Politik-Sammeltread - 3.1
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

Ich habe mit dem Begriff "Leitkultur" meine Schwierigkeiten.
- Der Antisemitismus hat bei uns zum Beispiel eine Tradition (schon Luther hat sich derartig geäußert)
- Die Ablehnung von Fremden ist auch weitverbreitet. Da können die Flüchtlinge, die nach 1945 aus Ostpreußen und Schlesien in die BRD kamen, ein Lied von singen. In vielen Dörfern war auch die zweite Generation "zugezogen",
- Frauenfeindlichkeit ist auch ein kulturell überliefertes Phänomen. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, das in meinem Heimatdorf in den Sechzigern Frauen ohne Kopftuch und/oder Unverheiratete schief angesehen wurden.
- Homophobie gehört auch schon fast zur Folklore
- Ablehnung der modernen Demokratie gab es auch schon zu Kaisers Zeiten.
- Ungerechte Verteilung des Wohlstands. 10% der Bevölkerung besitzen 60% des Geldvermögens (nach Abzug der Schulden). Das sind feudale Strukturen.
(https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2024/03/05-vermoegensungleichheit-in-deutschland-und-europa.html)

Ich bin weiss Gott nicht stolz darauf, ein Deutscher zu sein. Ich bin stolz darauf, dass ich mich als Arbeitnehmervertreter mich für meine Kolleg_Innen einsetzen kann.
Aber Rapsfelder im Mai sind wunderschön.
Also ich bin auf meine Leistungen stolz und nicht auf das land in das ich zufällig geboren wurde.
Aber gut,das kann ja jeder so halten wie er mag. nicht falsch verstehen,ich mag auch mein land und die Leute die hier leben. Aber stolz bin ich wie gesagt eher auf meine Leistungen.
Vielleicht habe ich das Wort leitkultur etwas anders ausgelegt,eben weils meist aus der rechten Ecke kommt so mein Empfinden. Ich find deine erklärung aber sehr gut und logisch.
Ja, liebe Sarahlina, genau das - Leitkultur.
Das ist nichts schlimmes und hat mit der anderen Kultur, die die Migranten mitbringen, absolut gar nichts zu tun. Das dürfen sie und sollen sie und diese andere Kultur darf und wird durchaus als bereichernd empfungen.
Die Leitkultur meint, dass Menschen, die von wo anderes her kommen, sich an unsere Gesetze, Moralvorstellungen und ja auch ungeschriebene Normen halten. Also sich an uns anpassen.
Du bringst genau den richtigen Beispiel mit dem Urlaub. Menschen, die ihre eigene Leitkultur haben und schätzen, fahren in Ausland mit dem Wissen, dass die Menschen dort eine andere Leitkultur haben, als unsere. Und die passen sich dieser für die Zeit, die sie dort verbringen, an. Es gibt z.B. in arabischen Länder keine FKK Strände, als Frau trägt man auch keine Hotpants, man bekommt dort kein Schweinefleisch serviert usw. Wenn wir dahin reisen, wissen wir das - und passen uns entsprechend an. Also deren Leitkultur. Das ist selbstverständlich. Genau so selbstverständlich muss es sein, dass Menschen, die von wo anderes hierher kommen, unsere Sprache lernen und sich weitgehend an unsere Normen anpassen. An die Gleichstellung von Mann und Frau. Darauf, dass man Kinder nicht schlägt. Und auch nicht mit 12 gegen deren Willen verheiratet. Dass hier Schulpflicht herrscht. Für alle Kinder - egal ob Mädchen oder Junge. Dass es bei uns normal ist, dass wir Lehrerinnen haben und nicht nur Lehrer - und dass man denen den gleichen Respekt bringen muss, wie ihren männlichen Kollegen. Selbstverständlich und nicht verhandelbar.
Weiß du, ich bin selbst Deutsche mit Migrationshintergrund. Würde ich jetzt schreiben, dass ich einige sogenannte gesellschaftliche Normen, die hier herrschen, als lächerlich empfinde, würdest du und viele andere hier sich vermutlich sehr darüber aufregen. Ihr werdet das nicht Leitkultur nennen - aber genau das meinen. Aber es geht nicht darum, diese Normen gut zu finden - sondern darum, sich daran weitgehend zu halten. Also sich an Deutschland anzupassen und nicht erwarten, dass Deutschland sich an mich anpasst. Natürlich passe ich mich nicht komplett an. Ich werde immer noch meinen, dass Mittagessen dann gibt, wann es ihn gibt - und nicht punkt 12 Uhr. Und wenn ich am Sonntag Spaghetti mit Tomatensoße kochen will - und am Mittwochabend mir nach einem gefüllten Schweinebraten gelüstet, dann koche ich das genau so und mir ist es echt egal, ob man in Deutschland Sonntagsbraten macht und nicht Mittwochsbraten (war eine reale Diskussion mit meiner ehemaliger Schwiegermutter). Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich in vielen Themen der deutschen Leitkultur deutscher bin, als viele Deutsche. Ich bin nun mal eine - und bin stolz, Deutsche zu sein und deutsche Leitkultur meine eigene nennen.
"Leitkultur" wenn ich das Wort schon höre.... Habt ihr Angst ,dass man euch eurer Identität beraubt,wenn sich neben der deutschen Kultur noch andere einbringen?

