++ Politik-Sammelthread ++
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Politik und Weltgeschehen

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2018
"nur Bashing gegen den der es anspricht"

Gegen den, der manche hier zu Kumpels von Terroristen erklärt. Ist schon ein winziger Unterschied.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2018
Ich schrieb hier gerade von einem Kind, Herzchen. DU hast das Wort "Teddybärenwerfer" eingebracht, darauf habe ich reagiert. Gemeinhin werden KINDERN Kuscheltiere geschenkt. Also halte dich gefälligst zurück mit irgendwelchen Vermutungen über (m)eine vermeintliche Ideologie.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2018
Ja, es ist schlimm, einem vor Krieg geflüchteten Kind einen Teddy zu schenken. Ey, solche Leute sollten verhaftet werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2018
Mit Kumpels?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2018
Mensch skipper, "denkst" du wirklich so eindimensional oder tust du nur so?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2018
Einige User finden Anschläge also halb so schlimm und wollen nicht, dass die Täter entsprechend bestraft werden. Alles klar. Verstehe. NICHT. Sowas habe ich hier noch nie gelesen.
Was möchte ich sagen.....das wieder einmal ( was mir bisher bekannt ist) ein islamischer, bekannter, Gefährder einen Anschlag verübt hat....und hier immer wieder einige User das völlig verharmlosen und diejenigen die sowas ansprechen automatisch in die Nazi Ecke stellen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2018
Könntest du dein Statement etwas näher erläutern, skipper? Wer sind "einige hier"? Wer ist deren Kumpel? Was möchtest du genau sagen?
@Skipper64: Ich finde auch die Größe der ideologischen Schnittmenge zwischen Islamisten (so es denn einer ist) und AFD-nahen Menschen bedenklich.
>>Fang halt nicht mit der stänkerigen Polemik an - Antwort "antun" und so.

Mhm, wie üblich dein Wahrnehmungsproblem - 'antun' bezog sich auf deine Neigung, andere User mit Unterstellungen (z.B. deren 'Lieblingsmuster') anzugehen, um anschließend das unschuldige Opfer zu geben, fällt nicht nur mir auf.

>>"bewusst und ersichtlich(!) spekulativ formuliert." Hier sind doch alle Beiträge Meinungsäußerungen. Was denn sonst.

Und jetzt die Überraschung: es existiert ein Unterschied zwischen Spekulation u. Behauptung. Behauptung bedeutet, ein Sachverhalt wird als Tatsache hingestellt. Bei dir: Gleichsetzung der Bedrohungslage der RAF-Jahre mit aktueller Lage. Behauptungen sollten gemeinhin begründet werden, denn Tatsachen, die nicht begründet werden können, sind keine Tatsachen. Bis jetzt habe ich keine schlüssige Begründung deiner steilen Eingangsthese gelesen. Nuja, man kann nicht alles erwarten. ^^

>>Warum muß es denn eine "intellektuelle Nähe" sein oder wie bei der RAF eine Nähe der Intellektuellen? Wir haben 4,5 Mio. Muslime in Deutschland. Konservativ-autokratische Regenten wie Erdogan erreichen unter in Deutschland lebenden Türken fast 70%. Ist es da falsch anzunehmen, dass es auch darunter für erzkonservative muslimische Wertungen und Scharia-Rechtsprechungen Sympathisanten geben könnte?

Absurder Vergleichsversuch, der 1) zeigt: Mit dem Thema RAF hast du dich nicht beschäftigt. Was etwaige instrumentalisierte Erdogan-Fans mit linksliberalem Meinungsklima der 70er zu tun haben, mag dein Geheimnis bleiben, 2) ausblendet, dass ein Großteil der Opfer muslimischer Anschläge Muslime sind, was u.a. dazu führt, dass auch der überwiegende Teil konservativer Muslime null Verständnis für islamistische Gewalt hat. Deshalb dürftest du dazu entsprechend wenige bis keine öffentlichen Sympathiebekundungen führender Muslime hierzulande belegen können - auch das z.B. ein wesentlicher Unterschied zu den 70ern.

>>Auch ein Terrorist wird meist nicht als solcher geboren, er wird dazu im Laufe seines Lebens dazu. Die Frage ist doch: Wie kann man überhaupt verhindern, dass Terrorismus entsteht?

Hat jetzt was? mit mir u. dem konkreten Gespräch hier zu tun? Magst noch mehr halbgares reinrühren?

