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„Neu Wulmstorf“ (Pseudonym)
MobyCat,
Genau!
So hat man den Drogenkonsum abgeschafft.
Seit es verboten ist tut es keiner mehr.
Die Prohibition hat es in den USA seinerzeit auch geschafft ein ganzes Volk ohne Alkohol glücklich und ohne Kriminalität leben zu lassen.
Warum sollte soetwas nicht auch mit käuflichem Sex funktionieren.
PS:
Ich finde es albern Nutten, Huren, Callgirls, Modelle, Escortdamen und Prostituierte als Sexarbeiterinnen zu verharmlosen.
Das gaukelt vor, es handle sich bereits um einen ganz normalen Beruf und verleugnet die Realität.
In Hamburg wird versucht den Steindamm "sauber" zu bekommen, dort werden Freier mit 200 (?) € bestraft.
Es ist ein Drogenstrich, der Touristentauglich werden soll.
Erfolg? Ja, es wird unaufälliger aber nicht weniger "gestrichelt"
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Offtopic:.... einfach mal lesen : "Fucking Berlin" ... die (Auto)biographie einer Studentin, die jahrelang nebenher als angestellte Prostituierte ihr Studium verdient hat ... sehr zu empfehlen.
Prostitution ist - und sollte es auch bleiben - das älteste Gewerbe der Welt. Wieso sollte man die Fähigkeit eines Menschen (hierzu zähle ich durchaus auch Männer ,-) )abschaffen, aus dem, was ihm gegeben ist und andere brauchen können, Profit zu machen? Nur so funktioniert Wirtschaft und Kommerz!Pfarrer, Rechtsanwälte und Hausfrauen aber auch Bauern machen es nicht anders! Solange maximal der Anbieter selber und alleine dafür kassiert, ist es völlig okay.
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„Karlsfeld“ (Pseudonym)
PaulNeumann, ja genau! Warum sollte in Deutschland etwas funktionieren, was in Schweden zu einer erheblichen Verringerung der Prostitution geführt hat! Ach stimmt: Wenn ich etwas nicht komplett abschaffen kann, dann lege ich lieber die Hände in den Schoß und tue gar nichts!
Ätzende Einstellung.
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„Neu Wulmstorf“ (Pseudonym)
Erheblich verringert und den geringen Rest in die illegale Ecke ohne Schutz und Rechte für die Betroffene.
Meine ätzende Einstellung heisst volle Anerkennung des Berufes und Kampf gegen Menschenhandel.und versklavung.
Dann können die hergeschleppten iin die Legalität flüchten, ihre Familien unterstützen, ein Studium absolvieren, sich integrieren, wertvolle Mitglieder der Gesellschaft werden.
(Ironi freier Text)
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„Langen“ (Pseudonym)
Ich stehe dem Thema Prostitution sehr zwiegespalten gegenüber. In jungen Jahren kannte ich über einen längeren Zeitraum eine Prostituierte, ich war sehr überrascht welch selbstbewusste und stolze Frau sie war. Mit meiner klischeehaften Vorstellung von einer Prostituierten hatte diese junge Frau nichts gemein. Ich kann im Nachhinein aber nicht sagen ob oder was sich hinter ihrer Fassade verbarg.
Die deutsche Auffassung ist, dass die legale Prostitution ein Geschäft ist wie jedes andere. Ich bin nicht dieser Ansicht, in der Gesellschaft hat dieser Wirtschaftszweig noch nicht einmal ein ansatzweise normales Ansehen. Müsste dieses Ansehen nicht auch dazu gehören um zu behaupten, dass es sich hierbei um ein Geschäft wie jedes andere handelt?
Prostituierte sind ein Teil der Gesellschaft, aber sie Leben am Rand der Gesellschaft und deshalb haben es Ausbeuter einfach, wenn sie diese Frauen unterdrücken. Wo die Gesellschaft nicht hinsehen kann, oder will entsteht oft Unrecht.
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OT:
@Wolfsschaedel:
Die Odenwaldschule hat nichts mit der katholischen Kirche zu tun. Sie ist / war eine reformpädagogische Institution.
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Schon komisch.
Die Pornoindustrie boomt.
Sex sells, selbst in der alltäglichen Werbung.
Aber dass es Prostituierte geben könnte, die ihren Job gerne machen, fernab von Drogen und Alkoholexzessen, das scheinen sich viele nicht vorstellen zu können.
Ich finde, man sollte schon genau trennen.
