Science und Fiction
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Politik und Weltgeschehen

Letztlich stimmen wir darin überein, dass Menschen wichtiger sein sollten als Technologien - das hilft mir jetzt auch nicht wirklich weiter, aber ich danke euch, dass ihr euch damit auseinander gesetzt habt und mir klar macht, dass ich mit meinen Ansichten und auch Befürchtungen nicht allein dastehe.
Dann mache ich das Thema hier wieder zu, es ist wohl doch nicht so interessant für die meisten.

Danke euch nochmals, @Hanna und @Paul.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.03.2018
Mehr Technologie
= mehr Industrie
= mehr Energie- und mehr Resourchen Bedarf
= Weniger Ökölogie und Umweltschutz
= Schlecht für Menschen.

Mir ist es schleierhaft, warum Marssonden wichtiger sind als Weltfrieden, weltweite Trinkwasserversorgung, weltweite Impfungen, Geburtenkontrolle, Menschenrechte und solche Dinge.

Aber real sind sprachgesteuerte Heimelektronik, selbstfahrende Autos, virtuelles Sozialnetzwerk und zu adoptierende Strassenhunde wertvoller als Menschen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.03.2018
Glaube, es gibt ne ganze Menge von Szenarien die gerade technologisch möglich werden, mit denen der Mensch "Zauberlehrling" spielen könnte. ;) Klonen, KI, Atomwaffen, Biowaffen etc..

Wie man das in den Griff kriegt kann: Vermutlich nur mit nationen- und rassenübergreifendem Zusammenhalt, Menschlichkeit, gesundem Menschenverstand, Kontrolle der Urinstinkte und ein bißchen Zivilcourage, sollte jemand versuchen es zu missbrauchen. Was - wie ich vermute - bestimmt passieren wird.

Und jeder einzelne? In dem er sich informiert, hinterfragt und weiß "was so ungefähr ab geht oder gehen könnte". Machen aber viel zu wenige. Wieviele Menschen haben sich z.B. ernsthaft über Alternativen zu Whatsapp informiert?

Finde es auch wichtig, die großen Datensammelungsmechanismen wie Konzerne a la Google, Amazon und Facebook sowie entsprechende Regierungsinitiativen zu kontrollieren und sich dafür politisch einzusetzen, dass die Dinge "durch das Volk kontrolliert" und "für das Volk transparent" bleiben.
Bei den Klonen - ich denke da an das Schaf Dolly - war die Lebensdauer verkürzt, zumindest brachte man das mit dem Klonen in Zusammenhang.
Aber das Klonen war jetzt nicht so wirklich mein Problem. Eher die Selbstabschaffung des Menschen durch eigene Unvorsichtigkeit à la "Zauberlehrling"...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.03.2018
Weiß gar nicht, ob das bewußt nicht gemacht wird. Glaube, die meisten Menschen finden solche Themen einfach "anstrengend" und meiden sie. Oder es ist de maizièrisch á la "Teile dieser Information könnten die Bevölkerung verunsichern".

Zu den "Verschwörungstheorien": Das erste Säugetier wurde vor 22 Jahren geklont. Seit spätestens 2014 werden in China Schweine, die dem Menschen genetisch sehr ähnlich sind, industriell massenhaft geklont mit 70-80% Erfolgschance. Die Klone können sich auch reproduzieren. (Viele Sci-Fi-Filme vermuteten, Klone seien steril. Stimmt nicht.). Es ist einfach nur wahrscheinlich, dass das auch schon mit Menschen geklappt hat und aufgrund des enormen möglichen Einflußes auf die menschliche Gesellschaft und Wirtschaft, ist es wahrscheinlich, dass es jemand getan hat. Reine Wahrscheinlichkeitrechnung. Bionischer Arm eines Londoners: https://www.trendsderzukunft.de/die-prothese-dieses-londoners-ist-von-metal-gear-solid-inspiriert-worden/ Technisch geht das alles schon. Noch nicht gut, aber geht.
Es gab ja schon Filme, die das thematisierten ("I,Robot" zum Beispiel) und Kurzgeschichten von Asimov, die sich mit sich selbst entwickelnden Computern befassten. Wenn doch schon Nicht-Wissenschaftler auf diese wichtigen Fragen stoßen, warum sind diese Dinge nicht stärker im öffentlichen Bewusstsein? ich will da jetzt nicht auf Verschwörungstheorien eingehen ;-) aber gibt es irgendeinen Konsens, die Bevölkerung nicht zu sensibilisieren? Alles Politik oder was?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.03.2018
Ich mag Veränderungen, neue Technologien, habe Spaß daran Dinge auszuprobieren. Mir macht das zunächst erst einmal keine Angst, weil ich glaube, dass neue Technologien nicht per se "schlecht" oder "gut" sind, sondern es sehr darauf ankommt, wie wir sie nutzen.

KIs, künstliche Intelligenz, d.h. denkende und sich auch bald selbst replizierende Software zu ermöglichen ist definitiv von den Möglichkeiten her (wissenschaftlich ausgedrückt) "supergeil" ;), aber eben auch enorm riskant. Was ist, wenn eine KI, deren Ziel es ist die Umwelt zu schützen, identifiziert, dass die Menschheit das Problem ist und beschließt Maßnahmen zu ergreifen, selbige auszulöschen? Ginge alles - theoretisch - in einer vernetzen Welt. Darum ist es wichtig, die eigene Schöpfung zu kontrollieren und ihr so etwas wie "Ethik" beizubringen: Warum es wichtig ist, Leben zu respektieren und zu achten in all seiner Vielfältigkeit.

