Politik-Sammeltread - 3.1
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Politik und Weltgeschehen

Ich will mir jetzt nicht anmaßen hier im Diskus mitzuhalten. Kann ich nicht…ganz eindeutig. Möchte nur diesen Link beisteuern von der Bundeszentrale für politische Bildung. Ich kann mich auch gut erinnern das ich in meiner Schulzeit sowie auch meine Jungs später … zumindest zwei davon… satirische Texte durchnahmen…um sie besser einordnen und verstehen zu können. Satire ist nicht meins, ich hab auch mir bewusst nicht Nuhr angehört weil ich schon vorher weiß da kann ich nicht mit.,… aber Satire ist Teil des Ausdruckes einer Gesellschaft. Ich denke das jeder Satiriker genau das will was jetzt hier stattfindet. Er möchte nicht das die Leute sich umdrehen und dem Diskurs entziehen ( so wie ich 😃) Er möchte treffen und die Menschen dazu bringen nett formuliert zu diskutieren. Ich würde sagen zu streiten. Mit der richtigen Streitkultur kann das auch sinnvoll sein.

https://www.bpb.de/shop/multimedia/dvd-cd/224197/was-darf-satire/#:~:text=Grunds%C3%A4tzlich%20gilt%3A%20Die%20Satire%20muss,lebt%20von%20Verzerrung%20und%20%C3%9Cbertreibung.
>>>Es wird immer verrückter hier.

Yep, ist zu befürchten, so lange du unbedingt mit weiteren wertvollen Behauptungen die eigenen wertvollen Behauptungen davor variieren musst. Gehe mal kurz durch:

Dass du Nuhrs Humor nicht teilst, hat mich gerade wie ein Keulenschlag getroffen, wer konnte das ahnen, aber gut, dass von dir gerade noch klargestellt zu haben.

Dass mit Satire-Vorschriften einfordern deine Forderung nach Absetzung der Sendung gemeint sein könnte war, konntest unmöglich ahnen, is klar.

Noch Klara, dass du definitiv "nicht unsachlich" warst, evt. mal mit deinem KI-Bot abklären, dass 'Drecksack' o. 'verknöcherter Quadratschädel' nicht jedes Mal direkt als amtlich-neutrale Personenschilderung durchgehen. Weitere überdrehte Anti-Nuhr-Vorwürfe, gemessen an deinem sonstigen Output - geschenkt

Ich stilisiere Nuhr nicht als Opfer, tippe ebenso , dass er als Intensiv-Mitleser hier jedwede Kritik nahezu überstehen dürfte, finde es jedoch wichtig, den Freiraum des Sagbaren, den er mit manch' aneckenden, auch unsachlichen, überspitzten Sprüchen besetzt hat und hält, gesellschaftlich zu verteidigen. Als nicht so direkter Fan einer Verbotskultur, wo lautstarke Einzelne gern für die breite Masse entscheiden möchten, welche Art von Satire bitteschön noch angemessen, bzw. wo vorauseilend gecancelt, d.h. abbgesetzt werden darf, würde ich diesbzgl. lieber den Anfängen wehren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2023
Klar war auch der Körper bei Männern in der Vergangenheit Thema, aber nicht als Teil dessen, dass ihre Kompetenz deshalb infrage gestellt wurde.
Davon abgesehen ist es bei Männern genauso unlustig und daneben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2023
Ich habe keine Vorschriften eingefordert - wie sollte das auch gehen? Ich bin ein Internetlieschen in einem Forum mit knapp zwei Dutzend Usern, die stillen Mitleser schon eingerechnet, die ihre Meinung äußert - er ist ein Medienprofi mit eigener Sendung, Redaktion und Intendanz im Rücken und 2 Millionen Zuschauern, der damit seinen Lebensunterhalt verdient und mit festen Verträgen abgesichert ist.