>>Ist unser Terrorismus-Problem überhaupt so groß wie es scheint? Laut dem Handelsblatt starben von 2014 bis 2016 25 Menschen durch terroristische Attacken in Deutschland. Also ca. 8,3 pro Jahr. Dem gegenüber gab es rund 3200 Verkehrstote. Sollte man da nicht viel eher Angst vor Autos als vor Terroristen haben, würde man ganz logisch denken?

Mit Verlaub: zynischer Relativierungsversuch. Frage mich gelegentlich, warum derlei Geschmacklosigkeiten zunehmend von Leuten stammen, die sich selbst für besonders humanistisch halten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.12.2018
@Marss Fang halt nicht mit der stänkerigen Polemik an - Antwort "antun" und so.

"bewusst und ersichtlich(!) spekulativ formuliert." Hier sind doch alle Beiträge Meinungsäußerungen. Was denn sonst.

"absurde RAF-Debatten vom Zaun brichst. Ja, das Bedrohungsgefühl ist heute ein fundamental anderes. " Für mich ist der Vergleich mit der RAF keineswegs absurd sondern absolut ernst gemeint. Es ist ein Beispiel für in und aus Deutschland heraus entstandenen Terrorismus.

"Existiert aktuell irgendeine intellektuelle Nähe zu expansiven islamistischen Strategien unter westlichen Geistesschaffenden?" Warum muß es denn eine "intellektuelle Nähe" sein oder wie bei der RAF eine Nähe der Intellektuellen? Wir haben 4,5 Mio. Muslime in Deutschland. Konservativ-autokratische Regenten wie Erdogan erreichen unter in Deutschland lebenden Türken fast 70%. Ist es da falsch anzunehmen, dass es auch darunter für erzkonservative muslimische Wertungen und Scharia-Rechtsprechungen Sympathisanten geben könnte? Amri wurde auf seiner Flucht ausgestattet. Der Islam und die Muslime gehören auch zu Deutschland inzwischen. Ein paar wenige davon lassen sich rakikalisieren - wie Amri. Ein paar wenige linke Kräfte agierten in den 70er Jahren radikal - wie die RAF.

Terorrismus kann überall dort entstehen, wo der Dialog ausbleibt und eine Partei hoffnungslos zurück bleibt. Was ich insbesondere kritisieren wollte, ist das Bild, das man ja nur "die bösen (Migranten)" draußen halten müsse, dann sei schon alles gut. So einfach ist es halt nicht. Auch ein Terrorist wird meist nicht als solcher geboren, er wird dazu im Laufe seines Lebens dazu. Die Frage ist doch: Wie kann man überhaupt verhindern, dass Terrorismus entsteht?

Ist unser Terrorismus-Problem überhaupt so groß wie es scheint? Laut dem Handelsblatt starben von 2014 bis 2016 25 Menschen durch terroristische Attacken in Deutschland. Also ca. 8,3 pro Jahr. Dem gegenüber gab es rund 3200 Verkehrstote. Sollte man da nicht viel eher Angst vor Autos als vor Terroristen haben, würde man ganz logisch denken? Aber: Qui bono, das alle so viel Angst vor den Flüchtlingen und Terrorattacken haben?

Ist es vielleicht nur Zufall, dass all diese Panikmache betrieben wird zu einer Zeit, in der die technischen Mittel das erste Mal ausreichen, um großflächige Überwachung der Bevölkerung zu organisieren? Ohne die Terroranschläge hätte keine Bürgevertetung der Welt diesen ganzen überwachungsgesetzen zugestimmt. Big Brother is watching you - powered by Bin Laden.
>> ominöse "Ihr" - Naja, du bist doch auch der Anwalt skippers, der ihn vor der nervlichen Belastung bewahrt, sich mit scharfzüngigen Damen auseinandersetzen zu müssen. Geradezu heldenhaft, wie du dich engagierst.

Lass bitte das Getrolle, bin gewiss von niemandem hier der Anwalt. Restliche Polemik - geschenkt. Werde gewiss nicht jeden Schnulli kommentieren.

>>"möglichst (konkret) begründen" - Wo sind denn deine Begründungen für irgendwas in deinem Beitrag von "08.12.2018, 22:39 ".

Mhm, Nebelkerze, denn besagter Beitrag war im Gegensatz zu deinigem bewusst und ersichtlich(!) spekulativ formuliert. Weißt du was Konjunktive sind? Möchtest du auf Biegen u. Brechen Trolldebatten führen? Darfst du gern sein lassen.

