Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Im Jahr 2007 hat ein muslimischer Schüler (Yunus M.) zusammen mit anderen zwischen den Unterrichtsstunden gen Mekka gebetet, ganz klassisch auf den Knien mitten im Schulflur. Daraufhin gab es Beschwerden und die Direktorin sagte ganz klar das sie dies nicht mehr dulden wird.
Yunus klagte dagegen und bekam 2008 per einstweiliger Anordnung sein Recht vom Verwaltungsgericht des Landes Berlin das die Schule dulden muss das er betet und die Schule stellte den Gläubigen einen Raum zur Verfügung.
2009 bleibt das Berliner Verwaltungsgericht auch weiterhin bei seiner Meinung das muslimischen Schülern gestattet werden muss außerhalb der Schulzeiten beten zu können. Es ist die eine vorläufige Entscheidung inwieweit praktizierende Moslems ein Recht darauf haben ihren Glauben offen zu leben in staatlichen Einrichtungen.
Das Senatsverwaltung für Bildung in Berlin kündigt Berufung an.
2010 wird die Entscheidung vom Oberverwaltungsgericht wieder aufgehoben mit der Begründung das dass Gebet verwehrt werden darf weil andere Verfassungsgüter geschützt werden müssten wie die Glaubensfreiheit anderer Schüler und für die Aufrechterhaltung des Schulfriedens für die korrekte Ausführung des Bildungsauftrages.
Es wird auf die anderen Religionen verwiesen die vertreten sind und der Gefahrt das sich Konflikte verschärfen könnten wenn eine Glaubensrichtung ihren Glauben offen und provokativ nach aussen trägt.
Heute wurde eine Revision von Yunus M. vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen.
Es wurde aber auch betont das dies ein Einzelfall ist und das beten in der Schule nicht generell verboten werden darf.
Als letztes Rechtsmittel der Gang zum Bundesverfassungsgericht von Yunus angestrengt werden.
Hier ein Link: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,800784,00.html
Und nun ihr...Meinungen dazu? Gerne her damit.
Ich finde das es eine sinnvolle Entscheidung ist das in der Schule weder öffentlich, noch in einem seperaten Raum gebetet werden darf. Staat und Kirche/Religion sind nicht umsonst hier in Deutschland voneinander getrennt und das sollte auch so bleiben, sowie sich alle anderen Glaubens auch daran halten sollten, solange sie Bürger dieses Staates sind. Von daher finde ich dieses Klagetheater lächerlich und zeigt wie sehr einige versuchen ihre Interessen mit "Gewalt" durch zu drücken.
Auch Religionsfreiheit hat ihre Grenzen und Artikel 4 des Grundgesetzes gilt für alle.
P.S.: Und da man es mittlerweile leider sagen muss in diesem Forum:
Es ist lediglich meine Meinung die keinen Anspruch auf die absolute Wahrheit oder Allgemeingültigkeit erhebt. Es ist ok das andere sicherlich andere Meinungen vertreten, diese werde ich nicht angreifen, lächerlich machen etc. Dasselbe verlange ich aber auch für meine Meinung. Ich wünsche einfach eine Diskussion im vernünftigen Rahmen.
Danke.
Yunus klagte dagegen und bekam 2008 per einstweiliger Anordnung sein Recht vom Verwaltungsgericht des Landes Berlin das die Schule dulden muss das er betet und die Schule stellte den Gläubigen einen Raum zur Verfügung.
2009 bleibt das Berliner Verwaltungsgericht auch weiterhin bei seiner Meinung das muslimischen Schülern gestattet werden muss außerhalb der Schulzeiten beten zu können. Es ist die eine vorläufige Entscheidung inwieweit praktizierende Moslems ein Recht darauf haben ihren Glauben offen zu leben in staatlichen Einrichtungen.
Das Senatsverwaltung für Bildung in Berlin kündigt Berufung an.
2010 wird die Entscheidung vom Oberverwaltungsgericht wieder aufgehoben mit der Begründung das dass Gebet verwehrt werden darf weil andere Verfassungsgüter geschützt werden müssten wie die Glaubensfreiheit anderer Schüler und für die Aufrechterhaltung des Schulfriedens für die korrekte Ausführung des Bildungsauftrages.
