Recht auf das öffentliche Gebet und Religionsfreiheit
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.12.2011
Antje: Du stehst auf Massenaufläufe im Stadion mit entsprechender Stimmung? Dafür braucht man die Kirche? Okay...

Ein kleines Zitat noch um zu zeigen wie ich zum thema glauben stehe: "Liebe Kinder irgendwann werden euch die Erwachsenen etwas über den Weihnachtsmann erzählen, behaltet es in Erinnerung wenn sie euch etwas über Jesus erzählen"
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06.12.2011
@ erdbeerfeld: Das waren so die Fragen, die ich gern den Zeugen Jehovas stelle. Und das macht Spaß, dann kommen sie in Bedrängnis.
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06.12.2011
@Antje: Bist du wirklich richtig informiert über die Zeugen? Weil ansonsten würdest du nicht so uninformiert daherschreiben.
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06.12.2011
ich hatte letztens mormonen da. die waren witzig -.-
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.12.2011
Ja, aber frag mal eine Zeugen Jehova, warum junge Erwachsene nicht in eine Disco dürfen. Dann heißt es, weil sie alles verbieten, was es zur Zeit Jesu nicht gab. Frag dann mal weiter, warum sie dann Autos und Fernseher haben.
Zudem machen die Zeugen Jehova ihren Mitgliedern schreckliche Angst und setzen sie unter Druck, auch missionieren zu gehen.

Beim Kirchentag war es super politisch oder philosophisch. Das hat für mich eine ganz andere Dimension als nur nette Menschen.
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04.12.2011
Bei den Zeugen Jehovas war ich mal zum Kongress, aus reiner Neugier. Freundlich waren die alle und auch wenn ich deren Ansichten nicht uneingeschränkt teilen kann waren gewisse Dinge nicht verkehrt bzw. es war nicht alles so schlimm wie es von anderen gemacht wird. Selbst auf kritische Fragen wurde vernünftig und ausführlich geantwortet.
Kirchentag (ev. und kath.) war ich - fröhliche und freundliche Stimmung und Menschen - tolle Sache, tolle Ideen. Aber was nützen tolle Ideen, wenn sie hinterher nicht umgesetzt werden?

Kongress der Zeugen Jehovas / Indisches Tempelfest / Islamischen Opferfest war ich - fröhliche und freundliche Stimmung und Menschen - tolle Sache, tolle Ideen. Aber was nützen tolle Ideen, wenn sie hinterher nicht umgesetzt werden?

Loveparade und CSD war ich auch - - fröhliche und freundliche Stimmung und Menschen - tolle Sache, tolle Ideen. Aber was nützen tolle Ideen, wenn sie hinterher nicht umgesetzt werden?

Liebe Menschen gibt es überall, Menschen die Fehler machen auch, ebenso wie A....löcher - aber ein korruptes System bleibt korrupt, egal was das "Fußvolk" macht, sagt oder denkt.

Und korrupt sind alle Systeme - die einen mehr, die anderen weniger.
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03.12.2011
Auf so einem Kirchentag war ich auch mal, aber ohne Helmut Kohl. Das ist schon lange her, damals nannte man sowas noch Loveparade.
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03.12.2011
Stimmt, finde ich global gesagt auch. Zum Glück finde ich immer mal wieder Menschen in diesen Institutionen, die super nett sind.
Und es gibt noch etwas super tolles - hoffentlich immer noch! Ich war 2 mal auf dem evangelischen Kirchentag. Das war engagierte Politik zum Anfassen! Genail! Und wie früher Friede-Freude-Eierkuchen!
Ich werde nie vergessen, wie ich mit 300 000 Menschen in Frankfurter Fußballstadium war. Es wurde Carl Friedrich von Weizsäcker begrüßt und die Menschen konnten sich vor Jubel gar nicht mehr einbekommen. Dann wurde Helmut Kohl begrüßt und 300 000 Menschen pfiffen wie wild. Ds Gefühl war berauschend. Das ist für mich auch Kirche, weißt Du?
Ich stelle immer wieder fest, dass gläubige Menschen (egal wie sie ihren Glauben definieren und wie ihr Gottesbild aussieht) sehr viel weniger aggressiv sind, als kirchennahe Menschen.

Vor Jahrzehnten schon bin ich aus der Kirche ausgetreten, weil mir Instituion Kirche als korrupt, verlogen und heuchlerisch erschien. Und an diesem Bild hat sich bis heute nichts geändert.
Das betrifft übrigens ALLE institutionellen Religionsgemeinschaften, nicht nur die christlichen!
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02.12.2011
@ Wolfsschaedel: Das mit dem agressiv war nicht auf diesen Thread bezogen, sondern allgemein. Ich landete hier schon so oft in der Schublade: "ultrachristlich", wobei ich das nun gar nicht bin. Ich mag es nur nicht, wenn mit Schlagworten argumentiert wird und dieses ohne Zusammenhang. Deshalb versuche ich dann mit meinem rudimentären Wissen die Zusammenhänge zu erklären und das Ganze ins richtige Licht zu rücken.