Einer der letzten Vorträge von Hawkins drehte sich um das Thema:
https://futurezone.at/science/stephen-hawking-ki-koennte-schlimmstes-ereignis-der-menschheit-werden/296.805.846

Wie man "Ethik" Maschinen beibringen könnte, wird bestimmt eine große Herausforderung. Wir haben das ja schon innerhalb der Menschheit nicht geschafft, das gleiche Gefühl für Ethik, "richtig und falsch" zu entwickeln. Ist es okay das Nachbarvolk umzubringen um die Herrschaft zu übernehmen, damit es dem eigenen Volk gut geht? Darüber gibt es heute immer noch widersprüchliche Meinungen. Ist es okay, den eigenen Reichtum zu verteidigen? Wann ist Leben schützenswert? Wenn jemand etwas "leistet" für die Gesellschaft? Immer? Schon vor der Geburt?

Ein Ansatz für Ethikstandards bei KI sind z.B. Asimovs Robotergesetze gewesen (https://de.wikipedia.org/wiki/Robotergesetze), quasi um das "Schlimmste" zu verhindern, das KI tun könnte.

Ein goldenes Gesetz der Technologie lautet: "Was technisch möglich ist, wird auch (von irgendwem) gemacht", auch wenn es ethisch, wirtschaftlich etc. der größte Bullshit ist, denn die Menschheit zustande bringen könnte. Aus diesem Grund werden z.B. überhaupt Atombomben gebaut, getestet und eingesetzt. Weil es immer jemanden gibt, der so blöd ist, für eigene Machtinteresse in Kauf zu nehmen, dass er vielleicht die Menschheit auslöschen könnte.

Ich finde, jeder braucht individuell die Kompetenz einzuschätzen, was neue technologische Möglichkeiten (wie z.B. Facebook oder Smartphones) ihm bringen, aber auch die Kompetenz die Risiken einschätzen zu können und auch mal zu verzichten. Mir kommt z.B. keine "Alexa" ins Haus, auch wenn ich weiß, dass auch jedes Smartphone zu meiner überwachung eingesetzt werden kann. Aber das Smartphone kann ich immer noch ins Nebenzimmer leben oder es in einen Faradayschen Käfig (ne Metallbox) packen, damit es mal ne Weile keinen Empfang hat. Würde ich z.B. machen, wenn ich an Patenten oder ähnlichem arbeite. Oder bei wichtigen Sitzungen etc., an deren Ergebnis jemand ein Interesse hätte.

Und es braucht gute Wissenschaftler, Ingenieure etc. die sichere, verlässliche Standards für KIs und neue Technologien schaffen, an die sich jeder, der nicht lebensmüde ist, hält,. Aber die Menschheitsgeschichte zeigt, dass es mindestens einmal richtig schief gehen muß, bevor jemand auf die Idee kommt, dass sich wirklich JEDER daran halten sollte und Dinge nicht nur zu seinem eigenen Vorteil nutzen sollte.

Es gibt schon die ersten Menschen mit Bionik-Körperteilen (durch Mechanik ersetze Körperteile). Man könnte ja auch statt eines Armes ein Maschinengewehr verbauen.... wäre ja schon praktisch für die eine oder andere Armee und wenn man dann Menschen noch klonen könnte, hätte man doch schnell ne 1a Armee.... (Was, was ich glaube, in Labors längst schon geht). Nur im Moment ist es halt noch teuer, aufwändig etc. und vor allem: Die meisten Menschen wissen noch nicht, dass das schon geht und den "Schock" noch nicht gehabt, dass sich ihre Realität in naher Zukunft so verändern könnte.

Das wird aber früher oder später kommen ... und dann ist es besser, wir haben uns früher damit befasst, wie wir damit umgehen wollen. Ich bin ja immer geschockt, wenn ich sehe, wie langsam sich die meisten Leute auf Veränderungen einstellen und wenn ich dann lese, dass für unsere Politiker, selbst das 50 Jahre alte Internet noch "Neuland" ist, kriege ich die Krise. Gerüstet für die technologischen Veränderungen, die da kommen werden, sind wir aktuell nicht wirklich....
Mir ist ein Artikel untergekommen, der bei mir zunächst die Reaktion hervorgerufen hat: Nix wie weg! Raus aus Communities, raus aus sozialen Netzwerken, nur noch Analog und Real Life...
Dann aber kam die Überlegung, wie viele Möglichkeiten der Kommunikation mir fehlen würden, meine Arbeit, Studium, Kontakte auch zu echten Freunden oder wichtigen Familienmitgliedern - alles wäre weg. Und es wäre fraglich, ob jemand wieder auf einen Austausch per Brief oder reine persönliche Treffen eingehen würde. Schließlich stellt sich da auch die Zeitfrage, weil die Wohnorte teils weit auseinander liegen, oder auch allein die Zahl der Aufgaben, die man übernommen hat, durch Nutzung moderner Medien gesteigert werden konnte und man dadurch weniger Zeit für "reale" Kontaktpflege hat...
Jede Menge Probleme, die ich nie wirklich realisiert habe.

http://m.spiegel.de/wissenschaft/mensch/menschheitsgeschichte-das-experiment-sind-wir-a-1199596.html

Was meint ihr dazu? Wie kann man auf seiner eigenen "Ebene" die Effekte der sich selbst evolutionierenden Technologie zumindest mildern, wenn nicht gar im Zaum halten?