Rechtsextremismus im Internet
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Politik und Weltgeschehen

@ svantewit
Natürlich ist der Vernunftmensch abstrakt aber es gibt eben auch Menschen, die noch Ziele haben und sich nicht mit dem zufrieden geben, was aktuell möglich ist. ;)
Wäre das nicht so, sähe die Welt auch anders aus...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.02.2015
Die Vernunft ist aber nicht das Absolute, frätt ! Leidenschaftliches Ergriffensein...
Das Herz will etwas haben, woran es sich anklammern kann, einen unerschütterlichen Grund im Sturm des Lebens. Richtet nicht ein Losgekettetsein Katastrophen an? Ist nicht die existenzielle Angst des Menschen ein Grund-Motiv aller Religionen, frätt ?

Wenn du deinen Bordeaux trinkst, denkst du nicht da an ein rauschhaftes Sichverlieren (Dionysos), oder an Aphrodite der Glanz in den Augen des Verliebten...

Einer reiner Vernunftmensch ist doch eine Abstraktion, die in der Wirklichkeit niemals auftritt. Besitzen nicht Traumpfade eine archaische Funktion (Erbe). Möchte man nicht - aus der Zeit hinaustreten - ähnlich wie es Mythen tun...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.02.2015
Welche Alternativen hast du denn noch, frätt ?

Weinempfehlung für dich : Opus One von Robert Mondavi

;-) :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.02.2015
...es gibt keinen gott !

-und bordeaux ist mir eh viel lieber...


-.-
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.02.2015
"...auch Linke haben Haarausfall..."

Nockherberg 2015, Singspiel, das Double von Angela Merkel
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.02.2015
Zwei bleiben schließlich übrig, Gott und der Wein.

Béla Hamvas
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.02.2015
Opel, Opel Karajan,
fährt man in einen Graben
will ihn keiner mehr haben ...
(F. Fresl)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.02.2015
Commentarri

Man stürmt oft durch glasklar blinkende Frühlingstage wie durch fallende und klingende Mengen blanker Scherben. Sag’ mir, was du eigentlich sollst mit diesem ganzen administrativen Betrieb? Man scheint da nichts ungetan lassen, nichts versäumen zu wollen?! Aus Existenz-Angst? Im Grunde – ja. Doch hab’ ich meine Propaganda nie manisch, sondern Punkt für Punkt der Reihe nach mit Distanz administriert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.02.2015
nun laß ihnen doch ihren spaß ;-), aber recht haste glaube :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.02.2015
Dann lese er < Wie der Stahl gehärtet wurde> und verzeihe mir meinen expressionistischen Einwurf, doch sei gewiß : Viele sind die Namen derer, die in der Stadt der Pyramiden wohnen, doch wer weiß, wie wenige sich hinter diesen verbergen? Und wer kann sagen, ob das Buch des Lebens nicht längst geschrieben ist?

"Schicksalskatalog, meiner Meinung nach einer der erschöpfendsten seiner Art, eine Arche Noah der menschlichen Eigenschaften, ein über alle Sintfluten hinweggerettetes Archiv, ein Bilderbuch also, eine Charakterologie, letzlich ein Wörterbuch, eine Inventur, aber ich nehme mich aus diesem Rummel nicht aus, ich bin die Arche, in der der ganze Zoo auf den Gewässern schwimmt, ich bin das Geschwätz, und das ganze ist darin aufgelöst, im unbezähmbaren Zwang des Sich-Aussprechen-Wollens, ich meine die ganzen Verrückten und Maniker und Wahnsinnigen und Verkrüppelten und Blöden und Komödianten und Clowns, all diese auseinandergebrochenen Leute, und ich würde es für ungerecht, unwürdig und für meinen Teil einfach für eine Dreistigkeit halten, wenn ich mich aus diesem infernalischen Katalog unverschämterweise ausnehmen würde mit dem Hintergedanken, bitte sehr, ich stehe für mich, ich gehöre nicht zu ihnen."

Béla Hamvas
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.02.2015
Ok ... ich kenne Schestow weder persönlich, noch naschte ich dergleichen seiner Buchstaben vom Papier, wie mir überhaupt keine geschmackliche Vorstellung dazu einfallen möchte. Einzig die Schwere einer Frage treibt mich noch hieran, kontextuell zu verstehen, wozu dienend Sie dieses existenzphilosophische Fragment zu setzen wußten.

