Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2010
Ich habe eine Bekannte,der Sohn ist 8 Jahre alt und hat auch
ADS. Er muß morgens immer eine Tablette nehmen, wurde sie mal versehentlich nicht eingenommen, war er sehr unkonzentriert und ziemlich auffällig in der Schule.
Hat er sein Medikament bekommen, ist er auch ruhiger.
Meine Bekannte ist abends immer fix und fertig, bis sie den Jungen zu Bett gebracht hat, aber sie lässt sich nichts anmerken, denn er wird genauso geliebt wie die Tochter.
Meine Bekannte hat im letzten jahr eine Mutter-Kindkur beantragt und es wurde auch bewilligt.
Sie ist in den Herbstferien für 3 Wochen mit dem Jungen zur Nordsee gefahren.
Den Ort weiß ich nicht mehr genau, daß muß in der Nähe von Bensersiel gewesen sein...........
Der Junge konnte ein Paar tage vor den Ferien aus der Schule genommen werden und kam ein Paar Tage später wieder zum Unterricht.......... Die 3 Wochen Kur waren für das Kind sehr gut, so konnte er auch mal entspannen.
Jetzt geht meine Bekannte zu einer Gruppe, wo gleichgesinnte sind, die auch Kinder mit ADS haben.
Denn Gespräche in einer Runde bewirken auch etwas für die Eltern. So kann man erfahren, wie andere mit Probleme im Alltag ggf. fertig werden.
ADS. Er muß morgens immer eine Tablette nehmen, wurde sie mal versehentlich nicht eingenommen, war er sehr unkonzentriert und ziemlich auffällig in der Schule.
Hat er sein Medikament bekommen, ist er auch ruhiger.
Meine Bekannte ist abends immer fix und fertig, bis sie den Jungen zu Bett gebracht hat, aber sie lässt sich nichts anmerken, denn er wird genauso geliebt wie die Tochter.
Meine Bekannte hat im letzten jahr eine Mutter-Kindkur beantragt und es wurde auch bewilligt.
Sie ist in den Herbstferien für 3 Wochen mit dem Jungen zur Nordsee gefahren.
Den Ort weiß ich nicht mehr genau, daß muß in der Nähe von Bensersiel gewesen sein...........
Der Junge konnte ein Paar tage vor den Ferien aus der Schule genommen werden und kam ein Paar Tage später wieder zum Unterricht.......... Die 3 Wochen Kur waren für das Kind sehr gut, so konnte er auch mal entspannen.
Jetzt geht meine Bekannte zu einer Gruppe, wo gleichgesinnte sind, die auch Kinder mit ADS haben.
Denn Gespräche in einer Runde bewirken auch etwas für die Eltern. So kann man erfahren, wie andere mit Probleme im Alltag ggf. fertig werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2010
Hmmmm, muß ich mal reinschauen.....lieben dank Seaangel ;-)
Zu dem Thema habe ich gestern im ZDF, 37°, eine sehr interessante Sendung gesehen
http://37grad.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,1020910_idDispatch:9388100,00.html?dr=1
anschließend bei Markus Lanz war es auch noch Thema. Ich denke, für euch betroffene Eltern ist es bestimmt interssant, das online anzusehen.
Liebe Grüße
Seaangel
http://37grad.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,1020910_idDispatch:9388100,00.html?dr=1
anschließend bei Markus Lanz war es auch noch Thema. Ich denke, für euch betroffene Eltern ist es bestimmt interssant, das online anzusehen.
Liebe Grüße
Seaangel
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.03.2010
Hallo FetteSchnecke.....(schmunzel...da hast du dir aber auch einen Nick gegeben ;-)...)
Vielen dank für deinen Beitrag, das hört sich ziemlich interessant an mit dem Vitamin D. Das werde ich auf jeden Fall mal beim Kinderarzt ansprechen. Meine Tochter mußte auch immer regelmäßig zur Therapie, aber im moment ist Pause!
Lieben Gruß :-)
Vielen dank für deinen Beitrag, das hört sich ziemlich interessant an mit dem Vitamin D. Das werde ich auf jeden Fall mal beim Kinderarzt ansprechen. Meine Tochter mußte auch immer regelmäßig zur Therapie, aber im moment ist Pause!
Lieben Gruß :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.03.2010
Hallöchen LaLunaBln,
also in der Kur waren wir noch nicht,habe ich noch nicht so den Dreh zu bekommen. Sollte ich aber mal festhalten diesen Gedanken. Und die Sache mit dem Versorgungsamt ist echt eine tolle Sache, die ich noch überhaupt nicht wußte!
Ich hoffe du hast nichts schlimmes....weil du ins KH mußt! Wünsche dir alles gute.
also in der Kur waren wir noch nicht,habe ich noch nicht so den Dreh zu bekommen. Sollte ich aber mal festhalten diesen Gedanken. Und die Sache mit dem Versorgungsamt ist echt eine tolle Sache, die ich noch überhaupt nicht wußte!
