. Nein … Sie macht ein Video… 🤷‍♀️🙈

Das ist jetzt nicht wirklich böse gemeint,
aber ich meine mich zu erinnern, als du von einer Firma wg. deiner Reifen um dein Geld betrogen wurdest, da bist du auch erst durch die Ermunterung hier im Forum zur Polizei um Anzeige zu erstatten.

Was ich damit sagen möchte ist;
Es gibt vielerlei Gründe, warum Menschen (erstmal) nicht zur Polizei gehen und im worst case, weil sie das Gefühl haben, aus Scham oder ihnen wird sowieso nicht geglaubt.

Achja und danke Fragolina für den Einblick auf den Beitrag der Frankfurter Allgemeinen.
@ Tschiggi

So war es in der Vergangenheit doch immer.
Wenn Du ein Promi oder Machtinhaber warst, hattest Du als Opfer nie eine Chance.
Seit "me too" ist alles sehr viel sensibler geworden. Die Frauen werden mittlerweile gehört!
Keiner kehrt mehr die Anschuldigungen unter den Teppich, im Gegenteil.
Kann man öffentlich jemanden an den Pranger stellen, wird es gemacht und medial ausgeschlachtet.
Dennoch kostet es den Frauen natürlich eine große Überwindung , diesen Weg zu gehen, wenn man grundsätzlich nicht mediengeil ist.
Auch die vermeintlichen Opfer müssen sich in der Öffentlichkeit komplett entblößen lassen. Das schreckt ab, denn letztlich wird jeder vorgeführt, ob nun vermeintlicher Täter oder das vermeintliche Opfer.
Somit erhalten letztlich beide einen Stempel aufgedrückt.
Beim Machtinhaber wird es als oftmals Stärke gesehen; die Frau jedoch als Schlampe tituliert.
Es ist, wie es ist.
Der, der Geld hat, sitzt meistens am längeren Hebel, dennoch können aber auch solche Karrieren von jetzt auf gleich zunichte gemacht werden, auch wenn noch nichts bewiesen ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.06.2023
DANKE, DANKE, DANKE für diesen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen - er fasst es so gut zusammen was ich empfinde:



In Deutschland gilt die Unschuldsvermutung. In diesen Tagen werden viele nicht müde, dieses Grundprinzip unseres Strafrechts zu betonen. Sie wenden es auf Till Lindemann an,

Nun gilt die Unschuldsvermutung für Lindemann, so wie für jede Person in unserem Rechtssystem. Das bedeutet aber nicht, dass man keine Fragen stellen darf. Wieso etwa hat sich die Band zu den Vorwürfen so widersprüchlich geäußert? Einen Vorfall in Vilnius dementierten sie zunächst, riefen dann dazu auf, die Frauen, die Vorwürfe machten, nicht vorzuverurteilen (die Band aber auch nicht), und engagierten schließlich eine Kanzlei, die die Vorfälle aufklären soll, sowie eine auf Krisenkommunikation spezialisierte PR-Firma. Dann aber ließ Lindemann über seine jüngst engagierten Medienanwälte verlauten, keiner der Vorwürfe stimme. Aber wieso bekam dann Lindemanns mutmaßliche Gehilfin Alena Makeeva Backstage-Verbot? Wenn doch die Vorwürfe nicht stimmen?

Die mutmaßlich betroffenen Frauen wurden in den sozialen Medien von Rammstein-Fans und solchen, die es werden wollen, mit Hass und Häme überzogen; ihnen wurden Lügen unterstellt, Gier und Ruhmessucht. (...)


Die Äußerung, dass es einen Vorfall, bei dem man selbst nicht dabei war, nie gegeben habe, ist per se fragwürdig. Die Formulierung Thomallas ist aber auch problematisch, weil sie mehrere gängige Narrative über Frauen aufgreift, die sich in sogenannten MeToo-Affären als Betroffene zu erkennen geben.