Prostitution als Job auf der einen Seite.
Menschenhandel und Zwangsprostitution auf der anderen Seite.
Letzteres gilt es zu bekämpfen. Aber sicher nicht, indem man die Opfer kriminalisiert.
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„Langen“ (Pseudonym)
Zitat DeralteNickwarlangweilig: Prostitution als Job auf der einen Seite.
Menschenhandel und Zwangsprostitution auf der anderen Seite.
Letzteres gilt es zu bekämpfen. Aber sicher nicht, indem man die Opfer kriminalisiert.
Idgie: Stimmt, dafür müsste die Gesellschaft auch hinsehen können/wollen, wenn man keinen Einblick in dieses Gewerbe hat, wird die Prostitution nie ein anständiger Beruf. Wenn die Prostituierten ein größeres Ansehen hätten und ihr Beruf gesellschaftlich anerkannt wäre, dann würden vielleicht auch mehr Gewerkschaften entstehen und diese wiederum hätten einen viel besseren Blick ins Innere dieses Gewerbes und könnten Missstände früher und besser aufdecken.
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„Neu Wulmstorf“ (Pseudonym)
Am Rande leben nur die offensichtlichen.
Sicherlich finanzieren tausende normale unauffällige beiderlei Geschlechtes sich mit Sex und erzählen Anekdoten aus dem Büro im Freundeskreis.
Nicht jede Bordsteinschwalbe trägt in der Freizeit Arbeitskleidung.
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„Langen“ (Pseudonym)
Man könnte viele Prostituierte (sicher nicht alle) wesentlich besser schützen … unabhängige und verbindliche Gewerkschaften für Bordell-Häuser und Straßenprostitution?
Ich glaube, wenn sich mit diesem Thema ein paar kluge Köpfe nachdrücklich befassen würden, käme dabei etwas heraus, dass diesen undurchsichtigen Sumpf nach und nach trocken legen könnte.
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„Quedlinburg“ (Pseudonym)
Das Problem ist eben, dass diese gesamte Dynamik die in diesem Milieu herrscht fast unmöglich zu durchbrechen ist. Die Ansätze der Legalisierung sind in der Theorie sinnvoll, aber in ihrer Umsetzung überhaupt nicht kontrollierbar. Schön, dass Prostituierte jetzt gesetzlich krankenversichert sein sollen, aber ob das umgesetzt wird oder nicht wird nicht nachgehalten. Da muss man auch einfach sagen hat der Staat mit seinen Instanzen einen viel zu kurzen Arm (bzw will gar nicht so weit vordringen?) um effektiv vorzugehen, denn die Probleme/Ursachen für die kriminellen und menschenunwürdigen Verstrickungen reichen ja meist auch weit über unsere Landesgrenzen hinaus.
Mit einem Verbot ist aber definitiv niemandem geholfen. Meiner Meinung nach fehlt es aber auch ganz entschieden an Aufklärungsarbeit in der übrigen Gesellschaft.
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„Langen“ (Pseudonym)
Zitat Saru: Meiner Meinung nach fehlt es aber auch ganz entschieden an Aufklärungsarbeit in der übrigen Gesellschaft.
Idgie: Ich bin deiner Meinung. Welchen Sinn macht es denn, wenn man die Prostitution als Teil des gemeinschaftlichen Wirtschaftslebens (Europäischer Gerichtshof 2001) bezeichnet, aber nichts nennenswertes getan wird, dass dieses Gewerbe auch eine gemeinschaftliche Anerkennung erhält?
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„Leimen“ (Pseudonym)
@ Sue aus DO
Vielen Dank für den Hinweis auf den Beitrag im ZDF. Ich werde ihn mir anschauen sobald ich dazu komme.
Für die Hinweise "Was Menschen auf dem Sterbebett bereuen" bin ich dankbar. Ich kann das nachvollziehen. Das Problem ist nur daß es leicht ist das Leben in der Rückschau zu betrachten leben muß man es aber vorwärts.
Den Begriff "Sexarbeiterin" verwende ich nicht, weil er aus politisch motivierten Gründen eingeführt wurde und kein historisch gewachsener ist. Normalerweise spreche ich von Prostituierten, das denke ich trifft es am besten. "Nutten, Huren ect." halte ich für zu vulgär.
Was ich nicht verstehe ist daß jemand behauptet ich würde Prostituierte "sch.." (Zitat) finden.