Ich hoffe du hast nichts schlimmes....weil du ins KH mußt! Wünsche dir alles gute.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.03.2010
Hallo Pretty,
ich habe eine Freundin mit einem ADHS-Jungen, der keinerlei Medikamente bekommt. Allerdings seit 3 Jahren hochdosiert Vitamin D, 1.000 mg pro Tag. Es wird regelmäßig der Vitaminspiegel etc untersucht und Kind und Eltern geht es prima damit.
Selbstverständlich ist das nicht alles, Beschäftigungstherapien und Kuren etc sind absolut unerläßlich.
Gruss, Sandra
ich habe eine Freundin mit einem ADHS-Jungen, der keinerlei Medikamente bekommt. Allerdings seit 3 Jahren hochdosiert Vitamin D, 1.000 mg pro Tag. Es wird regelmäßig der Vitaminspiegel etc untersucht und Kind und Eltern geht es prima damit.
Selbstverständlich ist das nicht alles, Beschäftigungstherapien und Kuren etc sind absolut unerläßlich.
Gruss, Sandra
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.03.2010
Hallo Seaangel,
ich danke dir für deine lieben Worte. Wenn andere es geschafft haben, dann werde ich wohl auch noch diesen Berg erklimmen.
Schmunzel....das hoffe ich doch.
ich danke dir für deine lieben Worte. Wenn andere es geschafft haben, dann werde ich wohl auch noch diesen Berg erklimmen.
Schmunzel....das hoffe ich doch.
Liebe Pretty, ich wünsch Kraft, Geduld und Liebe, um dein Kind gut über diese schwierigen Jahre und in ein gutes Erwachsenenleben zu bringen.
Seaangel
Seaangel
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.03.2010
........Aber......diese Kinder sind halt anders als andere und das merken die Betroffenen sogar selber! Meine Tochter sagte im Alter von sechs Jahren mal zu mir "Mama ich komme mir vor als wenn ich vor einer großen Mauer stehe und dahinter die anderen Leute....aber ich schaffe es nicht zu den anderen zu gelangen!" Ich denke mal das diese kindliche Aussage den Nagel auf den Kopf trifft!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.03.2010
Moin moin,
also ich denke mal wer ein "richtig ausgetestetes" Kind Zuhause
hat, der weiß wovon ich rede! Natürlich gibt es noch nicht ausreichende Langzeitstudien über ADS/ADHS und die medikamentöse Wirkung, aber ich als Mutter würde meinem Kind doch nie was schlechtes wollen oder es gar "ruhig" stellen wollen! Kinder sollen Kinder sein......natürlich auch mit diesem Syndrom und das sollte man nie aus dem Auge verlieren. Natürlich machen diese Kinder auch quatsch....mit Medikation....gar keine Frage, und das sollen sie ja schließlich auch. Ich kenne keinen Erwachsenen der als Kind ruhig in der Ecke gessen hat!
also ich denke mal wer ein "richtig ausgetestetes" Kind Zuhause
hat, der weiß wovon ich rede! Natürlich gibt es noch nicht ausreichende Langzeitstudien über ADS/ADHS und die medikamentöse Wirkung, aber ich als Mutter würde meinem Kind doch nie was schlechtes wollen oder es gar "ruhig" stellen wollen! Kinder sollen Kinder sein......natürlich auch mit diesem Syndrom und das sollte man nie aus dem Auge verlieren. Natürlich machen diese Kinder auch quatsch....mit Medikation....gar keine Frage, und das sollen sie ja schließlich auch. Ich kenne keinen Erwachsenen der als Kind ruhig in der Ecke gessen hat!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.03.2010
@LaLunaBln mein wissen nur aus theorie*gg*da kann ich nur schmunzeln*ich hab genug erfahrung mit der problematik ads. ich werd hier im forum aber nicht meine privaten sachen veröffentlichen.
da frage ich mich schon sehr, was in unserer gesellschaft heut los ist, wenn kinder jetzt schon "gehandhabt" werden.
wie schon geschrieben, ist meine tochter heute 29 und ich habe sie nie gehandhabt, gehandelt, gegängelt oder sonst was. sie war kind, hat oft dinge getan, die kinder heute nicht mehr tun dürfen, auch solche, bei denen mir der atem stockte.
sie hat sich was getraut, weil z. b. ein gleichaltriger junge nicht dem mut, aber doch die neugierde hatte, ob im vogelnest in ca. 15 m höhe wohl eier liegen hat sie den baum erstiegen und musste dann von der feuerwehr heruntergeholt werden. wie ich mich dabei fühlte, kann ich mit worten nicht beschreiben, aber das kind war glücklich, zu wissen, dass es ein leeres nest war.
vermutlich wäre sie heute auch ein ritalin kind. da sie es aber damals nicht war, ist sie heute eine charmante, liebenswerte, tüchtige und fleißige junge frau, die sich sozial engagiert, für schwächere einsteht und ihr leben glücklich lebt.
