Schießerei und Explosionen in Paris

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 163 Antworten

„Wermelskirchen“ (Pseudonym)

Es mag hart klingen für einige die nicht über den Tellerrand schauen...aber ist Euch bewusst, dass diese schreckliche Tat etwas ist das in zum Beispiel Syrien Alltag ist?Auch in anderen Gebieten der Erde.Solang solche Dinge nur weit genug weg sind wird kaum darüber ein Wort verloren.

„Herne“ (Pseudonym)

Yip, sweetmolli
Bisher ist mir auch keine Dauernachrichtensendung über Ankara, Beirut, Alleppo oder Baghdad aufgefallen. Oder ein weltweites Je suis Kabul ...

aber wir sind hier in europa, wo wir uns nicht in die luft sprengen, nur weil der nachbar eine andere religion oder gar keine hat. das hatten wir auch mal, lange her, allerdings haben unsere väter und urgrossväter und noch weiter, dafür gekämpft das es so ist wie heute. wir sind auch nicht in andere länder gegangen um dort leute in die luft zu sprengen, weil sie bei uns anderen glauben haben.
bischen unterschied sehe ich da schon.

„Forchheim“ (Pseudonym)

Egal wo, wie und warum - grausaum und schockierend!

@rudi: und du meinst, das war bisher in Syrien usw. üblich, dass sich dort Leute wegen einer anderen Religion gegenseitig in die Luft sprengten? Die sind das da gewohnt, das ist dann nicht so schlimm? Äh, falsch und falsch.
Wie schon erwähnt waren es die Christen, die dieses ganze Morden-wegen-anderem-Glauben in so RICHTIG großem Stil betrieben haben. Unsere ureigene Religion hier in Europa.

„Herne“ (Pseudonym)

Rudi, da widerspreche ich. Nordirlandkonflikt, Jugoslawienkrieg, ETA - alles Kriege der Ethnien und/oder Religionen. Allesamt nur wenige Jahrzehnte alt oder noch schwelend.

Außerdem ist die Quelle des aktuellen Terrors für alle die Gleiche, und die richtet sich gegen Jeden, der anders tickt, und da ist denen Religion und Nationalität erstmal zweitrangig.

aber ihr werdet doch nicht bestreiten wollen, das es im nahen osten etwas derber ist, was den glauben und das miteinander angeht. syrien war wesentlich ruhiger, bis sich vor vielen jahren der westen militärisch eingebracht hat. genauso ist mir nicht so geläufig, das obige konflikte durch wegsprengen anderer bürger, in anderen ländern, ausgetragen wurde. die hemmschwelle ist da wohl gottseidank noch bischen anders.

Ach ja, P.S. Natürlich ist es in jedem Fall inakzeptabel, ob nun hier oder anderswo. Aber zu sagen, "WIR sind hier zivilisiert, wenn die sich da mit Bomben beschmeißen wollen, ist das deren Problem".... nee. Passt nicht.
Soooo lange her ist weiß Gott nicht, dass bei uns im zivilisierten Deutschland Millionen andersgäubiger Menschen noch mit ganz anderen Mitteln ins Jenseits befördert wurden!!! Etwas derber? Andere Hemmschwelle?!

doch, wir sind zivilisiert. und gehen uns nicht an den kragen nur weil der nachbar anders -glaubt-. genausowenig werfen wir bomben aufs eigene volk. und ja, der nahe osten war schon immer ein brennpunkt, nur haben sie es dort selbst untereinander ausgemacht. was durch -unsere- einmischung raus kommt, sehen wir ja. das mit dem 3. reich zu vergleichen ist schon bsichen weit hergeholt. aber wenn du dabei bist, erst durch den einsatz von bodentruppen der allierten wurde das reich bezwungen. wenn, dann muss man das auchmal beim namen nennen.

auch haben wir es nicht mit bürgerkriegsparteien zu tun, sondern mit terroristischen gruppierungen, die auf vernichtung, zerstörung und unterdrückung aus ist. denen ein menschenleben nichts wert ist, alles im namen von wem auch immer.

wir schon gar nicht.!
eine handvoll gruppen, die in der vergangenheit genauso rumgezündelt haben, nur jetzt verhäufter da sich ja auch wesentlich mehr möglichkeiten aufgetan haben.

nur durch solche anschläge wie in paris, wird das jetzt nochmal richtig befeuert.
dann sind wir irgendwan wieder soweit, kann ja nicht unser ziel sein, oder?