In welchem Bizzaro-Paralleluniversum sieht Du mich ihm Vorschriften machen können, selbst wenn ich es wollte? 😂

Ich teile seinen Humor nicht, ich finde seine Art in dieser Sache total daneben, ich empfinde seine Sendung als unlustig und aus der Zeit gefallen.
Das habe ich geäußert. Du muss Nuhr nun nicht zum Opfer hochstilisieren, das ist er in diesem Szenario einfach nicht.
Als Medienschaffender gehört auch Kritik zum Geschäft, für jeden - nicht nur für Nuhr.
Das war auch bei Harald Schmidt und den dicken Kindern von Landau schon so, die ich auch damals schon genauso unlustig und daneben fand.
Anders als dicke Kinder, die seine Sprüche morgen auf dem Schulhof zu hören bekommen, ist er auch gewappnet für das, was an Kritik kommt und profitiert davon, wenn über ihn gesprochen wird. Das ist auch Kalkül, tue doch nicht so, als würde er mundtot gemacht und als sei ihm unrecht Aufmerksamkeit zu bekommen. 🙄

Und wenn er nicht damit klarkommt, dass Fragolina nicht über seinen Boomerhumor lacht, dann ist er in seinem Job verkehrt. Sorry, aber da gelten doch andere Maßstäbe als bei Karl-Heinz aus dem Sportverein.

Mangelnde Sachlichkeit bei der geäußerten Kritik anzukreiden (die nebenbei gesagt von meiner Seite aus ja nicht unsachlich war, denn ich zeige auf und begründe, warum ich seine Aussagen für nicht korrekt und kontraproduktiv halte) ist auch ziemlich wild bei einem Künstler, der Kinder als Säcke mit aufgedunsenen Körpern beschreibt und Politiker:innen für Dinge angreift, die sie gar nicht geäußert hatten.

Es wird immer verrückter hier.
Gehört gerade nicht zum Dieter Nuhr Erzählstrang, aber wer allen Ernstes behauptet, dass ein Politiker nach seinem Aussehen bewertet wird... ähhh...
Im Ernst????
Es ist das ALLERERSTE Mal, dass es überhaupt ein Thema ist. Nämlich bei einer Frau.

Hat sich jemand mal den NRW Gesundheitsminister Laumann angeschaut???
Oder Helmut Kohl?
Ich glaube, die Liste könnte man endlos weiterführen, was dicke Männer in der Politik angeht.
@fragolina
Es ist ein Unterschied, Humor persönlich nicht witzig zu finden oder fragwürdige Satirevorschriften einzufordern, zumal noch mit Wieselworten wie 'Stimmungsmache'.

Heinz Strunk, den ich schätze, passt mE. hier nicht hin, schon weil er in seinen Texten selten auf unmittelbare tagesaktuelle Relevanz abzielt (im Sinne von: Lautsprecher), ich sehe als Gegenpol zu Nuhr zB. Böhmermann, die sich beide schon duellierten. Mit der Logik, Nuhr 'Stimmungsmache' zu unterstellen, im Wissen um die negative Konnotation des Begriffes, müsste man selbigen einem Böhmermann ebenso anheften. Hier scheiden sich erfahrungsgemäß die Geister, wobei ich gar nachvollziehen könnte, wenn jemand prinzipiell Lautsprecher, egal von welcher politischen Seite, ablehnt, weil er aus Niveaugründen mit Holzhammer-Humor, der zweifellos bei obigen u. vielen sonstigen TV-Comedians existiert, nix anfangen mag.

Dass Nuhr wenigstens aktuell unantastbar ist, wissen seine Hater natürlich, auch wenn sie dennoch versuchen, weiter an ihm das Beinchen zu heben, nach dem Motto: steter Tropfen höhlt irgendwann den Stein. Strategisch zielt das Ganze inmitten des aktuellen Kulturkampfes jedoch auf etwaige, weniger bekannte Nachahmer, denen so verdeutlicht wird, was ihnen hierzulande blühen kann bei 'inkorrekten' Einlassungen. In der deutschen Kabarett- u. Comedyszene ist die aktuelle gesellschaftliche Spaltung eh seit längerer Zeit verwirklicht -> oder hat irgendwer zB. mal Nuhr-Gastcomedians bei 'Mitternachtspitzen' o. 'Die Anstalt' gesehen - deren Macher bspw. schon Monika Gruber als AfD-nah titulierten, da mag man 'sachliche Kritik' zu vglb. Künstlern nicht erst erfragen.
@ Marrs
Stimmt, Satire ist keine korrekte Darstellung eines Sachverhalts. Dazu ist der/die Satirikerin auch nicht verpflichtet.
Aber gegen die Grundwerte einer egalitären Gesellschaft verstoßen darf er/sie auch nicht, indem er/sie einen anderen Menschen wegen eines äußerlichen Merkmals diffamiert und abwertet.
Leider sind wir von einer wirklich gleichberechtigten und gleichgestellten Gesellschaft noch sehr weit entfernt. Sonst wäre so ein Müll bestimmt gesellschaftlich geächtet.
... Bitte beim nächsten dickenfeindlichen Artikel oder persönlichen Angriff nicht jammern, denn das ist eine Stimmung, die ihr je nach Person bei anderen auch duldet.....

