Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.04.2018
Mit einem solchen Gesetz würde man nur erreichen, dass noch viel weniger Menschen sich Hilfe bei psychischen Problemen suchen und ob das die Welt besser und sicherer macht kann sich sicher jeder selbst beantworten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.04.2018
Danke für den Link.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.04.2018
Es gibt übrigens gegen diesen Gesetzentwurf -wie gegen so vieles Anderes- auch eine Petition
Und es ist -trotz des offiziellen Zurückruderns der bayrischen Offiziellen- immernoch sinnvoll sie zu unterzeichnen solange die Beschwichtigungen nicht auch Gesetz sind!
https://www.change.org/p/markus-soeder-stoppen-und-%C3%BCberarbeiten-sie-das-bayerische-psychiatriegesetz
Und es ist -trotz des offiziellen Zurückruderns der bayrischen Offiziellen- immernoch sinnvoll sie zu unterzeichnen solange die Beschwichtigungen nicht auch Gesetz sind!
https://www.change.org/p/markus-soeder-stoppen-und-%C3%BCberarbeiten-sie-das-bayerische-psychiatriegesetz
Genauso ist es ! Da schließe ich mich auch @minty und @aurelinchen an. Und verweise auch noch mal auf das Schreiben von @dagmar in dem anderen Thread!
Mich erschreckt auch, daß viele Menschen nicht bewußt ist, wie schnell die Psyche des Menschen an einem "seidenen Faden" hängen kann !? Sie ist nicht so verlässlich stabil, wie manche Menschen meinen! Viele Menschen "klammern" das für sich komplett aus!
Und was heißt schon "Eigengefährdung"? Da kann die Bandbreite wirklich sehr groß sein.
"Einmal stigmatisiert, immer stigmatisiert!?"
Mich erschreckt auch, daß viele Menschen nicht bewußt ist, wie schnell die Psyche des Menschen an einem "seidenen Faden" hängen kann !? Sie ist nicht so verlässlich stabil, wie manche Menschen meinen! Viele Menschen "klammern" das für sich komplett aus!
Und was heißt schon "Eigengefährdung"? Da kann die Bandbreite wirklich sehr groß sein.
"Einmal stigmatisiert, immer stigmatisiert!?"
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.04.2018
Was ich noch korrigieren wollte: wahrscheinlich waren sich die Leute, die das Gesetz entworfen haben, darüber bewusst, wie extrem es - dieses Gesetz in seiner nicht abgeschwächten Form - ist. Genau so wollten sie es auch. Ich schrieb, dass sie die historischen Fakten anscheinend nicht berücksichtigt haben; dass sie gedankenlos waren. Nee, die wollten das genau so.
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29.04.2018
Mich erschreckt mit welchem Selbstverständnis davon ausgegangen wird, dass es passt.
Haben psychisch erkranke Menschen kein Recht an ihren Daten? Schweigepflicht der Ärzte? Privatsphäre?
Wem wird was als nächstes aberkannt?
Haben psychisch erkranke Menschen kein Recht an ihren Daten? Schweigepflicht der Ärzte? Privatsphäre?
Wem wird was als nächstes aberkannt?
29.04.2018
!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.04.2018
"Und polizeilich registriert werden soll nur, wer zwangsweise untergebracht wurde oder nachweislich eine Gefahr für andere darstellt, so die abgeschwächten Pläne."
Da steht eindeutig "so die abgeschwächten Pläne". Diese wurden erst auf Druck der Öffentlichkeit und von Fachleuten abgeschwächt. Eventuell hätte man beim Entwurf des Gesetzes sofort (mehr) Fachleute einbinden sollen, dann wäre vielleicht nicht so ein Entsetzen und Angstmachen in der Bevölkerung entstanden. Dafür hätte man aber sein Hirn einschalten müssen, sofern vorhanden.