Da ist zum einen der Vorwurf, Frauen, die Anschuldigungen erhöben, wollten Berühmtheit. Das ist eine merkwürdige Unterstellung, bleibt doch eine große Anzahl von Frauen in solchen Recherchen anonym, weil sie negative Folgen für sich fürchten. Der einzige Ruhm, den Shelby Lynn, die mit Klarnamen und Bildern für ihr Anliegen eintritt, bisher eingeheimst hat, ist der, dass unvorteilhafte Videos von ihr vom Konzertabend in Vilnius kursieren (sie selbst gibt an, sich darauf kaum wiederzuerkennen, und hatte schon vorher den Verdacht geäußert, ihr seien Drogen verabreicht worden). Sie hat nach eigenen Angaben Hassnachrichten, Mord- und Vergewaltigungsdrohungen bekommen – und eine Unterlassungsklage von Lindemann, obwohl Rammstein zuvor auf Lynns Recht auf ihre Sicht der Dinge gepocht hatte.

Dann gibt es den Vorwurf des selbst erhobenen Opferstatus. Dass Frauen sich in Bezug auf Sexualstraftaten zu Opfern stilisieren, ist ebenfalls eine weit verbreitete Ansicht. In der Leipziger Autoritarismusstudie von 2022 gaben knapp ein Viertel der Befragten an, Frauen würden bei ihren Schilderungen über sexualisierte Gewalt häufig übertreiben, um Vorteile aus der Situation zu schlagen. Nur, welche Vorteile haben Frauen aus dem sogenannten Opferstatus? In der Regel wird man für einen Übergriff weder befördert, noch bekommt man Geld. Frauen, die über sexualisierte Gewalt sprechen, machen sich nämlich eigentlich nicht passiv zum Opfer, im Gegenteil: Indem sie über Erlebtes sprechen, werden sie aktiv. Sie erobern das Narrativ über ihre Geschichte zurück – und fordern in justiziablen Fällen Gerechtigkeit, auch juristischer Art.

Diese Vorwürfe sind gängig, verkennen aber ebenfalls den Grundsatz unseres Strafrechts: Die Unschuldsvermutung gilt nämlich auch für Opfer oder solche, die angeben, eines zu sein. Würden mutmaßlich Betroffene lügen oder übertreiben, so könnte man sie der Falschaussage und der Verleumdung bezichtigen. Dies wird oft getan, gerade wenn sich, wie zunächst Shelby Lynn, eine einzelne Frau äußert. Häufen sich dann die Aussagen Dutzender Frauen, werden diese Vorwürfe oft leiser.

Offenbar trauen die meisten eher einer Frau die Verleumdung zu als einem Mann den sexuellen Übergriff. Dabei sollte die Unschuldsvermutung für jeden gelten, egal, um welches Delikt es sich handelt.


https://zeitung.faz.net/faz/seite-eins/2023-06-13/3786209433c5a808ed39fffb4eff6704/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Fragolina schrieb:April 2018

"Es sind dieselben Vorwürfe, derselbe Angeklagte, derselbe Richter. Und doch ist mittlerweile vieles anders: Der Prozess gegen Cosby wird nach der #metoo-Debatte neu aufgerollt. Cosby ist bislang der einzige Prominente, der sich seit Beginn der Debatte wegen sexueller Nötigung vor Gericht verantworten muss. Der inzwischen 80-Jährige hat nun einen neuen Verteidiger: Tom Mesereau, der bereits Mike Tyson und Michael Jackson vertreten hat."

Genau so erinnere ich das auch. Der Fall Cosby wurde seiner Zeit zu nächst auf kleiner Flamme gekocht. Kaum jemand wollte Glauben, was die Opfer zu berichten hatten. Das Gerichtsurteil wurde auf Grund von Verfahrensfehlern später sogar aufgehoben.
Am Ende scheint mir die Chronologie auch nicht so relevant. Mir geht es um den Umstand, das die Opfer gegen eine Wand ankämpfen. Wieviele davon nie gehört werden, weil sie Angst haben und eingeschüchtert eine Mitschuld empfinden. Weil es normalisiert wird, das einflussreiche Männer sich ein Netzwerk aus Schweigen erkaufen. Sie werden gedeckt, ihr Umfeld normalisiert den Machtmissbrauch.
Zitat Herbstlicht
"aber es ist NICHT in Ordnung jemanden öffentlich einer Straftat über die Social Media zu beschuldigen. Und das ist hier passiert."

