Politik-Sammeltread - 3.1

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 1572 Antworten

Interessant wäre mal zu wissen, wie viel Co² und NOx freigesetzt wird und wie viel Hitze dabei in die Atmosphäre geht, wenn wegen kriegerischer Ereignisse ganze Städte brennen. Oder auch durch Waldbrände. Wie lange wirkt das nach?

Können wir überhaupt so viel fossile Verbrennung einsparen, um das zu kompensieren? Ich glaube nicht.

@SelfCare: Das alles zählt für mich zu wirtschaftlichen Vorteilen.

@Instron: Ich denke nicht, dass Solarpanels, Wärmepumpen oder ein Windräder ein großes Problem darstellen. Im Gegenteil: Gerade Solarparks sollen gut für die Biodiversität sein und ob ein Hektar Solaranlage schlechter für die lokale Umgebung ist als ein Hektar versiegelte Straße: Ich kann es mir nicht vorstellen.

Was Windkraftanlagen betrifft: Für einen sehr großen Windpark in Kalifornien gibt es eine Studie, dass es lokale Auswirkungen auf Umgebung hat. Gibt es aber z. B. durch die Kühltürme in Atomkraftwerken auch. Würde der Effekt wirklich ein ernstzunehmendes Problem darstellen, wäre er präsenter.

Und noch das Thema Wärmepumpe (weils auch irgendwo vorkam):
Ja, eine WP entzieht der Umwelt Energie um damit das Gebäude in der Nähe zu heizen. Dadurch findet erst einmal eine Kühlung statt. Das Gebäude wird warm und strahlt dabei wieder Wärme ab, es erwärmt also wieder die Umwelt. Dazu kommt die elektrische Energie, die auch in Wärme umgewandelt wird, die wärmt die Umgebung zusätzlich.
Mit einer Öl-, Holz- oder Gasheizung ist die Erwärmung der direkten Umgebung übrigens größer.

Und was den CO2 Ausstoß beim Bau einer Leitung angeht oder das Recycling von Windrädern: Einfach mal in den Kontext zu den Alternativen stellen. Und die sind weiterhin fossile Brennstoffe verfeuern mit allen Konsequenzen oder weiterhin radioaktive Abfälle erzeugen, die auch gelagert werden müssen. Da ist es weniger gefährlich für die Nachwelt, wenn man statt dem Atommüll einfach die ausgedienten Windräder schreddert und einlagert. Ebenso ist es verkraftbar, wenn zum Bau der Infrastruktur die Maschinen verwendet werden, die halt da sind. Die Umstellung auf regenerative Energie ist ein Marathon, kein Sprint.

@Bjorn - zu den Dinos Zeiten war die Durchschnittstemperatur auf der Erde ca. 10 Grad und die CO2-Konzentration 6 bis 10-fach höher als heute. Das streitet keine Wissenschaft ab.
Vulkanische Ereignisse dagegen bewirken eine Abkühlung, da durch den Staub und vermehrte Wolkenbildung kommt die Sonnenstrahlung nicht durch. Siehe dazu auch "Jahr ohne Sommer" usw.

Was Wärmepumpen und weitere Heizungsarten angeht.
Das Gebäude sollte nach Aussen gut isoliert sein und die Wärme somit im Inneren bleiben. Da strahlt eigentlich nichts nach draussen.
Welche elektrische Energie wird in Wärme umgewandelt? LEDs bleiben recht kalt, nicht wie früher Glühbirnen, die zusätzliche kleine Heizung darstellten.
Das stimmt allerdings, bei einer Öl-, Holz- oder Gasheizung ist die Erwärmung der direkten Umgebung größer. Also des Inneren des Hauses. Von der Heizungsart hängt ja nicht ab, wieviel davon die Umwelt (also das Draussen) erwärmt - sondern davon, wie gut das Haus isoliert ist und wieviel Energie eben verloren gehen.

Und natürlich haben alle menschliche Aktivitäten Auswirkungen auf die Umwelt. Ob wir Häuser, Strassen, Kraftwerke oder Industriebetriebe bauen, Rohstoffe aus der Erde holen, Flügzeuge fliegen lassen oder Schiffe durch die Meere schicken. Und was auch noch nicht alles. Was mir fehlt ist die ehrliche und genaue Abwägung der Vor- Und Nachteile, der Effizienz, der Kosten. Wir müssen uns im Klaren sein, dass unser aktueller Weg bedeutet, dass wir hier im Westen (oder eben in den sogenannten Industrieländer) auf die Vorteile der Energie verzichten müssen. Also Wohlstand aufgeben müssen. Denn Wohlstand ist unmittelbar mit der Verfügbarkeit von Energie verbunden. Das Problem ist nur - es macht keiner da draussen mit. Sie alle wollen mehr Wohlstand, bessere Energieversorgung, neue Arbeitsplätze etc. Also Industrie. Und diese wird abwandern - nach Asien und ins Orient, nach Südamerika usw. Dort wird demnächst der Wohlstand entsprechend steigen. Und unser wird sinken. Ich verstehe nicht, warum wir das für erstrebenswert halten?