Das ist in der Tat ein gesellschaftliches Problem. Getreu dem Motto:

'Mich' betrifft es ja gerade nicht, also warum die eigene Komfortzone verlassen?!

Das man(n) aber selbst Sinnbildlich nicht "nur" für das Dicksein als Gespött, wie es auch schon PeppermintPatty 🚙 schrieb, eines alternden Satirikers, der schon immer den persönlichen Gehässigkeiten in seinem von ihm geschriebenen Programm, Raum gegeben hat und mit zunehmendem Bekanntheitsgrad sich dafür auch noch immer vereinzelt abfeiern zu lassen scheint, zeigt einfach deutlich, dass eine Herde, eben eine Herde ist, solange nicht ein Schaf ausbüchst.

Fakt ist einfach:
Visuelle Reize in seiner manipulativsten Version für Kindern, junge Heranwachsende und evtl. ein bewussteres Umgehen mit diesen auch für die Eltern, gegenüber den Gewinnen von Groß- u. Konzernen dagegen zu stellen. Aber welcher Aufsichtsrat und Gewinnaktionär würde schon gerne evtl. Einnahmeeinbußen hinnehmen wollen?!?!

Und genau dafür setzen sich allerdings die Wenigsten in der Politik ein. Gegen diese übermäßig große Macht, solcher Konzerne.
Dabei ist es egal ob Grüne, Rote, Gelbe, Schwarze, Braune oder was auch immer es noch an Farbbekennung es zu nennen gäbe.
Damit waren auch sicherlich nicht scherzeshalber irgendwelche Gelantienebären gemeint.

Dann aber noch von Hrn. Nuhr hinzugehen und das in doppelter Ausführung ganz arg widerlich so derat überspitzt dazustellen, war mit Sicherheit nicht im Interesse des Erfinders zur Satire.

Übrigens im Rausreden war Hr. Nuhr auch schon stets 'ne Eins.
Nicht umsonst konnte er schon früh erklären, warum er seinen studierten Beruf nie so wirklich ausgeübt hat.
Achja *doppelterzwinkersmiley* 🤦🏼‍♀️
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2023
Deinen Worten ist zu entnehmen: Du hast überhaupt keine Ahnung von Satire

Doch. Ich finde nur seinen sogenannten "Humor" nicht witzig - und der ist in der Sache eben auch nicht korrekt. Dinge zu kritisieren, die schlicht nicht geäußert wurden, ist keine Satire, es ist Stimmungsmache.

Sein Humor ist anders als z.B. die Satire von Heinz Strunk, der Dicke ja auch nicht gerade mit Samthandschuhen anfasst - DAS ist Satire - Nuhr ist Comedy mit unlustigen Klischees, das versucht wie gute Satire auszusehen.


Mein Mitleid für eine etablierte Instanz der ARD, dessen Vertrag gerade im Februar verlängert wurde und der in einem sehr festen Sattel sitzt, hält sich sehr in Grenzen.
Die Kritik einer Fragolina in einem Microforum für Dicke, wird ihn nicht sich traumatisiert in den Schlaf weinen lassen. 🙄🤦‍♀️
>>>von Verboten kann keine Rede sein - Satire darf aber doch auch in klaren Worten kritisiert werden und es darf benannt werden, wenn darin ungerecht, gehässig und in der Sache nicht korrekt gearbeitet wird.

Dazu eine ultrakurze Anmerkung:

1) Das "von Verboten kann keine Rede sein" halte ich für heuchlerisch. Das Klima in diesem Land scheint mir inzwischen derart intolerant, das Satiriker unterhalb des Nuhr-Bekanntheitsgrades bei derlei Gegenwind wahrscheinlich keine Lust hätten, prominente Grüne, generell Klimakämpfer oder sonstige progressiven Idole zu kritisieren, sie müssten stets mit Existenzsorgen rechnen, weil Veranstalter in vorauseilendem Gehorsam ggü. Linksaktivisten Lesungen, Auftritte, Diskussionen absagen täten, wie's etwa Lisa Eckart o. Somuncu passierte. Nuhr selbst war ebenfalls von Cancelversuchen betroffen, mal abgesehen vom alltäglichen Gehetze gegen ihn in Social Media, aber auch 'objektiven, seriösen' Medien. Hier geht es nicht um sachliche Kritik - sehe ich ja an deinen 'sachlichen' Einlassungen zum "Drecksack" Nuhr und deiner umgehenden Instrumentalisierung: Nuhr vs. Deutschlands Dicke, kleiner hast du's ja nicht.