Um das nochmal in aller Deutlichkeit zu schreiben:
Ich verurteile Herrn Lindemann nicht! Das steht mir nicht zu. Ich glaube an die Unschuldsvermutung. Ich habe beispielhaft den Fall Lindemann heran gezogen, weil er derzeit im Zuge einer Verdachtsberichterstattung öffentlich diskutiert wird. Ich beteilige mich nicht an Mutmaßungen über seine Schuld.
Mir ging es um den Inhalt von Frau Halalis Instagram Post und um das generelle Kernproblem.
Für mich hat Verdachtsberichterstattung, so sie denn sachlich und gut recherchiert ist eine absolute Daseinsberechtigung. Gerade wenn es um Missbrauch geht.
Genau diese Mauer aus Schweigen, Normalisierung, Schuldumkehr und Victim blaming, deckt die Täter oft über Jahrzehnte.
"In der Regel kommt es aber zu keinen Verurteilungen.
Das weißt Du woher? 😃"

In einem ganz großen Teil der Sexualstrafverfahren liegt nur ein einziges Beweismittel vor.

Die belastende Aussage des Anzeigenerstatters (m,w,d).

Leider ist es in solchen Aussage-gegen-Aussage Konstellationen meistens unmöglich zweifelsfrei zu beweisen, dass es sich um eine Falschbeschuldigung handelt.

In der Regel kommt es daher zu keinen Verfahren und somit auch zu keinen Verurteilungen.

Aber selbst wenn es dazu kommt bleibt es für die Täter zumeist (nahezu) folgenlos.

Freiheitsstrafen werden äußerst selten verhängt und zumeist zur Bewährung ausgesetzt.

Prominentes Beispiel:
Am 28. September 2016 verurteilte das Oberlandesgericht Frankfurt Frau Claudia D. zur Zahlung von mehr als 7.000 Euro Schadenersatz plus Zinsen an Herrn Kachelmann (Az. 18 U 5/14). Der Senat führte in der Urteilsbegründung aus, er sei davon überzeugt, dass Claudia D. Kachelmann „vorsätzlich, wahrheitswidrig der Vergewaltigung bezichtigte“. Claudia D. habe in der Absicht gelogen, Kachelmann ins Gefängnis zu bringen.

7.000 Euro Schadenersatz plus Zinsen...😂😂😂

Allein für ein Exklusivinterview und für Filmrechte hatte Frau D. seinerzeit 115.000 Euro erhalten.

Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Frau D. wurden eingestellt.

Das war doch ein prima Geschäft für Frau D... 🥳🥳🥳

Für den nachweislich unschuldigen Herrn Kachelmann hingegen wohl eher nicht so...😢😢😢
"Wir wissen doch nichts..."

Genau darum hatte ich auch zuvor geschrieben:

"Ich kann nicht beurteilen wer in der Sache Rammstein Opfer und wer Täter ist. Hierfür fehlen mir schlicht die notwendigen Informationen."
Man sollte Straftaten niemals gegeneinander aufwiegen. Jede für sich ist eckelhaft.
Wir sollten nur das der Rechtssprechung beurteilen lassen. Wir wissen doch nichts .... .
Ja.

Denn mit einer bewussten Falschbeschuldigung ist es ebenso wie bei einer Sexualstraftat möglich dem Opfer einen irreparablen Schaden zuzufügen.

"Übrigens…. Es ist strafrechtlich relevant jemanden einer Straftat zu unrecht zu beschuldigen, sogar wenn es auf ordentlichen Wege einer Anzeige geschieht. Wurde mir mal lang und breit erklärt als ich jemanden angezeigt habe".

Das stimmt. Das mögliche Strafmaß bei einer falschen Verdäch­tigung reicht von einer Geldstrafe bis zu FÜNF JAHREN Haft.

In der Regel kommt es aber zu keinen Verurteilungen.
Ähm Bernd….vergleichst Du gerade ernsthaft „Falschbeschuldiger“ und „Sexualstrsftäter? ????
Alter Falter

Übrigens…. Es ist strafrechtlich relevant jemanden einer Straftat zu unrecht zu beschuldigen, sogar wenn es auf ordentlichen Wege einer Anzeige geschieht. Wurde mir mal lang und breit erklärt als ich jemanden angezeigt habe
HL , Klicks sind bares Geld und das klingelt bei YouTube schon sehr laut.
Die Polizei zahlt nichts und man steht unter Wahrheitspflicht.