Ich kann nur sagen,ich habe keine Probleme neben meiner Identität noch andere zu tolerieren. Im Gegenteil.Es bereichert mich und meinen blick auf die Welt.
Vielleicht sollten die "Leitkulturler" dann auch nicht mehr ins Ausland in den urlaub fahren. einfach nur lächerlich,wie kleinkariert kann man sein.

Die Typen,die das immer so auf den Strassen schreien,mit ihrem Hitlerhaarschnitt und den Springerstiefeln hab ich eh gefressen. Selber kaum einen deutschen satz formulieren können und von Leitkultur rumgröhlen. (henri,du bist nicht damit gemeint!)
06.09.2024
@Monolith

"Sollen wir mal die Nummer mit den Syrer nachrechen?"

Sehr gerne, hau raus.

Ändert ja nix daran: "Ich wohne in Hamburg in Radfahrentfernung zum Hörgensweg, da wurde sehenden Auges ein ethnisches Ghetto gebaut. Aus meiner Sicht eine völlige Katastrophe"

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.09.2024
"Habe das mit den Syrern verwechselt, wovon jeder 20. in Deutschland lebt. Gut, gehüpft wie gesprungen, ob Syrer oder Afghane"

Moin Herr 37.

Genau! Es ist viel wichtiger dass etwas gesagt wird, als was gesagt wird.
Da wäre dann aber auch der Irrtum mit Faktor 2! Gut, der Fehler wurde um den Faktor 5 verkleinert.... ;)
10%, 1%, 0,5%, 5%, wer braucht schon Mathematik zur Meinungsbildung...
Sollen wir mal die Nummer mit den Syrer nachrechen? Ich vermute mal besser nicht, sonst wurden die Syrer mit den Sichen verwechselt, wobei es ja mal wirklich schön ist, dass auch mal die Sichen erwähnt werden...(frei nach "Das Leben des Brian")

Die junge Freiheit jedoch zur Verifizierung (verifizieren - durch Überprüfen die Richtigkeit einer Sache bestätigen) zu nutzen.......gewagt gewagt

So, das war es jetzt mal wieder, ich will nicht nachhaltig meinen Anteil am Hotelzimmer für so etwas aufs Spiel setzen...

M
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.09.2024
"Ich meine mal gehört zu haben, dass jeder 10. Afghane in Deutschland lebt - kann ich jetzt gerade nicht prüfen, aber sowas um den Dreh. Auf jeden Fall hat man es in so einer großen Community gar nicht nötig sich zu integrieren;"

Moin Herr 37.

Na, ob dann bei der 2. Widerrede der Vorsprung ausreicht? ;)

Faktencheck:

Verifizierte Gesamteinwohnerzahl (Weltbank, Wiki, Auswärtiges Amt) von Afghanistan (abgerundet) 41 Mio (41.000.000)

Verifizierte "Besucherzahl" (da gibt es wirklich eine recht breite Streuung, doch die genannte Zahl ist an oberer Streubreite) afghanischer Staatsbürger in Deutschland( Welt online, Bundestag, ZDF) 400Tsd.(400.000)

Das entspricht dann nicht 10% sondern mathematisch recht einfach nachzurechnenden 1%. Also wiederum mathematisch einfach nachzurechnen ein Irrtum um den Faktor 10!