salkinbocom...sehr aufschlussreicher artikel...so habe ich das noch nie gesehen...
wie schon geschrieben, ist meine tochter heute 29 und ich habe sie nie gehandhabt, gehandelt, gegängelt oder sonst was. sie war kind, hat oft dinge getan, die kinder heute nicht mehr tun dürfen, auch solche, bei denen mir der atem stockte.
sie hat sich was getraut, weil z. b. ein gleichaltriger junge nicht dem mut, aber doch die neugierde hatte, ob im vogelnest in ca. 15 m höhe wohl eier liegen hat sie den baum erstiegen und musste dann von der feuerwehr heruntergeholt werden. wie ich mich dabei fühlte, kann ich mit worten nicht beschreiben, aber das kind war glücklich, zu wissen, dass es ein leeres nest war.
vermutlich wäre sie heute auch ein ritalin kind. da sie es aber damals nicht war, ist sie heute eine charmante, liebenswerte, tüchtige und fleißige junge frau, die sich sozial engagiert, für schwächere einsteht und ihr leben glücklich lebt.
salkinbocom...sehr aufschlussreicher artikel...so habe ich das noch nie gesehen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.03.2010
Die wilden Jahre sind vorbei
Heute hätte Michel aus Lönneberga ADHS, und Pippi Langstrumpf wäre längst in Therapie. Astrid Lindgrens Helden zeigen, wie unfrei Kinder heute leben.
Jahrzehntelang galt Astrid Lindgrens ?Michel aus Lönneberga? als ein Ausbund an Wild- und Frechheit, als Erwachsenenschreck und lustige Nervensäge. Seit einiger Zeit ist der schwedische Blondschopf aber auch ein Fall für den Psychiater: Michel leidet nach Meinung vieler Experten an ADHS, dem Aufmerksamkeits-Defizit- oder einfacher ?Zappelphilipp?-Syndrom.
ADHS ist eine in den vergangenen Jahren rapide gestiegene Erkrankung von Kindern. Hätte sie nicht teilweise so schlimme Konsequenzen, könnte man sie eine Modekrankheit nennen. Zwischen 2004 und 2007 wuchs die Zahl der ADHS-Diagnosen allein in Niedersachsen um 50 Prozent. Bundesweit geht man derzeit von rund 500.000 erkrankten Kindern und Jugendlichen aus. Lindgrens Michel wird von vielen Experten als prototypisches Beispiel für einen ADHS-Jungen genannt, der nicht stillsitzen kann, ständig Wutausbrüche bekommt und so flippig ist, dass er Erwachsenen sogar zwangsweise Streiche spielt.
Sogar Bücher über den angeblich hyperaktiven Michel gibt es schon. Die Verfasser solcher Lesarten betonen, dass man an Michel auch die wertvollen Eigenschaften von ADHS-Kindern ablesen kann: Individualität, Kreativität, Witz. Sie übersehen aber, dass sie dem fiktiven Lausejungen an anderer Stelle Gewalt antun. Statt seine Geschichten als literarische Beispiele dafür zu sehen, wie ein unbezähmbares Kind trotz unbestreitbar großer Nervereien in einer Dorfgemeinschaft ohne jedes Therapieangebot groß werden kann, machen sie einen kranken Jungen aus ihm.
Sie projizieren die Probleme einer Gesellschaft auf ihn, die für das unangepasste Verhalten von Kindern kein Verständnis mehr übrig hat, sondern immer häufiger nur noch Krankheitsbilder: Introvertierte, kontaktarme Kinder geraten heute unter Asperger- oder Autismusverdacht, stille Träumer haben das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, und der Michel hat die wilde ADS-Variante: ADHS.
Dabei könnte man aus Lindgrens Klassikern (allesamt Oettinger Verlag) viel über eine Welt lernen, in der auch unangepasste Kinder ihren Platz finden, eine Welt, in der Wildheit auch etwas mit Freiheit zu tun hat ? und nicht nur mit Medikamenten wie Ritalin. Wenn man die Geschichten über Pippi Langstrumpf aufmerksam liest, bekommt man wieder ein Gefühl für ein Leben, das nicht mit Frühenglisch anfängt und mit psychosomatischem Schulstress endet. Die rothaarige, rotznasige Halbwaise und notorische Schulschwänzerin Pippi findet Plutimikation einfach doof ? statt unter der heute so oft diagnostizierten Dyskalkulie (= Rechenschwäche) zu leiden. Sie schreibt so schlecht, wie sie rechnet und hat dazu noch ein Autoritätsproblem. Eine wie sie hätte heute zwischen Legasthenie- und Dyskalkulie-Kursen, Konzentrationsgruppen und Ergotherapie vermutlich kaum noch Zeit zum Spielen. Keinen Gedanken könnte sie daran verschwenden, ihren Vater, der ihr Goldstücke statt Aufmerksamkeit schenkt und nach dem Tod der Mutter allein in die Südsee abhaut, vor Bösewichten wie Messerjocke und Blut-Svente zu retten.