2) Deinen Worten ist zu entnehmen: Du hast überhaupt keine Ahnung von Satire oder dem Job eines Satirikers. Null. Satire darf, laut Tucholsky, nicht nur alles (ergänzen muss man: sofern der gesetzliche Rahmen eingehalten wird), sondern ist auch dann erst gut, wenn sie weh tut. Verstehen komischerweise immer alle, solange besagte Satire in der eigenen Blase nicht aneckt. Wenn Leute wie Böhmermann liebe Mitmenschen als Kackhaufen bezeichnet, primitive Gedichte an Staatsmänner schreibt o. die Reputation anerkannter Wissenschaftler in den Dreck zieht, ist - so meine Social-Media-Erfahrung - niemand von den Leuten vor Empörung kollabiert, die jetzt fröhlich ihre Hetzjagden gegen Nuhr und seine Führsprecher veranstalten. Stattdessen gab's wieherndes Gelächter, weil man natürlich inhaltlich einverstanden war. Weil der gute Zweck sämtliche Mittel heiligt, hm?

Ich finde es stattdessen verheerend, dass durch Entgleisungen der sogenannten, anständigen Humoristen und Kritiker das allgemeine Debattenklima in diesem Lande viel stärker vergiftet wurde, als es jede AfD-Schranze hinbekommen hätte, denn von letzteren erwartet man eh keine kultivierten hochgeistigen Ergüsse, doch wenn selbst respektierte Persönlichkeiten inzwischen mit Niveaulosigkeiten aller Art glänzen, sind auch für die breite Masse der Mitläufer Tür u. Tore geöffnet, auf ihrem unterirdischen Level fröhlich mitzumischen.

Und du möchtest ernsthaft beginnen, Satire jedweder Art "in klaren Worten" kritisieren, weil in der Sache "nicht korrekt gearbeitet" wurde? Vorsichtiger Hinweis: Es ist nicht die Aufgabe von Satirikern, in der Sache korrekt zu arbeiten - dafür gibt's berufene Journalisten, Kommentatoren, Fachleute, Politiker u. deren Berateranhang. Dann bräuchte es keine Satiriker mehr, denn deren Aufgabe ist stattdessen die Kenntlichmachung von vermeintlichen u. tatsächlichen Problemen durch satirische Überzeichnung. Ist insofern Unsinn, ihnen dann genau dies mit dem Gestus künstlicher Emprörung vorzuwerfen. Ich nehme dir übrigens nicht ab, dass dir das nicht bewusst ist - dir und vielen Gleichgesinnten in Social Media geht es mehr um Mundtot-Machen, Reputation der Betreffenden zu beschädigen, nach dem Motto: irgendwas wird hängenbleiben, derjenige ist dann offiziell "umstritten", oder ein "Drecksack", womit in der Summe Existenzen konkret bedroht sind.

Dir ging es auch sofort darum, deine eigene schiefe "Argumentation" durch clevere Selbstimmunisierung als tapfere Fürsprecherin, der durch Nuhr angeblich beleidigten/angegriffenen Dicken (in Person Ricarda Langs) zu ersetzen. Dass ich inzwischen jetzt schon zum vierten Mal begründe, warum der liebe Nuhr keineswegs dicke Kinder für ihr Dicksein oder auch nur Ricarda Lang für ihr Dicksein angegriffen hat, möchtest du schlichtweg nicht zur Kenntnis nehmen, stattdessen wird immer wieder derselbe Quark behauptet.