Das ist völliger Unsinn. Gerade weil ich das Leid beenden will denke ich muß es Veränderungen geben. So wie die Branche jetzt aufgestellt ist darf es - egal ob man es nun abschaffen kann oder nicht - auf keinen Fall bleiben. Auch grenze ich Prostituierte nicht wegen ihrer Tätigkeit aus, man muß eine geschundene Seele nicht auch noch quälen. Hineinzutreten wenn jemand, auch in der gesellschaftlichen Achtung, am Boden liegt halte ich für schrecklich. Egal ob das leichte Mädchen sind oder gefallene Stars wie Andreas Türk, Jörg Kachelmann, Uli Hoeneß, Michael Jackson oder seit neuestem Bill Cosby.
Wenn das so ein normaler Beruf sein soll wie jeder andere und die Frauen - bis auf wenige Ausnahmen die es sicher gibt - daran noch Spaß haben dann hätte doch sicher kein Leser etwas dagegen wenn seine Tochter eben diesen erfüllten Job ergreift und die ganze Nachbarschaft davon erfährt. Außerdem warum sollte dann Frauen nicht in der Eingliederungsvereinbarung, die man notfalls auch verbescheiden kann bei der Beantragung von ALG II aufgegeben werden sich auch in Bordellen zu bewerben, es ist ja schließlich auch kein anderer Job als eine Putzstelle?
Sollte es zu einem Verbot kommen wäre es tatsächlich am sinnvollsten das über eine Bestrafung für die Freier zu regeln. Ob man Schweden hier zum Vorbild nehmen kann weiß ich nicht. Sie sind in diesem Land erfolgreich, das gebe ich zu. Aber es ist auch irgendwo gemein denn es wird ganz bewußt so gemacht daß die Ehefrau es erfährt und man die Strafe nicht diskret bezahlen kann.
Schweden ist auch in anderen Bereichen mehr als radikal. So werden Rasern ihre Autos weggenommen und diese dann zu Gunsten des Staatshaushaltes versteigert. Den Papa möchte ich sehen wenn der Sohn den 911er ziehen läßt und der anschließend versteigert wird. Aber das wird tatsächlich gemacht. Die Schweiz hängt sich gerade daran weil es so lukrativ ist.
Da ich keine Kinder habe und auch keine möchte betrifft mich das nicht. Aber stellen Sie sich vor Sie sind im Supermarkt und das Kind schmeißt sich an die Kasse und plärrt. Die Szene wird mit einer Ohrfeige schnell beendet und wenn man ehrlich ist gibt es keinen Normalbürger der von seinen Eltern noch keine bekommen hat. Ich kenne jedenfalls keinen. In Schweden wird da kurzer Prozeß gemacht und der arme Vater als Krimineller für zwei Tage in ein Gefängnis gebracht.
Wäre bei meiner Frau und mir wahrscheinlich schwierig zu organisieren daß wenigstens einer von uns immer zuhause ist und dem Kind das Essen auf den Tisch stellt während der andere gerade wieder im Hotel Gitter Urlaub macht. Das Ehegattensplitting haben die in Schweden auch abgeschafft um die Frauenerwerbstätigkeit zu fördern und die Diskriminierung mit der Hinzuverdienstklasse V zu beenden. Das wollen die Grünen bei uns übrigens auch, sollte allen DINKS und allen Männern mit Hausfrauenehe gegen Unterschrift VOR der nächsten Wahl zur Kenntnis gegeben werden.
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Bavarius, dass du keine Kinder willst, finde ich richtig, richtig gut. Hoffentlich bleibt es dabei.
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„Langen“ (Pseudonym)
Zitat bavarius: Wenn das so ein normaler Beruf sein soll wie jeder andere und die Frauen - bis auf wenige Ausnahmen die es sicher gibt - daran noch Spaß haben dann hätte doch sicher kein Leser etwas dagegen wenn seine Tochter eben diesen erfüllten Job ergreift und die ganze Nachbarschaft davon erfährt. Außerdem warum sollte dann Frauen nicht in der Eingliederungsvereinbarung, die man notfalls auch verbescheiden kann bei der Beantragung von ALG II aufgegeben werden sich auch in Bordellen zu bewerben, es ist ja schließlich auch kein anderer Job als eine Putzstelle?
Antwort: Ich habe eine erwachsene Tochter und wenn meine Tochter eine Prostituierte wäre, dann würde ich das nicht toll finden und zwar im Besonderen deshalb, da ich Angst um ihre Gesundheit hätte. Die Nachbarn wären mir vollkommen wurscht, denn ein lieber Mensch bleibt sie auch wenn sie eine Prostituierte wäre.