Die Stigmatisierung von psychisch kranken Menschen ist noch immer gegeben - man schaue sich nur mal den Nachbar-Thread von Kaffee-Pause an. Für mich gehört es durchaus zur Allgemeinbildung, dass man schon einmal etwas davon gehört hat, dass psychisch Kranke in der Vergangenheit (noch deutlich mehr) ausgegrenzt, sogar getötet wurden und welche (bestialischen) Behandlungsmethoden und Unterbringungen es gab. Dass diejenigen, welche das Gesetz entworfen haben, das anscheinend nicht berücksichtigt haben, spricht absolut nicht für sie. Wie kann man mit so einem Thema so völlig gedankenlos umgehen? Mich erschreckt das. Herrje, das sind Leute mit Verantwortung!
Da steht eindeutig "so die abgeschwächten Pläne". Diese wurden erst auf Druck der Öffentlichkeit und von Fachleuten abgeschwächt. Eventuell hätte man beim Entwurf des Gesetzes sofort (mehr) Fachleute einbinden sollen, dann wäre vielleicht nicht so ein Entsetzen und Angstmachen in der Bevölkerung entstanden. Dafür hätte man aber sein Hirn einschalten müssen, sofern vorhanden.
Die Stigmatisierung von psychisch kranken Menschen ist noch immer gegeben - man schaue sich nur mal den Nachbar-Thread von Kaffee-Pause an. Für mich gehört es durchaus zur Allgemeinbildung, dass man schon einmal etwas davon gehört hat, dass psychisch Kranke in der Vergangenheit (noch deutlich mehr) ausgegrenzt, sogar getötet wurden und welche (bestialischen) Behandlungsmethoden und Unterbringungen es gab. Dass diejenigen, welche das Gesetz entworfen haben, das anscheinend nicht berücksichtigt haben, spricht absolut nicht für sie. Wie kann man mit so einem Thema so völlig gedankenlos umgehen? Mich erschreckt das. Herrje, das sind Leute mit Verantwortung!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.04.2018
Inwiefern haben diese Leute dadurch Nachteile?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.04.2018
Soweit ich den Artikel verstanden habe eben nicht nur von potentiell gefährlichen Personen, sondern auch von Personen, die Zwangseingewiesen wurden. Als Grund dafür zählt auch Eigengefährdung.
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29.04.2018
Es werden nur Daten gespeichert, von potentiel gefährlichen Personen und das auch nur zeitlich begrenzt.
Niemand wird in seiner körperlichen oder geistigen Freiheit eingeschränkt oder gar weg gesperrt.
Natürlich kann ich im Detail nicht beurteilen ob die Erkrankungen tatsächlich mit Gefahrenpotential im Zusammenhang stehen, aber wenn ein Täter schon irgendwo in Behandlung war, ist das Geschrei warum nicht vorher reagiert wurde auch groß.
Der Vergleich zu den mittelalterlichen Drangsalen ist in meinen Augen Polemik und haarsträubend. Nie wurde Erkrankungen des Geistes so viel Annerkennung und Hilfe zuteil wie heute und das Gesetz ist in keinster Weise ein Schritt dahin, daran irgendetwas zu verschlechtern.
Niemand wird in seiner körperlichen oder geistigen Freiheit eingeschränkt oder gar weg gesperrt.
Natürlich kann ich im Detail nicht beurteilen ob die Erkrankungen tatsächlich mit Gefahrenpotential im Zusammenhang stehen, aber wenn ein Täter schon irgendwo in Behandlung war, ist das Geschrei warum nicht vorher reagiert wurde auch groß.
Der Vergleich zu den mittelalterlichen Drangsalen ist in meinen Augen Polemik und haarsträubend. Nie wurde Erkrankungen des Geistes so viel Annerkennung und Hilfe zuteil wie heute und das Gesetz ist in keinster Weise ein Schritt dahin, daran irgendetwas zu verschlechtern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.04.2018
Die bayrische Regierung ist - nach deutschlandweiten massiven Protesten und fachärztlicher Kritik- schon wieder etwas abgerückt von ihren Plänen..