>>Ob Terrorismus an sich vergleichbar oder nicht vergleichbar ist, darüber kann man anderer Meinung sein. Darüber brauchen wir nicht diskutieren. Aber vermutest du wirklich, dass das "Bedrohungsgefühl" durch die RAF im Vergleich zum Bedrohungsgefühl heute durch islamische Terroristen völlig anders war?

Zur Erinnerung: Exakt diese Diskussion war dein Einstieg in die laufende Debatte. Es wäre ansonsten schön, dich in die Thematik einzulesen, bevor du absurde RAF-Debatten vom Zaun brichst. Ja, das Bedrohungsgefühl ist heute ein fundamental anderes.

Stichworte zu damals sind: Popularität von Meinhof unter intellektuellen Künstlern, wissenschaftlern, Studenten Friedensbewegten, z.B. Leute wie Böll, Grass u. Sartre, die sich für die Gefangenen einsetzten, letzterer besuchte Baader u.a. in Stammheim, um Foltervorwürfe (abgeschwächt) zu wiederholen. Dazu das Entsetzen über vermeintliche bzw. tatsächliche 'Iso-Folter' was zu verstärkter Solidarisierung in der linksliberalen Szene führte, besonders nach Meins Hungertod, später Meinhofs Freitod. Des weiteren respektable Anwälte (u.a. Schily, Ströbele), die sich 'mit der Sache' wenigstens ideologisch gemein machten u. sich teilweise instrumentalisieren ließen, sowie der einigende Haß auf Springer u. Co., der locker bis ins bürgerliche Lager reichte. Es gab seinerzeit im Lande, anlehnend an Bölls Bestseller 'Verlorene Ehre der Katarina Blum' breite Debatten über 'menschenverachtende Boulevardpresse' u. deren repressive Wirkung auf Normalbürger, sowie im Zuge der Brückner-Affäre (angesehener Psychologie-Prof, der Terroristen bei sich übernachten ließ) provokative Abstimmungen in Zeitungen, wieviele Leser sich bereitfändne, flüchtenden Linksterroristen Obdach zu gewähren, mit hohem Pro-Anteil. Dazu die Mescalero-Affäre, d.h. klammheimliche Freude über Bubacks Tod, stets mit der Überschrift, bevorstehenden Polizeistaat sowie kryptofaschistische Politik zu bekämpfen usw. usf. Alles gut dokumentiert. Sehr empfehlenswert in diesem Zusammenhang, neben Aust' Baader-Meinhof-Komplex-Standardwerk, die gut recherchierten Innenansichten v. Bettina Röhl ("Die RAF hat euch lieb") v.a. über die Verstrickungen des kulturellen Milieus bis weit in die Sympathiesantenszene, wenigstens bis Mitte der 70er

Du möchtest nicht ernsthaft fundamentale Unterschiede zu heute anzweifeln, hm? Existiert aktuell irgendeine intellektuelle Nähe zu expansiven islamistischen Strategien unter westlichen Geistesschaffenden? Oder seriöse Solidarisierungsbestrebungen westlicher Eliten, im Zuge dessen Rechtfertigungsversuche islamistischer Militanz, die etwa allgemeine Bedrohungsgefühle abmildern, wenigstens kanalisieren könnten? Zur Erinnerung - führende gemäßigte Muslime, besonders die Vorreiter eines liberaleren Islams hierzulande stehen unter ständigem Polizeischutz, weil dauerhaft mit Fatwas u. Todesdrohungen bedacht. Es mag daher ok, sein, wenn du das Gefühl hast, hier im Thread vermeintliche o. tatsächliche, pauschal-negative Meinunungen zu Muslimen kritisieren zu müssen - doch möglichst nicht mit absurden RAF-Vergleichen. Das wäre dann wieder eine sinnlose Relativierungsrunde a la 'Münchner Oktoberfest versus Kölner Domplatte Silvester '15/16,' und schadet im Zweifelsfall eher deinem Anliegen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.12.2018
ominöse "Ihr" - Naja, du bist doch auch der Anwalt skippers, der ihn vor der nervlichen Belastung bewahrt, sich mit scharfzüngigen Damen auseinandersetzen zu müssen. Geradezu heldenhaft, wie du dich engagierst. *amüsiert schmunzelt* ;) Nein, das Klima in diesem Thread ist wirklich hart.

"dass du hier irgendwo 'selten' mitschreibst" Offenbar interessieren dich Fakten nicht so sehr, wenn es dir in den Kram passt. Das passt zu deinem tendenziösen Diskussionsstil. Mein letzter Beitrag hier ist aus dem September.

