
Selfcare - ich hab das so geschrieben, bevor Du Deinen Post ergänzt hast. Ich lass es jetzt stehen, wir sind uns da einig.
Apotheken sind auch ein wunderbares Thema. Wenn ich es richtig sehe, dürfen Apotheken in Deutschland keine Rabatte geben, das gilt auch online. Allerdings dürfen ausländische Onlineapotheken in Deutschland ihre Produkte anbieten - die dürfen aber Rabatte geben. Herr Jauch wirbt dafür ... Ich verstehe die Wut der hiesigen Apotheken sehr gut.

SelfCare - "Diese Angestelltenjobs würde so manch Unternehmer selbst nicht schaffen z.B. als Schweißer auf dem Bau oder Müllmann."
Das ist doch vollkommen klar. Wenn es Dein täglicher Job ist auf dem Bau zu arbeiten oder Müll zu entsorgen, dann bis Du natürlich körperlich an diese Belastung gewöhnt.ich kenne das durchaus aus jüngeren Jahren. Da habe ich diverse Wochenende oder nach der Arbeit meine Freizeit auf Baustellen verbracht und Kabelchen verlegt. Manche dieser Kabel haben wir dann mit einem Sattelzug ohne Auflieger eingezogen, weil so schwer. Ein NAYY-J 4x240mm² zeigt sich völlig einbeidruckt wenn Du versuchst es zu biegen. Das war schwerste körperlichste Arbeit. - Heute könnte ich es nicht mehr, weil ich es nicht gewohnt bin - und gwamperter bin.
Jeder sollte für seinen Job den er mit Leidenschaft ausübt resepektiert und so gut wie möglich entlohnt werden. Damit aber mehr Geld übrig bleibt müssen Wege begangen werden die Abgaben und Steuern zu senken. - Aber daran ist keine Regierung, kein Politiker interessiert. Dagegen werden ausenscheinliche Entlastungen wortreich erfunden, die letztendlich wieder nur Mehreinnahmen an Steuern direkt oder indirekt generieren.

Der NC für Medizin liegt in Bayern bei 1,0. Das schaffen nur wenige.
Sehr viele gehen deshalb zum Studium ins Ausland, nach Innsbruck z. B. Sehr zum Frust der einheimischen Studenten dort, die noch ein Latinum brauchen. Den Deutschen genügt ein Kurs der Fachterminologie im ersten Semester.
Die Krux der Apotheken ist teils der Konsument und die Geiz ist Geil Mentalität. Wobei eine Onlineapotheke bei verschreibungspflichtigen Medikamenten keinen Vorteil bringt. Die Apotheken vorort liefern auch frei Haus wenn es jemand möchte, vorbei gehen muss auch keiner, es genügt das Telefon oder das Buchen der Verschreibung auf die Gesundheitskarte

Justme1955 - ja online ist vieles möglich, was im Handel vor Ort nicht mehr geht, daher sterben auch immer mehr Apotheken.
Letztendlich liegt es ab am Kunden, aber da dieser immer weniger Geld erarbeitet, kauft er immer mehr online.
Wie bekommen wir also die Abgaben runter und lösen dann Probleme?

Der demographische Wandel erfordert ein anderes Rentensystem. Das aktuelle hilft nicht weiter. Da bin ich mir sicher.

"Ich verstehe die Wut der hiesigen Apotheken sehr gut."
Das die Apotheken keinen Rabatt geben "dürfen" liegt doch an der Lobbyarbeit der Apothekerverbände, die das mal durch gebracht hatten WEIL sie argumentiert hatten, das sonst vermutlich nicht jeder Ort eine oder mehreren Apotheke haben könnte.
Die Buchhändler jammern doch auch, aber keiner will die Buchpreisbindung aufheben. Apotheker wollen auch keine Rabatte geben. Die wollen einfach weniger Konkurrenz.

