Politik in Europa - EU-Wahlen in Deutschland am 26.05.2019 (Sonntag)

in „Politik und Weltgeschehen“

Zu diesem Thema gibt es 73 Antworten

„Stuhr“ (Pseudonym)

Wurde schon die Website

www.abgeordentenwatch.de

genannt?

Ich finde sie neben einigen bereits genannten Angeboten sehr gut, um sich zu informieren über Parteiprogramme und Kandidaten.


Hundert prozentig entschieden habe ich mich noch nicht, wem ich bei der Europawahl mein(e) Kreuzchen geben werde. Höchstwahrscheinlich werde ich "panaschieren", d.h. dass ich meine Stimmen auf bestimmte Kandidaten verschiedener Parteien verteile. Welche genau werde ich möglicherweise noch kurz vor der Wahl kund tun. Es bewegt sich bei mir auf jeden Fall immer in der Mitte Richtung links.

Und dass hier wieder von einigen versucht wird, mit Provokationen Stimmung zu machen, ignoriere ich.
Über jeden respektvollen und ernstzunehmenden Beitrag jeglicher Couleur freue ich mich, sofern es nicht unter die Gürtellinie geht oder regelrechte Propaganda betrieben wird.
Ich denke, das sehen die meisten hier ähnlich.

„Böblingen“ (Pseudonym)

@Cautela ich glaube, Du verwechselst da was, bei der Europawahl hat jeder Wahlberechtigte eine Stimme. Du kannst also nur ein Kreuz bei der Liste Deiner Wahl machen. Wie es schon in dem Film "Das Leben des Brian" heißt: "Jeder nur ein Kreuz!"

Kumulieren und Panaschieren gibt es im Allgemeinen nur bei Kommunalwahlen.

„Stuhr“ (Pseudonym)

Danke! Puh, gut, dass wir darüber gesprochen haben.

Hier finden sowohl die Europawahl als auch Kommunalwahlen am selben Tag statt. Da habe ich tatsächlich etwas durcheinander gebracht.
Vielen Dank, also bei der Europawahl NUR EIN Kreuzchen machen!!

„Georgsmarienhütte“ (Pseudonym)

@marceau.... es gibt hier noch mehr Leute die deine Meinung teilen ;) lass dich nicht beirren.

„Hennigsdorf“ (Pseudonym)

@Niederbayern: "........lass dich nicht beirren......."


Danke für die nette Aufmunterung.Aber für mich ist die Sache eindeutig. Ich bin für den europäischen Binnenmarkt, der bringt viel Wohlstand.
Ich möchte eine transparente, für die Bürger verläßliche EU-Struktur so weit es geht ohne Korruption, Lobbyismus und Zentralstaatsbürokratie.
Die Entscheidungen dürfen, siehe CO2-Senkungsbeschlüsse, nicht auf Kosten eines Landes gehen, weil ein anderes Land Vorteile davon hat.
Man darf Ländern und ihren Bevölkerungen nicht aufzwingen, wie und mit wem sie in ihrem Land leben wollen.
Die EZB darf nicht dazu benutzt werden, durch 0-Zinskredite auf Kosten von Sparern und Rentenvorsorgesystemen südeuropäischen Ländern günstig Geld zu verschaffen, damit sie nicht zu Sparsamkeit genötigt werden, sondern munter weiter Schulden machen können.

Da muß sich viel ändern!

„Stuhr“ (Pseudonym)

Da stimme ich dir zum Teil zu, marceau.

Transparenz und Verlässlichkeit mit klaren EU-Strukturen und ohne Korruption und undurchsichtigen, übermäßigen Lobbyismus. Das ist ein sehr erstrebenswertes Ziel.

„Weimar“ (Pseudonym)

marceau, Heute, 20:13:
"...Da muß sich viel ändern!"

Das System wird vermutlich weiterhin so lange am Leben gehalten. Bis zum nächsten Crash (und wie viele vermuten wird der richtig laut werden). Es würde mich stark wundern wenn tatsächlich jemand mit voller Absicht die Handbremse ziehen würde um neu anzufangen (Und selbst wenn es jemand tun würde fiele mir beim besten Willen nicht ein wer das wie umsetzen könnte. Einzig ein gemeinsames Wirken scheint mir die Lösung). MMn. hat unsere Gesellschaft und die Industrie mehrfach verschlafen die Zeitpunkte für Änderungen wahrzunehmen und die ersten Schritte für eine differenziertere Zukunft umzusetzen. Doch Pessimismus ist hier absolut kein guter Ratgeber.

„Hennigsdorf“ (Pseudonym)

@Cautela: ".....Transparenz und Verlässlichkeit mit klaren EU-Strukturen und ohne Korruption und undurchsichtigen, übermäßigen Lobbyismus......"