"möglichst (konkret) begründen" - Wo sind denn deine Begründungen für irgendwas in deinem Beitrag von "08.12.2018, 22:39 ". Ich lese da nur emotionale Interpretationen, die ich nicht teile. Meine Vermutung ist, das die Kanzlerin ihre letzte Amtsperiode ordentlich zu Ende bringen wird. AKK wird in 2010 ein Team (von Unterstützern, späteren Ministern) formen, mit der man eine Bundestagswahl gewinnen könnte. 2020 wird das Jahr der politischen Positionierung werden. Man wird von "Volkspartei" und anderen schönen Marketingbetriffen lesen. Gegen Ende von 2020 wird es durch eine Kontroverse bei irgendeinem dann gerade in der Volksemotion relevanten Thema zu einem kalkulierten inhaltlichen Bruch mit Merkel kommen. (Hat Frau Merkel mit Kohl auch so gemacht.) Damit beginnt dann die letzte Phase des Wahlkampfs - auf zu neuen Ufern. Wer weiß, vielleicht will AKK gar nicht Kanzlerin werden und es finden sich auf dem Weg dahin noch gut Kandidaten für die CDU. Habe gehört Merz hat gerade noch Platz im Terminkalender. ;) Ihm fehlt nur ein bißchen das Image des "kleinen Mannes" in letzter Zeit. Falls man so jemanden noch findet in der CDU wird man ihn zum Kanzler oder zur Kanzlerin aufbauen. Ist nur eine Vermutung von mir, das es so kommt. Vielleicht lernt auch Spahn mit sensiblen Themen umzugehen und Logik und Populismus in Einklang zu bringen. Man weiß es nicht.

Ob Terrorismus an sich vergleichbar oder nicht vergleichbar ist, darüber kann man anderer Meinung sein. Darüber brauchen wir nicht diskutieren. Aber vermutest du wirklich, dass das "Bedrohungsgefühl" durch die RAF im Vergleich zum Bedrohungsgefühl heute durch islamische Terroristen völlig anders war? Klar, die RAF hatte es "nur" "auf jedes große Industrieunternehmen, jede öffentliche Einrichtung, jede Bank oder jedes Verlagshaus, jedes öffentliche Verkehrsmittel (Flugzeugentführung Landshut) bzw. jede Zeitung abgesehen. Oder jeden Ort an dem sich irgendjmand, der was damit zu tun hatte, gerade aufhielt. Das war eine ganze Menge.

"Glücklicherweise ist dein Glaube nicht maßgeblich, da es wenig glaubhaft scheint, dass Barrieren das einzige Bestandteil der Sicherheitskonzepte um Weihnachtsmärkte sind."
Wenn du "glaubst", das irgendeine öffentlich Veranstaltung völlig abgesichert werden kann, dann glaubst du bestimmt auch noch an den Osterhasen.
Ich will hier nicht öffentlich schreiben, was man da machen könnte, aber selbst ein Fullbody-Check und Gepäckscreening für das Besteigen eines Flugzeugs ist nicht völlig sicher. Wie sollen es da Sicherheitskozepte für Weihnachtsmärkte sein, zu denen Menschen und unter gewissen Bedingungen auch Fahrzeuge ohne Kontrollen gelangen können? Das ist nicht sicher und war es auch nie. Man kann einfache Trittbrettfahrer abhalten, aber niemanden, der sich intensiv Gedanken macht.

"eine wichtige Aufgabe für Stabilität u. inneren Zusammenhalt der Gesellschaft zu sein scheint." Ja, auch Blüms "Die Renten sind sicher" und Kohls "blühende Landschaften [im Osten]" waren wichtige Sätzen, die in diesem Moment zum Zusammenhalt der Gesellschaft beigetragen haben. Gelogen waren sie trotzdem. Kohl hatte keine Ahnung wie sich der Osten entwickelt und Blüm muß gewußt haben, das er falsch liegt, sonst wäre er der am schlechtesten gebriefte Minister des Jahrtausends gewesen.

Es ist aber Augenwischerei, wenn man den Menschen suggeriert, dass man mit ein paar Schranken und Barrieren dem echten Problem näher kommen würde. Das Migrationsproblem ist weit komplexer und - noch schlimmer für die Politik - es gibt keine klaren schwarz oder weiß Lösungen - und vor allem keine schmerzfreien. Für welche Seite auch immer man eintritt, man wird Wähler verschrecken.
>>Vieles von dem was ihr hier schreibt ist für mich als toleranten Menschen, der meistens zumindest versucht die Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, ziemlich harter Tobak. Deshalb schreibe ich hier so selten mit.