Es wird auf die anderen Religionen verwiesen die vertreten sind und der Gefahrt das sich Konflikte verschärfen könnten wenn eine Glaubensrichtung ihren Glauben offen und provokativ nach aussen trägt.
Heute wurde eine Revision von Yunus M. vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen.
Es wurde aber auch betont das dies ein Einzelfall ist und das beten in der Schule nicht generell verboten werden darf.
Als letztes Rechtsmittel der Gang zum Bundesverfassungsgericht von Yunus angestrengt werden.
Hier ein Link: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,800784,00.html
Und nun ihr...Meinungen dazu? Gerne her damit.
Ich finde das es eine sinnvolle Entscheidung ist das in der Schule weder öffentlich, noch in einem seperaten Raum gebetet werden darf. Staat und Kirche/Religion sind nicht umsonst hier in Deutschland voneinander getrennt und das sollte auch so bleiben, sowie sich alle anderen Glaubens auch daran halten sollten, solange sie Bürger dieses Staates sind. Von daher finde ich dieses Klagetheater lächerlich und zeigt wie sehr einige versuchen ihre Interessen mit "Gewalt" durch zu drücken.
Auch Religionsfreiheit hat ihre Grenzen und Artikel 4 des Grundgesetzes gilt für alle.
P.S.: Und da man es mittlerweile leider sagen muss in diesem Forum:
Es ist lediglich meine Meinung die keinen Anspruch auf die absolute Wahrheit oder Allgemeingültigkeit erhebt. Es ist ok das andere sicherlich andere Meinungen vertreten, diese werde ich nicht angreifen, lächerlich machen etc. Dasselbe verlange ich aber auch für meine Meinung. Ich wünsche einfach eine Diskussion im vernünftigen Rahmen.
Danke.
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Finde es generell richtig, wenn Staat und Kirche/Religion getrennt ist. Das sollte dann aber auch für alle Religionsgemeinschaften gelten. Ich habe nich nie verstanden, warum es in einer säkularen Gesellschaft Religionsunterricht an staatlichen Schulen gibt oder warum der Staat das Geld über die Kirchensteuer für die Kirchen eintreibt. Ich wünsche mir schon lange, dass dies in Deutschland anders gehandhabt wird und wie z. B. in Frankreich der individuelle Glaube eines Bürgers tatsächlich seine Privatsache ist.
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@Wolke: Das sehe ich genauso. Und solange der Glauben innerhalb einer Kirche, einer Moschee etc. praktiziert wird sehe ich für mich persönlich auch kein Problem. Es soll jeder daran glauben was ihm/ihr persönlich am meisten bringt.
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Ich hoffe auch das das Bundesverfassungsgericht im Sinne eines strengen laizistischen-Grundprinzips hier urteilt, jeder soll nach seiner eigenen Façon privat selig werden, nur sollte auch jeder vom individuell spirituellen Humbug des Anderen verschont bleiben.
In öffentlichen und staatlichen Einrichtungen hat Glaube, abseits einer aufklärerischen Intension z.B. Ethikunterricht, nichts zu suchen.
In öffentlichen und staatlichen Einrichtungen hat Glaube, abseits einer aufklärerischen Intension z.B. Ethikunterricht, nichts zu suchen.
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ich schließe mich in diesem punkt grüne wolke an.
auch ich würde eine striktere trennung von kirche und staat vorziehen als sie derzeit - auch in österreich - gehandhabt wird.
moslems das beten zu verbieten, an einer schule, die gleichzeitig christlichen religionsunterricht als pflichtfach (ich nehme an, das ist auch in deutschland so) hat? das ist für mich echt nicht durchargumentierbar.
kein religionsunterricht an den schulen, auch keine kreuze in den klassen, keine öffentlichen konfessionellen schulen, keine staatliche einhebung der kirchensteuer, religion als ausschließliche privatsache - das wäre für mich wünschenswert.
was könnte privater sein, als das, woran man einfach nur glaubt ohne daß es irgendwelche belege für die tatsächliche existenz gibt?
und wie wenig sollte es möglich sein, diese dinge anderen - auch gegen ihren willen - aufzudrängen?
auch ich würde eine striktere trennung von kirche und staat vorziehen als sie derzeit - auch in österreich - gehandhabt wird.
