Sachsen - Übergriffe auf Flüchtlinge
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2016
Ich denke, dass die Ergebnisse der anstehenden Landtagswahlen zeigen werden, dass nicht nur die Bevölkerung aus den neuen Bundesländern besorgt auf die Politik in der Flüchtlingskriese schaut. Meiner Meinung nach ist die derzeitige politische Stimmung (in Bezug auf die Flüchtlingskriese) nicht nur ein ostdeutsches Phänomen (so folgen zum Beispiel statistisch nach Sachsen -> Bayern und Nordrhein – Westfahlen mit Übergriffen auf Flüchtlinge), sondern eine gesamtdeutsche Erscheinung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2016
U. Umständen gibt es noch einen weiteren Unterschied. Denn mein persönlicher Eindruck ist, es wird noch mehr gegen die Politik gehetzt als im Westen. Die Erwartungen sind scheinbar, dass alles für einen gerichtet wird. Falls nicht, tun man es selbst, zur Not illegal. So musste man doch vieles zu Zeiten der DDR umschiffen und regeln. Der Staat jedoch sind in Summe alle. Und nicht ein paar Nasen in Berlin. Gefällt mir was nicht, muss ich anfangen mich einzubringen und mit gestalten.. manches muss ich einfach im Sinne der Mehrheit und/oder Gemeinschaft aushalten. Die eigene Wutsuppe zu kochen ist gefährlich und kontraproduktiv.

Abgesehen davon, dass es mich ankotzt wieviele Ressourcen für die Kontrolle dieses total planlosen, gewalttätigen Widerstands vergeudet werden müssen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2016
Grundsätzlich denke ich wie Löwenzahn. Doch meiner Meinung nach spielt das Ost- West Problem noch in die ganze Problematik mit hinein. Denn dies, ist im Osten noch längst nicht so verschwunden wie im westlichen Teil unseres Landes. Welches, wie ich finde, auch der Politik anzulasten ist. Dort wo Unterschiede gemacht werden, kommen Unzufriedenheiten auf oder verschwinden erst garnicht. Das Ganze ist so komplex, oder vielleicht doch so einfach!? Alles in Allem macht es mir eine verdammte Angst! Es ist beklemmend und aufwühlend zugleich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2016
die Politiker und die Gesellschaft, die sich nun entsetzt zeigt und diese lautstarken Sorgenträger ausgrenzen will, können sich aber nicht von dieser Bevölkerungsgruppe trennen. Vielleicht müssen sich die Entsetzten mal umdrehen und versuchen in die Perspektive der Sorgenträger einzutauchen, sofern sie das Können. Frau Roth und Frau Merkel können das körperlich schon nicht - sie sind nämlich kinderlos, wie so viele der Entsetzten. Schaut euch doch mal die Luftbildaufnahmen von der Umgebung des Bauzener Brandes an, gediegen, sauberer Spielplatz im Platzmitte, ruhig, zig Miollionen investiert in die Renovierung der klassiz. Gebäude und dann das alte Großhotel mit 500 Flüchtlingen - wer so etwas plant, programmiert die Besorgten auf aktiven Protest -
leider ist die Berichterstattung eindimmensional, besser sich selbst seine Gedanken machen und abwägen bevor Bevölkerungsgruppen kollektiv stigmatisiert werden
Wie gesagt, nur meine Erfahrungen.
Und nochmal, diese Stimmungsmache gefällt mir nicht! Einige hundert Kriminelle aus dem Osten genügen vielen "Gutmenschen" ,um ganze Bundesländer in die rechte Ecke zu stellen. Wobei hingegen bei einigen hundert kriminellen "Ausländern" versucht wird Erklärungen zu finden,zu relativieren oder zu verharmlosen.
Was Geschichte angeht ,für mich ist nicht jeder Deutsche ein Nazi,jeder Katholik ein Kreuzritter,jeder Moslem ein Bombenleger,jeder Serbe oder Kroate an den Greueltaten im eigenen Land beteiligt gewesen usw. Genauso verhält es sich mit den Einwohnern des ostlichen Teils Deutschlands.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2016
Ich denke, man sollte nach dem Warum fragen. Warum sind so viele Menschen (und das nicht nur in Sachsen) gegen diese „Willkommenspolitik“ unserer derzeitigen Staatsführung? Einen Grund vermute ich dahinter, dass diese Staatsführung über Jahre (evtl. sogar Jahrzehnte) ihre Hausaufgaben im eigenen Land nicht ausreichend erledigt hat (die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer, von der Familienpolitik erst gar nicht zu sprechen). Dieser Mangel ist sicherlich regional unterschiedlich wahrnehmbar (z. B: in Sachsen-Anhalt ist fast jedes dritte Kind von Armut bedroht. Berlin, Bremen und etliche andere Regionen Deutschlands betrifft dieses Armutsproblem freilich auch in ähnlicher Art und Weise). Nicht nachvollziehbar finde ich es dann ebenfalls, dass sich diese Regierung hinstellt und behauptet: „wir schaffen das“. Sicherlich meinten diese Personen mit „wir“ nicht nur Deutschland sondern ganz Europa. Nur im Gegensatz zu Europa (man sieht ja diese Blockadehaltung von nun fast ganz Europa) kann sich kein deutscher Bürger hinstellen und sagen: „mit mir nicht“. Ich vermute, diese Hilflosigkeit, ja Ohnmacht treibt einige Bürger dazu, völlig ungeeignete und zum Teil strafbare Handlungen zu ergreifen, um ihren Unmut über diese Politik kund zu tun. Letztendlich zeigt mir die derzeitige Situation aber auch, dass Deutschland und vor allem Europa noch lange nicht soweit ist, um solch komplizierte Probleme gemeinsam und konstruktiv zu lösen.