Pippi ist ein gutes Beispiel für ein Kind, das selbstbewusst und phantasievoll mit seinen Schwächen umgeht. Man kann aus den Büchern Lindgrens aber noch mehr über ein anderes Verständnis von Kindheit lernen. Dass manche Kinder heute überall anecken, hängt möglicherweise damit zusammen, dass ihnen der Platz fehlt, um Phantasien, um extreme Gefühle auszuleben. Der amerikanische Schriftsteller Michael Chabon hat in einem Essay beklagt, dass die Wildnis der Kindheit durch die Überfürsorge der Eltern zerstört würde.
Sandplätze, Bachbetten, Gassen und Wälder seien zugunsten ?eines Systems von Reservaten? aufgegeben worden: ?fröhliche Freizeitzentren?, von Erwachsenen ohne weiße Flecken für die Phantasie der Kinder entworfen. ?Wir planen ihre Erlebnisse, wir fahren sie vom Haus des einen zum Haus des anderen, sodass sie nie die Chance bekommen, die unerforschten Länder dazwischen zu entdecken?, schreibt Chabon. Diesen überbehütenden Blick auf Kinder hat auch der renommierte hannoversche Kinderpsychologe Wolfgang Bergmann immer wieder scharf kritisiert.
Gibt es noch echte Freiräume für Kinder in den verplanten, verkehrsreichen Städten von heute? Bei Astrid Lindgren lernt man, dass das gar nicht das Entscheidende ist. Die fünfjährige Lotta zum Beispiel, die Hauptfigur aus den gleichnamigen Kinderbüchern lebt in einem Haus an einer steil ansteigenden Straße. Ihre Freizeit besteht nicht darin, dass sie auf Wiesen oder in Wäldern spielt. Lotta ist frei, weil sie sich ohne ständige Kontrolle der Erwachsenen bewegen kann. Sie vertreibt sich den Tag damit, dass sie zur alten Nachbarin, Tante Berg, geht. Es macht beiden nichts aus, dass Tante Berg oft so krank ist, dass sie sich kaum um Lotta kümmern kann. Lotta bleibt ein bisschen, geht zum Süßigkeitenladen ein paar Häuser weiter oder spielt alleine draußen. Es ist nicht so, dass dabei nichts passiert. Radfahren bringt Lotta sich auf der steilen Straße verbotenerweise alleine bei, ein schlimmer Sturz mit Überschlag ist die Folge. Aber in Lindgrens Büchern ist das ein kleiner Preis für eine Welt, in der Kinder Freiräume haben, für eigene Gedanken, Spiele, Geheimnisse.
In Liane Schneiders Geschichten von Conni (Carlsen Verlag), einer heute sehr erfolgreichen, etwa gleichaltrigen Figur wie Lotta, ist für all das kein Platz. Conni ist ein Kind, das perfekt in die gegenwärtige Wertewelt in Erziehungsfragen passt. Sie macht nichts ohne Erwachsene und lernt immerzu: Reiten, Balletttanzen, Musikmachen, Fußball. Der Blondschopf lebt beispielhaft vor, wie es ist, zum ersten Mal in den Kindergarten oder in die Schule zu gehen. Die kleinen Leser sollen von Connis Erfahrungen profitieren, um besser mit den Anforderungen eines modernen Kinderlebens fertigzuwerden. Was für ein Unterschied zu Pippi, Michel oder Lotta, die sich den Tag mit nutzlosen Dingen vertreiben: mit Abenteuern, Träumereien. Sie spielen um des Spielens willen ? und machen dabei Erfahrungen, die heutigen Kindern oft vorenthalten bleiben: eigene nämlich, weder von Conni vorgelebt noch von Erwachsenen kontrolliert.
Ohne Risiken ist eine freiere, selbstbestimmtere Kindheit aber nicht zu haben. Das versinnbildlicht das Kinderbuch einer der wichtigsten Gegenwartsautorinnen aus Lindgrenland: Pija Lindenbaum. ?Franziska und die Wölfe? (Moritz Verlag) wurde 2000 in Schweden mit dem renommiertesten Preis für Kinderliteratur geehrt ? und bekam auch in Deutschland viele Auszeichnungen. Die Hauptfigur hat all die Sorgen von modernen Eltern verinnerlicht. Franziska ist eine, die nicht gerne auf Dächer von Spielhäusern für Kinder klettert, weil man da runterfallen kann. Sie streichelt Hunde nicht, springt nicht über Gräben, sie traut sich eigentlich gar nichts, weil ja alles irgendwie mit Gefahren verbunden ist. Das ändert sich erst, als sie sich bei einem Ausflug des Kindergartens im Wald verirrt und plötzlich von allen verlassen den Wölfen begegnet. Es ist überraschend und sehr witzig, wie sich Franziska in dieser Situation bewährt. Und am Schluss klettert sie ganz allein aufs Spielehaus. Das wünscht man auch ihren kleinen Lesern ? und deren Eltern.