Einschub: es geht jetzt hier nicht darum, dass dies zu viele sein mögen, ihre eigenen Exklaven bilden und und und und, da stimmt viel. Ich wohne in Hamburg in Radfahrentfernung zum Hörgensweg, da wurde sehenden Auges ein ethnisches Ghetto gebaut. Aus meiner Sicht eine völlige Katastrophe)

Hier geht es darum, dass hier ungeprüft, wenn auch in einem sehr sehr kleinen Kosmos, Zahlen mit dem Fehlfaktor 10 als Beweise und Hinweise benutzt werden, um erst mal einer grundsätzlichen Minderheit 0,5% (Deutschland abgerundet 80Mio(80.000.000)) eine große Schuld zu geben.

Nochmals, vieles was da passiert ist weit abseits meines persönlichen Gerechtigkeitsempfinden. Doch die Abwehr und die Waffen dagegen müssen andere sein, als Schreierei, Falschinterpretationen und gewaltige Rechenfehler. Dann ist das am Schluss Propaganda und damit die Quelle weiterer Fehler und Katastrophen.

M
➡️Wir haben die größte afghanische Community außerhalb Afghanistans⬅️

Da würde ich mal gerne Belege sehen, meines Wissens sind der Iran und Pakistan
immer noch weit vorne, neben anderen Ländern.

Venceremos 🏴‍☠️🌈☮️
06.09.2024
@sucher2016

Ich werde mich noch mal schlau machen, gebe dir da jetzt aber einfach einen Vertrauensvorschuss. Ändert an meinem Punkt aber auch nichts. Wir haben die größte afghanische Community außerhalb Afghanistans, deshalb wollen viele auch nach Hamburg. Ich meine mal gehört zu haben, dass jeder 10. Afghane in Deutschland lebt - kann ich jetzt gerade nicht prüfen, aber sowas um den Dreh. Auf jeden Fall hat man es in so einer großen Community gar nicht nötig sich zu integrieren; Sprache zu lernen, sich mit der Kultur zu befassen. Diese Kinder werden afghanisch, oder syrisch, oder... sozialisiert.

Wir hatten vor kurzem den Fall von Islam El-M.(irgendwie sowas), ein in Berlin geborener "Deutscher", der mit einem Türken zusammen ein 14 Jähriges Mädchen gruppenvergewaltigte und vor Gericht einen Arabisch-Dolmetscher brauchte.

Es lebe die Gegengesellschaft.

Aber danke für den Hinweis!
@Henri von 14:24
"Wenn gestern ein afghanisches Pärchen in Deutschland angekommen ist und die Mutter heute entbindet, so ist der kleine Mohammed deutscher Staatsangehöriger mit allen Rechten."

Das stimmt so nicht.
Ich zitiere:

"Seit dem Jahr 2000 erwerben Kinder von ausländischen Eltern bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn ein Elternteil seit mindestens acht Jahren und nunmehr fünf rechtmäßig in Deutschland lebt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt.27.06.2024

Staatsangehörigkeitsrecht - Auswärtiges Amt
Auswärtiges Amt
https://www.auswaertiges-amt.de › service › konsularinfo"

Solltest Du das nicht gewußt haben, so sehe es als Wissenserweiterung :-)
Also John-Martin

Was Bio-Deutsch bedeutet hat ja Monolith hinreichend geschrieben; ist für
mich allerdings nicht weiter wichtig, ich fühle mich als Erdenbürger und Mensch.

Wegen dem Bibelzitat: Wenn nicht mal die Deutschen sich anständig verhalten
und sich an die Gesetze halten wie kann ich das von Fremden verlangen?
Und nochmal vor 80 Jahren waren viele Deutsche selber Flüchtlinge aus dem
Grund ist auch meine Familie über zwei Länder verstreut (außer Deutschland).

Venceremos 🏴‍☠️☮️
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.09.2024
.... dann halte ich es mal mit Konrad Adenauer......

Moin Herr Martin.