moslems das beten zu verbieten, an einer schule, die gleichzeitig christlichen religionsunterricht als pflichtfach (ich nehme an, das ist auch in deutschland so) hat? das ist für mich echt nicht durchargumentierbar.
kein religionsunterricht an den schulen, auch keine kreuze in den klassen, keine öffentlichen konfessionellen schulen, keine staatliche einhebung der kirchensteuer, religion als ausschließliche privatsache - das wäre für mich wünschenswert.
was könnte privater sein, als das, woran man einfach nur glaubt ohne daß es irgendwelche belege für die tatsächliche existenz gibt?
und wie wenig sollte es möglich sein, diese dinge anderen - auch gegen ihren willen - aufzudrängen?
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solange die anwendung konsequent bleibt, und jede_r andere auch nich beten darf, is das ne sehr gute sache.
jana...du kriegst da was durcheinander. in berlin gibt es keinen religionsunterricht, jedenfalls keinen verpflichtenden. ethik ist pflichtfach, alles andere is wahlfrei. in anderen bundesländern ist das teilweise nicht so, aber darum ging es in diesem fall ja auch gar nicht.
jana...du kriegst da was durcheinander. in berlin gibt es keinen religionsunterricht, jedenfalls keinen verpflichtenden. ethik ist pflichtfach, alles andere is wahlfrei. in anderen bundesländern ist das teilweise nicht so, aber darum ging es in diesem fall ja auch gar nicht.
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@niceguy
Das stimmt und du sprichst den nächsten Quatsch auch noch direkt an: Dass wir ein föderales System haben, weiss ich, aber ich halte es für fatal, dass diese wichtigen Dinge in Berlin anders geregelt sind als in NRW oder Bayern. Ich finde das ist wie ein Schildbürgerstreich.
Das stimmt und du sprichst den nächsten Quatsch auch noch direkt an: Dass wir ein föderales System haben, weiss ich, aber ich halte es für fatal, dass diese wichtigen Dinge in Berlin anders geregelt sind als in NRW oder Bayern. Ich finde das ist wie ein Schildbürgerstreich.
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nein das ist föderalismus und ist ein wichtiger grundpfeiler unserer freiheitlich-demokratischen grundordnung *hust*
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@niceguy
Und ich kann es trotzdem ablehnen und ineffektiv finden, weil es in wichtigen Dingen eben eine einheitliche Regelung geben sollte, da man sonst schnell zur Bananenrepublik mutiert: Schulpolitik, Religionsfreiheit oder aktuell das Rauchverbot - um nur einige zu nennen.
Und ich kann es trotzdem ablehnen und ineffektiv finden, weil es in wichtigen Dingen eben eine einheitliche Regelung geben sollte, da man sonst schnell zur Bananenrepublik mutiert: Schulpolitik, Religionsfreiheit oder aktuell das Rauchverbot - um nur einige zu nennen.
Hmmm, daß alle Religionen über einen Kamm geschert werden sollen......Ich fände nichts Schlimmes dabei der christlichen Religion einen anderen Stellenwert einzuräumen, viele Werte unserer Gesellschaft basieren auf diesem Glauben. Aber wenn nur noch sehr wenige Leute glauben legt eine Gesellschaft vielleicht auch keinen Wert mehr auf die eigenen Traditionen. So wirklich frei ist der Staat von der Religion ohnehin nicht, auch in der Präambel des Grundgesetztes sowie im Beamteneid kommt Gott vor am Sonntag bleiben die Läden geschlossen etc......
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he, grüne wolke...ich dachte mit dem *hust* wärs offensichtlich, aber irgendwie wohl doch nicht so wie ich gern hätte...es gibt jede menge möglicher kritikpunkte am föderalismus, und der wahnsinn im bildungswesen is sicher nicht der kleinste.
und glückssucher...ja, allerdings, auf 2000 jahre tradition von intoleranz, kreuzzügen, hexenverbrennungen und wissenschaftsbekämpfung kann ich sehr gut verzichten.
der gott im eid ist übrigens mittlerweile ausdrücklich freiwillig und der staat ist tatsächlich nicht säkular. sonntags bleiben die läden nicht mehr immer geschlossen, aber dafür dürfen arbeitgeber die irgendwie zur kirche gehören bei der auswahl ihrer mitarbeiter kriterien anwenden, für die jede normale firma instant (und zurecht) verklagt würde.