Also erneut - nicht für dich, sondern die etwaigen noch nicht vergraulten 0,7 Mitleser:

Dieter Nuhr hat anhand der erwähnten Kinder in den Lastfahrrädern primär deren Bewegungsunwillen sowie die Helikoptermentalität ihrer Eltern kritisiert, die in seiner Kindheit fehlten. Was man gut daran sehen kann, dass er in verschiedenen Auftritten mit demselben Programm unterschiedliche Pointen einbaute - mehrfach sogar die in der Öffentlichkeit kritisierten Kids-Körperbeschreibungen durch Vollbärte ersetzte, es ging also im Kern keineswegs um bewusste Angriffe seinerseits in die öffentlich unterstellte Richtung.

Dieter Nuhr hat ebensowenig Ricarda Lang wegen ihres Dickseins kritisiert, sondern sich über grüne Symbolpolitik, neue grüne Belehrungen im Allgemeinen u. der von Lang angemaßten Kompetenz im Bereich Ernährungswerbung gewundert. Richtig ist, dass man ihn dennoch wegen seiner Aussagen kritisieren darf - doch dann würde ich persönlich sachliche und halbwegs zutreffende Einwürfe empfehlen, ansonsten könnte deine Kritik ebenfalls "doch auch in klaren Worten kritisiert werden und es darf benannt werden, wenn darin ungerecht, gehässig und in der Sache nicht korrekt gearbeitet wird. Nichts anderes ist hier geschehen." (Zitat: Fragolina)

Ich bin auch beim Thema 'Ricarda Langs Schutz-Der-Kinder-Werberede-was-soll-daran-schlecht-sein' nicht ausgewichen, sondern antwortete nachlesbar (!) das ich ihren Vorstoss für reine grüne populistische Symbolpolitik halte, denn mit ihrer Rede sind NULL konkrete Folgen verbunden, zumal ihr zuständiger Parteiminister offenkundig null involviert ist, zudem seit seinem Amtsantritt erkennbar nicht willens, in dieser Richtung, also den von dir innig eingeforderten 'Schutz der Kinder' tätig zu werden. Insofern jedwedes Recht für jeden Satiriker, genau in diese politische Nebelkerze Langs reinzupieksen.

(Zu Christian Lindner spare ich mir den Kommi, hab' irgendwie intellektuell nicht verstanden, was der in dieser Debatte zu suchen hatte, und den Namen hast _du_ hier eingeführt, sicherlich auf absolut gar keinen Fall ein 'Ausweichmanöver'.)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2023
Nö, absetzen muss man die Sendung meinetwegen deshalb nicht, höchstens dafür, dass sie einfach nicht witzig ist und meist mit einfach gestrickten, dummen, teilweise rassistischen, teilweise frauenfeindlichen Klischees arbeitet, sie deshalb nicht mehr zeitgemäß und sie auch einfach stinklangweilig ist. Aber warum ein Satiriker dafür nicht kritisiert und hinterfragt werden soll, für das was er in einer gescripteten und so ausgestrahlten Sendung sagt, erschließt sich mir halt nicht,

Nuhr betont, er selbst fände das auch "geschmacklos", was u.a übrigens auch hier im Thread passiert: "„Nicht, dass sie das falsch verstehen, ich will mich nicht einreihen – und das meine ich ganz ernst – in die Reihe derer, die sie wegen ihrer Figur angehen. Ganz ernst. Finde ich geschmacklos ..." bevor das "aber" kommt und unmittelbar, nachdem er Kinder wegen ihrer Figur angegangen ist. Kritik, die eigentlich den Eltern gilt, derart verächtlich an Kindern auszulassen und sie zur Lachnummer zu machen, wiederum ist nicht "geschmacklos" weil ... ?
Würde mich auch mal interessieren.
Die sog. Witzelei von Nuhr finde ich einfach nur menschenverachtendes und dummes Rumgezicke, nachdem er Frau Lang da argumentativ nicht gewachsen ist.

In einer egalitären Gesellschaft dürfte m.E. so ein menschenverachtender Müll keinen Platz haben.
Die ARD hat sich der Erreichung dieses Ziels bestimmt auch verschrieben. Also sollte sie, wie ich finde, eine solche Passage nicht senden, wenn es eine Aufzeichnung ist. Sonst die Sendung ganz absetzen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2023
Marrs, wir sprachen hier gerade sehr konkret über die Worte von Ricarda Lang und den Kommentar von Dieter Nuhr dazu - Du machst hundert weitere Themen auf, weil Du in der ursprünglichen Sache keine Argumente mehr hast.