Dann ist die Frage ja noch missverständlicher.. in einem Gespräch, sonst wird es langwierig bis anstrengend, bedarf es gewisser Themen- und Inhalts-basics und da dieses Wort mittlerweile ein stehender Begriff ist, würde ich zu weit über 90% davon ausgehen, dass auch Herr Flip das gleiche google wie Sie hat... Warum dann also nochmals extra nachfragen?

Zum 2. Teil bin ich auch da der Überzeugung und eben das macht dann irgendwann ein Schweigen mindestens verständlich, dass er hinterfragte und darauf hinwies, ob die Danebenbenehmregel dann auch wirklich für alle gilt und nicht dieses unselige "dann etwa keiner?..."

Dass hier indula, aktuell einiges, vorsichtig ausgedrückt, unrund läuft, darf doch, aus meiner Sicht, nicht mehr Teil der Feststellungsphase sein. Das sollte selbst bis zum letzten tänzelnden Blumenkind vorgedrungen sein. Doch dann beginnt doch sofort der Teil, der dringend und eben vor allem gerecht diskutiert werden muss.

Beginnend mit dem, so empfinde ich es, gefährlichen Aufruf/Appell/Forderung, dass zugestandene/erhaltene Rechte der Bestandsschutz ( bei Nichtverletzung der Grundlagen dafür) quasi per lautem Schrei entzogen werden darf. Wenn das als "normal" und "richtig" hingenommen wird, dann sind die letzten paar Meter zur willkürlichen Ungerechtigkeit ein Klacks... Es gibt, eindeutig verifizierte, Filme, Interviews, Bildnachweise, die zb Herrn Höcke zu einer früheren Interwiewantwort bewog, die da lautete: "Ja nun, ich hatte da eine unstete Findungsphase...." Wer dann jedoch knallhärtestes Law and Order fordert, macht, allein in diesem Fall, Herrn Flips Frage durchaus sinnhaft.

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir inne halten müssen und unseren Kurs neu berechnen und stecken, jedoch nicht mit einem Kompass, der aus einer Keule, einem verrosteten Nagel und einem starken Magneten besteht und der das in der Hand hält seiner Besatzung zuschreit: "Haltet die Fresse, so geht es am einfachsten und wer motzt, geht über Bord und kann ja den Weg schwimmen..."

M
Danke Monolith, aber Google bedienen kann ich auch selbst.

Mich hätte aber eigentlich interessiert, wie DER_flip diesen Begriff definiert, weil er ihn in seinem Kommentar verwendet hatte.
Und insbesondere die zweite Frage von mir hätte ich gern von ihm beantwortet bekommen.

@DER_flip
Wenn du die Fragen nicht beantworten willst, ist auch okay, dann sag es einfach.
Ich hätte halt gern gewusst, wie dein Kommentar zu verstehen ist.

Ich habe es so verstanden, dass weil es bestimmte Menschen gibt (die von dir „Bio-Deutsch“ bezeichnet wurden), die sich nicht benehmen und an Gesetze halten, sich andere auch nicht benehmen und an Gesetze halten brauchen.
Korrigier mich bitte, wenn ich das falsch verstanden habe.
06.09.2024
@Herbstlicht

Noch mal, niemand kann, darf, oder soll benachteiligt werden, das gibt das GG nicht her und jedwede Verfassungsänderung würde von Bundesverfassungsgericht einkassiert werden. Das hat auch die AfD nicht vor. Das, auf was die AfD bei Remigration pocht, ist im Grunde nichts anderes, wovon die CDU schon seit 20 Jahren schwätzt, aber das Thema nicht einmal angefasst hat: Leitkultur.
Nichts anderes sagt das aus. In unserer Kultur werden Frauen und Männer gleichberechtigt. Da gibt es für das muslimische Mädchen keine Ausnahme dem gemeinsamen Schwimmunterricht fern zu bleiben. Nein, Ali, wir haben hier Schulpflicht und dein Kind nimmt an jedem Unterricht teil - Ende der Diskussion. Wenn dir das nicht passt, dann musst du zurück in deine Heimat, oder dir ein Land suchen, die dir das durchgehen lassen.
Erkläre mir bitte, wo da die Benachteiligung liegen soll?