Nichtsdestotrotz glaube ich mich auf eine handvoll antiker Philosophien, gerade der sokratischen Gesprächsführung - Mäeutik - zugegen, sowie Platons Bestseller "Politeia" zu verstehen und unter anderem folgendes Zitat durch selbige Feder zu geben:

[...] „Aber ich glaube, mein Sokrates,“ wandte Kriton ein, „die Sonne steht noch
über den Bergen und ist noch garnicht untergegangen. Und zudem weiß ich, dass Andere erst lange, nachdem diese Ankündigung erfolgt ist, den Trank genommen haben, und sich zuvor noch mit Essen und Trinken verköstigt haben, ja, Einige zuvor auch noch mit Frauen, nach denen sie verlangten, zu- sammen waren. Dränge daher nicht; es hat noch Zeit!“
„Wenn die, von denen du jetzt redest, mein Kriton,“ belehrte ihn da Sokrates, „so handeln, so werden sie dazu wohl ihre Gründe haben: Sie glauben nämlich, einen Vorteil von derartigem Handeln einzufahren. Aber ich meiner- seits glaube, einen ebenso guten Grund dafür zu haben, nicht so zu handeln: Wenn ich nämlich den Trank erst ein wenig später nehme, so glaube ich, dass ich dadurch nichts gewinne, sondern vielmehr – indem ich so am Leben hängen und da sparen würde, wo nichts mehr vorhanden ist – mich nur vor mir selber lächerlich mache. Daher gehorche nun, und tu, wie ich dir sage!“ [...] [Platon - Der letzte Tag des Sokrates "Phaidon"]

Selbst unter Aufwendung einer besten Absicht, dem Herabstürzen eines besten, 12 Jahre im Eichenfass gereiften Tropfen, sowie in freudvoller Erwartung jenem stets wiederkehrenden vernunftlosen Frühling - möchte mir dennoch die Eigenschaft des Kommunizierens nachrangig mit Heuchelei übersetzt werden. Vielmehr obliegt hier die Annahme - selbst im Angesicht des Finalen - jenem lechzenden Herzgeflüster in einer aufblühend natürlichen Exploration zu wissen. Zumindest schmiedete Sokrates den Gedanken des Dialoges als etwas Lebendiges, vom Leben durchtränktes Suchen nach Wahrheit, Güte und Tugend.
Wogegen das geschriebene Wort Platons, nur tote Sprache sei. Regunglos aneinander gereihte Symbole, die mehr oder weniger stumme Geduld konstituieren und stets zur passiven Wiederlesung verflucht sind. Demnach scheint eine Bibliothek für Sokrates die reinste Hölle zu sein. Es bedingt also kein Erstaunen, wenn Sokrates das geschriebene Wort als Unwahr deklariert, so weil er es nicht im Sinne einer Aufhellung von Bewusstsein verstand.

Wie dem auch sei und aller unterschiedlichen Ansichten Achtung zollend, scheint Schestow dennoch nicht der Philosoph, dessen Schriften sich durchzusetzen vermochten, sowie abweichend mich immer noch brennend interessiert: Inwiefern darf ich die poetische Schnittstelle interpretieren, bzw. worauf möchten Sie mit diesem Textfragment abzielen? Obliegt hier womöglich eine Metasprache dessen ich nicht begriff? Bitte um Aufklärung, vielen lieben Dank!

Grüße Stahl
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2015
Wie schwer fallt es doch, Platos Berichte von den Unterredungen, die Sokrates vor seinem Tode gehabt hatte, zu lesen. Seine Tage, seine Stunden sind schon gezählt, er aber redet und redet und redet…
Kriton kommt im frühesten Morgengrauen zu ihm und teilt ihm mit, die geweihten Schiffe würden wenn nicht heute, so morgen nach Athen zurückkehren: Sokrates ist sofort bereit, sich zu unterhalten, zu beweisen... Vielleicht ist es nicht nötig, Plato unbedingt Glauben zu schenken. Es wird überliefert, Sokrates habe, aus Anlaß der durch Plato vorgenommenen Niederschrift seiner Dialoge, geäußert: »Wieviel hat dieser Jüngling über mich zusammengelogen.« Aber alle Quellen stimmen darin überein, daß Sokrates den Monat nach seiner Verurteilung in ununterbrochenen Gesprächen mit seinen Schülern und Freunden zugebracht habe. Das bedeutet es also: geliebt sein und Schüler haben! Man läßt einen nicht einmal ruhig sterben... Der beste Tod ist wohl der, den man gewöhnlich als den schlechtesten zu bezeichnen pflegt: wenn niemand beim Menschen ist, fern - in der Fremde sterben, in einem Spittel - wie man sagt - wie ein Hund hinterm Zaun verrecken.
Wenigstens braucht man dann in den letzten Augenblicken des Lebens nicht zu heucheln, zu unterweisen, sondern kann still sein, sich auf das furchtbarste, vielleicht aber auch gewaltigste Ereignis vorbereiten. Auch Pascal hat, wie seine Schwester berichtet, viel von seinem Tod gesprochen, Musset aber weinte wie ein Kind. Vielleicht haben Sokrates und Pascal darum soviel gesprochen, weil sie sich fürchteten, in Schluchzen auszubrechen? Eine falsche Scham!