Diese, meine Ausführung ist nur meine Ansicht zu diesem doch sehr komplexen Thema. Sie ist also nur eine Meinung von gewiss ganz vielen.
Es sind nun mal die Bundesländer, sachsen, mecklenburg, berlin, brandenburg, sachsenanhalt, die eine der höchsten arbeitslosenquoten in deutschland haben, wir reden da nicht von 4-5%.. Und natürlich ist dort auch dann die meiste unzufriedenheit, die dann ab und an sich unschön entläd, zu spüren. da brauchen wir nicht drumrumreden. soziale spannungen enstehen genau in diese situationen, wird dann ausgenutzt von div. gruppen, und die arbeitslosigkeit steht da nun an erster stelle. neid und ungerechtigkeitsempfinden regiert dann.
"die bekommen alles, zahlen nichts ein, und wir die bürger, bekommen nichts, oder nur nach viel bürokratie" das ist doch der satz, den man dann viel hört.
-->> für die schnelleser hier, das ist NICHT mein gedanke <<--
der beitragsstarter hat seine zzt. negativen gedanken geäussert, und erhofft sich von euch! eine umkehr.
finde ich erstmal super, immerhin ist er ja nicht der älteste, und muss noch so einige jahrzehnte arbeiten. ligitim das man sich sorgen macht, und mutig, gerade hier.... sowas zu posten. über den ton, naja, wir wissen wie es gemeint ist.
anstatt ihn platt zu reden, würd ich mir wünschen, ihn zu überzeugen, das genau das was er zzt. fühlt, nicht das optimale ist.
auch mal eben dort hin fahren, hmm, würd ich mal sagen, bringt dir das was? ich würde mich einfach bei dir in der gegend informieren, ob und wo du in einer flüchtlingsunterkunft dich bischen einbringen kannst. geh auf diese menschen zu, unterhalte dich, beschäftig dich mit ihnen. bringt dir was, und andersrum auch. denn der ursprung von allem ist ja das flüchtlingsproblem, was uns ja gar nicht mehr los lässt. infos aus den medien, naja, liest sich ja selbst, wie man das alles so glauben kann.
Mauerbau, u.s.w sind spontansätze, die würde ich mal sagen, ehr einen emotionalen grund haben, aber nicht den wirklichen wunsch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2016
Robby
Nicht, dass es nur dort Gewalt gibt, sondern dass es in Hinblick auf die noch junge Geschichte noch unverständlicher ist. Sie sollten doch noch besser wissen, wie es ist weg zu wollen und von einem besseren Leben zu träumen. Ohne Angst, in Freiheit.
Also ich als Migrant hab gute Erfahrungen mit den östlichen Bundesländern und deren Einwohnern gemacht. Sehr herzlich,offen und zuvorkommend..Egal ob vor 2 Jahren in Leipzig beim Wave/Gothic Treffen, bei meinen Motorradtouren durch den Harz oder Erzgebirge. Nicht zu vergessen meine Verflossene aus Heidenau. Aber das ist schon 15 Jahre her. Zuletzt war ich im Dezember vor Ort. In Seiffen. Mein Weib(ich dann zwangsläufig auch )liebt Weihnahtsgedöns. Mein ausländischer Name war auch schon oft ein guter Einstieg zu sehr netten Gesprächen.