@ mr. niceguy: Du hast recht. Die Unterscheidung war mir jedoch gar nicht so wichtig. Hätte Marx in seinen Theorien die 3. Dimension des Menschen - die Möglichkeit der Bindung an ein Unbedingte (was auch die vernehmende Vernunft sein kann) mitbedacht würde ich ihn ganz persönlich als extrem wichtigen Wirtschafttheoretiker begreifen. Eben dieses fehlt mir bei ihm.
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01.12.2011
Um ganz sauber zu sein: "Opium des Volkes" stammt von Marx - "Opium für das Volk" von Lenin.
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01.12.2011
ey...nich hier den marx unsauber zitieren...der hat von "opium DES VOLKES" und nicht "opium FÜRS VOLK" geschrieben. das ist ein ganz entscheidender bedeutungsunterschied...denkt ma drüber nach ;)
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01.12.2011
Danke Wolfschaedel
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01.12.2011
Ok wir haben es verstanden ihr mögt euch nicht.... können wir jetzt wieder zurück zum Thema?
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01.12.2011
Wäre schön, wenn du bis dahin deine Gedanken soweit geordnet hast, dass sie zu einer Diskussion taugen und du diese deutsche Eintopfmentalität (einfach alles zusammenschmeissen und auf mittlerer Flamme köcheln lassen) abgelegst.
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01.12.2011
@ Dr. Arroganto: Sobald Du lernst, höflich zu formulieren könntest Du Dich ja weiter beteiligen. Es wäre schön wenn Du bis dahin schweigen könntest.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2011
@Antje: ich wüsste nicht wo oder die anderen ich aggresiv waren (mit Außnahme von Dr.Arroganto aber auch sein Standpinkt ist zumindest teilweise durchaus berechtigt). Das ganze ist erst eskaliert nachdem sich die "gläubigen" (ohne das böse zu meinen) mit Händen und Füßen anfingen zu wehren als ob die hier vertenen laizistischen Forderungen für einen Verbot der Religionsausübung auch im privaten wären.

Die Kirche (zumindest die katholische) ist in ihrer Führungsstruktur zutiefst undemokratisch. Natürlich bin ich mir dennoch bewusst, dass es ohne die katholische Kirche der Solidarnosch Bewegung noch möglich gewesen wäre Polen vom Kommunismus und der Diktatur zu befreien, das hat aber nichts mit der Kirchenregierungsstruktur zu tun.

Was allen Religionen gemein ist, ist das sie einen in einer pluralen Gesellschaft nicht vertretbaren Absolutheitsanspruch haben. Das kann man ja gerne im privaten Ausleben aber der Staat hat bei sowas NICHTS zu suchen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2011
Antje, deine Einlassungen sind nur lächerlich - einem der größten deutschen Denker vorzuwerfen, dass er an einer schweren Krankheit erkrankte und daran starb, und er schon relativ früh in seinem Leben keine Werke mehr veröffentlichen konnte - das ist schon ein großartiges Argument.

Hinzu kommt, dass keiner der von dir genannten "Philosophen" auch nur den Ansatz von Wirkung in der modernen Philosophie hat (ganz im Gegenteil zu den von mir genannten). Diese dann auch noch über einen einzelnen Satz in die Diskussion einwerfen zu wollen, ist um so jämmerlicher.

Und noch eines: Du vermischt wahllos das eine mit dem anderen. Wenn ich Einstein anführe als jemanden, der Weltbilder fundamental in Frage gestellt hat, heisst das doch nicht, dass er persönlich nicht glauben durfte. Ganz im Gegenteil: Obwohl Einstein sehr gläubig war, hat er sich gegen jeden Einfluss der Religion auf die Wissenschaft verwahrt.


Und was die Kirchensteuer angeht: Früher mal war das eine generelle Zwangsabgabe, heute entscheidet jede Gemeinde selbst, ob es weiter Zwangsabgabe ist oder ob's freiwillig passiert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2011
Artikel 7.(1) Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates.
(2) Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht zu bestimmen.
(3) Der Religionsunterricht ist in den öffentlichen Schulen mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen ordentliches Lehrfach. Unbeschadet des staatlichen Aufsichtsrechtes wird der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften erteilt. Kein Lehrer darf gegen seinen Willen verpflichtet werden, Religionsunterricht zu erteilen.

Was ist denn daran so schlimm? Jedes Kind darf hingehen, doch kein Kind muß hingehen. Und manche Relilehrer sind doch absolut genial. Da hat das Kind die Möglichkeit - wenn es möchte - an etwas tollem teilzunehmen. Ist der Relilehrer schlecht, kann das Kind sich jedoch (der durch die Eltern) vom Unterricht abmelden. Ich verstehe gar nicht, weshalb man sich darüber aufregen muß?