Quelle: Jutta Rinas in der Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 20. August 2009
Heute hätte Michel aus Lönneberga ADHS, und Pippi Langstrumpf wäre längst in Therapie. Astrid Lindgrens Helden zeigen, wie unfrei Kinder heute leben.
Jahrzehntelang galt Astrid Lindgrens ?Michel aus Lönneberga? als ein Ausbund an Wild- und Frechheit, als Erwachsenenschreck und lustige Nervensäge. Seit einiger Zeit ist der schwedische Blondschopf aber auch ein Fall für den Psychiater: Michel leidet nach Meinung vieler Experten an ADHS, dem Aufmerksamkeits-Defizit- oder einfacher ?Zappelphilipp?-Syndrom.
ADHS ist eine in den vergangenen Jahren rapide gestiegene Erkrankung von Kindern. Hätte sie nicht teilweise so schlimme Konsequenzen, könnte man sie eine Modekrankheit nennen. Zwischen 2004 und 2007 wuchs die Zahl der ADHS-Diagnosen allein in Niedersachsen um 50 Prozent. Bundesweit geht man derzeit von rund 500.000 erkrankten Kindern und Jugendlichen aus. Lindgrens Michel wird von vielen Experten als prototypisches Beispiel für einen ADHS-Jungen genannt, der nicht stillsitzen kann, ständig Wutausbrüche bekommt und so flippig ist, dass er Erwachsenen sogar zwangsweise Streiche spielt.
Sogar Bücher über den angeblich hyperaktiven Michel gibt es schon. Die Verfasser solcher Lesarten betonen, dass man an Michel auch die wertvollen Eigenschaften von ADHS-Kindern ablesen kann: Individualität, Kreativität, Witz. Sie übersehen aber, dass sie dem fiktiven Lausejungen an anderer Stelle Gewalt antun. Statt seine Geschichten als literarische Beispiele dafür zu sehen, wie ein unbezähmbares Kind trotz unbestreitbar großer Nervereien in einer Dorfgemeinschaft ohne jedes Therapieangebot groß werden kann, machen sie einen kranken Jungen aus ihm.
Sie projizieren die Probleme einer Gesellschaft auf ihn, die für das unangepasste Verhalten von Kindern kein Verständnis mehr übrig hat, sondern immer häufiger nur noch Krankheitsbilder: Introvertierte, kontaktarme Kinder geraten heute unter Asperger- oder Autismusverdacht, stille Träumer haben das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, und der Michel hat die wilde ADS-Variante: ADHS.
Dabei könnte man aus Lindgrens Klassikern (allesamt Oettinger Verlag) viel über eine Welt lernen, in der auch unangepasste Kinder ihren Platz finden, eine Welt, in der Wildheit auch etwas mit Freiheit zu tun hat ? und nicht nur mit Medikamenten wie Ritalin. Wenn man die Geschichten über Pippi Langstrumpf aufmerksam liest, bekommt man wieder ein Gefühl für ein Leben, das nicht mit Frühenglisch anfängt und mit psychosomatischem Schulstress endet. Die rothaarige, rotznasige Halbwaise und notorische Schulschwänzerin Pippi findet Plutimikation einfach doof ? statt unter der heute so oft diagnostizierten Dyskalkulie (= Rechenschwäche) zu leiden. Sie schreibt so schlecht, wie sie rechnet und hat dazu noch ein Autoritätsproblem. Eine wie sie hätte heute zwischen Legasthenie- und Dyskalkulie-Kursen, Konzentrationsgruppen und Ergotherapie vermutlich kaum noch Zeit zum Spielen. Keinen Gedanken könnte sie daran verschwenden, ihren Vater, der ihr Goldstücke statt Aufmerksamkeit schenkt und nach dem Tod der Mutter allein in die Südsee abhaut, vor Bösewichten wie Messerjocke und Blut-Svente zu retten.
Pippi ist ein gutes Beispiel für ein Kind, das selbstbewusst und phantasievoll mit seinen Schwächen umgeht. Man kann aus den Büchern Lindgrens aber noch mehr über ein anderes Verständnis von Kindheit lernen. Dass manche Kinder heute überall anecken, hängt möglicherweise damit zusammen, dass ihnen der Platz fehlt, um Phantasien, um extreme Gefühle auszuleben. Der amerikanische Schriftsteller Michael Chabon hat in einem Essay beklagt, dass die Wildnis der Kindheit durch die Überfürsorge der Eltern zerstört würde.
Sandplätze, Bachbetten, Gassen und Wälder seien zugunsten ?eines Systems von Reservaten? aufgegeben worden: ?fröhliche Freizeitzentren?, von Erwachsenen ohne weiße Flecken für die Phantasie der Kinder entworfen. ?Wir planen ihre Erlebnisse, wir fahren sie vom Haus des einen zum Haus des anderen, sodass sie nie die Chance bekommen, die unerforschten Länder dazwischen zu entdecken?, schreibt Chabon. Diesen überbehütenden Blick auf Kinder hat auch der renommierte hannoversche Kinderpsychologe Wolfgang Bergmann immer wieder scharf kritisiert.