und glückssucher...ja, allerdings, auf 2000 jahre tradition von intoleranz, kreuzzügen, hexenverbrennungen und wissenschaftsbekämpfung kann ich sehr gut verzichten.
der gott im eid ist übrigens mittlerweile ausdrücklich freiwillig und der staat ist tatsächlich nicht säkular. sonntags bleiben die läden nicht mehr immer geschlossen, aber dafür dürfen arbeitgeber die irgendwie zur kirche gehören bei der auswahl ihrer mitarbeiter kriterien anwenden, für die jede normale firma instant (und zurecht) verklagt würde.
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@niceguy
Stimme dir voll zu. Jedoch finde ich das mit den konfessionsgebunden Einrichtungen schon ok. Wenn ich mich bei einem katholischen Kinderheim bewerbe, ist es legitim, dass von mir verlangt wird, dass dich auch konfessionsgebunden bin. Damit habe ich kein Problem. Ich sehe das so: Wenn ich nicht spanisch spreche, dann kann man mich auch ablehnen, wenn eine Spanischlehrerin gesucht wird. Für mich geht das in Ordnung.
Stimme dir voll zu. Jedoch finde ich das mit den konfessionsgebunden Einrichtungen schon ok. Wenn ich mich bei einem katholischen Kinderheim bewerbe, ist es legitim, dass von mir verlangt wird, dass dich auch konfessionsgebunden bin. Damit habe ich kein Problem. Ich sehe das so: Wenn ich nicht spanisch spreche, dann kann man mich auch ablehnen, wenn eine Spanischlehrerin gesucht wird. Für mich geht das in Ordnung.
Nicht falsch verstehen, ich verteidige die Kirche nicht, ich habe nur meine Verwunderung zum Ausdruck gebracht.
Beamteneid ist schon richtig, es kann weggelassen werden, konsequent wäre es diesen Satz zu streichen.
Beamteneid ist schon richtig, es kann weggelassen werden, konsequent wäre es diesen Satz zu streichen.
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ich wäre ja der meinung das es sowas wie katholische kinderheime überhaupt nicht geben dürfte. und auch ansonsten, wenn die halbwegs vertretbar arbeiten wollen kommt es auf pädagogische kompetenz und nicht auf religionszugehörigkeit an, und da dann die auf einmal zum ko-kriterium zu machen halte ich für zumindest fahrlässig.
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Yes, aber frag mal, wer das Geld hat!
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die kirchen haben sicher einiges an kohle...aber wofür sie das ausgeben...lies ma da http://taz.de/Protestjahr-gegen-Kirchensteuern/!81281/ ;)
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Kenn ich schon!
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na dann ;)
wer mir ne bessere begründung für die o.g. einschränkungen des diskriminierungsverbots als "religiöse irre dürfen nunmal leute diskriminieren" bringt, kriegt nen virtuellen keks. evtl sogar mit binärschokolade -.-
wer mir ne bessere begründung für die o.g. einschränkungen des diskriminierungsverbots als "religiöse irre dürfen nunmal leute diskriminieren" bringt, kriegt nen virtuellen keks. evtl sogar mit binärschokolade -.-
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@Mr. Niceguy....ich arbeite in einem "katholischen" Jugendheim...wir waren bis 2006 eine öffentliche Einrichtung. Da in Berlin ALLE Kinder - und Jugendheime, die noch in öffentlicher Hand waren geschlossen bzw. in Freie Trägerschaft übergingen, wurde unser Haus von einem katholischen Verein übernommen. In unserem Haus hängen weder Kruzifixe noch sind alle Mitarbeiter katholisch oder anderweitig konfessionell gebunden. Und es wurden in den letzten Jahren auch immer wieder Mitarbeiter ohne christliche Konfession eingestellt.