Wie gesagt, die CDU plärrt seit zig Jahren damit rum, aber macht nichts. Höre dir mal an was CDU/CSU vor 30 Jahren rausgehauen haben. Oder Helmut Schmidt. Aber kaum formuliert die AfD das mal aus, wird gleich "Benachteiligung", "Rassismus" und "Nazi" geschrien. - Ich begreife es nicht, warum ich als Deutscher in Deutschland jeder Kultur Tür und Raum öffnen und dafür meine eigene auch noch zurücknehmen soll. Aber sich dann wundern, dass diese Leute ein geradezu unverschämtes Anspruchsdenken an den Tag legen.

"Um sie dazu zu bringen das Land zu verlassen."
Wenn besagten Leuten unsere Regeln & Werte nicht passen, hat er doch die Wahl. sich anzupassen, oder zu gehen. Wo ist das Problem? Warum sollen wir Kompromisse machen? Wir sind hier zu Hause. - Noch mal, das ist CDU-Sprech. Nur die Taten fehlen.

"Kriminelle Menschen unterliegen dem Strafgesetz."
Um Straftaten geht es nicht bei Remigration, sondern um Leitkultur, unsere Art hier zu leben.

"Dann muss man die Polizei befähigen mit problematischen Bereichen fertig zu werden."
Das ist interessant: Warum es überhaupt erst zu "problematischen Bereichen" kommen lassen? Können wir da nicht vorher für sorgen, bevor der arme Rouven Laur* ein Messer in den Hals bekommt? (*Der durch einen Islamisten ermordete Polizist aus Mannheim)

Und zu dieser Prävention gehören nun mal Maßnahmen wie Grenzschutz, Abschiebungen, Remigration/Leitkultur und ganz strenge Regeln bei der Einbürgerung - und, ja, auch die Änderung des Staatsangehörigkeitsrecht: vom Geburtsortprinzip zurück zum Abstammungsprinzip, um die Kontrolle darüber zurück zu erlangen, dass nur derjenige "Deutscher" wird, der unsere Werte, unsere Kultur verinnerlicht hat. Wenn gestern ein afghanisches Pärchen in Deutschland angekommen ist und die Mutter heute entbindet, so ist der kleine Mohammed deutscher Staatsangehöriger mit allen Rechten. Ganz ehrliche Frage, liebes Herbstlicht: Wird der kleine Mohammed die Deutsche oder die Afghanische Kultur vermittelt bekommen?

Und jetzt mal ein schönes Beispiel, womit wir Deutschen mit unserer besoffenen Toleranz hingekommen sind: Der türkischstämmige Belit Onay (Bündnis90/DieGrünen) ist Oberbürgermeister von Hannover und führt eine Migrantenquote im öffentlichen Dienst ein: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/hannover-fuehrt-als-erste-grossstadt-migrantenquote-im-oeffentlichen-dienst-ein-81415016.bild.html

"Ich möchte nicht in einem Land leben das Menschen benachteiligt weil sie eine andere Herkunft haben und vielleicht anders leben und aussehen."
Das ist mal wirkliche Benachteiligung, nicht zu sagen, welche Reglen wir hier haben, sondern zu sagen, du bist Deutscher, du kriegst den Job nicht. Aber vielleicht haben wir den Belit nur nicht richtig integriert, was meinst du, Herbstlicht?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.09.2024
Moin Herr Martin, Moin Frau Angel.

Ich weiß, es steht mir dienstgradmäßig nicht zu und ich bin auch zusätzlich verunsichert. Möchte aber verunsichert für den Grashüpfer einstehend antworten und auch sagen, dass genau diese Suggestivfragen Diskussionen erheblich erschweren, da de facto davon auszugehen ist, dass ihr, zumindest in der gröbsten und einfachsten Struktur wisst, was dieser Begriff erklären und darstellen soll
Hier eine der vielen Lesemöglichkeiten (Quelle Spiegel online):

"Es gibt ein (neues) Wort: biodeutsch. Es wird verwandt, um zu betonen, wer eigentlich nach Deutschland gehört. AfD-Politiker wie der Greifswalder Rechtsprofessor Ralph Weber zum Beispiel. Der forderte von "links-grünen Weltverbesserern" und "Biodeutschen", sich für die "deutsche Leitkultur" einzusetzen.