Na ja, ich hab das mit den Apotheken über die Zeit nicht so intensiv verfolgt und halte mich deshalb lieber ein bisschen zurück. Tatsächlich haben aber wohl seit 2008 in Deutschland rd. 4.500 Apotheken geschlossen, das sind etwa 20%. Das ist schon eine beträchtliche Größenordnung. Es gibt zunehmend Regionen, in denen man wirklich, wirklich weit fahren muss und das ist schon ein Problem. Apotheker beklagen auch, dass es seit 13 Jahren praktisch keine Anhebung ihrer Honorare gegeben hat. Auch das kann ich nicht im Detail beurteilen. Allerdings klingt das schon ziemlich heftig.
Diese Rabatt-Geschichte scheint mir aber wie eine weitere Vorstellung aus dem "Tollhaus". Auch, weil der Rechtsstreit darüber nun bereits seit 14 Jahren anhält und es - wie es scheint - eben selbst nach dieser langen Zeit nicht mal final geklärt ist. Eine kompakte Zusammenstellung findet sich hier:
https://www.zm-online.de/artikel/2025/zm-2025-17/der-streit-geht-weiter
Eine persönlich anekdotische Erfahrung, die noch nicht so lange her ist: Ibus in Holland 80% günstiger als in Deutschland. Es geht aber eben auch um verschreibungspflichtige Medikamente, wie im angegebenen Link nachzulesen ist.

Naja, in den USA kriegt man die leichten Schmerzmittel verschreibungsfrei im Tablettenregal der Drogerien.
Die Frage ist halt auch, ob wirklich JEDES Medikament so heftig reguliert werden muss wie in Deutschland. Frauen, die verhüten müssen quasi ständig zum Arzt, um sich das immer gleiche Medikament verschreiben zu lassen, ohne das ein Arzt da nochmal irgendetwas fragt oder überprüft. Die eigentlichen Medikamente gibts dann auch in Holland 30% billiger.
Da könnte man auch eine Dauerververschreibung machen und Rabatte anbieten. Nicht in Deutschland. Nach meinem Dafürhalten sind Ärzte und Apotheker Berufsgruppen, die in Deutschland ein sicheres, faires Arbeitsumfeld verdienen - da kann man durchaus ein bißchen was überprüfen (wie z.B. bessere Budget für Kassenpatienten), sie sind aber nicht die Berufsgruppen, die am Hungertuch nagen und WIRKLICH staatliche Unterstützung brauchen. Oder sich Sorgen um ihre eigenen Renten machen müssen.
Aber wir driften ab.

Fairness verdienen eigentlich alle, darauf haben sich ja selbst hier im Thread inzwischen wohl alle verständigt. Das ist doch eigentlich ein erfreuliches Diskussionsergebnis ... ;-)
Was unser Gesundheitssystem insgesamt anbelangt, kann man aber doch auch ziemlich gesichert folgendes konstatieren:
Es gehört in der EU zu den teuersten und gemessen an den Ergebnis-Parametern zu den mässigsten. Freundlich ausgedrückt. Unsere Lebenserwartung bleibt deutlich unter denen unserer Nachbarn zurück. In Krankenhäusern werden viele teure und unnötige Operationen gemacht, eben, weil sie sich für die Kliniken besonders lohnen. Dabei scheffeln Krankenhäuser aber nicht die Kohle in Geldspeicher - Dreiviertel der Kliniken arbeiten defizitär. Arzttermine zu bekommen braucht echte Geduld und so weiter und so fort. Eben ziemlich dysfunktional. Es ist schwer zu sagen, wer die Profiteure und wer die Verlierer sind, ich kann es nicht beurteilen.

War das Thema nicht Rente?