Ausgewichen bist Du, weil Du mir nicht sagen kannst, was an einer Regulierung der Werbung, die an Kinder gerichtet ist, verkehrt sein soll und wie es in einem Zusammenhang passt Ricarda Lang und übergewichtige Kinder zu fatshamen, in dem es eigentlich um den SCHUTZ von Kindern ging.

Du lenkst halt auf Themen ab, die Deiner Ansicht nach noch wichtiger wären, geschenkt - das ist aber keine Antwort.

Dieter Nuhrs Reaktion war auf diese Sache und nicht auf XYZ andere Sachen bezogen, sondern auf eine konkrete Rede - und seine Reaktion war völlig unangemessen, an der Sache vorbei, gehässig und unnötig.
Ja, sicher "darf" Satire das - das war aber ja nicht die Frage, ob man das darf - es war die Frage, ob das nötig ist und wem diese Gehässigkeit etwas bringt, bzw. wem sie sogar einfach nur schadet (dicken Kindern zum Beispiel schadet sie nur und zwar massiv, sonst nichts).
Die Sendung ist ja auch zu sehen und abzurufen, von Verboten kann keine Rede sein - Satire darf aber doch auch in klaren Worten kritisiert werden und es darf benannt werden, wenn darin ungerecht, gehässig und in der Sache nicht korrekt gearbeitet wird. Nichts anderes ist hier geschehen. Und dem hast Du schlicht nichts entgegenzusetzen, u.a. weil Du die Grundlage der Diskussion, nämlich Ricarda Langs Worte offensichtlich gar nicht kennst. Deshalb machst Du X andere Themen auf, über die man gerne reden kann - nur geht es darum hier halt nicht.




Christian Lindner kam alleine deshalb ins Gespräch, weil eine Userin meinte, mit Größe 56 und in hochwertiger Kleidung dürfe Ricarda Lang Themen wie Armut nicht aufgreifen.
Das trifft, wenn es nicht im Grunde einer dickenfeindlichen Haltung entstammt, aber doch auf jeden Politiker zu? Andere wechseln auch nicht in Sack und Asche, wenn sie über Armut sprechen. Politiker repräsentieren nun mal auch ihr Amt und dazu gehört entsprechende Kleidung, ob nun in Größe 34 oder 56. Das ihnen vorzuwerfen ist einfach absurd. Und die Kleidergröße zu betonen - was bringt ein Argument wie das in die Diskussion ein, außer Frau Lang wegen ihrer Figur zu beschämen und kleinzumachen?
Darum ging es doch.
Ja, dein nach unendlichen, handgestoppten 7min aus dem Hut (besser: Zwerchfell) gezaubertes Killer-Gegenargument hätte in seiner anmutigen Schönheit vermutlich auch so von Lang selbst stammen können. Damit hat sich logischerweise das Überzuckerungsproblem unser Kids und der Hinweis auf Herrn Özdemir komplett erledigt, Glückwunsch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2023
die anschließend doch wieder in jedem Supermarkt-Kassenbereich für große Kinderaugen sorgen

Hättest Du Frau Langs Worte dazu gehört, statt ungehört pauschal darüber zu werten, dann wüsstest Du, dass es wortwörtlich auch um den Supermarkt-Kassenbereich ging. 🤦‍♀️
Mhm ja, nicht minder erschreckend, dass du bis jetzt nicht checken magst, dass die liebe Ricarda hier nicht von Christian Lindner - einer deiner schiefen Analogien hier - kritisiert wurde, sondern von einem Comedian u. Satiriker, der sich halt in einem mehr o. minder lustigen Sprüchlein wunderte, inwiefern Frau Lang, neben vielen anderen Belehrungen, die von ihr und ihrer Partei ständig auf die unschuldige Bevölkerung einprasseln, nun auch noch in Ernährungsfragen mit umfassender Kompetenz glänzen muss. Und selbstverständlich darf er sich wundern und zwar nur er, andere seriöse Politkonkurrenten müssten immer Shitstorms befürchten aufgrund Langs wohlkalkulierter Selbstimmunisierung in derlei Fragen.