Mhm, dass du hier irgendwo 'selten' mitschreibst, vermag ich eher nicht zu erkennen, ebensowenig das ominöse 'ihr', mit dem du unzulässigerweise andere Meinungen zusammenpappst. Hilfreich ansonsten: eigene Behauptungen möglichst (konkret) begründen, dafür sollte die Toleranz gerade bei toleranten Menschen reichen. Zur RAF kam nun z.B. gar nix mehr, vermutlich in den verschiedenen Perspektiven untergegangen, kann passieren.

>> Aber glaube ich, das durch die Barrieren an Weihnachtsmärkten wirklich kluge, durchdachte Anschläge verhindert werden könnten? Kaum. Da geht es vor allem darum das Bedrohungsgefühl zu lindern, weniger die Bedrohung.

Glücklicherweise ist dein Glaube nicht maßgeblich, da es wenig glaubhaft scheint, dass Barrieren das einzige Bestandteil der Sicherheitskonzepte um Weihnachtsmärkte sind. Des weiteren halte ich (offenbar nicht nur ich) Gefahr durch Nachahmungstäter u. Trittbrettfahrer, die nach jedem opferreichen u. medial aufbereiteten Anschlag sichtbar werden, für tatsächlich gegeben. Ersichtlich nicht allein durch konkrete Aktionen, sondern auch bildhafte Ankündigungen im Vorfeld, die regelmäßig bei Ermittlern auf'm Tisch landen u. deren Authentizität/Realisierfähigkeit abzuschätzen vermutlich ebenso 'leicht' ist, wie die Beurteilung der Rückfälligkeit austerapierter Sexualstraftäter. Und da reden wir noch nicht mal vom Geheimdienstgedöns um die tausenden erfassten, potenziellen Gefährder verschiedener Gefährdungsstufen drumrum, oder noch weiter: von zugedröhnten, ideologisierten Gelegenheitstätern, wie's z.B. in Frankreich den einen o. anderen gab.

Nächste Frage, was wohl 'wirklich kluge durchdachte Anschläge' sein mögen, spare ich mir, ebenso die nach deinen toleranten Alternativen, dennoch die Schlussbemerkung, dass mir 'Linderung des Bedrohungsgefühls' (in deinen Augen offenbar vernachlässigbar) eine wichtige Aufgabe für Stabilität u. inneren Zusammenhalt der Gesellschaft zu sein scheint.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.12.2018
Falls es dich beruhigt, Marss. Vieles von dem was ihr hier schreibt ist für mich als toleranten Menschen, der meistens zumindest versucht die Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, ziemlich harter Tobak. Deshalb schreibe ich hier so selten mit.

Ich habe mich nicht gegen Sicherheitsvorkehrungen ausgesprochen.
Aber glaube ich, das durch die Barrieren an Weihnachtsmärkten wirklich kluge, durchdachte Anschläge verhindert werden könnten? Kaum. Da geht es vor allem darum das Bedrohungsgefühl zu lindern, weniger die Bedrohung.

Bin ich froh, dass die meisten Attentäter strunzdumm sind: Sehr.
Bin ich froh, dass die Behörden selten so versagen wie im Fall von Anis Amri: Sehr.
Da Skipper sich eine Antwort nicht antun mag, verständlich, Hinweis von mir: Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich. Mit RAF-Erwähnung fröhlich das gegenwärtige Bedrohungsgefühl relativieren zu wollen, passt nun in keiner Hinsicht: Die RAF mag Kollateralschäden mittelbar in Kauf genommen haben, zielte dennoch nie auf wahllose Massentötungen ab, während andererseits die Sicherheitsmaßnahmen des Staates seitens der Bevölkerung eher als übertrieben repressiv wahrgenommen wurden u. gar zu Solidarisierungseffekten führte. Wer hingegen heutzutage Besucher der betonverrammelten Berliner Weihnachtsmärkte fragt, dürfte eher wenig Sorge vor staatlicher Übergriffigkeit, stattdessen Erleichterung über die getroffenen Maßnahmen, ernten. Und mit inhaltsleeren Begründungen a la 'wirkliche Sicherheit wird es nie geben' ließe sich letztlich jedwede Sicherheitaktion ablehnen, was inzwischen selbst Claudia Roth zu naiv fände.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.12.2018
@skipper "Es ist noch nicht so lange her, da brauchten wir sowas alles nicht." Na, da hast du das hausgemachte Problem RAF aus deinen jungen Jahren aber schnell vergessen. "Sowas" gab es schon früher. Wir "brauchen" solche Sperren auch heute noch nicht, sie sind nur Opium fürs Volk, denn wirkliche Sicherheit wird es nie geben, dort wo große Menschenansammlungen zusammenkommen. Mir fallen spontan 10 Wege ein auf einem Weihnachtmarkt einen Anschlag zu verüben und ich halte mich nicht für ein kriminelles Superhirn.