@Wolfsschädel: Ich möchte mal ganz provokant andersherum fragen: Warum reagieren so viele Menschen so agressiv, wenn nur der Begriff Religion erwähnt wird?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2011
Ich bin für einen laizistischen Staat, ganz einfach weil nur dann eine Gleichberechtigung aller möglich ist.
Das bedeutet auch das ENDLICH das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes und des europäischen Gerichtshofes umgesetzt werden muss das aussagt, dass die Kruzifixe endlich aus den Schulen gebannt werden müssen. Bis jetzt ist da jedoch nicht viel passiert.

Warum bin ich dafür? In einer pluralen Gesellschaft ist es entscheidend, dass der Staat und seine Organe religiös neutral bleiben, das kann man nur durch eine Gleichbehandlung aller erreichen.
Da sich Menschen einer Glaubensrichtung oder Weltanschauungen jedoch durch die öffentliche Glaubensausübung in einem staatlichen Organ gestört, oder gar belästigt fühlen könnten muss es restriktiv gehandhabt werden. Sprich: Keine Gebete irgendeiner religiösen Gruppe an Schulen und kein Religiöses Symbol in der Schule oder bei den Lehrer, die als Staatsdiener (auch bekannt unter: Beamte) arbeiten. Das gilt dementsprechend nicht nur für lehrer sondern auch für Regierungsbeamte, Polizisten etc..

Warum reagieren gläubige menschen eigentlich immer so gereizt darauf, wenn man den Glauben bzw. die Religion in das private Abdrängen möchte?

Zum Thema Kirchensteuer: Diese wird aufgrund von Verträgen von 18irgendwas bezahlt, da diese einen Ausgleich für die Enteignungen durch Bismarck darstellen.

Religionsunterricht: Erstmal besteht da ein Recht drauf korrekt, jedoch steht nirgendwo im Grundgesetz, dass er von der Kirche kontrolliert zu werden hat. Ein Ethikunterricht würde den gleichen Zweck erfüllen und ist auch Verfassungskonform...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2011
Déjá-vu?... Also beim Lesen mancher Beiträge hat man fast den Eindruck, solche "Querfeldein- Argumentationen" in anderen Threads von einem Nutzer mit anderem Namen gelesen zu haben ;o) ...

@ spirit: meine Zustimmung
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2011
@Antje
Ich muß mich revidieren, mit der HartzIV-"Reform" (2005) wurde der Zwangseinzug der Kirchensteuer abgeschafft, vorher wurde er immer abgezogen (bei der Berechnung des Arbeitslosengeldes).
PS.: ed. Schreibfehlerteufel
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2011
Wie gesagt, um das mit dem Religionsunterricht zu ändern müßte das Grundgesetz geändert werden.

Ich habe mal eine Theologien gefragt, warum denn die Kirchensteuer nicht dirket von der Kirche eingezogen wird. Sie erklärte mir, daß es eben diesen Vertrag mit den Steuerbehörden gibt, weil so Kosten eingespart werden. Aber im Gegenzug bekommt unser Staat Geld für diese Leistung von den Kirchen.

Hm, das mit der Zwangskirchensteuer habe ich auch noch nicht gehört. Allerdings war ich mal arbeitslos und ich sah nichts davon überhaupt eine Steuer zu bezahlen, auch konnte ich keinen Lohnsteuerjahresausgleich stellen.
Zudem habe ich fürs letzte Jahr ganze 40,-€ Kirchensteuer bezahlt. Das finde ich nun auch nicht so tragisch.
@ Dr. Arroganto, es geht genau darum, daß unsere Gesellschaft eben vom Christentum geprägt ist und nicht vom Islam oder sonst etwas. Somit fände ich es legitim, wenn diese Religion in unserer Gesellschaft eine ander Stellung einnimmt.
Zum Kopftuchgebot und ähnlichen "alten" Regeln. Es ist schon seltsam, auf der einen Seite wird gefordert, daß die Kirche sich erneuern soll, moderner werden soll, auf der anderen Seite wird ihr mit einer Aussage wie der Deinen dann ein Strick draus gedreht....
Ich glaube in allen Religionen gibt es Regeln, die nicht mehr zeitgemäß sind. Es sind Regeln, die sind mehrere hundert Jahre alt und auf die damalige Zeit zugeschnitten. Ob Alkoholverbot (schon mal im Sinaii bei 40° ein Bier getrunken ?) oder Schweinfleischverbot (unsauberer Haltung oder vielleicht auch Probleme mit Verderb ?), wäre unter heutigen Bedingungen alle regelbar.
Eines möchte ich noch zu denken geben, gerade die muslimischen Ländern sind es ja, in welchen Staat und Religion mehr oder minder Eins ist, wir bräuchten uns also inofern sicherlich keine Vorwürfe machen, solange wir nicht mit unserer Dosenwurst und Obstler nach Syrien oder in den Sudan einreisen dürfen.