Gibt es noch echte Freiräume für Kinder in den verplanten, verkehrsreichen Städten von heute? Bei Astrid Lindgren lernt man, dass das gar nicht das Entscheidende ist. Die fünfjährige Lotta zum Beispiel, die Hauptfigur aus den gleichnamigen Kinderbüchern lebt in einem Haus an einer steil ansteigenden Straße. Ihre Freizeit besteht nicht darin, dass sie auf Wiesen oder in Wäldern spielt. Lotta ist frei, weil sie sich ohne ständige Kontrolle der Erwachsenen bewegen kann. Sie vertreibt sich den Tag damit, dass sie zur alten Nachbarin, Tante Berg, geht. Es macht beiden nichts aus, dass Tante Berg oft so krank ist, dass sie sich kaum um Lotta kümmern kann. Lotta bleibt ein bisschen, geht zum Süßigkeitenladen ein paar Häuser weiter oder spielt alleine draußen. Es ist nicht so, dass dabei nichts passiert. Radfahren bringt Lotta sich auf der steilen Straße verbotenerweise alleine bei, ein schlimmer Sturz mit Überschlag ist die Folge. Aber in Lindgrens Büchern ist das ein kleiner Preis für eine Welt, in der Kinder Freiräume haben, für eigene Gedanken, Spiele, Geheimnisse.
In Liane Schneiders Geschichten von Conni (Carlsen Verlag), einer heute sehr erfolgreichen, etwa gleichaltrigen Figur wie Lotta, ist für all das kein Platz. Conni ist ein Kind, das perfekt in die gegenwärtige Wertewelt in Erziehungsfragen passt. Sie macht nichts ohne Erwachsene und lernt immerzu: Reiten, Balletttanzen, Musikmachen, Fußball. Der Blondschopf lebt beispielhaft vor, wie es ist, zum ersten Mal in den Kindergarten oder in die Schule zu gehen. Die kleinen Leser sollen von Connis Erfahrungen profitieren, um besser mit den Anforderungen eines modernen Kinderlebens fertigzuwerden. Was für ein Unterschied zu Pippi, Michel oder Lotta, die sich den Tag mit nutzlosen Dingen vertreiben: mit Abenteuern, Träumereien. Sie spielen um des Spielens willen ? und machen dabei Erfahrungen, die heutigen Kindern oft vorenthalten bleiben: eigene nämlich, weder von Conni vorgelebt noch von Erwachsenen kontrolliert.
Ohne Risiken ist eine freiere, selbstbestimmtere Kindheit aber nicht zu haben. Das versinnbildlicht das Kinderbuch einer der wichtigsten Gegenwartsautorinnen aus Lindgrenland: Pija Lindenbaum. ?Franziska und die Wölfe? (Moritz Verlag) wurde 2000 in Schweden mit dem renommiertesten Preis für Kinderliteratur geehrt ? und bekam auch in Deutschland viele Auszeichnungen. Die Hauptfigur hat all die Sorgen von modernen Eltern verinnerlicht. Franziska ist eine, die nicht gerne auf Dächer von Spielhäusern für Kinder klettert, weil man da runterfallen kann. Sie streichelt Hunde nicht, springt nicht über Gräben, sie traut sich eigentlich gar nichts, weil ja alles irgendwie mit Gefahren verbunden ist. Das ändert sich erst, als sie sich bei einem Ausflug des Kindergartens im Wald verirrt und plötzlich von allen verlassen den Wölfen begegnet. Es ist überraschend und sehr witzig, wie sich Franziska in dieser Situation bewährt. Und am Schluss klettert sie ganz allein aufs Spielehaus. Das wünscht man auch ihren kleinen Lesern ? und deren Eltern.
Quelle: Jutta Rinas in der Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 20. August 2009
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2010
also, ich bin apothekerin und habe von der seite mit diesem thema zu tun.
ich frage mich wirklich, ob all diese kinder diese medikamente nehmen müssen oder ob nicht heutzutage zu vorschnell entschieden wird,dass das kind ads hat.
wieso gibt es plötzlich so viele kinder,die angeblich alle ads haben.
ausserdem frage ich mich, ob diese medikamente nicht doch irgendwelche auswirkungen auf die entwicklung des kindes haben bzw. ob es nicht doch irgendwelche spätschäden gibt, die heute noch nicht bekannt sind.
ich frage mich wirklich, ob all diese kinder diese medikamente nehmen müssen oder ob nicht heutzutage zu vorschnell entschieden wird,dass das kind ads hat.
wieso gibt es plötzlich so viele kinder,die angeblich alle ads haben.
ausserdem frage ich mich, ob diese medikamente nicht doch irgendwelche auswirkungen auf die entwicklung des kindes haben bzw. ob es nicht doch irgendwelche spätschäden gibt, die heute noch nicht bekannt sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2010
Hallo ihr Lieben,
schön das sich mal jemand zu diesem Thema gemeldet hat.