Leo Isaakowitsch Schestow
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.02.2015
Hahaha...schon lustig hier
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2015
Es existiert da eine wunderschöne Theorie. Wunderschön zum einen, weil gleich 2x die jeweils bis dato verfassten Gedanken des Autors, lediglich auf Zungen gefräßiger Flammen dahin schmolzen, wie Erdbeereis unter Sommersonnen zerläuft und wunderschön zum anderen, da Erklärungsansätze ohne Verweise zu diesem oder ähnlich gesponnenen Ansatz, nur halbherzig fundieren, was, bzw. wie faschistische Strukturen zum gesellschaftlichen System / Problem werden können.
Ein Kernelement dieser unangenehmen Diskursanalyse verweist eben mit unter auf die Absicht hin, einen Kinderhosenboden - der in Herrgotts Namen leider nicht zwischen Schlägen und Klapps binnendifferenziert - in der Summe dieser unaussprechlich sog. erzieherischen Maßnahme, derart zu Ramponieren, wie das Kind hierdurch im Gesamten eine äußerste Demütigung erfährt und stets erinnert. Vieler Orts ist der Handlungsspielraum auch als diktatorisch Autoritär bekannt, wie in hohen Dosen (meist unfreiwillig) konsumiert, die Bedingungen zum Faschismus direkt ins Bewusstsein einimpft.

Aber na ja, ist halt nur 'ne Theorie, 'n Sammelsurium der Phänomene, 'ne lausige, in einer Magengrube versunkene Abhandlung einer Massenpsychologie des Faschismus. Warum versunken? "Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen." [Max Horkheimer, Am Vorabend der Schlacht]

Grüße Stahl
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2015
@venusdelta

d’accord
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2015
Mir fällt gerade was ein, aber dit kann icke hier nicht schreiben. In beiderseitigem Einverständnis sind " Schläge " erlaubt daheim ;-) ...
aber wenn die Kindergärtnerin meinen Sohn ohrfeigt werde ich auch komisch.

Nun gut, was war nochmal mit Demokratie? hihihi
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2015
Für mein Empfinden ging die französische Revolution mehr in Richtung Kommunismus - wie viel davon im nationalsozialismus enthalten ist oder umgekehrt, darf jeder für sich entscheiden.

In allen anderen Punkten stimme ich dir zu - ein Klaps hat übrigens nichts mit Schlägen zu tun - sonst würden sich ab dem Kindergarten die meisten Kinder gegenseitig anzeigen müssen. Wir haben uns früher nicht so oft verprügelt, vermutlich, weil wir wussten, dass es weh tut. In den Elternhäusern verboten, ist es heute im Alltag Schule/Kita/Freundeskreis die Regel.
Meines Erachtens, weil Kinder keine Grenzen mehr kennen - weil sie nie gelernt haben, dass bestimmte Dinge Konsequenzen haben.
Gewalt und Aggressivität ist dem Menschen angeboren - das ihn die richtige Bahnen zu lenken, ist Aufgabe der Eltern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2015
Glücklicherweise ist es heutzutage eine Straftat seine Kinder zu schlagen. So ein Klaps ist also durchaus "wild". ;)

Wenn ich Veränderung wünsche, kann ich mich dafür einsetzen, ohne andere Menschen dabei klein zu halten oder zu verletzen.
Das ist doch das Schöne an Demokratie.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.02.2015
Es kommt ja immer auf die Stimmung an, ob man jemanden köpfen will oder nicht. ;-)

"Die Ordnung, die 1789 als fortschrittlich ihren Weg antrat, trug von Beginn an die Tendenz zum Nationalsozialismus in sich."

Max Horkheimer, 1939

Ich meine, nur durch Krisen sind Veränderungen möglich und nötig, da der Mensch hier auf Erden gar nicht anders kann. Oder möchten alle Asketen sein,die im Ashram sitzen und täglich ihren Yogi - Tee schlürfen dürfen, Delta?
Schau dir doch " Die Moderne Welt" an, alles andere bleibt und ist Utopie. Träume mag ich trotzdem!
Und ein Klapps auf einen Kinderhosenboden ist auch nicht so wild, ist zwar kein Extremismus,aber manchmal hilft es. ;-) :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2015
Du interpretierst mich oft falsch. Ich mag Comtes als Vertreter des Fortschrittglaubens nicht so, und über Altruismus kann man sich auch streiten.
Ich schlaf erst mal ne Runde. Bis Sonntag! ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2015
Lach - alle "Nazis" aufs Schafott? Veränderungen können auch etwas sanfter erwirkt werden ... Oder ist der Verlust des Respektes vor Menschenleben nur zweitrangig gegenüber der freien Meinungsäußerung?
Auch eine Marie Antoinette konnte nicht aus ihrer Haut und war in ihrer Rolle gefangen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.02.2015
Aber durch Extremismus hat sich in der Geschichte doch erst was verändert,Zuckerwatte. Siehe Marie-Antoinette