Egal, mich würde ansonsten ganz anderes wundern - etwa warum Frau Lang mit ihrem "tollen" Vorstoß, den du hier gerade abfeierst, den ich stattdessen - wie üblich bei den Grünen - als reine Symbolpolitik werte, nicht schnurstracks zu ihrem Parteifreund Özdemir gegangen ist, der ja als Ernährungsminister irgendwie mal zuständig sein sollte? Und warum soll es so hilfreich sein, Werbung für extrem zuckerhaltige Produkte zu machen, die anschließend doch wieder in jedem Supermarkt-Kassenbereich für große Kinderaugen sorgen, statt das eigentliche Übel - den zu großen Zuckergehalt in vielen Produkten - direkt anzugehen? Bei der vielkritisierten Vorgängerin Julia 'Nestle'-Klöckner war nichts sinnvolles zu erwarten - um so enttäuschender, dass nun auch die hochmoralischen Grünen in diesem Punkt nicht viel gebacken kriegen - außer Symbolpolitik. Wie kann es immer noch sein, dass in Deutschland zB. bestimmte Getränkemarken einen durchschnittlich viel größeren Zuckergehalt aufweisen als die gleichen Produkte (!) in zB. britischen Supermärkten? Das wäre doch mal eine stolze Aufgabe für den verdächtig stillen Herrn Özdemir - sich mit deutschen Zuckergiganten wie Nordzucker o. Südzucker anzulegen, dafür braucht's halt keine populistischen Ablenkungsmanöver a la Ricarda Lang.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2023
Noch einmal: Es ging um WERBUNG die speziell Kinder als Ziel hat und die stark zucker- und fetthaltige Lebensmittel bewirbt. Die oft noch irreführend als besonders gut und gesund beworben werden.
Das sind sie nicht. Es sind Süssigkeiten, die selbstverständlich ihren Platz in der Ernährung haben dürfen, nur vielleicht nicht aufdringlich und irreführend einer leicht beeinflussbaren Gruppe gegenüber als "gesundes Frühstück" oder "wertvolle Mahlzeit" beworben werden sollte.
Weder ging es darum den Erwachsenen, noch den Kindern individuell etwas vorzuschreiben, oder gar zu verbieten, sondern um die Regulierung der Werbewirtschaft.
Etwas was seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten im Gespräch ist und etwas was vernünftig ist, das übrigens auch kein speziell grünes Thema ist.
Aufreger weil: Eine dicke Frau es "wagt" auch nur entfernt etwas zu einem Thema, das mit Ernährung zu tun hat zu äußern.
Wer ernsthaft nicht merkt wie reduzierend und diskriminierend das dicken Menschen gegenüber ist, das noch auf einer Plattform, auf der man annehmen können sollte dass den Leuten klar sein müsste, dass Übergewicht und dessen hunderte von mögl. Ursachen sehr viel komplexer ist als: Höhöhö, die frisst säckeweise Fast Food, ist deshalb fett und soll die Klappe zum Thema halten, dem ist nicht mehr zu helfen.

Faktoren warum Kinder dick werden, können Stress, Druck und Armut sein, eher weniger ob sie im SUV oder mit dem Lastenrad in die Kita kommen. Und sie als Zementsäcke mit aufgedunsenen Melonen als Köpfen zu beschreiben soll verletzen und auf billiger Grundlage zum Lachen bringen, mehr nicht.
Geholfen wird damit keinem, im Unterschied dazu wenn irreführende Werbung etwas mehr reduziert wird . Nicht nur hilft es nicht, nein es erhöht den Stress und Druck von dicken Kindern indem es solche Scherze und Gehässigkeiten normalisiert und legitimiert.

Und an alle still Mitlesenden, denen das gerade Wurscht ist, weil es in dem Fall aus Eurer Sicht vielleicht die Richtige trifft, weil sie Euch in anderem politischem Kontext nicht passt: Bitte beim nächsten dickenfeindlichen Artikel oder persönlichen Angriff nicht jammern, denn das ist eine Stimmung, die ihr je nach Person bei anderen auch duldet.

Erschreckend dass man das hier überhaupt erklären muss.
@herzensucher

Du darfst selbstredend 'gruselig', 'recht abstoßend' o. 'ziemlich widerlich' finden, wen immer du möchtest, ohne derlei Kraftausdrücke scheint's heutzutage nicht zu gehen, doch dann sollten wenigstens die Begründungen passen. Nuhr hat kein "Feindbild der Lastenradnutzerin" benutzt, sondern er hat die irre Vorstellung eines bestimmten grünalternativen Milieus pointiert, in westlichen Millionen-Metropolen Mobilitätswenden auf Basis des Lastenfahrrades organisieren zu können, während bspw. die Chinesen 216 neue Flughäfen bis 2035 bauen.