Natürlich ist es nicht von der Hand zu weisen das die Pharmaindustrie an dieser sogenannten "Modekrankheit"(wie manche Leute es nennen) einen mächtigen Gewinn einfährt!
In meinem Fall kann ich beruhigt sagen das wir nichts über Knie gebrochen haben. Mir persönlich ist schon im Säuglingsalter aufgefallen das irgendwas "anders" war.
Heute bin ich froh drüber das sich alles so toll entwickelt hat und ich die Medikation befürwortet habe. Wenn meine Tochter die Medikamente nimmt, merkt sie selber welche Möglichkeiten sich ihr bieten. Sie ist in der Lage Konflikte zu lösen, Hausaufgaben zu bewältigen, sich auf eine Sache zu konzentrieren, Freundschaften zu schließen und zu halten, s sind so viele Dinge die einfach nur positiv verlaufen.
Nimmt meine Tochter die Medikamente nicht, kann sie mit vielen Dingen des alltäglichen Lebens nicht wirklich umgehen. Stößt sie an ihre Grenzen wird sie schnell agressiv, weil sie einfach nur negative Erfahrungen macht.
Die Medikamente verhindern ja auch nur den zu raschen Abbau von Dopamin im Gehirn und helfen dem Kind einfach so zu sein wie es eigentlich ist.
Natürlich ist es auch mit Medikation nicht immer einfach. Hinzu kommen natürlich auch Nebenwirkungen wie zum Beispiel Appetitlosigkeit, die bei meiner Tochter eine große Rolle spielt.
Jeder Tag ist ein neuer Kampf gegen den Teufelskreis!
Lieben Gruß an Euch,
Corinna
P.S. Lieben dank für dein Angebot Tulpenbeet, bin aber nur Basismitglied.
schön das sich mal jemand zu diesem Thema gemeldet hat.
Natürlich ist es nicht von der Hand zu weisen das die Pharmaindustrie an dieser sogenannten "Modekrankheit"(wie manche Leute es nennen) einen mächtigen Gewinn einfährt!
In meinem Fall kann ich beruhigt sagen das wir nichts über Knie gebrochen haben. Mir persönlich ist schon im Säuglingsalter aufgefallen das irgendwas "anders" war.
Heute bin ich froh drüber das sich alles so toll entwickelt hat und ich die Medikation befürwortet habe. Wenn meine Tochter die Medikamente nimmt, merkt sie selber welche Möglichkeiten sich ihr bieten. Sie ist in der Lage Konflikte zu lösen, Hausaufgaben zu bewältigen, sich auf eine Sache zu konzentrieren, Freundschaften zu schließen und zu halten, s sind so viele Dinge die einfach nur positiv verlaufen.
Nimmt meine Tochter die Medikamente nicht, kann sie mit vielen Dingen des alltäglichen Lebens nicht wirklich umgehen. Stößt sie an ihre Grenzen wird sie schnell agressiv, weil sie einfach nur negative Erfahrungen macht.
Die Medikamente verhindern ja auch nur den zu raschen Abbau von Dopamin im Gehirn und helfen dem Kind einfach so zu sein wie es eigentlich ist.
Natürlich ist es auch mit Medikation nicht immer einfach. Hinzu kommen natürlich auch Nebenwirkungen wie zum Beispiel Appetitlosigkeit, die bei meiner Tochter eine große Rolle spielt.
Jeder Tag ist ein neuer Kampf gegen den Teufelskreis!
Lieben Gruß an Euch,
Corinna
P.S. Lieben dank für dein Angebot Tulpenbeet, bin aber nur Basismitglied.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2010
Ich denke auch, dass die Diagnose ADS/ADHS heutzutage zu schnell herhalten muss, aber es gibt auch Kinder, für die es hilfreich sein kann. Es muss ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass eine medikamentöse Behandlung zu erfolgen hat, aber die Kinder brauchen einen anderen Zugang, als Kinder, die diese Probleme nicht haben. Eine Umwelt, die von Schnelligkeit und Reizüberflutung geprägt ist, ist Gift für Menschen mit ADS/ADHS.
ja liebe Tulpe, ich kann dir weitgehend folgen und fühle wie meine Erleichterung noch größer wird, weil all diese Kelche an mir vorüber gegangen sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2010
geeenau, sea!
bei meiner älteren tochter wurde auch ads (also aufmerksamkeitsdefizit ohne hyperaktivität) vermutet von seiten der grundschule vor 3 jahren.
ich habe sie bewusst nirgendwo testen oder behandeln lassen um ihr das gefühl zu ersparen "mit mir stimmt was nicht".