Ich finde eine konsequente Trennung von Staat und Religion richtig und wichtig. Sicherlich soll niemand in der Ausübung seiner Religion behindert werden - ABER es gibt Grenzen, die für mich u.a. im Religionsunterricht an Schulen besteht. Aus meiner Sicht ist ein Fach wie Ethik - wo u.a. über alle Religionen - wertfrei - das Grundwissen vermittelt werden sollte oder wo auch Aufklärung hinsichtlich von Sekten stattfinden sollte, wichtig. Reiner Religionsunterricht hinsichtlich der christlichen Religionen gehört in die Kirche - aber nicht in die Schule. Genauso gehören Kruzifixe in die Kirche oder in den privaten Bereich - aber nicht in die Schule.
Ich finde eine konsequente Trennung von Staat und Religion richtig und wichtig. Sicherlich soll niemand in der Ausübung seiner Religion behindert werden - ABER es gibt Grenzen, die für mich u.a. im Religionsunterricht an Schulen besteht. Aus meiner Sicht ist ein Fach wie Ethik - wo u.a. über alle Religionen - wertfrei - das Grundwissen vermittelt werden sollte oder wo auch Aufklärung hinsichtlich von Sekten stattfinden sollte, wichtig. Reiner Religionsunterricht hinsichtlich der christlichen Religionen gehört in die Kirche - aber nicht in die Schule. Genauso gehören Kruzifixe in die Kirche oder in den privaten Bereich - aber nicht in die Schule.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
"wenn eine Glaubensrichtung ihren Glauben offen und provokativ nach aussen trägt."
... ich möchte gar nichts gegen die bisherigen Argumente und Meinungen aufbringen, dennoch stolpere ich über diesen Abschnitt und frage mich, was an einem betenden Menschen - egal welcher Religionsgemeinschaft - provokativ sein soll?
Wo bleibt da die Glaubensfreiheit und Toleranz?
Naja, man kann sich auch über jeden Kleinmram aufregen - warum also nicht über friedlich betende Jugendliche ...
Edit: Beten zu Gott ist Ausdruck des Glaubens und kein kirchlicher Akt.
Kruzifixe, Kopftücher, Bibeln, Korane ... alles streitbar, wenn es um schulisches Leben geht - aber Das Sprechen zu Gott hat damit nach meinem Verständnis nichts mit Kirche/Moschee zu tun und verletzt in keinster Weise die persönliche Freiheit dritter - zumal der Junge ja außerhalb der Unterrichtszeiten beten möchte.
... ich möchte gar nichts gegen die bisherigen Argumente und Meinungen aufbringen, dennoch stolpere ich über diesen Abschnitt und frage mich, was an einem betenden Menschen - egal welcher Religionsgemeinschaft - provokativ sein soll?
Wo bleibt da die Glaubensfreiheit und Toleranz?
Naja, man kann sich auch über jeden Kleinmram aufregen - warum also nicht über friedlich betende Jugendliche ...
Edit: Beten zu Gott ist Ausdruck des Glaubens und kein kirchlicher Akt.
Kruzifixe, Kopftücher, Bibeln, Korane ... alles streitbar, wenn es um schulisches Leben geht - aber Das Sprechen zu Gott hat damit nach meinem Verständnis nichts mit Kirche/Moschee zu tun und verletzt in keinster Weise die persönliche Freiheit dritter - zumal der Junge ja außerhalb der Unterrichtszeiten beten möchte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich bin mir unsicher, wie dieser Fall zu werten ist. Ich bin Atheist und überzeugter Laizist - es sollte eine absolute Trennung von Kirche und Staat geben.
Dennoch fällt mir immer wieder auf, dass diese Trennung oft vor allem zur Diskriminierung des Islam herangezogen wird.
Die Maßstäbe, die an die Trennung von Islam und Staat angesetzt werden, sind oft nicht die der Trennung von Christentum und Staat. Insofern weiß ich nicht, warum so ein Jude am Kreuz im Klassenraum ok ist, aber ein Stoßgebet nach Mekka den öffentlichen Frieden stört.
Ich weiß nun nicht, wie der Schüler oder sein Imam das sehen, aber genau genommen gelten für ihn nun zwei der gewichtigsten Regeln des Islam, so wie ich sie kennengelernt habe: Gegen die Sitten und Gesetze eines fremden Landes zu verstoßen, in dem der Muslim lebt, ist nach islamischem Recht eine Sünde.
Und: Der Muslim soll 5mal beten, so dies denn möglich ist. Wenn es in der Schule nicht möglich ist, ist es keine Sünde, nicht zu beten.