Ich lehne Gewalt in jeder Form ab. Beängstigend finde ich allerdings die recht einseitige Berichterstattung. Es kommt wohl besser an über "rechte Stimmungen" als über kriminelle Ausländer zu Berichten. Oder so Aussagen wie rechte Gewalt kommt meistens aus Ostdeutschland aber Männergewalt ist ein globales Problem, sagen recht viel aus über einseitige Stimmungsmache aus.

Und ich fühle mich nicht als Europäer.Ich finde diese Gleichmacherei schrecklich. Ein Spanier ist halt Spanier,ein Grieche ein Grieche usw. Diese europäische Vision alles zentral zu steuern erschliesst sich mir einfach. Mein Vater hat sich entschieden mit uns nach Deutschland zu gehen. Dafür bin ich ihm rückblickend sehr dankbar.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2016
Wort des Bedauerns? Klares Statement gegen Gewalt jeder Couleur? Nee, stattdessen lieber mal hingerotzt, dass "Gewalttäter in der Regel Migrstionshintergrund haben" (sollen). Hätte ich ja gerne mal belegt, ist jedoch auch gerade nicht erheblich.
Es ging nämlich um Gewalt gegen Menschen mit "Migrationshintergrund".

Skipper
"Die Leute, die sonst ..." konnte ich hier auch nicht finden, eher eine etwas unglücklich formulierte Frage von einem Leut.
Entsetzt, frustriert, genervt zu sein über solchen Taten und Täter, insbesondere in den östlichen Bundesländern, halte ich für durchaus nachvollziehbar.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2016
Richtig schlimm war ja in Clausnitz, dass da rohe Polizeigewalt gegen Kinder angewendet wurde und obwohl ganze Familien im Bus geweint haben, die umstehenden Leute einfach weiter ihre dumpfen Parolen gegröhlt haben. Und schlimm ist auch, dass der Chef des Flüchtlingsheims auch noch ein AfD-Mitglied ist und das den anderen wohl gesteckt hat, wann der Reisebus am Haus ankommt. In so einem Ort können sich die Neuankömmlinge niemals sicher sein. Leider Gottes ist das an vielen Orten der Fall.
Ja, Minty hat recht (danke dir). Ja, der Threadersteller hat den Ton nicht getroffen. Was aber nichts daran ändert, dass die rechte Gewalt hierzulande auf erschreckende Weise eskaliert. Und dabei liefert Sachsen eine Schlagzeile nach der anderen. Das sind keine einsamen Ausnahmen. Ich bin froh und dankbar um den Widerstand drüben! Mich macht aber auch sprachlos, wie ganze Orte anscheinend nahezu fest in rechter Hand sein können (siehe Freital), sodass die gemäßigten, demokratischen Gegenstimmen kaum noch durchkommen.

Wäre irgendwie ganz nett gewesen, wenn neben der ganzen Empörung über den "innerdeutschen Rassismus" (lol) vielleicht der eine oder andere der üblichen Verdächtigen mal ein Wort des Bedauerns verloren hätte über die Opfer der Brandanschläge und des rechten Mobs. Scheint aber nicht zu gehen. Einfach nur arm.

Und @Grizzly, der aus diesem Kreise als einziger was in die Richtung sagte: weißt du, wie Brandstifter überhaupt erst ermuntert werden, zur Tat zu schreiten? Durch rechte Hetze. Die rechten Hetzer von heute sind die Mittäter von morgen.
Natürlich dreht sich die Gewaltspirale in allen Teilen Deutschlands. Und die Gewalttäter haben in aller Regel Migrationshintergrund.