@SelfCare - Welche Unabhängigkeit meinst du? Deutschland hat kaum eigene Energiequellen. Schiefergas wollen wir nicht nutzen. Uranmine haben wir geschlossen. Kohle soll nicht mehr aus dem Boden geholt werden. Der modernster Kohlekraftwerk wurde gerade Teilgesprengt. Atomkraftwerke geschlossen und auch schon in Zerstörung befindend. Wir sind vom langjährigen Stromexporteur zu einem Stromimporteur geworden. Wir sind also sehr abhängig geworden, vor allem im Vergleich zu früher. Jaja, wir produzieren bis zu 60% unseren benötigten Strom ja aus den erneuerbaren Energien. Klingt erstmal toll. Nur ist das kein Kriterium. Wir verwenden tatsächlich aber nur ca. 15% des Stroms aus den erneuerbaren Energien. Den Rest versuchen wir auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Teils zu negativen Preisen. Und kaufen dafür überteuerten Strom aus den französischen Atomkraftwerken. Wir haben zugelassen, dass die Gaspipelines gesprengt worden. Die uns mit einer billigen Energie versorgten und für unseren Wohlstand beitrugen. Und kaufen in USA Schiefergas zum mehrfachen Preis. Die Speicher sollen mal wieder leer sein. Da dieser Winter doch tatsächlich mal wieder recht kalt war. Der Markt weiß, dass wir jetzt die Speicher wieder füllen müssen - die Gaspreise steigen...

Frau Stierfrau; der von mir angesprochene Vulkan ist ein Unterwasservulkan und der hat extrem viel Wasserdampf in die Atmosphäre und Stratosphäre befördert, und Wasserdampf ist ein Treibhausgas, dass zügig die globale Lufttemperatur steigen lässt. Weiteres siehe Dienstag 00:12.

Oh...dass Wasserdampf ein Treibhausgas ist, war mir nicht bewusst. Aber das heißt ja dann, dass die Kernkraftwerke noch viel umweltschädlicher sind, als bisher angenommen. Denn aus den Kühltürmen kam Tag und Nacht Wasserdampf in großen Mengen.

Für mich war immer nur der Atommüll das größte Problem.

In Berlin ruft man die Trendwende aus und schafft mit bis zu 1,7 Billionen € einen großen Geldschuldentopf, der für die jetzt notwendige "Kriegswirtschaft" alle Signale auf grün stellt, um mit Militär, Soldaten, Waffen, Munition, Lagern, Bundeswehrdienst, und Bunkeranlagen, Zivilschutzräume,... Unmengen von Beton, Stahl und Energie aufzuwenden um dem bevorstehenden Angriff der Russen (in 5 Jahren) zu begegnen. Klimatechnisch sind nicht nur die Verbrenner-Panzer ein Problem sondern die gigantischen Mengen an Baumaterial/Umsetzung/usw. Das was jetzt politisch in der Hälfte der Zeit gefordert wird, ist der Aufbau Ost mal 2. Klimatechnisch nicht zu verantworten. Das natürlich bis dahin noch mal kurz Satelliten ins All gebracht werden müssen, GPS neu für Europa dort installiert werden muss, Raumfahrt mal eben praktisch möglich sein soll. Das auch in Deutschland nicht nur 100 Atomraketen der USA (wie bislang), sondern einige Hundert ca. 250 im Land verteilt sein sollen und ein "Dome" einen Schutz vor Raketen/Drohnen bieten soll, sind alles nicht kleine Aufgaben. Experten rechnen bei optimalsten Bedingungen (Geld/KnowHow/Leute) von 15-20 Jahren in der Realisierung. Ok dauert bisl lang (aber wir wissen ja Prognosen gelten in Deutschland nur als grobe Richtschnur, d.h. es wird 30 Jahre und 3,5 Billion € kosten ("what ever it takes" meinte doch kürzlich der Friedrich. Aber der Feind, der "Russe" kommt schon in 5 Jahren... es wird knapp ;) Wollen wir hoffen das der Taiwan-Krieg noch einige Wochen auf sich warten lässt, da es mit den Chips in Europa leider leider auch nicht so was geworden ist, bislang.

Unternehmen ziehen die Konsequenzen aus dem politischen Harakiri in Berlin, so auch
RWE. Der Energiekonzern aus Essen will in den kommenden 5 Jahren insg. rund zehn Milliarden Euro weniger investieren als geplant. Zudem schrumpft der Gewinn um rund zwei Milliarden Euro. Der Versorger reagiere auf regulatorische Unsicherheiten, Engpässe in der Lieferkette, geopolitische Risiken und höhere Zinsen.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/energie-rwe-f%C3%A4hrt-nach-gewinnr%C3%BCckgang-investitionen-zur%C3%BCck/ar-AA1BhWmE?ocid=BingNewsSerp

@Björn

Na bei den Windrädern sin die PFAS das Problem.

In Deutschland gibts eine Dürre-Karte und die ist vermutlich nur zufällig gleich mit den Standorten von Windkraftanlagen.

In dem Haus in dem ich wohen habe ich keine Fassadendämmung. Bei einem einem anderen Haus habe ich mich 2010 überreden lassen eine Fassadendämmung anzubringen. Dieses wird aktuell mit Öl beheizt. Mittleweile ist die Fassade auf der Nordseite schon wunderbar grün weil wegen Algenbewuchs. Da steht jetzt eine Saniereung an und dann wird da ordentlich Chemie aufgebracht. Die gefährtdet zwar das Grundwasser, ist aber zugelassen. Die Heizkosten duch die Dämmung sind zwar gesunken, aber nicht so wesentlich. Die Fassade in meinem Haus das ich bewohne wurde 1961 neu gemacht und sieht nachwievor neu und völlig ungrün aus.

Die Frage bei Deinen Ausführungen bleibt. bringen die verändereungen wirklich einen Vorteil oder produziert der Verändereungsprozess nicht noch viel CO2 als man dann wenn die Veränderung abgeschlossen wurde eingespart wird. (Wenn ich 10 Jahre lang 50.000t CO2 emittiere und dann in Zukunft 5t CO2 einzusparen, dann wäre das mal wieder genau das was ich befürchte)