Weitläufiger zum Thema

Schon "lustig", wie man Themen vermischt und Neid und Spaltung vorantreibt.... Leute die 35+ gearbeitet u in die Rente eingezahlt haben, haben einen Anspruch auf vernünftige Rente.
Alles Schein-/Neiddebatten, um noch mehr Geld also mehr als jährlich 1.000 Mrd Euro einzunehmen! Und immer noch nicht klar zu kommen. In vielen EU Ländern leben die Bürger besser, mit mehr Geld und ggf. sogar eigener Wohnung oder kl. Haus als in Deutschland. Aber wer Geld verbrennt, die Welt retten will und falsche Anreize schafft, den Sozialstaat/Staat überreizt der geht einfach pleite.
Wg. Erbschaftssteuer der Fakt. In Österreich, Zypern, Estland, Lettland, Malta, Rumänien, Slowakei und Schweden. Aber auch in Norwegen gibt es keine Steuern auf Vermögensübertragungen d.h. Erbschaft! Warum auch.. es wurde erarbeitet, versteuert und ist völlig ehrlich verdientes Geld.

Schon "lustig", wie man Themen vermischt
Stimmt, so wie du beim Thema Steuern:
Aber auch in Norwegen gibt es keine Steuern auf Vermögensübertragungen d.h. Erbschaft!
Das Thema ist dort zum einen mindestens genauso umstritten wie bei uns, zum zweiten bezweifle ich sehr, dass du dir ansonsten norwegische Steuerverhältnisse wünschst. 😂 Ich sag nur: 25% Umsatzsteuer, um nur eines von vielen Stichworten zu dem Thema zu nennen. Und das sähe, würde es Erbschaftssteuer geben ja vielleicht auch anders aus.
Wenn man sich weltweit nur die Kirschen herauspflückt und vergleicht und den Rest verschweigt, hat es am Ende natürlich jeder besser als man selbst.
Aber wer Geld verbrennt, die Welt retten will und falsche Anreize schafft, den Sozialstaat/Staat überreizt der geht einfach pleite.
Norwegen strebt übrigens sehr realistisch an demnächst nur noch E-Autos als Neuwagen zuzulassen, weil sie "die Welt retten" wollen und sie deshalb E-Antrieb und erneuerbare Energien ernsthaft fördern und anderes entsprechend sehr hart besteuern und Norwegen hat eines der stärksten Sozialstaatssysteme überhaupt.

Das Ende ist abzusehen u jedem klar.. der Zug längst abgefahren.. die Rente durch Umverteilung, neue Schulden, höhere Abgaben zu retten, wird das finale Aus nur maximal 5-10 Jahre verschieben.. jetzt kommen doch erst die Renten starken Jahrgänge und die Pensionen on top.
Die Zukunft der Rente: Was Parteien planen und Ökonomen sagen https://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio-210030.html?at_medium=tagesschau&at_campaign=DeviceSharing&at_content=SiteSharing

Cockies - im übrigen tragen Arbeitnehmer in Norwegen eine erheblich geringere Gesamt- Steuer und Abgabenlast als in Deutschland.
Tax Wedge (Single, inkl. VAT, 2023)
Deutschland 52,2%
Norwegen 43,2%

Bitte berücksichtigen Sie, dass Norwegen über Bodenschätze verfügt.

Ich heisse Cookies nicht Cock-ies 😂😂😂😂 so viel Zeit muss bitte sein!!

Meine die Rentendiskussion gibts doch auch seit Urseiten. Ist das jetzt eine "echte" Diskussion oder soll das wieder nur von was ablenken?

Mal eine Frage an die Experten/innen: Ich meine zu wissen, dass der Staat die Rentner, was den Lebensstandard betrifft, nicht von der arbeitenden Bevölkerung abhängen lässt. Deshalb auch die jährliche Rentensteigerung, die sich am Durchschnitt an den Tariferhöhungen orientiert.
Weiß jemand, ob das stimmt bzw. gesetzlich festgehalten ist?

Die Rechtsgrundlage für Rentenanpassungen ist das Sozialgesetzbuch VI (SGB VI) und die jährliche Rentenwertbestimmungsverordnung. Die Anpassung erfolgt jährlich zum 1. Juli und orientiert sich an der Entwicklung der Bruttolöhne der Versicherten. Der neue aktuelle Rentenwert wird in einer Rechtsverordnung von der Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates festgelegt, was die Grundlage für die Erhöhung der individuellen Renten bildet.