Für uns Deutsche ist obiges natürlich einigermaßen vertraut. Wenn man von der Verwaltung etwas will, geht man hin und wenn die gesetzlichen Voraussetzungen stimmen, zahlt man eine Gebühr und bekommt das dann auch und man muß nicht erst den Stadtdirektor persönlich bezahlen. So ist es in der Regel leider aber etwas anders in Süd- und Osteuropa, wo es diese auf Recht und Gesetz fußenden Verwaltungsstrukturen nur vordergründig gibt und wo dann Korruption herrscht. Diese Mentalität bringen die Länder natürlich mit nach Brüssel, z. B. bei EU-Fördermitteln und das ist dann Teil des Geschehens.
Da wünsche ich mir mehr Offenlegung und Diskussion, ein Thema für das EU-Parlament.


@Polygon:".....Das System wird vermutlich weiterhin so lange am Leben gehalten. Bis zum nächsten Crash (und wie viele vermuten wird der richtig laut werden). Es würde mich stark wundern wenn tatsächlich jemand mit voller Absicht die Handbremse ziehen würde um neu anzufangen (Und selbst wenn es jemand tun würde fiele mir beim besten Willen nicht ein wer das wie umsetzen könnte. Einzig ein gemeinsames Wirken scheint mir die Lösung)......"



Bei einem Crash fällt mir jetzt eine im Verhältnis zur Realwirtschaft überbordende Finanzwirtschaft ein, wo damals wie bei der Lehmann-Bank eine Spekulationsblase platzt und ein ganzes Bankensystem in den Umsturz treibt. Die Gefahr ist tatsächlich groß und ich würde mir wünschen, das die EU-Länder gemeinsam zumindest in Europa diese Finanzprodukte entweder verbieten oder hoch besteuern. LEider gibt es da bei den EU-Ländern keine Einigkeit, sondern Interessen, siehe den Steuerunterbietungswettbewerb für Großkonzerne.Einigkeit gibt es dann danach bei der Bankenrettung, wenn der Steuerzahler wieder dran ist. Fazit: Einigkeit ist wünschenswert, leider nicht die Realität.

„Böblingen“ (Pseudonym)

So, ich hab schon gewählt :-)

„Hennigsdorf“ (Pseudonym)

Lt. Wahlomat tendiere ich zur Bayern-Partei. Schade, für mich nicht wählbar.

„Weimar“ (Pseudonym)

Zum Thema: Die EU ist nicht Europa (Oder besser: Ist nur ein Teil dessen)

Wer sich nicht entscheiden kann, möglicherweise im Widerspruch zum Bauchgefühl steht, wer dem Thema EU/EU-Wahl und Europa sich fragend gegenüber steht, was denn so mancher Hokuspokus bedeuten mag, sei folgender Artikel empfohlen (Zu Risiken und Nebenwirkungen sei der eigene Standpunkt zu hinterfragen. Sprich: Vielleicht für Menschen die ein demokratisches Grundverständnis, möglicherweise mehr ein oppositionelles/basisdemokratisches Verständnis haben):

https://www.rationalgalerie.de/home/die-apo-der-regierung.html

https://www.rationalgalerie.de/home/wahlen-zur-eurokratie.html

„Weimar“ (Pseudonym)

IsterMix, Heute, 16:30:
"Oh, sehr seriöse Links!
Zwinkersmily"

Bezogen auf?

„Hennigsdorf“ (Pseudonym)

Hier mal ein aktuelles Beispiel für EU-Kommissionsentscheidungen, die zu Lasten der Wirtschaft und deutscher Arbeitsplätze gehen werden. Die Fusion von Thyssenkrupp mit Tata Steel aus Indien, die beide Konzerne im internationalen Stahlhandel wettbewerbsfähiger im Umgang zur chinesischen Konkurrenz machen sollte ist von der Brüsseler Kommission abgelehnt worden. Die Folge könnten Streichungen von 4000 Arbeitsplätzen in Deutschland und 2000 weltwelt sein.
Eine solche Politik zu Lasten unserer Industrie, Auto- und jetzt Stahlindustrie durch von inlandsfernen und fremden Interessen geprägten Eurokraten darf man so nicht zulassen. Diese Entscheidungen müssen in den Heimatländern getroffen werden und nirgendwo sonst.
Hoffe, die betroffenen Arbeiter und die Menschen in den Standorten merken sich das für den EU-Wahltag.
https://www.welt.de/newsticker/news1/article193265645/Stahl-Thyssenkrupp-spaltet-Konzern-doch-nicht-auf.html


@Poliyglon: "Ein Europa für Alle - Deine Stimme gegen Nationalismus!"

Sollen Sie mal ruhig demonstrieren. Und die Kinder mitnehmen, vielleicht ist schönes Frühlingswetter (ach ne, das ist ja neuerdings eine Folge des Klimawandels) kommen die mal an die frische Luft.

„Weimar“ (Pseudonym)

marceau, Gestern, 21:46:
"@Polygon: "Ein Europa für Alle - Deine Stimme gegen Nationalismus!"
Sollen Sie mal ruhig demonstrieren. Und die Kinder mitnehmen, vielleicht ist schönes Frühlingswetter (ach ne, das ist ja neuerdings eine Folge des Klimawandels) kommen die mal an die frische Luft."

Frischluft ist immer gut. Regional, saisonal, arial, ... usw. usf.
Seit wann jedoch das Frühlingswetter selbst etwas mit der "globalen Erwärmung" bzw. "dem weltweitem Klimawandel" zu tun haben soll ist mir wohl entgangen.