„Herne“ (Pseudonym)

Ja genau, terroristische Gruppierungen. Genau wie auch schon mehrfach in Europa unterwegs, zwar mit anderen Zielen, doch mit genau so tödlichen Mitteln. Vor diesen Gruppen fliehen Millionen Menschen gerade, weil sie Angst und Schrecken verbreiten. Was sollte uns in Europa da besser oder schützenswerter machen vor ihnen?

Ironie an: genau Rudi. Wir sind zivilisiert. Und die Generation unserer Großeltern hat natürlich keine Nachbarn wegen ihres Glaubens ins Gas geschickt. Ironie aus. Wie groß ist wohl angesichts der brennenden Heime bei uns noch der Deckmantel der Kultur, der uns von den Deutschen vor 75 Jahren unterscheidet?

"wir schon gar nicht.!
eine handvoll gruppen, die in der vergangenheit genauso rumgezündelt haben"

@Rudi: ISIS ist auch nicht die Durchschnittsbevölkerung in den Ländern da drüben. Die Durchschnittsbevölkerung dort ist nicht mal Islamist. Die macht so was auch gar nicht, nicht mal als Hobby. Die ist zivlisiert wie wir.

„Netphen“ (Pseudonym)

Den Opfern ist es sicherlich ziemlich latte, ob sie von der IRA, RAF, NSDAP, Türkischen Militär, Islamischer Staat, US-Militär in Europa, dem nahen Osten, Syrien, Ex- Sowjetunion, China aus religiösen,rasischen,ethnischen oder wirtschaftlichen Gründen gebombt, erschossen, vergast, getötet, verkrüppelt, traumatisiert werden oder Freunde Angehörige, Verwandte oder Ihre Heimat verlieren.
Die Frage nach dem Sinn von Leid und Tod ist müssig.

Die Schuldfrage ist meiner Meinung nach an Politik und Wirtschaft zu richten. Afrika, naher Osten und die meisten anderen Kriesengebiete sind vom USA, Asien, Europa, Ex Sowjets / Russland gewollt in Ihren derzeitigen Zustand geführt worden um wirtschaftliche und politische Interessen ohne rücksicht auf die dortige Bevölkerung zu waren.

Ich gehöre auch zu denen, welche es verlogen finden über tote Euröpäer mehr zu trauern als über Opfer ausserhalb.
Nur weil es dichter dran ist und vor Augen führt, das wir nicht unangreifbar sind.

Es gibt Menschen für die Lebensgefahr normal und Verfolgung Gewohnheit ist, das ist ein Verbrechen, ganz sicher aber keine Rechtfertigung abzuwinken und zu sagen, "die sind so / die kennen das nicht anders" "die sind selbst Schuld, das geht uns nix an". Richtig ist, nicht alle Opfer sind nette Menschen, viele würden dem Gegner ganz genau das selbe antun wenn sie könnten.
Trotzdem sollte jedem Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit begegnen.
Der eine oder andere erlebt dadurch zum ersten mal im Leben dass es auch anders geht.

Europäer haben in demokratischen Wahlen, durch Ihr Konsumverhalten und durch Meinungs und Demonstrationsfreiheit ein Stück weit die Chance auf das Geschehen in der Welt Einfluss zu nehmen.

Wird Zeit dass die tumbe Herde der nichtwählenden Discounter Konsumenten genauso wie die Mittel und Oberklasse sich dessen bewusst wird und handelt.
Es reicht nicht das Gewissen den Freaks, Hippies, Ökos und anderen "Spinnern" zu überlassen.

„Wachtberg“ (Pseudonym)

@Rudi Denk an die Kreuzzüge ;) Wir waren auch nicht immer so pazifistisch!