Ich finde es sehr spannend, dass AKK so schnell aus der 3. Reihe in die 1. vorrücken könnte. Besser in jedem Fall als Mr. Unsensibel-Und-Undurchdacht-Spahn und Mr. Wer-Kein-Männlicher-Millionär-Ist-Ist-Mir-Egal-März. Angela Merkel hat da ihre eigene Nachfolge geregelt und bestimmt auch die Strippen gezogen, um ihre Wunschkandidatin nach vorne zu bringen. Man kann politisch von ihr halten was man will, aber Merkel ist eine brilliante Strategin, Analystin und sehr integer. Vielleicht hat sie etwas in AKK gesehen, das gut für Deutschland wäre. Bisher hat mir AKK selbst zuwenig Profil. Ihr Werdegang klingt sehr respektabel, aber wofür sie steht, weiß ich noch nicht. Die Frage ist: Wie will sie Deutschland prägen? Will sie das überhaupt, oder agiert sie machtpolitisch und wenig disruptiv? Ich bin gespannt, was sie in den nächsten 3 Monaten daraus macht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.12.2018
Die CDU hat wohl die erstmal letzte Chance nicht genutzt, mit Friederich Merz zu guter sachlicher Wirtschaftspolitik und kernkonservativen Erkennungspositionen zurückzukehren. Womöglich hatten einige Delegierte Angst, das im Wahlkampf die Scheinwohlfühlsozialisten Merz mit Sozialneid, Blackrock und Cum-Ex Steuerbetrugsverdacht vor sich hertreiben könnten. Allerdings könnte Merz auch auf der linken Seite die Wähler verlieren, die er rechts dazuholt. AKK schien wohl die besser integrierende Kandidatin zu sein.
Fazit: Die CDU macht da mit einigen Nuancenänderungen Weiter, wo die Wahlkampfkuchenrezeptexpertin Merkel mit der asymetrischen Demobilisierung aufgehört hat. Das wird nicht ohne Folgen bleiben und den Oppositionsrand weiter stärken. Letzteres finde ich gut, nur eine starke Opposition wird Bewegung in den erstarrten Altparteienpool und die dringend notwendigen Veränderungen vor allem bei Wirtschaft und Sicherheit bringen.
Vielleicht von Vorteil, dass 'Krampi' (besser als AKK? ;) zunächst gegen den Verdacht anpolitisieren muss, Angie 2.0 zu sein. Sie dürfte sich ihrer wackligen Position bewusst sein: große Teile ihrer Partei, inklusive der grauen CDU-Eminenz Schäuble, stehen ihr kritisch gegenüber. Wenn sie sich jedoch von Merkel emanzipieren will, dürften mittelfristig Konflikte mit der Kanzlerin drohen. Könnte also spannend werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.12.2018
Ich hab erstmal bisschen was über AKK (klingt wie Atomkraftwerk) gelesen, Wikip., Artikel u.a. und lese da heraus, dass sie eben nicht Merkel reloaded sein soll, auch wenn sie sie in bestimmten Fragen unterstützt hat.
Ich weiß nicht, hat es Sinn, hier Prognosen anzustellen, was jetzt passiert oder nicht? Man wird es sehen...
@un_erhört
Mhm, Sinn der Fragen war ja, dass etwaige Antworten zur Meinungsbildung beitragen könnten - sonst hätte ich nicht fragen brauchen. Im Moment sehe ich AKK eher skeptisch, weil der von ihr präferierte Kurs bei den letzten Wahlen abgestraft wurde, Merz hingegen wirkt zu neoliberal-konservativ, obwohl sein Kurs evt. SPD u. FDP genützt u. der AfD geschadet hätte, Spahn wiederum kann in ein paar Jahren neu antreten. Wie gesagt sind das eher spontane Gedanken. Ziemiak, als neuer, konservativer Generalsekretär u. eher Spahn-Anhänger, könnte darauf hindeuten, dass AKK die CDU-Spaltung ernst nimmt u. überwinden möchte, schaun mer mal.