Den Part mit den dicken Kindern im Lastenrad habe ich in verschiedenen Auftritten verfolgt: Intention eindeutig: Bewegungsunwilligkeit der Kinder karrikieren, die so von ihren Eltern gleich bestätigt bekommen, dass das Wichtigste im Leben eh im Liegen stattfindet, plus Helikoptermentalität der Eltern, die ihre behüteten Kids für jeden Sch ... von A nach B tragen, im Gegensatz zu früher, wo Kinder noch laufen durften. Dann variiert er tatsächlich: in einigen Shows sind die Lastenrad-Kids übermäßig dick, in anderen tragen sie bereits Vollbärte, schwer zu sagen, ob er dies vorab vom jew. Publikumseindruck oder der aktuellen Twitter-Morgenlage abhängig macht. Diskriminierungsabsicht erkenne ich nicht, Adressat ist die Mentalität der Eltern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2023
gleichzeitig deren Parteivorsitzende selbst mit einem Sack voller Fastfood loslegt?

Im übrigen ist die Parteikarriere von Frau Lang eben nicht unabhängig von ihrem Gewicht.

Sie wurde nicht gewählt, OBWOHL sie dick ist, sondern gerade WEIL Sie dick ist!


WTF?!?
Was für ein hanebüchener, dickenfeindlicher Unsinn! 🤯
@ Herzenssucher
"Ich finde es daneben, R. Lang Kompetenz mit ihrer Figur zu verknüpfen."

Die Tätigkeit eines Parteivorsitzenden (m,w,d) ist untrennbar damit verbunden, die eigene Partei auch in der Öffentlichkeit zu vertreten.

Ricarda Lang hat somit selbst das Interesse auf sich gelenkt. Daher muss Sie auch damit leben, dass man Sie und Ihr Aussehen diskutiert.

Weshalb sollten für Frau Lang ganz andere Regeln gelten als für alle anderen Menschen in vergleichbaren Positionen?

Warum sollten die Menschen, die wirklich etwas leisten und die viele Steuern zahlen, auch noch dazu schweigen müssen, wenn Ihnen die Grünen das ungesunde Essen wegregulieren wollen und gleichzeitig deren Parteivorsitzende selbst mit einem Sack voller Fastfood loslegt?

Im übrigen ist die Parteikarriere von Frau Lang eben nicht unabhängig von ihrem Gewicht.

Sie wurde nicht gewählt, OBWOHL sie dick ist, sondern gerade WEIL Sie dick ist!

Wer letzterem nicht zustimmt soll doch bitte mal darlegen was - davon abgesehen - die herausragenden Qualifikationen und die wertgebenden Eigenschaften von Frau Lang sind.
Ich finde es gruselig, dass Dieter Nuhr das Feindbild der Lastenradnutzerin benutzt. Denn Lastenräder sind im Kurzstreckenverkehr allemal besser für die Umwelt als Fahrten im PKW. Dass er "Lastenrad" mit "dicke Kinder" zusammenwirft, ist erst recht abstoßend. Einen Satiriker, der Bodyshaming als Stilmittel nutzt, finde ich ziemlich widerlich.
@Mollina: Ich finde es daneben, R. Lang Kompetenz mit ihrer Figur zu verknüpfen. Wären die gleichen Tips von Christian "Gratismentalität" Lindner besser? Immerhin ist er ein schlanker Mann.
Also über Hrn. *hust* Lindner,
ließe sich praktisch das Wort 'Gratismentalität' doch ganz neu definieren im deutschsprachigem Duden.

Allerdings natürlich "nur" für die etwas 'gehobenere Mittelklasse' und für die dahinsichende Geldaristokratie.
Für die sich die Solidarität ja auch im gleichen Verhältnis zum Rest der Bevölkerung, sprich des stets köttenden 'Pöbels', schließlich ebenso auszahlen muss.
Begünstigungen müssen da also doch schon solidarisch sein?!
*Zynismus- Modus off
Bei den Abgaben sieht es dann jedoch im Verhältnis betrachtet, gänzlich wiederum ganz anders aus.
@fragolina: Apropos "Gratismentalität": Welcher zur Zeit amtierende Finanzminister hat sich von einer Pröpstin kirchlich trauen lassen, obwohl er nicht in der Kirche ist?