Dahinter steckt die Vorstellung, nur wer von Deutschen abstamme, könne selbst Deutscher sein. Weil das Gesetz das allerdings anders sieht, müssen die Rechtspopulisten unterscheiden: zwischen Deutschen laut Gesetz und "Biodeutschen". "

Deutsche Welle online:
"umgangssprachlich, oft ironisch ethnisch deutsch, ohne erkennbaren Migrationshintergrund
in gegensätzlicher Bedeutung zu migrantisch (a)
Da der Begriff auf ein Spektrum äußerer Merkmale abstellt, wird er von manchen, vor allem im öffentlichen Sprachgebrauch, als unangemessen betrachtet.
Beispiele:
Ob man den Begriff nun benutzt, um Diskriminierung kenntlich zu machen oder um selbst zu diskriminieren, die meisten sind sich einig: »Biodeutsch« soll das Gegenteil von »Mensch mit Migrationshintergrund« sein."

Focus online:
"Biodeutsch sind all diejenigen, die eine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und keinen Migrationshintergrund haben. Das Wort kann diskriminierend und ironisch verwendet werden."

Leicht unterschiedliche Deutungsrichtung, doch nahezu gleichlautendes Ziel.

Ich machs auch nie wieder!,
M
Servus John-Martin

Zu 1. Da mußt Du die Experten Fragen, im Zweifelsfalle Höcke und Konsorten.

Zu 2. Da antworte ich mit einem Bibelzitat: "Warum siehst du jeden kleinen Splitter im Auge deines Mitmenschen, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?" ( Matthäus 7,3; neue Übersetzung)

Venceremos 🏴‍☠️🌈 
@DER_flip

2 Fragen zu deinem Kommentar:

1. Wie definierst du „Bio-Deutsche“
2. Verstehe ich deine Aussage richtig? Weil sich aus deiner Sicht „Bio-Deutsche“ (wie auch immer du das definierst) nicht anständig benehmen und sich an Gesetze halten, findest du es in Ordnung, wenn sich andere auch nicht an Gesetze halten?
Da bekomm ich echt Gänsehaut...

Wer in Deutschland bleiben möchte, muss sich ordentlich benehmen, die geltenen Gesetze achten und auch in der Lage und Willens sein, sich den hier vorhandenen Gegebenheiten anzupassen.

Dann ist das alles gar kein Problem.

Aber so wie jetzt geht es gar nicht.

Hier gibt es unterschiedliche Religionen, die leben gut nebeneinander ohne Hass, Gewalt und Anschläge, nur weil sie anders Glauben

Das müssen auch Migranten akzeptiern.
Ansonsten sind sie hier falsch.
Auf ihre Lebensart im Heimatland hier zu pochen, ist falsch und nährt natürlich die Abneigung. In den eigenen Wänden kann ausgelebt werden wie man möchte, aber draußen vir der Tür gilt das deutsche Gesetz.
Wer es nicht akzeptiert, tschüß.
@herbstlicht genau so ist es.
genau DAS was dann Hand in Hand gehen würde,wenn man Leute mit Migrationshintergrund wegen ihrer Herkunft benachteiligt hatten wir alles schon mal. Sowas geht ganz schnell in eine falsche Richtung.

Das traurigste , was ich vor ein paar Wochen erleben musste,war,das mich meine Schüler in der sechsten Klasse gefragt haben ,ob sie dann das Land verlassen müssen ,wenn die AFD regieren würde. Solche Angst haben die Kinder schon. Sie sind hier geboren,ihre Eltern kamen aus andern ländern hierher,sie gehen arbeiten,sind gut integriert und sprechen unsere Sprache. Soweit sind wir schon,dass Kinder Angst haben müssen.
Da sind übrigens ganz viele Nationalitäten,z,b, Bosnien, Kroatien, Algerien Türkeietc etc....

ich kann sagen,ich habe viel Spaß mit diesen vielen Kulturen,die Kinder dürfen im Musikunterricht ihre Wurzeln miteinbringen,wir lernen viel voneinander. Disziplinprobleme haben in der Regel nichts mit der Kultur zu tun.
Ich freue ich auf ein neue Schuljahr mit meinen multikulti Kindern.