ich habe schlicht ihre außerschulischen aktivitäten breiter gefächert, habe ihr intellektuelles futter angeboten das sie mehr angesprochen hat als der übliche schulstoff und siehe da, kein anzeichen mehr von irgendwas ( träumereien: weggeblasen, schule: super, aktivitäten: bereichernd, kind: glücklich, selbstbewusst, ausgeglichen).
und das nur, weil die wertigkeiten ihrer aktivitäten verschoben wurden - das war wirklich spannend und auch eine tolle erfahrung, so viel über das eigene kind heraus zu finden.
das risiko, dass bei diesem findungsprozess die schule zeitweilig vernachlässigt wird und die noten leiden weil die prioritäten in dieser phase anders lagen, bin ich eingegangen weil mir auffiel das mein kind echten leidensdruck hatte. aber statt abzusacken, hat sie schulisch einen echten aufschwung erlebt, der bis jetzt anhält.
(und nun harren wir der dinge die die pubertät uns bringen wird ;o) )
meine jüngere tochter kam mit schweren gesundheitlichen problemen zur welt (die jetzt nach 9 jahren zum großen glück ausgestanden sind) - seither habe ich gelernt, dass manche dinge mir als mutter keine andere möglichkeit bieten, außer mein kind zu lieben, völlig losgelöst von dem was ich im stillen von ihm erwarte und erhoffe.
ist schwer zu beschreiben, aber vielleicht kann man mir ja doch irgendwie folgen.
:o)
bei meiner älteren tochter wurde auch ads (also aufmerksamkeitsdefizit ohne hyperaktivität) vermutet von seiten der grundschule vor 3 jahren.
ich habe sie bewusst nirgendwo testen oder behandeln lassen um ihr das gefühl zu ersparen "mit mir stimmt was nicht".
ich habe schlicht ihre außerschulischen aktivitäten breiter gefächert, habe ihr intellektuelles futter angeboten das sie mehr angesprochen hat als der übliche schulstoff und siehe da, kein anzeichen mehr von irgendwas ( träumereien: weggeblasen, schule: super, aktivitäten: bereichernd, kind: glücklich, selbstbewusst, ausgeglichen).
und das nur, weil die wertigkeiten ihrer aktivitäten verschoben wurden - das war wirklich spannend und auch eine tolle erfahrung, so viel über das eigene kind heraus zu finden.
das risiko, dass bei diesem findungsprozess die schule zeitweilig vernachlässigt wird und die noten leiden weil die prioritäten in dieser phase anders lagen, bin ich eingegangen weil mir auffiel das mein kind echten leidensdruck hatte. aber statt abzusacken, hat sie schulisch einen echten aufschwung erlebt, der bis jetzt anhält.
(und nun harren wir der dinge die die pubertät uns bringen wird ;o) )
meine jüngere tochter kam mit schweren gesundheitlichen problemen zur welt (die jetzt nach 9 jahren zum großen glück ausgestanden sind) - seither habe ich gelernt, dass manche dinge mir als mutter keine andere möglichkeit bieten, außer mein kind zu lieben, völlig losgelöst von dem was ich im stillen von ihm erwarte und erhoffe.
ist schwer zu beschreiben, aber vielleicht kann man mir ja doch irgendwie folgen.
:o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.03.2010
Wie wahr, Seaangel!!!!
Pretty....meine Tochter ist 29 und ich bin sehr froh, dass ich mit ihr an derartigen Dingen vorbeigekommen bin. Wobei diese Diagnose damals wirklich nur vereinzelt gestellt wurde.
Und ich frage mich, sind es wirklich so viele Kinder, die diesbezüglich behandlungsbedürftig sind?? Oder sind viele davon einfach die, die früher als besonders lebhaft, aktiv und nervig gegolten haben und das Umfeld gelernt hat, auch mit einem solchen Kind umzugehen.
Pretty, ich will dir keinesfalls zu nahe treten und kenne natürlich deine persönliche Situation auch nicht. Aber ich habe den Eindruck, dass die Pharma-Industrie an ADS gut verdient und es deshalb forciert wird, diese Diagnose möglichst häufig zustellen.
Denn dem armen Kind wird ja ständig vermittelt "mit mir stimmt was nicht, ich muss getestet, behandelt und medikamentiert werden". Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies für die Entwicklung förderlich ist.
Und ich frage mich, sind es wirklich so viele Kinder, die diesbezüglich behandlungsbedürftig sind?? Oder sind viele davon einfach die, die früher als besonders lebhaft, aktiv und nervig gegolten haben und das Umfeld gelernt hat, auch mit einem solchen Kind umzugehen.
Pretty, ich will dir keinesfalls zu nahe treten und kenne natürlich deine persönliche Situation auch nicht. Aber ich habe den Eindruck, dass die Pharma-Industrie an ADS gut verdient und es deshalb forciert wird, diese Diagnose möglichst häufig zustellen.
Denn dem armen Kind wird ja ständig vermittelt "mit mir stimmt was nicht, ich muss getestet, behandelt und medikamentiert werden". Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies für die Entwicklung förderlich ist.