Es wird in diesen Tagen viel über "Rassismus" fabuliert. Die Fabel lautet: Die Deutschen sind Rassisten, wenn sie nicht bereit seien, 1000-fach mehr Einwanderer aufzunehmen als klassische Einwanderungsländer wie Kanada, USA und skandinavische Länder - und das natürlich ohne jede Prüfung von Qualifikation. Das ist nichts anderes als antideutscher Rassismus.

Daneben entwickelt sich ein besonders hässlicher innerdeutscher Rassismus: West gegen Ost (Mauer hoch etc.). Ich kann gut nachvollziehen, dass viele Menschen in den neuen Bundesländern sich in ihrer Heimat keine Zustände wünschen wie sie in französischen Vororten, in Duisburg oder Berlin-Neukölln anzutreffen sind. Ich habe großen Respekt vor den Bürgern im Freistaat Sachsen, die eben noch nicht resigniert zu haben scheinen angesichts der Herausforderungen. Null Toleranz sollte allerdings gelten gegenüber Brandstiftern jeglicher Provenienz.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.02.2016
Passt @ skipper :-) Mit den Grenzkontrollen nimmt das ja leider jetzt schon wieder zu, auch wenn diese offiziell als Schleierfahndung bezeichnet wird. An der deutsch-tschechischen Grenze beispielsweise müssen sich immer mehr Zuggäste ausweisen, bei einigen werden mittlerweile sogar die Taschen geöffnet. Ein Rückschritt, schade drum!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2016
Hamburg ist sehr beliebt. Ich habe noch nie einen getroffen, der Hamburg definitiv nicht mag :-) Bei mir ist es wohl Köln, wobei sie baulich vielleicht nicht die schönste Stadt ist, aber die Mentalität vieler Menschen dort sagt mir sehr zu.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2016
Ja natürlich, warum sollten sie es nicht sein? Und was macht das für einen Unterschied, ob ich die Städte als "einer aus dem Westen" oder anderswoher schön finde? Ich sehe mich in erster Linie als Europäer.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2016
Also mein nächster Ausflug geht nach Sachsen, habe ich jetzt einmal beschlossen :) Und ich habe, wie gesagt, festgestellt, dass es nicht gut ist, so ein Gedankengut überhaupt erst aufkommen zu lassen. Das mit der Mauer war wohl unglücklich formuliert. Dresden und Leipzig mag ich beispielsweise sehr gern, wollte hier keinen falschen Eindruck erwecken. LG
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2016
Natürlich die Gewaltspirale dreht sich in allen Teilen Deutschlands, auch NRW ist von rechter Gewalt stark betroffen. Von Bayern ganz zu schweigen. Manche Menschen machen sich leider erst gar nicht die Mühe, die Neuankömmlinge kennenlernen zu wollen. Ich habe bislang sehr positive Erfahrungen gemacht.
@ NoirDM
Naja aber die Auflistung bei Wikipedia hast du ja auch selbst gefunden, oder nicht?
Dann kannst du dir ja auch Basis dieser und vieler anderer Daten auch eine eigene Meinung bilden, wenn man nicht zu bequem ist, oder?

Ich denke dieser Thread hier wird nur zu gerne wieder genutzt um Polemik zu verbreiten und nichts anderes ist es, wenn man vom Wiederaufbau der Mauer redet...

Ich kann Martin Neuhof nur zustimmen, dass die Politik versagt hat und der Grund für die miserable Lage, in der wir aktuell auch sind, ist die Tatsache, dass zu viele Verbände und Vereine meinen die Dinge selbst in die Hand nehmen zu können. Ohne jedoch einen Gesamtüberblick zu haben und einen wirklichen Plan, wie man mit der aktuellen und vor allem auch der ZUKÜNFTIGEN Situation umgehen will, wird das für eher noch mehr Verunsicherung und damit auch für noch mehr Gewalt sorgen. Er schreibt es ja selbst der gute Martin Neuhof er ist verbittert und wütend und er hat sich vielleicht unter Kontrolle. Andere Menschen eben nicht und so rotiert die Spirale immer weiter und keiner will sie anhalten...