"Die Folge könnten Streichungen von 4000 Arbeitsplätzen in Deutschland und 2000 weltwelt sein. "

Was glaubst du, wieviele Arbeitsplätze weg gefallen wären, wenn sie fusioniert hätten? Denn bis jetzt ist keine Fusion ohne wegfallende Arbeitsplätze ausgekommen.

Überhaupt die Logik - wir wollen fusionieren, damit wir größer (und stärker?) werden. Dürfen wir nicht? Gut, dann werde ich kleiner (und schwächer?)! Hä?

>>> Was glaubst du, wieviele Arbeitsplätze weg gefallen wären, wenn sie fusioniert hätten? <<

Laut Fusionsplan die Hälfte, also 2.000 Arbeitsplätze, statt nun 4.000 - in dieser Logik hätte Marceau Recht, denn das machte schon einen Unterschied für die Betroffenen. Nur ist zu bezweifeln, das das Ganze in der Praxis funktioniert hätte, denn das Hauen u. Stechen zwischen den künftigen (eher schwachen) Fusionspartnern hatte bereits begonnen: z.B. die eh vom Brexit bedrohten Tata-Arbeiter, ebenso der Tata-Betriebsrat, protestierten jüngst heftig gegen die bevorstehende Fusion, aus Angst, die Zusagen könnten nicht eingehalten und die Tata-Seite in stärkerem Maße für Thyssen-Schulden zur Kasse gebeten werden.

Und genau aus dem Grunde taugte Marceaus Bsp. nicht als Beweis für 'böse Eurokraten' in Brüssel, die angeblich weltfremde Entscheidungen gegen unschuldige (deutsche) Arbeiter träfen: Thyssens Stahlprobleme sind seit Jahren hausgemacht und vorrangig eigenen Management-Fehlern geschuldet, wo u.a. Milliarden im brasilianischen Dschungel versenkt wurden. Strukturwandel hätte es darüberhinaus eh aufgrund des Lohndruckes aus Asien geben müssen, siehe Kohlebergbau in der Vergangenheit, da braucht's eher keine antieuropäischen Verschwörungstheorien.

„Hennigsdorf“ (Pseudonym)

@Polygon: "....Seit wann jedoch das Frühlingswetter selbst etwas mit der "globalen Erwärmung" bzw. "dem weltweitem Klimawandel" zu tun haben soll ist mir wohl entgangen...."

Die Trockenheit letztes Jahr war natürlich nicht gut. Aber ich habe etwas an die Reaktionen daran gedacht, wo nun wirklich jede Wetterlage einem menschengemachten Klimawandel "untergeschoben wurde".
Klar ist schon, daß das Klima sich verändert hat,aber deshalb einen CO2-Einsparfetisch zur Grundlage von Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik zu machen halte ich doch für sehr gewagt. Und dann muß ja noch das Wetter mitspielen und sich erwartungsgemäß "regenerieren": Wird es sich dem grünen Parteitagsbsechluß gemäß verhalten? Habe da große Zweifel.
Aber mal abgesehen davon, die sollen ruhig demonstrieren. Jeder fängt mal an und politisches Interesse und Handeln finde ich immer gut. Wenn sie dann merken, das sie von der Machtpolitik instrumentalisiert worden sind ist das auch eine, wenn auch enüchternde, Erfahrung.


@Stierfrau: "......Was glaubst du, wieviele Arbeitsplätze weg gefallen wären, wenn sie fusioniert hätten?......"
@Marrs: "........Und genau aus dem Grunde taugte Marceaus Bsp. nicht als Beweis für 'böse Eurokraten' in Brüssel......."

Natürlich ist klar, das die Risiken von unternehmerischen Entscheidungen in Konzernen vielschichtig sind und Rationalisierungen und Personalabbau den Aktienwert erhöhen. Das möchte ich auch gar nicht so bewerten, es wird da immer betriebswirtschaftlich gehandelt werden und ob das dann richtig oder falsch ist und welche Folgen das hat erweist sich erst zukünftig.
Grundsätzlich bin ich aber der Ansicht, das die Hoheit bei Entscheidungen für Wirtschaftsunternehmen bei den Nationalregierungen verbleiben muß, da sich sonst zu sehr konkurrierende Länderinteressen überschneiden. Mehr noch als an Thyssenkrupp denke ich dabei an die Autoindustrie mit den willkürlichen CO2-Vorgaben. So eine Entscheidung hätte es unter deutscher Entscheidungshoheit nicht gegeben.

... nur klang der Beitrag vom marceau so, als ob die 6000 jetzt wegfallende Arbeitsplätze ohne Fusion keinen wegfallenden Arbeitsplätzen im Falle einer Fusion gegenüber stünden... Was niemals nie passert wäre, wie du selbst ja auch bestätigt hast. Ich habe halt keine Zahl gefunden - habe aber auch nicht wirklich gesucht. Daher einfach mal als Frage formuliert...
Und somit hatte er auch hier nicht Recht. ;o)

„Hennigsdorf“ (Pseudonym)

@Stierfrau: "........Ich meine ja nur..."


meine Du nur......