GENAUSO ist es...👍🏻

Selbst wenn zweifelsfrei bewiesen wird das die Vorwürfe haltlos sind (was zumeist nahezu unmöglich ist) müssen Falschbeschuldiger (m,w,d) - im Gegensatz zu Sexualstraftätern (m,w,d) - in der Regel nicht nur keine strafrechtlichen Konsequenzen fürchten sondern können als Bonus die in Folge der Beschuldigungen erzielten Einnahmen vollumfänglich behalten...🥳
HL , Klicks sind bares Geld und das klingelt bei YouTube schon sehr laut.
Die Polizei zahlt nichts und man steht unter Wahrheitspflicht.

Es lohnt also mehr, diese Dinge über Social Media auszuschlachten.

Eine merkwürdige Welt.... .
Tschiggi hat diesen aktuellen Fall rausgegriffen, weil er im Umgang- und zum Zeitgeschehen womöglich "sehr gut" passt.

Ja das ist genau das was ich zumindest falsch finde aus schon erklärten Gründen.


Ich schreibe nur hier im Forum zu den Aussagen, von den Frauen, die hier die Optik und evtl. noch das Verhalten von Frauen in entsprechenden Situationen diskreditieren.

Weiß ich, und bin da auch völlig bei dir

Was die YouTuberIn angeht… ja warum dann damit im Video an die Öffentlichkeit und nicht zur Polizei… zum Beispiel auch als Zeugin …oder selbst ne Anzeige… warum dieser Weg über die Social Media? Ihr wurde abgeraten…. Ok … das sollte untersucht werden….dann könnte sie doch jetzt- wo sie offensichtlich ihre Meinung geändert hat und nicht mehr auf diese zweifelhaften Ratschläge hört - das ganze an die richtige Stelle leiten…. Nein … Sie macht ein Video… 🤷‍♀️🙈
@ 🍁Herbstlicht🍁

... Natürlich ist Kleidung Verhalten, Aussehen, Fehler machen… KEIN Freifahrtschein für irgendjemanden eine Straftat zu begehen. Auch das ist völlig klar. Glas klar...

Zur Erinnerung:
Tschiggi hat diesen aktuellen Fall rausgegriffen, weil er im Umgang- und zum Zeitgeschehen womöglich "sehr gut" passt.

Ich schreibe nur hier im Forum zu den Aussagen, von den Frauen, die hier die Optik und evtl. noch das Verhalten von Frauen in entsprechenden Situationen diskreditieren.

Was allerdings dennoch dabei vergessen wird ist, dass Kayla Shayx (eine Frau) ebenso angegriffen wird auf Social Media. Obwohl sie Frauen hat schon eher warnen wollen, ihr jedoch genau aus solchen Kreisen immer wieder davon abgeraten wurde.

Ob sie nachdem sie das jetzt dann doch öffentlich getan hat und dafür evtl. zur Rechenschaft gezogen werden wird, wird in Ermittlungen mit Sicherheit ebenso überprüft. So what?
Mrs Maruh. Hier wurde meines Erachtens niemand von der besagten Gruppe vorverurteilt.

Na aber klar…. Die Medien sind voll davon, Social Media ist voll davon ….und um beim Thread zu bleiben….möglicherweise hört sich das total abgedroschen und doof an aber es ist NICHT in Ordnung jemanden öffentlich einer Straftat über die Social Media zu beschuldigen. Und das ist hier passiert. Natürlich ist Kleidung Verhalten, Aussehen, Fehler machen… KEIN Freifahrtschein für irgendjemanden eine Straftat zu begehen. Auch das ist völlig klar. Glas klar. Was aber auch ganz klar ist-
Was von den Beschuldigungen in Richtung Rammstein nun stimmt weiß zum jetzigen Zeitpunkt nur Rammstein selbst und die Menschen die Anschuldigungen vorbringen. Das gehört zur Anzeige, in ein Ermittlungsverfahren wie auch immer das heißen mag …. Und nicht auf Twitter und co