In vier Punkten werde die Staatsregierung ihre Linie neu ausrichten, wie Sozialministerin Kerstin Schreyer erklärte. So wird sie auf eine Zentraldatei verzichten, in der sämtliche in der Psychiatrie untergebrachten Patienten erfasst werden sollen. Verbände, Opposition und auch Teile der Bevölkerung hatten gegen diese Pläne massiv protestiert. "Wir nehmen die Ängste und Sorgen der Betroffenen sehr ernst", sagte Schreyer. Es werde nun doch keine Speicherung von Patientendaten geben, versicherte sie. Im ersten Gesetzentwurf war noch von einer Speicherdauer von fünf Jahren die Rede gewesen. Die Polizei soll auch künftig informiert werden, wenn Patienten aus psychiatrischen Einrichtungen entlassen werden. Aber nur, sofern sie zwangsuntergebracht waren oder eine Gefahr für andere Menschen darstellen.
Auch auf weitere Maßnahmen, die psychisch Kranke in die Nähe von Straftätern gerückt hätten, will die Staatsregierung verzichten. Die Verweise auf das Maßregelvollzugsgesetz etwa sollen gestrichen werden, außerdem sollen keine Unterbringungsbeiräte eingeführt, sondern Besuchskommissionen fortgeführt werden. Wichtig war Schreyer die sprachliche Ausgestaltung. So wolle man nun "hervorheben, dass Heilung gleichrangig ist mit Sicherheit".
(http://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-staatsregierung-entschaerft-umstrittenes-psychiatriegesetz-1.3956804)
Nichttsdestotrotz: Das Entsetzen angesichts solcher Ideen bleibt!
In vier Punkten werde die Staatsregierung ihre Linie neu ausrichten, wie Sozialministerin Kerstin Schreyer erklärte. So wird sie auf eine Zentraldatei verzichten, in der sämtliche in der Psychiatrie untergebrachten Patienten erfasst werden sollen. Verbände, Opposition und auch Teile der Bevölkerung hatten gegen diese Pläne massiv protestiert. "Wir nehmen die Ängste und Sorgen der Betroffenen sehr ernst", sagte Schreyer. Es werde nun doch keine Speicherung von Patientendaten geben, versicherte sie. Im ersten Gesetzentwurf war noch von einer Speicherdauer von fünf Jahren die Rede gewesen. Die Polizei soll auch künftig informiert werden, wenn Patienten aus psychiatrischen Einrichtungen entlassen werden. Aber nur, sofern sie zwangsuntergebracht waren oder eine Gefahr für andere Menschen darstellen.
Auch auf weitere Maßnahmen, die psychisch Kranke in die Nähe von Straftätern gerückt hätten, will die Staatsregierung verzichten. Die Verweise auf das Maßregelvollzugsgesetz etwa sollen gestrichen werden, außerdem sollen keine Unterbringungsbeiräte eingeführt, sondern Besuchskommissionen fortgeführt werden. Wichtig war Schreyer die sprachliche Ausgestaltung. So wolle man nun "hervorheben, dass Heilung gleichrangig ist mit Sicherheit".
(http://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-staatsregierung-entschaerft-umstrittenes-psychiatriegesetz-1.3956804)
Nichttsdestotrotz: Das Entsetzen angesichts solcher Ideen bleibt!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.04.2018
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2018-04/psychiatrie-gesetz-bayern-psychkhg-stigmatisierung-psychisch-kranke-nationalsozialismus/komplettansicht
Ich habe den Artikel gelesen und war ziemlich geschockt. Nun würde mich eure Meinung dazu interessieren. Dürfen ganze Gruppen, einfach auf Grund eines sehr persönlichen und nicht gesellschaftlich relevanten Merkmals , polizeilich erfasst werden?
Bitte geht höflich und sachlich mit dem Thema um. Verzichtet auf persönliche Angriffe, Abwertungen und Verweise auf schon bestehende Diskussionen.
Ich habe den Artikel gelesen und war ziemlich geschockt. Nun würde mich eure Meinung dazu interessieren. Dürfen ganze Gruppen, einfach auf Grund eines sehr persönlichen und nicht gesellschaftlich relevanten Merkmals , polizeilich erfasst werden?
Bitte geht höflich und sachlich mit dem Thema um. Verzichtet auf persönliche Angriffe, Abwertungen und Verweise auf schon bestehende Diskussionen.