@Glückssucher: "Viele Werte unserer Gesellschaft basieren auf dem christlichen Glauben" - das ist Quatsch. Vielmehr sind viele Werte so allgemein, dass jede Religion sie in den Vordergrund rücken muss, um überhaupt ernstgenommen zu werden. Werte wie Gleichheit, Freiheit, Demokratie usw. wurden wiederum GEGEN die Kirche erkämpft und müssen heute noch verteidigt werden, man nehme nur die Gleichstellung der Frau und von Nicht-Heterosexuellen.
Wenn man genau hinschaut, sind die Werte der Katholiken und der Muslime nicht weit auseinander - das geht über die Diskriminierung der Frau bis zum Kopftuchgebot (bis in die 1950er oder so? - da hatten die doch dieses Konvent-Dingens).
Dennoch fällt mir immer wieder auf, dass diese Trennung oft vor allem zur Diskriminierung des Islam herangezogen wird.
Die Maßstäbe, die an die Trennung von Islam und Staat angesetzt werden, sind oft nicht die der Trennung von Christentum und Staat. Insofern weiß ich nicht, warum so ein Jude am Kreuz im Klassenraum ok ist, aber ein Stoßgebet nach Mekka den öffentlichen Frieden stört.
Ich weiß nun nicht, wie der Schüler oder sein Imam das sehen, aber genau genommen gelten für ihn nun zwei der gewichtigsten Regeln des Islam, so wie ich sie kennengelernt habe: Gegen die Sitten und Gesetze eines fremden Landes zu verstoßen, in dem der Muslim lebt, ist nach islamischem Recht eine Sünde.
Und: Der Muslim soll 5mal beten, so dies denn möglich ist. Wenn es in der Schule nicht möglich ist, ist es keine Sünde, nicht zu beten.
@Glückssucher: "Viele Werte unserer Gesellschaft basieren auf dem christlichen Glauben" - das ist Quatsch. Vielmehr sind viele Werte so allgemein, dass jede Religion sie in den Vordergrund rücken muss, um überhaupt ernstgenommen zu werden. Werte wie Gleichheit, Freiheit, Demokratie usw. wurden wiederum GEGEN die Kirche erkämpft und müssen heute noch verteidigt werden, man nehme nur die Gleichstellung der Frau und von Nicht-Heterosexuellen.
Wenn man genau hinschaut, sind die Werte der Katholiken und der Muslime nicht weit auseinander - das geht über die Diskriminierung der Frau bis zum Kopftuchgebot (bis in die 1950er oder so? - da hatten die doch dieses Konvent-Dingens).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich möchte mal wieder daran erinnern, daß die "Kirche" nicht gleich die "katholische Kirche" ist. Die beiden Kirchen sind ziemlich verschieden!
Zudem steht in unserem Grundgesetz, daß Religionsunterricht gegeben werden muß. Jedes andere Fach könnte demnach abgeschfft werden, aber eben kein Religionsunterricht. Der Grund liegt in unserer Geschichte und der Auffassung von ein paar Herren die bestimmt intelligenter sind als wir alle zusammen, daß moralische Tugenden für einen Staat lebensnotwendig sind.
Zudem steht in unserem Grundgesetz, daß Religionsunterricht gegeben werden muß. Jedes andere Fach könnte demnach abgeschfft werden, aber eben kein Religionsunterricht. Der Grund liegt in unserer Geschichte und der Auffassung von ein paar Herren die bestimmt intelligenter sind als wir alle zusammen, daß moralische Tugenden für einen Staat lebensnotwendig sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Natürlich ist die katholische Kirche nicht identisch mit der "Kirche", aber mit der kenne ich mich eben besser aus.
Deine anderen Einlassungen sind so naiv, dass ich mich frage, ob sie überhaupt zu kommentieren ist.
Ein paar Herren, die auch alle für intelligenter hielten als den Rest, haben auch mal gesagt, dass man die Juden von der Erde tilgen müsse. Darunter so großartige "Humanisten" wie Martin Luther, der wie kaum ein anderer gegen Juden hetzte.