Zum Thema ALG II - ein Sachbearbeiter bespricht sich mit seinem Kunden und falls eine Stelle im Rotlilchbereich frei wäre, würde der Sachbearbeiter nachfragen, ob man sich vorstellen kann dort zu arbeiten. Die Arbeitsagenturen haben sich schon mehrfach dahingegend geäußert, dass sie keiner Frau das Geld kürzen, wenn sie sich nicht auf ein Stellenangebot als Prostituierte bewirbt.
Zitat barvarius: Aber stellen Sie sich vor Sie sind im Supermarkt und das Kind schmeißt sich an die Kasse und plärrt. Die Szene wird mit einer Ohrfeige schnell beendet und wenn man ehrlich ist gibt es keinen Normalbürger der von seinen Eltern noch keine bekommen hat. Ich kenne jedenfalls keinen.
Antwort: Diese Aussage kann allenfalls eine Feststellung sein und keine Rechtfertigung für die Ohrfeige eines Kindes, frei nach dem Motto „hat uns ja auch nicht geschadet“.
Es ist nur gut, dass sie keine Kinder möchten und haben, denn ihre Art auf ein plärrendes Kind im Supermarkt einzuwirken hat nur etwas von der „schwarzen Pädagogik“ - Gewalt und Einschüchterung … phui Teufel, was sind sie denn für ein Mensch?
P.S. Jeder Mensch der als Kind geschlagen wurde ist ein Opfer, wenn Sie bavarius geschlagen wurden, dann sind sie auch eines dieser Opfer. Ihre Ansichten haben mich schon öfter den Kopf schütteln lassen, aber jetzt verstehe ich ein wenig warum sie hier so grotesk auftreten. Sie sind leider ein Beweis das Schläge an den Kopf eines Kindes nachhaltige Probleme mit sich bringen und im Besonderen beim sozialen Verhalten sind diese Kinder auch später noch auffällig :-(
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Ohne bavarius in Schutz nehmen zu wollen, aber ich denke(hoffe), dass das Beispiel mit dem plärrenden Kind an der Kasse und der Ohrfeige nur als Beispiel für die rigide Handhabung dieser Tatsache in Schweden herhalten musste und dass darin keine versteckte Gutheissung für eine "gsunde Watschn" gemeint war...
Der von mir eingestellte Link war als kleiner Gedankenansatz zu verstehen, der ja auch in das vorwärts gelebte Leben einfliessen kann - sofern man will und sich traut. :)
Zu den anderen Textstellen verzichte ich auf eine Stellungnahme, meiner Meinung ähnliche wurden hier schon gepostet.
Schönen Abend aus Österreich.
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Einzelstückerl, leider nicht. Er hat schon an anderer Stelle durchblicken lassen, wie sehr er bedauert, dass das Schlagen von Kindern hier strafbar ist und er es als probates Erziehungsmittel sieht.
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„Karlsfeld“ (Pseudonym)
Bavarius, du findest es "gemein", dass Ehefrauen erfahren, dass ihr Mann kriminell ist, weil sie die Buße nicht heimlich zahlen düfen?
Also ich wollte das wissen. Und wenn mein Mann zu einer Prostituierten ginge, erst recht. Höchste Zeit, die Ehe zu überdenken.
Es ist nicht "radikal", wenn Rasern die Autos weggenommen werden. Es ist eine Strafe, die die Raser schon vorher kennen. Was für einen Unterschied macht es, ob man Geld zahlt oder das Auto abgibt? Im Falle des eingezogenen Autos wird wenigstens noch die Allgemeinheit geschützt.
Die Schweiz "hängt sich nirgendwo dran". Wo hast du den Schmarrn her, dass hier Autos eingezogen werden?
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„Olching“ (Pseudonym)
Ich werde jetzt mal spontan gläubig und sage Gott bewahre dass bavarius jemals Erzeuger eines Kindes wird.... Ich sehe jeden Tag zur Zeit was eine "Ohrfeige" und "etwas Einschüchterung" bei einem Kind für Dauerhafte Schäden verursachen kann. Ich möchte glaub ich besser nicht Wissen was für ein Arzt er ist...