„Wachtberg“ (Pseudonym)

Es gibt ja zwei Arten zu denken, wenn man sie mal auf die menschenfreundlichen und konstruktiven reduziert:

- "klein denken" á la "Ich möchte, das meine unmittelbare Umgebung sicher ist. Ich bin stolz auf den Frieden, der in meinem Land herrscht und möchte ihn nicht gefährden." und
- "groß denken" á la "Das sind auch Menschen, wir sollten uns gegenseitig helfen, der Terror muß gestoppt werden durch positives Beispiel".

Beides hat seine Berechtigung, führt aber zu völlig unterschiedlichen Schlüssen.

"Abriegeln" versus "Freie Einreise" z.B..

Die schwierige Frage ist ja, wie kann man diese beiden Bedanken optimal so zu einer Gesamtmischung addieren, dass das Endergebnis stimmt und durch den Wunsch nach Freiheit und Hilfe, nicht mehr Menschen als notwendig in Gefahr geraten.

„Herne“ (Pseudonym)

@Paul Daumen hoch

@Kopfstand
Abriegeln hilft auch nur bedingt. Die Täter beim Anschlag auf Charlie Hebdo waren Franzosen. Auch dieses mal war mind. 1 Attentäter Franzose. Tatsache ist, die Welt ist kleiner geworden und niemand unangreifbar.

@Kopfstand statt Purzelbaum:
Ich habe mich an den Kreuzzügen nicht beteiligt. So viel zu "wir".

Der Islam ist tatsächlich in einem für uns, den Westen, (und für sich) ungünstigen Stadium seiner, naja, Entwicklung. Es hat ja bereits einen anderen Islam gegeben...

Wartet noch, sagen wir Mal, 500 Jahre. Dann ist auch der Islam verweichlicht, zersetzt und dekadent... ;-)

Aber diese Erkenntnis und sogar Verständnis macht die Islamisten heute nicht gerade zu meinen Freunden, sondern zu klaren Feinden.

Ich hab keine Angst um mich selbst, aber wohl um meine Familie.

„Herne“ (Pseudonym)

Falsch. Nicht der Islam wirft Bomben, sondern verblendete, menschenverachtende Attentäter, die sich fälschlicherweise auf eine Religion berufen. Oder war es das Christentum, das weiland in Norwegen unschuldige Jugendliche metzelte?

@herrenlose_Katze:
Die Quote macht es aus.

Breivik war sicherlich hasserfüllt, aber es stand kein "Christlicher Staat" hinter ihm.

Ich habe nichts gegen den "betenden Islam", der in der MOschee den ganzen Tag gen Osten betet; wohl aber gegen den "politischen Islam". Und das ist nicht nur der selbsternannte IS, sondern die ganzen Schurkenstaaten, die diesen unterstützen.

Die nächste Frage wäre: Wer unterstützt die Schurkenstaaten? Warum gibt es sie überhaupt? Ist Saudi-Arabien nicht der Freund des Westens? Kann der Freund meines Freundes mein Feind sein?

„Freising“ (Pseudonym)

@ Paul: Daumen hoch, und zwar alle beide!!!

@Bricriu: Also entschuldigung, ich war auch nicht am "Dritten Reich" beteilligt, nichtsdestotrotz darf auch meine 68er Generation sich nach wie vor im Ausland dafür rechtfertigen ... soviel zum Thema: Ich war nicht beteiligt.

Das "Dritte Reich" zeigt doch schon, dass einer allein schon reicht, um den Anfang zu machen ... Wohin das geführt hat, daran brauche ich ja wohl nicht zu erinnern - Gut, mal abgesehen von denen, die bis heute den Holocaust leugnen, gibt es ja immer noch genug von.

Schau doch mal im Netz unter "Not in my Name" - dort widersprechen Moslems weltweit, dass die Anschläge in ihrem Namen und im Namen ihres Glaubens begangen wurden. Wie dort berichtet wird, gibt es derzeit um die 50.000 IS-Mitglieder, aber WIEVIEL Moslems auf der Welt???

Darüber sollte nach wie vor nicht vergessen werden, dass jeden Tag Menschen durch unsinnige Anschläge sterben müssen, und zwar auf der ganzen Welt, und das ist schlimm genug. Leben wir hier was das angeht doch - noch - im gelobten Land und dafür sollte wir ein bisschen dankbar und vor allen Dingen demütig sein, dass es uns bis jetzt noch ganz gut geht!!!

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