Und welche kirchlichen moralischen Tugenden sollen das überhaupt sein? Über die Frage ob Jesus Gott oder Gottes Sohn ist und ob man in der Kirche Jesusfleisch oder nur metaphorisch Jesusfleisch ist, ein ganzes Land in Schutt und Asche zu legen und in 30 Jahren Krieg ganze Landstriche völlig zu entvölkern?
Deine anderen Einlassungen sind so naiv, dass ich mich frage, ob sie überhaupt zu kommentieren ist.
Ein paar Herren, die auch alle für intelligenter hielten als den Rest, haben auch mal gesagt, dass man die Juden von der Erde tilgen müsse. Darunter so großartige "Humanisten" wie Martin Luther, der wie kaum ein anderer gegen Juden hetzte.
Und welche kirchlichen moralischen Tugenden sollen das überhaupt sein? Über die Frage ob Jesus Gott oder Gottes Sohn ist und ob man in der Kirche Jesusfleisch oder nur metaphorisch Jesusfleisch ist, ein ganzes Land in Schutt und Asche zu legen und in 30 Jahren Krieg ganze Landstriche völlig zu entvölkern?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Lach, hihi!!!!!!!! Dein Nick paßt so schön zu Deiner Aussage! Hihi!!!!!
Du wirst es nicht bestreiten können, daß die Verfasser unseres Grundgesetzes um einiges intelligenter sind als die meißten Menschen hier im Forum. Ich zähle mich auch dazu!
Und der Grund, weshalb sie das Grundrecht aufnahmen ist eben genau der, den ich nannte.
Du könntest es ja nachgooglen. Vielleicht findest Du es.
Hihi, das zum Thema naiv! Hihi! Haha! So werden von Unwissenden die Wissenden einfach als naiv abqualifiziert! Haha!
Du wirst es nicht bestreiten können, daß die Verfasser unseres Grundgesetzes um einiges intelligenter sind als die meißten Menschen hier im Forum. Ich zähle mich auch dazu!
Und der Grund, weshalb sie das Grundrecht aufnahmen ist eben genau der, den ich nannte.
Du könntest es ja nachgooglen. Vielleicht findest Du es.
Hihi, das zum Thema naiv! Hihi! Haha! So werden von Unwissenden die Wissenden einfach als naiv abqualifiziert! Haha!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Du verstehst nicht, worauf ich hinaus will:
Nachdem Hitler weg war und plötzlich alle Deutschen Antifaschisten im Widerstand blühte in Deutschland das Christentum wieder auf (mitsamt zum Beispiel der christlichen Zwangsarbeit, systematischem Kindsmissbrauch etc - wo sind da die moralischen Werte bei denen, die du zu "Leuchttürmen der Moralität" hochredest?).
Dass unter jenen Oberchristen die Vorstellung vorherrschte, man bräuchte das Christentum der Werte wegen, bestreite ich nicht - aber heute sind wir deutlich weiter - wir wissen, dass gerade in der Kirche der Sittenverfall und die Scheinheiligkeit am größten ist, und wir wissen auch, dass es in Gruppen von Vampirfledermäusen ein hochmoralisches Gefüge von "gibst du mir, geb ich dir" gibt - und ich bezweifele, dass diese Vampirfledermäuse das tun, weil die Jesus Christus als ihren Erlöser akzeptiert haben - schon weil das durch die Kirche selbst ausgeschlossen ist.
Nachdem Hitler weg war und plötzlich alle Deutschen Antifaschisten im Widerstand blühte in Deutschland das Christentum wieder auf (mitsamt zum Beispiel der christlichen Zwangsarbeit, systematischem Kindsmissbrauch etc - wo sind da die moralischen Werte bei denen, die du zu "Leuchttürmen der Moralität" hochredest?).
Dass unter jenen Oberchristen die Vorstellung vorherrschte, man bräuchte das Christentum der Werte wegen, bestreite ich nicht - aber heute sind wir deutlich weiter - wir wissen, dass gerade in der Kirche der Sittenverfall und die Scheinheiligkeit am größten ist, und wir wissen auch, dass es in Gruppen von Vampirfledermäusen ein hochmoralisches Gefüge von "gibst du mir, geb ich dir" gibt - und ich bezweifele, dass diese Vampirfledermäuse das tun, weil die Jesus Christus als ihren Erlöser akzeptiert haben - schon weil das durch die Kirche selbst ausgeschlossen ist.