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„Leimen“ (Pseudonym)
Was mein persönliches Kommunikationsverhalten betrifft: In meinem ganzen Leben habe ich genau ein einziges mal zugeschlagen mit der Hand ins Gesicht. Das war als Jugendlicher. Mein Bruder hat meine Mutter "Nutte" genannt. (Als Schimpfwort natürlich, nicht als Berufsbezeichnung). Im Anschluß daran wurde ich von meiner entsetzten und völlig fertigen Mutter gelobt daß ich ihr zur Hilfe gesprungen bin.
Da ich keine Kinder habe und keine Kinder zeugen will bestehen überhaupt keine Bedenken daß ich unmittelbaren Zwang bei Erziehungsmaßnahmen anwenden könnte.
Niemand ist in Gefahr durch mich und deswegen sollten wir alle ruhig schlafen können
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@MobyCat: schmarrn ist was anderes. bei uns können bzw. werden seit 2013 autos eingezogen.
http://www.astra.admin.ch/00638/index.html?lang=de&msg-id=46713
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„Karlsfeld“ (Pseudonym)
Zibo, da bin ich froh, dass die Allgemeinheit so auch geschützt werden kann. Wer keine krasse Geschwindigkeitsübertretung begeht, hat ja nichts zu befürchten.
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„Böblingen“ (Pseudonym)
Sorry Bavarius,
so richtig rund läuft du auch nicht im Oberstübchen, aus Rücksicht zu deinen Vater verbleibst du in einer untergegangenen Ehe, um den Anschein zu wahren, gleichzeitig bist du auf der Suche nach einer Geliebten, das passt nicht.
Schmeiß die Alte raus, lass dich scheiden und suche dir eine vernünftige Beziehung, diese Doppelmoral, die du an den Tag legst, finde ich zum Kotzen.
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„Karlsfeld“ (Pseudonym)
HeinMück, was soll das denn, Bavarius Schwachsinn (oder was auch immer du mit "rund im Oberstübchen" meinst) zu unterstellen? Meinst du, dann ändert er seine Meinung?
Ich kann auch nicht ausschließen, dass er hier ein gewaltiges psychisches Problem artikuliert, aber eigentlich ging's hier doch um "Prostitution abschaffen?", nicht um seinen Geisteszustand, oder? Und ich finde das Thema eine Diskussion wert, ob der Threaderöffner nun psychisch "angeknackst" ist oder nicht.
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„Leimen“ (Pseudonym)
Dr. Anette Dörr beschreibt in ihrem Vortrag "Verkaufte Körper - verlorene Seelen" auf der Fachtagung Menschenhandel am 21.07.2015 in Koblenz die traumatischen Erfahrungen von Frauen in der Prostitution wie folgt:
„Wenn man darauf trainiert wird, sich selbst als Dreck anzusehen, erwartet man irgendwann keinen positiven Umgang mehr. Wer wie Dreck behandelt wird, wird sich dreckig fühlen. Wer bespuckt und bekotet wird, wer mit Samenflüssigkeit bespritzt oder beschmiert wird, auf wen unriniert wird, der spürt den Dreck auf der Haut und in sich drin und zwar auf Jahre hin.
Wem im Intimbereich mit brennenden Zigaretten oder Rasierklingen Verletzungen zugefügt werden unter sexueller Erregung des Täters, wer gewürgt wird bis zur Bewusstlosigkeit, um dem Täter zuerst einen Machtrausch und dann eine sexuelle Befriedigung zu schenken - wer das kann, ohne eine Panikattacke zu bekommen, hat eine der Kompetenzen, um in der Prostitution zu arbeiten.
Wer das gewalttätige Einführen des Penis in die Vagina, den Anus oder den Hals erlebt und das Reißen von inneren Schleimhäuten begleiten kann mit lustvollem Stöhnen, hat eine der Kompetenzen, um in der Prostitution zu arbeiten.
Wer das Schlucken von Sperma oder das Ablecken stinkender Körperöffnungen hin bekommt und gleichzeitig seinen Brechreiz unter Kontrolle halten kann, hat eine der Kompetenzen, um in der Prostitution zu arbeiten.
Er verliert aber auch die Kompetenz, anderen Menschen positiv zu begegnen. Stattdessen wird er permanent auf der Hut sein, um sich wenigstens innerlich abzuschotten.“
Diesen Ausschnitt aus dem Vortrag habe ich unverändert übernommen. Deshalb habe ich auch die Rechtschreibung in novellierter Form belassen. Ich denke da muß man nichts mehr hinzufügen, das spricht für sich.